Astrazenaca die Zweite
Delta kann kommen.
Kunstharzlack, nicht?
Wohlthätig ist des Mundes Macht,
Wenn sein Besitzer ihn bewacht,
Denn was er redet, was er spricht,
Oft ist’s was Kluges, oft auch nicht.
Jetzt muss ich die hier mitlesenden Maler, Lackierer und Anstreicher fragen. Die Situation: ein schon mit weißem Lack mehrfach gestrichener Holzdielenfußboden bedarf eines Updates, da sich das Weiß schon ins Grau-Gelbliche zu verfärben beginnt und das Arrangement zahlreiche Macken und Kratzer hat, hervorgerufen und verursacht durch Füße, Schuhe oder andere Accessoires dort hausender junger Damen mit nur geringer oder gar nicht vorhandener Kompetenz in Sachen Sauberkeit, Ordnung und häuslicher Ästhetik, welchselbige man auf den ersten Blick nicht bemerkt.
Denn wo das Flüss’ge mit dem Weißen,
Wo Kunstharz sich und Hölzer paarten,
Das mag man dann gern farbig heißen;
Drum prüfe, eh’ die Zeit dahin ist,
Ob in dem Topf auch Farbe drin ist‘,
Sonst weiß man deinem Werk nicht Dank.
Jetzt lese ich mit Schrecken auf dem Lacktopf: „Nicht mit Kunstharzlacken überstreichen“! Ich wollte aber als SahneLackhäubchen, wenn alles wieder glänzt, noch Klarlack drüberpinseln (wenn ich mich recht erinnere, empfahl dieses auch das hiesige Publikum). Ist denn der erworbene Klarlack ein Kunstharzlack? Und was passiert, wenn doch? Explodiert dann das Zimmer? Oder sollte ich es lassen?
Zum Werke, das wir ernst bereiten,
Geziemt sich wohl ein ernstes Wort;
Wenn gute Reden sie begleiten,
Dann fließt die Arbeit munter fort.
So laßt uns jetzt mit Fleiß betrachten,
Was durch die schwache Kraft entspringt;
Den schlechten Mann muß man verachten,
Der nie bedacht, was er vollbringt.
Alles geil
Kreuzbergs Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann auf der Suche nach einem deutschen Adjektiv: „Es war eine geile Zeit, sie war hart, sie war aufregend – und es hat sich gelohnt… Sie drucken das ja, oder? Dann machen Sie aus „geil“ vielleicht „cool“.“ (Tagesspiegel)
Hohes Bett
Nur mal so zwischendurch: Ich hatte das Hochbett in meinem Gästezimmer bisher nur im Dunkeln vorgestellt und Details im Bau (vgl. auch unten, 2017). Hier also in Gänze – to whom it may concern. Den Fußboden werden ich in der nächsten Woche noch einmal streichen und versiegeln.
Instagram oder Twitter?
Junge Indianerin, auf Instagram postend. Es könnte auch Twitter sein – das ist aus dieser Perspektive nicht zu erkennen. (Erastus Dow Palmer, erschaffen 1855–56, Metropolitan Museum of Art)
Ut adsolet in amore et ira oder: Yellow Press, retro-style
Zur gleichen Zeit erkaufte sich der Volkstribun Octavius Sagitta, vor Liebe zu Pontia, einer verheirateten Frau, von Sinnen, mit außerordentlichen Geschenken den Ehebruch und später die Scheinung von ihrem Gatten, indem er ihr die Ehe versprach und die Heirat mit ihr verabredete.
Aber sobald die Frau frei war, erfand sie hinhaltende Ausflüchte, schützte die ablehnende Willenäußerung ihres Vaters vor, und als sie entdeckte, daß sie Hoffnung auf einen reicheren Gatten habe, sagte sie sich von ihren Versprechungen los. Octavius versucht es bald mit Klagen, bald mit Drohungen, wobei er beteuerte, sein Ruf sei vernichtet, sein Vermögen erschöpft, und schließlich die Entscheidung über sein Leben, das einzige, was ihm noch geblieben war, ihr überließ. Und als er abgewiesen wurde, verlangte er zum Trost eine einzige Nacht, um, durch sie entschädigt, für die Zukunft Maß halten zu können.
Man setzt die Nacht fest, und Pontia überträgt einer vertrauten Dienerin die Wache vor dem Schlafgemach. Jener erscheint mit einem Freigelassenen und bringt im Gewand versteckt einen Dolch mit. Jetzt kommt es, wie das üblich ist, wenn Liebe und Zorn im Spiel sind, zu Zänkereien und Bitten, zu Vorwurf und Versöhnung, und ein Teil der Nacht bleibt dem Liebesgenuß vorbehalten; durch ihn gleichsam in leidenschaftliche Erregung versetzt, durchbohrt er die Frau, die sich dessen in keiner Weise versieht, mit dem Dolch, verjagt die herbeieilende Dienerin mit einem Hieb und stürzt aus dem Schlafgemach.
Am folgenden Tag wurde der Mord offenbar, und kein Zweifel bestand über den Mörder; denn er wurde überführt, sich bei ihr aufgehalten zu haben. Doch der Freigelassene bekannte, seine Tat sei es, er habe die Kränkungen seines Patrons gerächt; und er hatte manche durch die Größe seiner beispielhaften Tat beeindruckt, bis die Dienerin, von der Verwundung wiederhergestellt, die Wahrheit ans Licht brachte. So wurde er vom Vater der Getöteten vor das Gericht der Konsuln gefordert und, nachdem er das Tribunat niedergelegt hatte, durch den Spruch der Väter nach dem Gesetz über Meuchelmord verurteilt. [Deportation und Vermögenseinziehung, aus Publius Cornelius Tacitus: Annalen Buch XIII, 44-45)
Ich musste doch mehrfach schmunzeln. Tacitus wird beim Verfassen seines Werk ungefähr in meinem Alter gewesen sein. Ich stelle ihn mir grumpy vor, mit einer hochgezogenen Augenbraue auf die Weltläufte blickend und verächtlich über das Gekeif und Gekreische urteilen. Der Klatsch, den er hier verbreitet, ist zeitlos – man kann sich das Drama – „wenn Liebe und Zorn im Spiel sind“ [ut adsolet in amore et ira]- lebhaft vorstellen.
Noch mehr Grün
Andere Menschen posten ständig sich, ich mache das mit meinen Pflanzen. Nur mal kurz zwischendurch nach dem Umtopfen und Gießen.
Vollmeise als Feature der Religion
„Drei Tote und mehrere Schwerverletzte in Würzburg durch einen „Alahu Akbar“ rufenden Messermann. Die übliche Vita: seit 2015 in Deutschland, auffällig durch Gewalttätigkeit. Alles wie schon so oft gehabt. Dem beherzten Eingreifen von Passanten ist wohl zu verdanken, daß es nicht noch mehr Opfer gegeben hat; allerdings ist bei einigen Verletzten unsicher, ob sie überleben werden.
Insofern nichts neues. Auch nicht, daß sofort von psychischer Auffälligkeit gesprochen wird, um ja denn Verdacht nicht aufkommen zu lassen, die Tat hätte etwas mit der Religion des Somaliers zu tun.
Die PKS weist ein vollendetes oder versuchtes Tötungsdelikt pro Tag seit 2015 aus. Jedem in Deutschland ist das Problem bekannt. Insofern sind die Versuche, es totzuschweigen oder darum herumzureden an Lächerlichkeit kaum noch zu übertreffen.
Wenn allerdings die Information zutrifft, daß der Täter vor ein paar Tagen zwangsweise in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wurde, stellt sich die Frage, wie es sein kann, daß er mit einem Messer frei durch die Innenstadt laufen und Menschen erstechen konnte.
Für die Beschäftigten der Einrichtung bleibt zu hoffen, daß er ausgebrochen ist und nicht aufgrund einer „günstigen Sozialprognose“ oder ähnlichem auf freien Fuß gesetzt wurde.
In diesem Fall müßte die Staatsanwaltschaft sich einmal mit den Verantwortlichen beschäftigen.“ (Net Luke auf Fratzenbuch)
Skurrile Randgruppen, reloaded
„Die Frage ist: Warum sollten auch zahlenmäßig winzige Gruppen wie etwa Menschen des dritten Geschlechts gleichberechtigt die deutsche Sprache prägen? Warum soll sich Deutschland daran gewöhnen, dass geschriebene Texte, auch die von Behörden, vor Sternen oder Doppelpunkten wimmeln? Dass die Note wissenschaftlicher Arbeiten auch vom Gendern abhängen kann? Und ist es in Ordnung, wenn in einer wichtigen Nachrichtensendung wie dem ZDF-»heute journal«, die auch von vielen Gendergegnerinnen und -gegnern finanziert wird, der Glottisschlag praktiziert wird, also die kleine Pause, mit der ein Genderzeichen quasi gesprochen wird?“ (Melanie Amman im aktuellen „Spiegel“)
Cyberdings oder: Unter Staatsgriechen et al
Mykonos Vase, 675 v.u.Z., Archäologisches Museum Mykonos, älteste bekannte Darstellung des Trojanischen Pferdes
Ich muss noch die Cybernachrichten der letzten Tage aufarbeiten. Ich habe das vor mir hergeschoben, weil ich wusste, das ich mich ärgern würde. So war es auch.
Die Zwangsfilter, die in Betriebssysteme eingebaut werden wollten, sind zugleich das Allerletzte und das Allerlustigste. Ich möchte gerne mal die Gesichter der Leute sehen, die sich so etwas ausdenken: Eine Mischung aus Claudia Roth, Saskia Esken und Philipp Amthor?
Dazu ein Kommentar bei Heise: Ach, die drehen das so, dass freie Betriebssysteme ohne diesen Jugendschutzblödsinn plötzlich zu „terroristischem Werkzeug“ umdeklariert werden. Der Bezug, Besitz und die Weitergabe werden dann pauschal als „Unterstützung einer Terrororganisation“ eingetütet. +seufz+ … und Krieg ist Frieden.
Dann haben wir noch die x-te Version vom Staatstrojaner. Manchmal möchte ich den Kollegen Krempl einfach nur ohrfeigen, wenn er zm 1000-sten Mal mit seinen schlampigen Begriffen Schlampiges daherschreibt. Und warum müssten Journalisten bürokratisches Neusprech wie „Quellen-TKÜ plus“ übernehmen? Das ist doch sowieso alles Unfug. Seit dem Erscheinen meines Buches hat mir immer noch niemand die Frage beantwortet, wie mir jemand ein Programm unterjubeln könnte, ohne dass ich mich vorher total bekloppt verhalten hätte? (FinSpy hatten wir hier schon.) Oder geht es gar nicht um meine Computer?
….sollte die Bundespolizei mithilfe des Bundestrojaners Messenger-Kommunikation etwa via WhatsApp, Signal oder Threema sowie Internet-Telefonate und Video-Calls… Gefasel und Bullshit-Bingo. Geht es nicht genauer? Mich regt noch mehr auf, dass die Journaille einfach nicht genauer nachfragt, sondern alles nachplappert. Netzsperren reloaded halt.
By the way: Ich hoffe nur, dass es keine Serienmörder oder andere Kriminelle gibt, die so wie ich heißen. Sonst müsste ich Google verklagen. Und ASCII ist jünger als ich. Ich weiß nicht, ob das gut oder schlecht ist.
Odyssee von Homer, übersetzt von Johann Heinrich Voss – obwohl das Pferd in den Gesängen der Osyssee gar nicht vorkommt, sondern in den Iliu persis.
Unkaputtbarer Baumefeu
Mein Baumefeu (Hedera helix L.) hatte den Winter auf dem Balkon nicht gut überstanden – alle Blätter fielen ab, und habe ihn radikal gekürzt, nur noch ein Stumpf blieb übrig – von zwei Metern auf einen Zentimeter. Ich hatte aber rechtzeitig für Nachwuchs gesorgt; der Ableger sprießt schon fröhlich.
Jetzt aber überrascht mich die Pflanze mit einer Wiedergeburt, mir der ich so wenig gerechnet hatte wie mit der Wiederkunft Christi Marxens.
Dem Volke dienen
Dass die AfD in ähnlichen Milieus offenbar mehr Leute anspricht als wir, ist ein Riesenproblem. Laut einer Statistik vom Wahlabend hat die AFD unter den wirtschaftlich Schwachen Menschen in Sachsen-Anhalt 40 Prozent gehört, die CDU 18 und die Linke 12. (Robert Fietzke, Jugendkoordinator der Linkspartei in Sachsen-Anhalt in einem Interview mit der Konkret)
Dazu fällt mir allerhand ein. „Arme“ heißen jetzt „wirtschaftlich schwache Menschen“. Wenn das Marx noch hätte erleben dürfen! „Sklaven“ heißen jetzt übrigens „freiheitsferne Menschen“. Immerhin: Der Genosse beschimpft die armen AfD-Wähler nicht als Nazis oder nur heimlich.
Was lehrt uns das? (Steht leider nicht im Interview.) Sind die Wähler dusselig und wählen sie gegen ihre eigenen Interessen? Oder spricht die „Linke“ die Armen nicht mehr an, obwohl sie doch gerade das tun sollte? Oder interessiert diejenigen, die wenig Geld haben, weder Klima noch Gendergedöns noch moralingeschwängerte Statements über „Grenzen auf“ und „alle dürfen rein“?
Kurzum: Angesichts all dieser Probleme brauchen wir in unserer Stadt und unserem Land Solidarität, Sinn für Gerechtigkeit und gemeinsames Handeln aller demokratischen und friedliebenden Menschen – unabhängig ihres sozialen Status’, ihres Einkommens, Herkunft und Hautfarbe, ihrer sexuellen Identität und Geschlechts. (Website Fietzkes)
Langum: Ein Satz mit 38 Wörtern versteht kaum jemand auf Anhieb. Grottenschlechtes Deutsch! Dazu als Motto nur der nichtssagende Appell an Gefühle („Solidarität“ im Kapitalismus oder anderswo?). Keine Kritik des Systems, sondern nur vages Geschwurbel, alles müsse netter und gemeinsamer werden. Und dann wundert ihr euch, dass das gemeine (im doppelten Sinn des Wortes) Volk euch nicht mehr wählt?
Die „Linke“ könnte vielleicht auf die für Parteifunktionäre natürlich völlig undenkbare Idee kommen, die weggelaufenen armen Wähler zu fragen, was die wollen und was denen wichtig ist. Was wäre, wenn die plötzlich etwas forderten, was den gefühlslinken urbanen Mittelschichten gar nicht passte? Ich will Schnitzel! Fuck Gendersprache! Asylrecht ja, aber keine Glückritter und Armutsflüchtlinge mehr! Das Klima ist mir egal, der Kapitalismus muss weg!
Vermutlich wäre die „Linke“ geschockt und würde sich darauf berufen, dass sie besser als die Wähler wisse, was die wollen müssten. So funktioniert das aber nicht. Die „Linke“ sollte demütig werden. Dem Volke dienen und dem, was der kleine Mann und die kleine Frau wollen, und nicht denen, die glauben, sie hätten den politischen Durchblick und wären die moralisch Besseren. Just saying. Die werden aber eh nicht auf mich hören.
Schule des Haushalts
Meine Mutter (ganz rechts) im Jahr 1941 beim Nähunterricht in der „Haushaltungsschule“ in der ehemaligen Märkischen Kinderklinik.
Bunte Heuchelei
Das Stammpublikum kennt mein Misstrauen: Wenn ich das Gefühl habe, durch die Mainstream-Medien in eine Volksgemeinschaft einen vermeintlichen gesellschaftlichen Konsens eingemeindet zu werden, den es bei näherem Hinsehen gar nicht gibt, stimmt etwas nicht. Warum jetzt die allgemeine Schnappatmung über ein ungarisches Gesetz, das vermutlich niemand im Wortlaut gelesen hat? Warum wieder Fackelzüge und Lichterketten Gesicht zeigen für Homosexuelle und Transgender-Personen?
Müssen wir bald vor der so genannten Regenbogenfahne strammstehen, die ich eher mit dem Bauernkrieg oder Cusco verbinde, weil ich nicht nach „links“identitärer Art unentwegt nur an Geschlechtliches denke?
Allüberall schwallt einem das Thema entgegen. Ich finde die Entscheidung der UEFA, welche Motive sie auch immer haben mag, korrekt. (Ich vermute, dass mir niemand aus der Journaille beipflichtet außer den rechten Pappkameraden, und die aus ganz anderen Gründen – und das macht mich stutzig). Wenn die gutmenschliche gefühlte Masse auch einmal „Zeichen“ gegen die kapitalistische Ausbeutung setzen würde, etwa rote Fahnen schwenkte, – aber nein, es geht immer nur um skurrile Minderheiten Sex.
Hintergrund ist ein vergangene Woche vom ungarischen Parlament verabschiedetes Gesetz, das „Werbung“ für Homosexualität oder Geschlechtsangleichungen bei Minderjährigen verbietet, schreibt der Tagesspiegel. Dazu gibt es nur wenige besonnende Stimmen wie die Gerhard Papkes, dem Vorsitzenden der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft: Das Ganze war eben nicht geplant als allgemeine Aktion für Diversität und Liberalität, sondern als politische Demonstration gegen Ungarn. Und damit hätte man die Ungarn vor der Weltöffentlichkeit entwürdigt und bloßgestellt. (…) Aber es kann auch nicht sein, dass jetzt alle Leute ständig vor der Regenbogenflagge salutieren müssen. Mit ihr verbindet sich inzwischen ein Machtanspruch, dem auch einmal Grenzen zu setzen sind. In der Politik traut sich das aber kaum noch jemand. (…) Viele, die Ungarn Homophobie vorwerfen, kennen scheinbar die Sachlage überhaupt nicht. Es gibt in Ungarn das Institut der eingetragenen gleichgeschlechtlichen Partnerschaft, ähnlich wie in Deutschland. Schwule und Lesben können in Ungarn sicher leben, ganz im Gegenteil zu vielen islamischen Ländern, wo Frauenrechte und Homosexuelle nichts gelten.
Ach? Dann war alles nur heiße Luft? In einem Land mit sehr fragwürdigen Paragrafen zum „Kinderschutz“ sollte man sich bedeckt halten, eine andere Regierung zu kritisieren, die verbietet, etwas Minderjährigen zuzumuten – natürlich unter dem propagandistischen Deckmantel, es gehe gegen Pädophilie. Kein Mensch sollte glauben, dass den ungarischen Präsidenten Schwule und Lesben interessieren – es handelt sich um reine Innenpolitik nach der Methode Donald Trumps: Sollen die Leute sich über mich aufregen, dann beschäftigen sie nicht mit den wirklich wichtigen Dingen (wie zum Beispiel dem Verfahren der EU gegen Ungarn wegen Verletzung des Rechtsstaatlichkeitsprinzips). Ich würde es genau so machen, wäre ich Diktator von Deutschland oder von anderswo.
Warum also die unerträglich medial gleichgeschaltete heuchlerische Aufregung? Heuchlerisch? Dann schauen wir dorthin, wo es nicht nur zwei Geschlechter gibt, sondern Transgender-Personen anerkannt sind – und warum das so ist. (Man muss nicht Treechada Petcharat fragen.)
Matt Chauveau, an expat and the co-founder of MojoSons Events in Bangkok observes that Buddhism permeates Thai society, and despite the fact that to an outsider looking in Thailand seems remarkably open, the country is actually quite conservative culturally. The catch is that Buddhism is vastly different than the Abrahamic faiths. Tolerance and understanding are central Buddhist tenants, and there is even an explanation for transgender people in Buddhist mythology. Thai Buddhists believe that kathoey are women who were born as men in order to atone for sins committed in a past life; they are thus looked upon with pity and empathy rather than hatred or disgust. Another factor Matt notes stems from Thailand’s history: Thailand was the only country in Southeast Asia to avoid being wholly colonized and influenced by the Western Powers during the 19th century. In the nations Europe colonized European values were partially forced on native populations; this did not happen in Thailand.
Umkehrschluss: Toleranz und Verständnis sind eben nicht Teil der abrahamitischen Religionen. Und das Christentum, das mit dem Kolonialismus und späteren Imperialismus meist zwangsweise anderen Nationen aufgedrückt wurde, exportierte damit auch seine intolerante und prüde Sexualmoral. Nur eben nicht nach Thailand. Vielleicht haben unsere Regenbogenfahnenschwingerglottisschlaginnen nur heimlich ein schlechtes Gewissen und machen deshalb so einen Radau, weil sie hoffen, sich und ihrer Peer Group zu zeigen, dass sie die Guten sind.
Spatz passt auf!
Wie im Straßenverkehr: Erst links gucken, dann rechts gucken, dann gehts los….
Der Schoß ist fruchtbar noch
Ich schrieb hier vor einigen Jahren: Am 22. Juni 1941 überfiel die deutsche Wehrmacht die Sowjetunion.
„Der gesamte europäische Teil der Sowjetunion sollte erobert, ihre politischen und militärischen Führungskräfte ermordet und große Teile der Zivilbevölkerung dezimiert und entrechtet werden. Mit dem Hungerplan, zu dem die Belagerung Leningrads gehörte, wurde der Hungertod vieler Millionen von Kriegsgefangenen und Zivilisten einkalkuliert, und nach dem ‚Generalplan Ost‘ sollten großangelegte Vertreibungen folgen, um die eroberten Gebiete anschließend zu germanisieren. Außerdem wurden Einsatzgruppen aufgestellt und ausgebildet, die hinter der Front Massenmorde an Juden begehen sollten.“
Heute stehen deutsche Panzer schon wieder im Baltikum und in der Ukraine.
Eine Gegend
Irgendwo in den Ausläufern der Anden in Peru (1984). Leider kann ich nicht mehr genau bestimmen, wo das war – entweder im Bus von Cusco nach Lima oder, was wahrscheinlicher ist, von der Ladefläche eines LKWs aus fotografiert auf dem Weg von Puerto Maldonado auf der Interoceanica Sur, zwischen Urcos und Cusco. Es könnte in der Nähe des Parque Arqueológico Tipón gewesen sein.
Kein Ansturm, nirgends
Was haltet ihr von folgender Anzeige? (Auszug): „Großes helles WG-Zimmer mit Hochbett im Richardkiez in Neukölln an Studentin zu vermieten. (…) Die Wohnung ist rauchfrei. Keine Nazis oder AfD-Anhänger, keine Veganer, keine Verehrer höherer Wesen. Bewerbungen in Gendersprache werden nicht berücksichtigt. (…)
Neue Moralität
„Ich habe den Strauß und die Päpste und die katholischen Kleriker, die Weltkriegsveteranen und die 80 Prozent CSU in Passau überlebt. Da werde ich diese paar Jahre Genderwahnsinn und neue Moralität überstehen.“
Recht hat er, der Sigi Zimmerschied. Ich habe ihn einmal live erlebt, in den 80-er Jahren, als er ein Geheimtipp unter den Kreuzberger Linken und Autonomen war, in irgendeinem Saal in der Köpenicker Straße, den ich nicht mehr wiederfinde, und der, wenn ich mich recht erinnere, in den 30-er Jahren ein Treffpunkt der SA war.
Jubelnde Massen, klimagerecht
Die Parteivorsitzende der „Linken“ hält eine Rede. Die Massen jubeln. „Klimagerecht“ kommt öfter vor als „Kapitalismus“, und niemand weiß, was das eigentlich heißt. Die „Linke“ ist auf dem Weg zum National Clarion Club.