Anything left unsaid may surprise you

discord midjourney

„It is better to describe what you want instead of what you don’t want. (…) Anything left unsaid may surprise you. Be as specific or vague as you want, but anything you leave out will be randomized. Being vague is a great way to get variety, but you may not get the specific details you want.“ (Aus einem fucking manual für ChatGPT)

Gelten diese Tipps nicht auch für Dates, Flirts und Anmache, also für natürliche Intelligenzen?

Unter künstlichen Intelligenzen

artificial intelligence
Portrait erzeugt von Stable Diffusion via prodia

Vor ein paar Tagen habe ich mir einen Vortrag (live!) über künstliche Intelligenz und deren Folgen für den Journalismus angehört. Leider war der Referent Rechtsanwalt (mit dem ich mich schon vor Gericht herumgestritten hatte, zum Glück erfolgreich, weil die Gegenseite den Schwanz einkniff die Klage zurücknahm) und fokussierte sich mehr auf das Thema Urheberrecht als auf die technischen Implikationen. Trotzdem war es spannend. Ich erfuhr aus dem Publikum, das mehrheitlich aus Journalistinnen bestand, dass in vielen Redaktionen, auch im Hörfunk (gibt es das noch?), künstliche Intelligenz schon eingesetzt wird, um zum Beispiel „vorzuformulieren“.

Aufhänger war ein Bild Boris Eldagsens. Der hatte den Sony World Photography Award 2023 gewonnen hatte, aber sich weigerte, den Preis anzunehmen, weil er sein Foto mit Künstlicher Intelligenz (AI) erzeugt hatte.

artificial intelligence
Bild erzeugt von Stable Diffusion via prodia, Suchworte vintage like photo from macchu pichu peru

Die Diskussion um AI erinnert mich start an eine Mischung aus Don Quichote und Sisyphos. Der Kampf ist schon verloren, bevor er begonnen hat. Ein Nebenkriegsschauplatz sind die Quellen, wie zum Beispiel LAION, ein Verein, dessen Website Bilder anbietet, die irgendwoher stammen. Leider habe ich nichts über die Logik bzw. die Boolsche Algebra gefunden. Die Ergebnisse diverser Suchanfragen waren bei mir eher suboptimal und nicht befriedigend.

„LAION fordert Superrechner zur Entwicklung von Open-Source-KI, um große Modelle wie GPT-4 zu replizieren und als Community gemeinsam zu erforschen“, schreibt Heise. Wie in den Urzeiten des Internet: Alle bekunden, lieb und nett zueinander sein und das gemeine Wohl fördern zu wollen. Aber die Realität sieht natürlich anders aus: Es werden schon die ersten anwaltlichen Schreiben hin- und hergeschickt.

artificial intelligence
Bild erzeugt von Stable Diffusion via prodia, Suchworte analog style portrait of a cute young naked woman with brunette hair and tiny tits and visible nipples

Zur Auswahl stehen zum Beispiel noch Dall-E 2, das bekannte Midjourney, für das man einen Discord-Account benötigt, und – für Bildquellen – Deviant Art.

Man kann also urheberrechtlich geschützte Bilder hochladen und die künstliche Intelligenz bitten, daraus etwas anderes zu machen. Ich gehe davon aus, dass eventuell vorhandene Wasserzeichen dabei geschreddert werden. Was, wenn der Fotograf meint, das Ergebnis sei immer noch ein nicht zulässiges Großzitat? Und wie will er das beweisen?

Ergo: Der Kommunismus der Daten kommt – auf technischer Basis -, und niemand kann ihn aufhalten. Nur dass die Chinesen hier nicht an vorderster Stelle stehen. Aber man wird sehen. Für Blogger ist das alles natürlich paradiesisch, da man zu jedem Thema irgendetwas Schönes erzeugen kann, wenn man gerade nichts zur Hand hat, und kein Abmahnanwalt etwas dagegen haben kann.

Der Nachteil ist, dass man jetzt schon wieder zahllose fucking manuals lesen muss… Und ich bin noch nicht einmal mit denen zum Bearbeiten von Videos fertig.

Fünf wie Hundert [Update]

rote armee fraktion

Irritiert waren Bundesregierung, Bundesanwaltschaft und BKA, als das Allensbacher Meinungsforschungsinstitut, dessen Leitung der CDU nahestand, 1971 die Ergebnisse einer Meinungsumfrage »Baader-Meinhof: Verbrecher oder Helden?« veröffentlichte. 82 Prozent kannten die Gruppe. 18 Prozent von 1000 Befragten sagten, die RAF handle »auch heute noch vor allem aus politischer Überzeugung«. 31 Prozent hatten keine Meinung. Jeder vierte Befragte unter 30 Jahren hatte »gewisse Sympathien« für die RAF. Jeder zehnte Norddeutsche war bereit, ein Mitglied der Gruppe zu beherbergen, das Gleiche galt für jeden 20. Bundesbürger. Allensbach stellte ein »schwieriges sozialpsychologisches Klima für die Fahndung der Polizei« fest. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung sorgte sich: »Fünf Prozent wirken hier wie hundert Prozent.« (Aus: Jutta Ditfurth: Ulrike Meinhof. Die Biografie.)

Update: Ich wollte mir gerade zum besseren Lesen Oliver Tolmeins „RAF – Das war für uns Befreiung“- Ein Gespräch mit Irmgard Möller über bewaffneten Kampf, Knast und die Linke“ herunterladen. Der Text ist auf der Website Tolmeins merkwürdigerweise nicht mehr vorhanden. Das erinnerte mich daran, dass ich schon lange HTTrack installieren wollte.

Die Lage an allen Fronten

ukraine

Ich muss das Publikum schockieren dergestalt, dass ich Dinge zusammenposte, die gar nicht zusammengepostet gehören.

1. Wir sind bekanntlich im Krieg. Die Lage an der Ostfront:

Die geleakten Pentagon-Papiere zeigen, dass Washington offenbar nicht mit einem durchschlagenden Erfolg der Ukrainer im Sommer rechnet. Auch der renommierte Militärstratege Markus Reisner vom Verteidigungsministerium in Österreich sagt: „An einen vollständigen Zusammenbruch der russischen Verteidigung glaube ich aktuell noch nicht.“ Die Ukraine hat vor allem Probleme mit dem Munitionsmangel, es fehlen ausreichend gut ausgebildete Soldaten und eine schlagkräftige Luftwaffe.

Erstens: Schon jetzt glauben weder europäische noch amerikanische Spitzendiplomaten daran, dass die Ukraine jemals die annektierte Halbinsel Krim und den gesamten Donbass wieder zurückerobern wird. Das sagt aus Rücksicht auf die ukrainische Regierung niemand offen. In Wahrheit hat der Westen an einer Rückeroberung auch kein ernsthaftes Interesse – die Nato fürchtet Vergeltungsschläge des Kreml, der den Verlust der Krim zur „roten Linie“ erklärt hatte.

Zweitens: Die Kämpfe in diesem Sommer dürften einen hohen Blutzoll fordern, Militärexperten erwarten eine Ermattung auf beiden Seiten. Gleichzeitig wird sich im Westen die Einsicht durchsetzen, dass dann der richtige Zeitpunkt für einen Waffenstillstand gekommen sein dürfte. (Mehr hinter der Paywall der Qualitätsmedien)

Ich füge hinzu: Der Krieg wird spätestens 2024 beendet werden.

statista

2. Wir sind im Kapitalismus. Die Lage an der Front:

Leider hat sich Marx nicht vorstellen können, dass ein kapitalistischer Staat selbst seine Ökonomie aus pseudoreligiösen ideologischen Motiven heraus ruiniert, ohne dass jemand auch nur theoretisch in der Lage wäre zu benennen, was danach käme, geschweige denn die Macht an sich zu reißen, um eine Alternative durchzusetzen. Es wäre bestimmt lustig zu lesen, wie Marx seine Häme über den Ausschuss ausgeschüttet hätte, der die Geschäfte der Bourgeoisie organisieren will.

Man muss einschränken, dass das Bruttoinlandsprodukt (GDP) nicht viel aussagt für die Fragen, die sich denkende Bürger stellen. Wie ist der Reichtum verteilt? Welche Branchen haben Zukunftschancen, und wird in die investiert? Was macht die Konkurrenz? Ich sehe schwarz, vor alle bei der Digitalisierung, die uns bald auf das Niveau der so genannten Welt hinabdrücken wird – im Gegensatz etwa zu Israel (auch wenn es da manchmal oder deswegen teuer sein kann). Außer im Gendern und beim Denunzieren, Canceln, Framen, Empören, Strafen, Umerziehen, Ausstoßen, Zensieren, Entlassen, Einschüchtern, Moralisieren, Politisieren sind die Deutschen nirgendwo wirklich gut. (Ich lasse mich gern eines Besseren belehren.)

Ich füge hinzu: Es hängt an der Bildung der Arbeiter der Faust und der Stirn und an der Emanzipation der Frauen. Wir werden bald – in den Ballungsgebieten – eine große arabischstämmige und ungebildeete Unterschicht haben, so wie Israel, aber wir haben die positiven Seiten nicht, die das Lumpenproletariat konterkarieren können.

Womit wir beim nächsten Thema wären:

powerty report israel

3. Wir sind immer noch im Kapitalismus. Die Lage an einer ganz speziellen Front:

Over one in five Israelis, a total of 22.7%, are currently living in poverty, according to a report by the country’s Social Security Institute. In 2019 the poverty rate was 21.6% and in 2020 it had dropped to 21%, but provisional estimates show that it has risen again in 2021. The same trend was seen among children, whose poverty rate in 2019 was 29.2%, in 2020 dropped to 28.7%, and estimates show rose to 31.2% in 2021.

Media reports said poverty levels are particularly high in the Arab minority and among Orthodox Jews.

The Israeli economy’s 2021 growth was not felt equally in the various sectors of society. (Ich habe eine italienische Quelle genommen, die sich aber auch auf den vom mir verlinkten Report bezieht.)

Ganz einfach: Die prozentuale Größe der Klassen in Israel ist ähnlich wie überall („Mittelklasse“ ca. 60%). Die Armut findet man bei Orthodoxen (hohe Kinderzahl und freiwillig keine Arbeit) und bei Arabern. Die Jerusalem Post hat dazu einen differenzierenden Artikel:

Jerusalem is one of the poorest cities in Israel and some 42% of the city’s residents live under the poverty line – double the national level of 21%. The poverty, however, is not equally distributed. A stunning 60% of the city’s Arab residents live under the poverty line, compared to 31% of Jewish residents (the Jewish poverty rate is driven in large part by poverty in the city’s haredi community, which is at 43% – still significantly below the rate among Arab Jerusalemites).

Was müsste also eine „Linke“ tun und mit wem? Die so genannte Kommunistische Partei Israels, eine Politsekte mit ähnlicher Massenbasis wie hierzulande die MLPD, ist auf dem völkischen Irrweg – ähnlich wie viele Linke in Lateinamerika – und könnte sich genausogut in „nationalsozialistische palästinensische Partei“ umbenennen. Kein Wunder, dass die dort niemand wählt. Diese „Linken“ fallen noch weiter hinter Rosa Luxemburg zurück, so wie die hiesige „Linke“, was Religion angeht, noch auf dem Stand vor der russischen Revolution ist.

Die Frage hatte ich schon gestellt. Ich kann sie immer noch nicht beantworten. Vielleicht erfahre ich in Israel mehr.

bard google

4. Wir sind im Internet. Die Lage an der KI-Front:

Ich müsste mein virtuelles Deutschtum verschleiern, aber bard.google.com wirft mich sogar raus, wenn ich per Tor-Browser komme. Ich könnte mir jetzt die Mühe machen, einen neuen undeutschen Account bei Google anzuschaffen, aber das ist es zur Zeit nicht wert. Heise hatte mich angefixt.

Ich hatte eh Discord (für Secondlife), aber bisher keine Zeit, das mit Midjourney auszuprobieren. Ich lese zur Zeit ein paar fucking manuals. Aber ist das acht Dollar im Monat wert? Das sehe ich noch nicht.

girl
Diese Foto ist hier nur durch ein bedauerliches redaktionelles Missgeschick hineingerutscht.

5. Die Affäre Faeser interessiert mich nicht besonders. Sie bestätigt nur, was ich eh schon dachte. Auch die Journalistenverbände halten dazu das Maul, was mich ebenso überrascht. Wenn ich mich langweile, hätte ich da ein Thema vorbereitet.

6. Wahlumfragen sind irrelevant, solange nicht klar ist, ob die Wagenknecht den Laden aufmischt.

Unter Staatstrojanern (m/f/d)

secondlife
Online-Durchsuchung und Chatkontrolle in Secondlife (2007)

Da ist sie wieder, die gute, alte Online-Durchsuchung, von der immer noch niemand zu sagen weiß, wie sie denn funktionieren soll. Jetzt hat sie sich das Kostüm „Chatkontrolle“ umgehängt und geistert geheimnisvoll raunend durch die Medien.

Durch das „Gesetz zur effektiveren und praxistauglicheren Ausgestaltung des Strafverfahrens“ durften Behörden versteckte Schadsoftware auf Computern, Laptops und Smartphones platzieren.

Soso, lieber Kollege Jakob Schirrmacher, der nach eigenen Angaben „1987 noch nicht gelebt“ hat und, ebenfalls nach eigenen Angaben, freier Journalist, Autor, Dozent für Medien und Digitalisierung ist, also so etwas wie ich, nur ohne Zweitberuf, und, ebenfalls nach eigenen Angaben, jemand ohne PGP-Schlüssel auf der Website. Die dürfen „versteckte Schadsoftware“ auf meine Linux-Rechner beamen, womöglich von fern, wenn ich gerade nicht hingucke, warum es verdächtig ruckelt?

Ich habe da mal eine Frage: Wie machen „die“ das? Vielleicht darf man das gar nicht fragen, weil es supergeheim ist? Und hatte das Bundesverfassungsgericht die so genannte TKÜ (Quellen-Telekommunikationsüberwachung) nicht 2008 verboten? Da warst du doch schon geboren, lieber Kollege?!

artikel

Mir ist eine „drohende“ Chatkontrolle übrigens völlig schnurzpiepegal. Ich mache das so, wenn ich nicht ohnehin das quelloffene Signal benutze: Ich rufe irgendein IRC-Programm auf. Vorher habe ich mich per verschlüsselter E-Mail mit meinen Mitverschworenen (m/f/d) verabredet, dass wir uns auf irc.brasirc.com.br treffen und dort einen passwortgeschützten Kanal eröffnen. Und dann chatten wir und tauschen Daten aus.

Nein, ich habe eine bessere Idee. Wir loggen uns mit halbnackten Avataren in Secondlife ein und treffen uns in einem Adult-Segment (irgendwas mit Porn) oder treffen uns auf meiner Sim, umbraust von virtuellen Sandstürmen und die virtuellen Waffen immer griffbereit, um Chatkontrolleure virtuell abzumurksen.

Ich finde ein Gesetz zur Chatkontrolle gut und richtig. Dann befassen sich die, die jetzt noch zum Thema ahnungslos herumfaseln, endlich mit Sicherheit und Datenschutz. Oder halten die Kresse, was auch nicht schlecht wäre.

Unzoomig

bigbluebutton

„Zoom ist der Versuch, Menschen, die miteinander in einer Videokonferenz kommunizieren wollen, in den Strudel des Überwachungskapitalismus zu ziehen.“ (Digitalcourage)

Ich weiß schon, warum ich einen eigenen BigBlueButton-Server habe. (Danke, Minuskel!)

Sonstige Rechte

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Credits: BSI

Netzpolitik.org: Das geplante Gesetz gegen digitale Gewalt handelt von weit mehr als digitaler Gewalt. Justizminister Marco Buschmann will umfassend Auskunftsansprüche ausweiten: auf Urheberrechtsverletzungen, Messenger und private Inhalte. (Fefe dazu.)

Das Ministerium Für Wahrheit informiert: Urheberrechtsverletzungen sind jetzt „digitale Gewalt“. Warum nicht gleich „Hassrede“? (Wer hat diese bescheuerten Begriff eigentlich erfunden?)

Das geplante Gesetz gegen digitale Gewalt zielt aber nicht nur auf digitale Gewalttäter. Es regelt „alle Fälle einer rechtswidrigen Verletzung absoluter Rechte“. Unter absolute Rechte fallen „sonstige Rechte“, unter anderem auch Immaterialgüterrechte wie „geistiges Eigentum“.

Es wird wieder so sein wie immer und wie schon bei der so genannten „Online-Durchsuchung“. Diejenigen, die jetzt Gesetze mit immer öfterem Komparativ fordern, haben keinen blassen Schimmer, worum es technisch überhaupt geht und wie das durchzusetzen sei. Und die anderen, die das wissen, jammern über die pöhse Politik, statt die auszulachen und ihnen mitzuteilen, dass sie damit höchstens Klein Fritzchen kriegen, aber sonst niemanden.

Natürlich sind die neuen Gesetze gegen das Böse im Internet wie eine Schrotflinte. Man schießt blind drauflos und hofft, dass jemand getroffen wird.

Im Gesetzentwurf steht der wunderschöne Satz: Die Identität des Verfassers einer rechtswidrigen Äußerung kann aber regelmäßig nur ermittelt werden, wenn zuerst der Telemedienanbieter die IP-Adresse herausgibt und der Internetzugangsanbieter dann in einem zweiten Schritt Auskunft gibt, wem diese IP-Adresse zum Zeitpunkt der Äußerung zugeordnet war.

Quod erat demonstrandum: Die Vorratsdatenspeicherung, reloaded, revisited. Sie versuchen es so oft, bis es irgendwann versehentlich durchkommt.

Bei offensichtlichen [!] Rechtsverletzungen soll das Gericht den Diensteanbieter bereits durch eine einstweilige Anordnung verpflichten können, Auskunft über die Bestands-und Nutzungsdaten eines Verfassers zu erteilen.

Das ist schiere Willkür und natürlich auch fehlende Normenklarheit, wird also vom Bundesverfassungsgericht in die Tonne getreten werden. Technisch allerdings geht das – die Infrastruktur mussten die Provider auf eigene Kosten anschaffen.

Man darf also Hausdurchsuchungen zum Beispiel wegen einer Restaurant- oder Hotelkritik erwarten, die dem Besitzer nicht gefällt.

Unlucky Backup, revisited

luckybackup

Hatten wir schon mal, und ich habe nichts dazugelernt. Die Bibel sagt treffend dazu: „Wer aber beharret bis ans Ende, der wird selig.“

Unter Positionierenden

technikerin ayacucho
Technikerin beim Positionieren eines Routers (Symbolbild)

Kein Aprilscherz: „Techniker eingesperrt, weil Internet nicht funktionierte“.

Öhm. Eigentlich wollte der Geschädigte nur den alten Anschluss von o2 auf Glasfaser umstellen. Hierzu müsste der Router allerdings, statt wie zuvor im Flur, im Wohnzimmer positioniert werden.

Was soll das denn? Es sollte doch egal sein, wo der Router steht, wenn die Wohnung nicht so groß ist wie ein Fußballfeld?!

Unter Cyberneusprechenden

censored

„Vertreter Chinas und Kubas haben heute ein Abkommen über Cybersicherheit [was ist das denn?] unterzeichnet, das den Willen ihrer Regierungen bestätigt, für ein Internet zu arbeiten, das auf der Entwicklung und dem Wohlergehen der Völker basiert.

Frage: Dient Zensur – wie in Deutschand und China praktiziert – dem Wohlergehen „der Völker“?

World Backup Day

World Backup Day
Credits: fineartmamerica.com/Valeriy Minyaev

Heute ist der World Backup Day. Also: Daten sicher sichern, ganz gleich, obohr in Form seid oder nicht.

World Backup Day

Crash successful

crash successful

Das ist keine Meldung, die mich wirklich glücklich macht. Oder hatte da jemand schwarzen Humor?

Die Wasserkocher, revisited

newsletter netzwerk recherche

Habe gerade erfahren, dass mein alter Freund Albrecht Ude nicht mehr den Newsletter Netzwerk Recherche verantwortet – das hatte er seit 2003 gemacht.

Bei diesem Journalisten-Verein hat sich die Klickibunti-Fraktion durchgesetzt, die zwar wenig Ahnung von Sicherheit im Internet hat, aber dafür Seminare zum Thema anbietet. Der Newsletter war jahrelang im Ten-Standard, den Albrecht auch ins Deutsche Übersetzt hat.

Dieser Standard ist zwar ein bisschen old school und für Kaltduscher und Spartiaten, garantiert aber, dass der Text und die Links von jedem Ausgabegerät korrekt angezeigt wird. Deutsche Sonderzeichen sind auch für jemand lesbar, die Suaheli spricht und ein E-Mail-Programm in Keilschrift benutzt. Ausserdem ist der Standard ein probates Mittel gegen Phishing, weil das, worauf ein Link verweist, sich nicht hinter einer HTML-Fassade verstecken kann.

Bei mir sieht das dann (Android, K-9 Mail) so wie oben aus. Da ist man doch gleich ganz begeistert und liest freudig weiter. Gut, die können mich seit meinem Artikel über sie sowieso nicht mehr leiden.

Ich verweise auf mein Posting vom November 2012: Lehrreicher Thread im Heise-Forum zum Thema „Mail hackt Router“:
HTML-E-Mails sind kein Standard, sondern höchstens etwas, was von Microsoft aufgezwungen wurde. Nur weil es aufgezwungen wird (mit den üblichen MS-Methoden der Manipulation, Erpressung, Bestechung), ist es nicht automatisch Standard.(…)

Und HTML in Webseiten ist etwas ganz anderes, als in E-Mail: Für Webseiten ist die Hypertext Markup Language ursprünglich entwickelt worden (klar, Gopher war auch cool), während es in E-Mails nie was zu suchen hatte, bis MS ankam und meint, alles „besser“ machen zu müssen, es aber in Wirklichkeit verschlimmert hat (man nennt das „Verschlimmbesserung“, aber das ist man von MS ja gewohnt).

Aber das erkläre mal jemand einer Journaille, die mit von Stolz geschwellter Brust sich gegenseitig Preise verleiht und sich wer was was darauf einbildet, man recherchiere besser als alle anderen! Netzwerk Recherche unterscheidet sich auch hier nicht mehr vom DJV.

Ich werde den jetzt abbestellen, auch wegen der Gendersternchen.

Phishing, zum x-ten Male

phishing
Dieselbe E-Mail im HTML-Format (oben) und im Textformat (unten).

Falls jemand besserweißt lehrt: Hier ist Material zum Thema „Phishing“. (Mutt-Nutzer bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen.) Sogar Microsoft weiß, was ich meine.

Natürlich kursiert auch dummes Zeug zum Thema bzw. verfehlt es: „Darüber hinaus ist es auch möglich, das HTML-Format in jeder E-Mail zu erzwingen, die Ihre Organisation schickt.“ Dann zwingt mich mal- vor allem, wenn die E-Mail verschlüsselt ist.

Das BSI hebt völlig zu Recht mahnend den Zeigefinger: „Verzichten Sie auf die Darstellung und Erzeugung von E-Mails im HTML-Format. Deaktivieren Sie die Anzeige von externen Inhalten – beispielsweise Bilder in HTML-E-Mails.“ Oder Heise: „HTML macht E-Mails farbig und multimedial. Mit der Vielfalt handelt man sich aber auch neue Gefahren ein. So kann HTML JavaScript enthalten, das dann auf dem Rechner des Empfängers ausgeführt wird. Eingebettete Objekte bereichern die Mail um Multimedia-Effekte – oder sie laden ein Programm aus dem Internet nach, das den Rechner infiziert. HTML-Mails lassen sich insbesondere sehr einfach dazu nutzen, Internet-Nutzer auszuspionieren“.

Warum machen das die Pappnasen 1 Pappnasen 2 Pappnasen 3 (alles Journalisten) nicht? Fragt sie mal – sie werden nicht antworten, weil sie die Frage gar nicht verstehen.

Burkssches Gesetz: Wer nicht weiß, wie man E-Mails verschlüsselt, verschickt auch und ausschließlich HTML-E-Mails.

Attached documents containing malicious code

phishing

Heise: „DoppelPaymer: Razzien gegen Ransomware-Gang in Nordrhein-Westfalen und Ukraine“.

Eigentlich eine langweilige Meldung. Wir warten gespannt auf den zentralen Satz mit der Antwort auf die einzig sinnvolle Frage: Wie gerät der Mist auf einen Rechner? Da kommt er schon:

Verbreitet worden sei DoppelPaymer über verschiedene Kanäle, erläutert Europol. Darunter seien Phishing- und Spam-E-Mails mit angehängten Dokumenten gewesen, die Schadcode als JavaScript oder VBScript enthielten.

Im Original: The ransomware was distributed through various channels, including phishing and spam emails with attached documents containing malicious code — either JavaScript or VBScript.

Har har. Visual Basic Script? Sagte da jemand: ILOVEYOU?

phishing

Hatten wir das nicht schon drei Fantastilliarden Mal? Vor Phishing und anderen pöhsen Cyberdingen kann man sich leicht schützen. Man sollte a) nur ein vernünftiges E-Mail-Programm nutzen (es muss nicht Mutt sein), dieses muss b) das Feature haben, sich HTML-Mails als bloßen Text anzeigen lassen zu können, damit man sieht, wohin die Links in Wahrheit gehen. Und man muss c) wissen, wie man mit Attachments umgeht bzw. Firmen brauchen eine klare Policy, was zu tun sei.

Warum verhält sich offenbar kaum jemand so? Ich weiß es nicht.

phishing

Unter Videokonferenzenden

webcam bigbluebutton

Nein, kein Werbeblock: Ich bin mit meiner Webcam zufrieden. Für meine Bedürfnisse reicht sie. Was ich aber schon immer mal wissen wollte: Wie kriegen das die Influencer Video-Produzenten hin, dass sie immer in die Kamera gucken? Bei mir war sie oben an den Rand des Monitors geklemmt, aber ich musste, wenn ich in einer Videokonferenz war, immer nach oben blicken und nicht auf den Bildschirm, um den Konferenzteilnehmern das Gefühl zu vermitteln, ich sähe sie an.

Jetzt habe ich mir ein Gestell gebaut, das eigentlich ein Stativ für mein Handy ist. Ich muss nur den Kopf leicht nach links drehen, damit mein virtuelles Gegenüber mir in die Augen sieht.

Das ist doch keine professionelle Lösung?! Oder videostreamen die alle mit zwei Kameras und mischen das später zusammen? Aber wie es ist dann live?

Die spinnen, die Nerdculturer

mastodon

Ich bin auf Mastodon nach troet.cafe umgezogen.

Old and busted: Twitter sperrt Accounts von Journalisten.
New hotness: Mastofon sperrt Accounts von Journalisten.

Was sind den das für Pappnasen bei Nerdculture.de, die meinen, sie könnten mich zensieren, weil ich auf mein eigenes Blog verlinke oder welche Inhalte ich dort poste?
Primärer [sic] Sprache hier ist Deutsch. Englisch ist auch erlaubt. Andere Sprachen bitte nicht, da wir sie im Zweifel nicht moderieren können.

Deutsch bleibt Deutsch, da helfen keine Pillen. Das nächste Mal ziehe ich auf Mastodon nach Lateinamerika oder Israel um.

Mastodon, not revisited

mastodon

Bald könnt ihr euch euer Mastodon sonstwo hinschieben…

Ananke oder: Learn how to generate or manipulate text

chatGPT

Alles gelogen, ChatGPT. Ich war noch nie Redakteur der „Zeit“ oder der „Süddeutschen“. Keines meiner Bücher beginnt mit „die neue deutsche“.

Wieso muss ich jetzt an die großartige Kurzgeschichte Ananke denken, die auch noch ein halbes Jahrhundert nach ihrem Erscheinen so aktuell ist wie gefesselte Bordellbesucher im letzten Jahr die russische Eroberung von Soledar?

Ich kann mir vorstellen, dass große Teile der Lokal– und Sportberichterstattung in den traditionellen Medien auch von einer Software geschrieben werden könnte, ohne dass das jemandem auffallen würde. Aber schon Lem hat das wahre Problem erkannt: Je komplexer ein Code, desto mehr ähnelt der seinem Schöpfer – und desto mehr bekommt er auch dessen Macken ab.

ChatPGT, schreibe einen Artikel über adult roleplay in Secondlife und berücksichtige besonders die feministischen Aussagen in den 37 Gor-Romanen!

Termux oder: Linux Localhost

Thermux

Das hiesige mschinencodeaffine Publikum empfahl Termux. Ich warf natürlich sofort einen Blick unter die Motorhaube meines Anroid-Handys.

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