Examensergebnis:

variables Kapital

Ich habe heute die Künstliche Intelligenz in Marxismus-Leninismus geprüft. Das Examen bestand aus zwei Fragen und dauerte fünf Minuten. Die KI hat mit „gut“ bestanden. Das Publikum mag sich selbst ebenso testen, hat aber fairerweise mehr Zeit.

Wie erklärt Karl Marx im 1. Band des Buches „Das Kapital“ das variable Kapital und dessen Rolle im Wertschöpfungsprozess?

ChatGPT: Im 1. Band von Das Kapital erklärt Karl Marx das variable Kapital als den Teil des vorgeschossenen Kapitals, der für die Bezahlung der Arbeitskraft verwendet wird, also für Löhne. Es unterscheidet sich vom konstanten Kapital, das in Produktionsmittel wie Maschinen, Rohstoffe und Werkzeuge investiert wird. Das variable Kapital spielt eine zentrale Rolle im Wertschöpfungsprozess, weil es der einzige Kapitalanteil ist, der in der Lage ist, Mehrwert zu erzeugen.

Wesentliche Merkmale des variablen Kapitals:
Transformation im Produktionsprozess:
Das konstante Kapital überträgt lediglich den bereits vorhandenen Wert der Produktionsmittel auf das fertige Produkt. Es schafft keinen zusätzlichen Wert.
Das variable Kapital hingegen repräsentiert die Arbeitskraft, die im Produktionsprozess mehr Wert erzeugt, als sie selbst kostet. Dieser Mehrwert ist die Quelle des Profits für den Kapitalisten.

Arbeitskraft als Quelle des Mehrwerts:
Marx argumentiert, dass die Arbeitskraft eine besondere Ware ist, weil sie die Fähigkeit besitzt, mehr Wert zu schaffen, als zu ihrer eigenen Reproduktion notwendig ist.
Der Kapitalist kauft die Arbeitskraft zum Wert ihrer Reproduktion (den Lohn), aber die Arbeitskraft erzeugt während der Arbeitszeit einen größeren Wert.

Mehrwertrate und Ausbeutung:
Die Differenz zwischen dem Wert, den die Arbeitskraft erzeugt, und dem Wert, den sie in Form des Lohns erhält, bezeichnet Marx als Mehrwert. Die Mehrwertrate misst das Verhältnis zwischen dem Mehrwert und dem variablen Kapital, also die Intensität der Ausbeutung der Arbeitskraft.

Rolle im Kapitalistischen Produktionsprozess:
Das variable Kapital ist dynamisch, weil es den gesamten Produktionsprozess antreibt. Ohne Arbeitskraft gibt es keine Produktion, und ohne Mehrwert gibt es keine Akkumulation des Kapitals.

Marx betont somit, dass das variable Kapital im Zentrum des kapitalistischen Produktionsprozesses steht, weil nur die Arbeitskraft in der Lage ist, die Wertsumme zu erhöhen und so die Grundlage für Profit und Kapitalakkumulation zu schaffen.

Wenn die Kosten für das variable Kapital gesenkt werden können, erhöht das den Profit. Welche Methoden gibt es, um die Kosten des variablen Kapitals zu senken?

ChatGPT: Ja, die Senkung der Kosten des variablen Kapitals (Löhne und andere Arbeitskosten) kann den Profit erhöhen. Marx analysiert im Kapital, wie Kapitalisten unterschiedliche Strategien anwenden, um die Arbeitskosten zu reduzieren und die Mehrwertrate zu steigern. Die wichtigsten Methoden sind:

Hier ist eine überarbeitete Zusammenfassung der wichtigsten Methoden, um die Kosten des variablen Kapitals zu senken, basierend auf Marx‘ Analyse im Kapital:

1. Verlängerung des Arbeitstages (absolute Mehrwertproduktion):
Längere Arbeitszeit ohne proportional höheren Lohn: Die Arbeiter leisten zusätzliche Stunden, die oft nur teilweise oder gar nicht vergütet werden. Dies steigert die Produktion und senkt die Kosten pro Einheit Arbeitskraft.
Unbezahlte Mehrarbeit: Die Verlängerung der produktiven Arbeitszeit erhöht den Mehrwert.

2. Steigerung der Produktivität (relative Mehrwertproduktion):
– Einsatz neuer Technologien: Maschinen und technologische Fortschritte ermöglichen, dass ein Arbeiter mehr in derselben Zeit produziert, wodurch die Arbeitskosten pro Stück sinken (vgl. Screenshot oben).
– Rationalisierung der Produktion: Effektive Arbeitsorganisation, z. B. Fließbandarbeit oder Automatisierung, reduziert den Arbeitsaufwand pro Produkt.
– Senkung der Reproduktionskosten der Arbeitskraft: Wenn die notwendigen Güter für das Leben der Arbeiter (wie Lebensmittel oder Kleidung) billiger werden, kann auch der Lohn gesenkt werden.

3. Direkte Lohnkürzungen:
Senkung der Nominallöhne: Direkte Kürzungen der gezahlten Löhne oder Gehälter.
– Einsatz von Niedriglohnarbeit: Beschäftigung von Arbeitskräften in prekären oder unsicheren Arbeitsverhältnissen mit geringen Löhnen.

4. Verlagerung der Produktion (Globalisierung):
Outsourcing in Niedriglohnländer: Verlagerung der Produktion in Länder mit niedrigeren Löhnen und schwächeren Arbeitsrechten.
Offshoring: Reduzierung der variablen Kosten durch Produktion in Regionen mit geringen Lebenshaltungskosten.

5. Erhöhung der Arbeitsintensität:
– Steigerung der Leistung: Mehr Arbeit in derselben Zeit durch Erhöhung des Drucks, Überwachung oder Einführung strengerer Arbeitsnormen.
– Verkürzung von Pausen: Verringerung der Erholungszeiten, um die produktive Zeit pro Tag zu maximieren.

6. Flexibilisierung und Prekarisierung der Arbeit:
– Zeitarbeit und Leiharbeit: Einführung von flexiblen und kurzfristigen Arbeitsverträgen, die oft schlechter bezahlt werden und keine zusätzlichen Sozialleistungen bieten.
Minijobs und Teilzeitarbeit: Förderung von Arbeitsmodellen mit niedrigen Stundenlöhnen oder ohne Anspruch auf reguläre Arbeitnehmerrechte.

7. Abbau von Sozialleistungen:
– Reduktion indirekter Lohnkosten: Kürzung von Renten, Krankenversicherungen oder Urlaubsgeld.
– Privatisierung von Sozialleistungen: Verlagerung von Verantwortung für Altersvorsorge oder Gesundheit auf die Arbeitnehmer. [Es heißt „Arbeiter“, KI! Das gibt einen Minuspunkt.]

8. Einsatz ungeschützter oder unbezahlter Arbeitskräfte:
Praktika und unbezahlte Arbeit: Nutzung von Arbeitskräften ohne Lohnanspruch, etwa in Ausbildungsprogrammen.
Kinder– und Zwangsarbeit: In extremen Fällen Einsatz von Arbeitskräften ohne Anspruch auf angemessene Bezahlung oder Rechte.

Das Kapital erschien 1867 und erklärt den heutige Kapitalismus noch immer hinreichend.

Nieder mit dem variablen Kapital!

robots

Wir müssen über den Kapitalismus reden. Nein, müssen wir gar nicht: Die beiden Screenshots sagen alles aus, was die Zukunft bringt. Die Sache ist aber nicht neu. Dazu gibt es die übliche Lektüre:

Wie ein Wechsel im Wert der Produktionsmittel, ob auch rückwirkend nach ihrem bereits erfolgten Eintritt in den Prozeß, ihren Charakter als konstantes Kapital nicht verändert, ebensowenig berührt ein Wechsel in der Proportion zwischen konstantem und variablem Kapital ihren funktionellen Unterschied. Die technischen Bedingungen des Arbeitsprozesses mögen z.B. so umgestaltet werden, daß, wo früher 10 Arbeiter mit 10 Werkzeugen von geringem Wert eine verhältnismäßig kleine Masse von Rohmaterial verarbeiteten, jetzt 1 Arbeiter mit einer teuren Maschine das hundertfache Rohmaterial verarbeitet. In diesem Fall wäre das konstante Kapital, d.h. die Wertmasse der angewandten Produktionsmittel, sehr gewachsen und der variable Teil des Kapitals, der in Arbeitskraft vorgeschoßne, sehr gefallen. Dieser Wechsel ändert jedoch nur das Größenverhältnis zwischen konstantem und variablem Kapital oder die Proportion, worin das Gesamtkapital in konstante und variable Bestandteile zerfällt, berührt dagegen nicht den Unterschied von konstant und variabel.

Die Roboter knabbern an den Kosten des variablen Kapitals – sie reduzieren sie, erhöhen also letztlich den Profit. Roboter feiern nicht krank und treten keiner Gewerkschaft bei und brauchen keine Pausen – ein Traum für jeden Kapitalisten!

AI Surveillance oder: Profitmaximierung im Kapitalismus

variables Kapitalvariables Kapital

In diesem Instagram-Video kann man sehr schön erkennen, wie Künstliche Intelligenz dem Kapital bei der Profitmaximierung hilft. Wenn die Angestellten sich von ihren Plätzen erheben, werden sie gleich markiert, und die Fehlzeit wird vom Lohn abgezogen.

Das variable Kapital besteht aus den Kosten der Ware Arbeitskraft (nicht zu verwechseln, ChatGPT, mit dem Lohn). Je größer die Kosten des variablen Kapitals, um so geringer der Mehrwert und letztlich Profit.

ChatGPT: Laut Karl Marx besteht der Unterschied zwischen Mehrwert und Profit darin, dass der Mehrwert die grundlegende Größe ist, die durch die Ausbeutung der Arbeitskraft im Produktionsprozess entsteht, während der Profit eine Erscheinungsform dieses Mehrwerts darstellt, die durch die Konkurrenz und Verteilung im kapitalistischen System beeinflusst wird.

Im Arsch und salut

Marx

Wenn jemand Marx noch nie im Original gelesen hat: So sieht das aus. (Marx an Engels in Manchester, 25.12.1857, MEW 29)

Das Klima

kaoitalismus

ifo Geschäftsklimaindex gesunken – Der ifo #Geschäftsklimaindex fiel im August auf 86,6 Punkte, nach 87,0 Punkten im Juli. Die deutsche Wirtschaft gerät zunehmend in die Krise.

Sind für das Klima nicht die Grünen verantwortlich? Oder gar Putin? Oder schafft sich der Kapitalismus einfach so ab? (Übrigens ein großartiger Artikel!)

Montieren und Prüfen oder: Jagen und Fischen

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Die Chinesen setzen jetzt humaniode Roboter in Fabriken ein, berichtet Heise. Das war zu erwarten. „Humanoide Roboter haben durch ihre eingebaute Künstliche Intelligenz (KI) sowie ihre menschliche Form und damit flexible Einsatzmöglichkeit das Potenzial, für Menschen gefährliche Arbeitsvorgänge zu automatisieren…“ Nicht nur das. Die hier mitlesenden Ökonomien kennen den Begriff Taylorismus. Alle mechanischen Tätigkeiten im Produktionsprozess werden langfristig von Robotern übernommen werden können.

Roboter haben auch den Vorteil, dass sie nicht krank werden und auch keine Gewerkschaft gründen – ganz aus den feuchten Träumen des Kapitals entsprungen. Was sagen die Märkte?

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Es geht also nicht nur darum, dass sich die Produktivkräfte im Zhōngguó tèsè shèhuìzhǔyì in atemberaubendem Tempo weiterentwickeln, sondern auch darum, das variable Kapital aka Kosten der Ware Arbeitskraft preiswerter zu machen: „Zugleich sieht Yi in dem Einsatz humanoider Roboter eine Möglichkeit, die ansteigenden Arbeitskosten in der Automobilproduktion zu senken, um im internationalen Vergleich wettbewerbsfähig zu sein.“

Frage: Was machen die Arbeiter, wenn sie nicht mehr arbeiten müssen?

robot
ChatGPT: Die Aussage „Im Kommunismus könne jeder jagen und fischen, wenn er Lust dazu habe“ wird oft fälschlicherweise Karl Marx zugeschrieben. Tatsächlich stammt sie nicht direkt von Marx selbst, sondern ist eher eine vereinfachte Interpretation oder eine paraphrasierte Version seiner Ideen.

Die KI lügt mir frech ins Gesicht: „…während in der kommunistischen Gesellschaft, wo Jeder nicht einen ausschließlichen Kreis der Tätigkeit hat, sondern sich in jedem beliebigen Zweige ausbilden kann, die Gesellschaft die allgemeine Produktion regelt und mir eben dadurch möglich macht, heute dies, morgen jenes zu tun, morgens zu jagen, nachmittags zu fischen, abends Viehzucht zu treiben, nach dem Essen zu kritisieren, wie ich gerade Lust habe, ohne je Jäger, Fischer, Hirt oder Kritiker zu werden.“ (Karl Marx: Die Deutsche Ideologie – Feuerbach) Zum Glück kennt meine natürliche Intelligenz Marx besser.

Wachstum™

gdp growth

Deutschland an letzter Stellte. Danke, Ampel!

Robots, revisited

KI
Die Medienkomptenz des Publikums sollte soweit evolviert sind, dass jeder sofort erkennt, welches Bild ein Screenshot eines Videos oder durch KI bzw. Burks erzeugt worden ist.

Baerbock erklärt den Kapitalismus: „Wenn wir aufhören, die Ukraine zu unterstützen, wird die Butter nicht wieder billiger“. Zu dumm, dass wir vor dem Krieg so viel Butter von den Russen bezogen haben. Wir wenden uns schaudernd und kopfschüttelnds ab und wichtigeren Themen zu. (Ok, das Publikum erwähnte ein abgeschossenes Bankkonto und die Gründe dafür.)

Ich bin immer noch fasziniert von den Robotern. Wir lesen gemeinsam: Friedrich Engels: Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen.

Aus der Sicht des Philosophen ist ein Roboter eine Art Hammer oder ein Buch oder eine Kombination beider. Spezielle physische oder Funktionen des Gehirns werden in ein externes Werkzeug ausgelagert. Ein Roboter, der menschliche Arbeiten übernimmt, ist nichts signifikant anderes als ein Faustkeil oder bearbeiteter Mammutknochen, mit dem ein Neandertaler seinem neandertalischen Mitbürger eins über den Schädel geschlagen hat.

KI
Fordismus der Zukunft

Ist der Philosoph aber marxistisch geschult ökonomisch gebildet, stellt er die Frage: Welche Arbeiten werden ersetzt und wann? Und liegen irgendwann alle nur noch faul herum und jagen und fischen haben ununterbrochen Sex im Exoskelett?

Im Video sagt ein chinesischer Manager, alle hassten Landarbeit, und deswegen brauchte man Roboter dafür – hier also eine Art Mähdrescher, der autonom fährt und vermutlich auch die Scheune aufräumt, die Kühe melkt, den Shih Tzu streichelt und der Bäuerin Gedichte Zang Dis vorliest.

Der Fordismus hat sich also durch die Entwicklung der Produktivkräfte weitgehend erledigt, ganz ohne revolutionäres Zutun.

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Wenn man sich das Publikum der Robotermesse ansieht, fällt auf, insbesondere bei den unbefangenen Kindern, dass instinktives oder erlerntes Verhalten, etwa zu Tieren, problemlos auf Roboter übertragen werden kann, wenn nur die richtigen „Signale“ da sind, etwa das Kindchen-Schema.

Pornografie funktioniert bekanntlich auch so: Eine nackte Frau mit Brille ist automatisch „Bibliothekarin“ oder „Sekretärin“. Die Brille ist pars pro toto.

KI

Spannend wird es auch für die Marxsche Werttheorie: Wenn nur die „abstrakte“ menschliche Arbeit Wert schafft, dann sinkt automatisch der Profit (nicht der Gewinn!) der Produktion im Kapitalismus. Wenn aber ein Industrieroboter aus vorhandenen Teilen und Rohstoffen etwas Neues schafft, was ansonsten ein Homo sapiens hätte tun sollen, wird er dann ausgebeutet und muss einer Gewerkschaft beitreten? Oder ist das Produkt „wertlos“ oder muss man die abstrakte gesellschaftliche Arbeit, derer es bedurfte, den Roboter herzustellen, hinzurechnen? (Ja.)

robots

Meine These: Das ist die nächste industrielle Revolution nach dem Internet. Die Kombination der KI mit vernetzten Robotern wird alles Gewohnte niederreißen, aber nicht automatisch den Kapitalismus. (Chor im Hintergrund in Moll: „Aber der Datenschutz?“ Anderer Chor antwortet in Dur: „媽的改去這裡啦“!)

Allerdings werden die Chinesen uns zu einem unterentwickelten Land degradieren. Während die Grüninnen faxen und gendern und die Klimadioten total divers von Armageddon faseln, wird in China die industrielle Produktion automatisiert. Irgendwann werden die Chinesen nur noch jagen und fischen faul herumliegen und ununterbrochen Sex haben, auch die im Exoskelett.

KI

De Bello gallium-germanicum

elemente
Created by midourney/Burks. Ich habe einen Screenshot der Grafik von Reuters gemacht (die Datei ist im relativ exotischen avif-Format), habe den hochgeladen und dann verändern lassen mit diagram of the periodic table of elements, cleary shown elements gallium and germanium, numbers 31 and 32, display an huge Chinese flag in the foreground –s 750 –ar 16:9

Agri culturae non student, maiorque pars eorum victus in lacte, caseo, carne consistit. neque quisquam agri modum certum aut fines habet proprios.

Reuters: „China’s exports of germanium and gallium products in August plunged, customs data showed on Wednesday, after Beijing implemented new export controls on the two chipmaking metals.“ Hätte uns nur jemand gewarnt.

ChatGPT Gallium und Germanium sind zwei Elemente mit einzigartigen Eigenschaften, die sie für verschiedene Industrieprodukte wertvoll machen.

Gallium:
– Elektronik: Gallium wird in Halbleiteranwendungen verwendet, insbesondere in Galliumarsenid (GaAs) und Galliumnitrid (GaN). Diese Verbindungen werden in LEDs, Laserdioden und bestimmten Solarzellen verwendet.
Photovoltaik: Gallium wird auch in dünnen Film-Solarzellen und modernen mehrfach-vergitterten Solarzellen verwendet.
– Telekommunikation: GaAs ist wichtig für Hochfrequenzschaltkreise und wird in Mobiltelefonen und Satellitenkommunikationssystemen verwendet.
– Spiegel: Aufgrund seines niedrigen Schmelzpunktes kann flüssiges Gallium zur Herstellung hochreflektierender Spiegel verwendet werden.

Germanium:
– Faseroptik: Germaniumoxid wird dem Quarzglas bei der Herstellung von optischen Fasern hinzugefügt, um die Brechungsindex zu ändern und die Effizienz der Lichtleitung zu erhöhen.
– Infrarotoptik: Germanium wird zur Herstellung von Linsen und Fenstern in Infrarotkameras und anderen Infrarotsensoren verwendet.
– Halbleiter: Germanium kann alleine oder in Verbindung mit Silizium in Halbleitern verwendet werden. Frühe Transistoren wurden oft aus Germanium hergestellt, obwohl Silizium jetzt dominanter in dieser Industrie ist.
– Detektoren: Hochreine Germaniumkristalle werden in Gammastrahlen-Detektoren eingesetzt.
– Solarzellen: Germanium wird als Substrat in Dreifachvergitterten Solarzellen verwendet.

Die Chinesen wissen, was sie tun, die anderen – der „freie Westen“ – offenbar nicht.

elemente

Industrielle Reservearmee, reloaded

Industrielle Reservearmee
Industrielle Reservearmee (Symbolbild), created by Midjourney/Burks

Julie Burchill über den „Der Kampf der linken Reichen gegen das Proletariat“:

„Es gibt einen einfachen Grund, warum die Arbeiterklasse größere Vorbehalte gegen Einwanderung hat als diejenigen, die auf der sozialen Leiter weiter oben stehen, und der hat nichts damit zu tun, dass sie böse primitive Fanatiker wären. Der Grund ist, dass ihr Lebensunterhalt beeinträchtigt wird, wenn das Arbeitskräftereservoir größer wird und viele der Neuankömmlinge gern auf die Errungenschaften verzichten, die die einheimischen Arbeiter in ihrer langen und grausamen Geschichte des gewerkschaftlichen Kampfes erreicht haben. Es gibt einen Grund, warum der Verband der britischen Industrie schon immer gegen Einwanderungskontrollen war: So können die Chefs massenhaft Sklavenarbeitskräfte aus Osteuropa einschleusen und dann die einheimischen Arbeiter, deren Löhne den Bach runtergehen, als Rassisten beschimpfen, wenn sie das nicht einfach hinnehmen.“

Überakkumuliert und unerforscht

overaccumulation
Überproduktionskrise (Symbolbild), made by Midjourney/Burks

In den Qualitätsmedien hinter einer Firewall Paywall las ich ein Interview mit dem „Finanzexperten“ Stephen Jen mit dem schönen russen- und BRICS-freundlichen Titel „Yuan als neue Leitwährung? Die De-Dollarisierung hat bereits begonnen“.

Jen ist schlicht Banker Finanzkapitalist bei und Mitgründer der Eurizon SLJ Capital Limited. Die Firma ist in Großbritannien bzw. Wales registriert und verwaltet das Vermögen der Turiner Großbank Intesa Sanpaolo („Anbieter von Finanzprodukten„). Warum ich das so ausführlich schreibe: Das Finanzkapital stellt niemanden ein, der keine Ausbildung hat oder etwas mit „internationalem Recht“ gemacht hat, sondern Leute mit Qualifikation. Jen „konzentriert sich dort weiter auf die Erforschung der Währungswelt und das, was daraus für Investoren folgt.“ Übersetzt: Er berät Kapitalisten, wo und wie sie investieren sollten.

Der „Finanz-Redakteur“ fragt ziemlich dümmlich: Es gab die Pleite der Silicon Valley Bank, doch inzwischen ist es wieder ruhig geworden. [Wo ist „alles ruhig“? Was will uns der Sprechblasenfacharbeiter damit sagen?]
Jen: Das ist in der Tat eines der großen Rätsel. Wenn Sie mich vor anderthalb Jahren gefragt hätten, was die Folgen wären, wenn nach 14 Jahren Anleihenkäufen die Zinsen so rasant und so hoch stiegen, dann hätte ich ein extrem düsteres Bild voller finanzieller Zusammenbrüche gemalt, und wahrscheinlich hätten das auch alle anderen Ökonomen getan. Stattdessen sind die USA bisher nicht einmal in eine Rezession gerutscht, die Aktienmärkte boomen. Das ist vielleicht zu schön, um wahr zu sein. Es ist bisher auch viel zu wenig erforscht, warum das so ist.

Da kann man aushelfen. Es ist mitnichten so, dass „es“ aka die ökonomischen Gesetze des Kapitalismus unerforscht wären. Nur wird der Forscher mit dem politisch inkorrekten Spitznamen „der Mohr“ von Kapitalisten und deren intellektuellen Helfershelfern ungern gelesen und noch ungerner erwähnt.

Bei den zitierten „finanziellen Zusammenbrüchen“ handelt es sich um eine klassische Überakkumulationskrise, eine Überproduktionskrise, die sich in der luftigen Welt des Geldes als Massenvernichtung darstellt. Geld repräsentiert einen Wert, sonst wäre es kein Geld, ist aber selbst nichts wert, sondern nur ein Mittel, Werte zu verrechnen. (By the way: Gold ist kein Geld, sondern ein Edelmetall.)

Die jungen Leute von heute schreiben dazu etwas vereinfacht: Akkumulation ist die Rückverwandlung von Profit (Mehrwert) in Kapital oder, etwas unscharf ausgedrückt, die Reinvestition von Gewinnen. Der Begriff Überakkumulation bezeichnet eine Situation, in der die durch fortgesetzte Akkumulation aufgehäuften Kapitalmassen zu groß geworden sind, um noch ausreichende Profite abzuwerfen. Die Akkumulation der Profite führt zu einem Punkt, an dem sie selbst zum Hindernis für die Erzielung von ausreichenden Profiten wird. Krisen entstehen dieser Theorie zufolge aus einem zu viel an Kapital.

Die Krise, die mitnichten nur eine Finanzkrise ist, sondern eine der Produktion und der „Repräsentation“ der dort geschaffenen Werte, eben dem Geld, vernichtet dieses Geld und die Werte, die unprofitabel sind. Das muss so sein, weil der Kapitalismus nichts plant, sondern anarchisch und irrational vor sich hinwerkelt und die Waren nach dem Prinzip Hoffnung auf den Markt wirft. „Wenn Du Investoren und Analysten vertraust, dann wirst Du sterben“, sagte mal jemand, der sich auskennt. Nach der Krise geht alles wieder von vorn los.

Also, Herr Jen, wenn Sie da forschen wollen, beschäftigen Sie sich mit der MASCH.

Trademarking

unterneger

– Am Ausgang des Spreetunnels Richtung Wald wurde an einer Wand „Narrativ“ geschrieben. Huch! Bitte melden, durchführen und verbieten!™

– Tritt Gerhard Schröder in die neue Wagenknecht-Partei ein? Die Idee ist von mir.™

– Der Kapitalismus wächst und wächst, nur nicht in Deutschland. Hätte uns nur jemand gewarnt. Ich frage mich nur, ob die Revolution schneller kommt, wenn kein Wachstum™ mehr da ist?

– Die USA warnen vor Waffenlieferungen. Was sagen die Märkte?™?

Fallout

economy

Die russische Lügenpresse weist auf einen interessanten Artikel im Military Watch Magazine hin: „Fallout From the Ukraine War: How Russia Overtook Germany to Become World’s No. 5 Economy“.

Danke, Olaf, Annalena und Robert! Hätte uns nur jemand gewarnt!

Alle haben mehr Geld im Minus

aiart capitalism
capitalism, public debts, artistic photo, award winner, hyper-realistic –s 750

Neues vom Kapitalismus, der uns alle reich und glücklich macht und zu dem es keine Alternative gibt: „Gegenüber dem Jahresende 2021 stieg die öffentliche Verschuldung zum Jahresende 2022 um 2,0 % oder 47,1 Milliarden Euro und damit auf den höchsten am Ende eines Jahres in der Schuldenstatistik gemessenen nationalen Schuldenstand.“

Krieg ist Ökonomie mit anderen Mitteln

capitalism
Uniform growth, economic::3 development of economies, capitalism, restoring the imbalance, crises::3 in industry and wars in politics. cold colors –no people –no animals –ar 16:9 –s 750

„Unter dem Kapitalismus ist ein gleichmäßiges Wachstum in der ökonomischen Entwicklung einzelner Wirtschaften und einzelner Staaten unmöglich. Unter dem Kapitalismus gibt es keine anderen Mittel, das gestörte Gleichgewicht von Zeit zu Zeit wieder herzustellen, als Krisen in der Industrie und Kriege in der Politik.“ (Wladimir Iljitsch Lenin: Über die Losung der Vereinigten Staaten von Europa, Werke, Band 21, Seite 342-346; Dietz Verlag Berlin, S. 344/345, 1972)

capitalism

Glückliche Fundsache für das Kapital [Update]

KI
Mit Politik ist die KI natürlich komplett überfordert: Competitiveness of German capital, military-technology-industrial-political dependency of Germany and Europe on the USA, arms race, high-tech location, press photo, photorealistic –ar 16:9 –s 750

Zitat aus Ingar Solty: „American Decline“ oder neuer Frühling US-amerikanischer Globalmacht? Der USA-China-Konflikt, die Ukrainekrieg und er neue asymmetriche Transatlantizismus, in: Z – Zeitschrift für marxistische Erneuerung, Nr. 134, Juni 2023, S. 47ff

„Der Ukrainekrieg ist — geopolitisch betrachtet – für die USA heute ein Segen. Dies erklärt auch die umfassende Militärhilfe, die die jährlichen Ausgaben für fast sämtliche US-Kriege der Vergangenheit bei weitem übersteigt. Die USA können – in den Worten von Adam Tooze — deshalb als „die puren Gewinner“ des Kriegs ın der Ukraine begriffen werden (Tooze 2022), weil im Ergebnis dieses Krieges die NATO so gestärkt ist wie lange nicht mehr, und sich die Forderungen nach der transatlantischen Arbeitsteilung gegen China nunmehr quasi durch die Hintertür verwirklichen.

Die USA haben den Krieg in der Ukraine freilich nicht herbeigeführt und Russland nicht in eine Falle gelockt, wıe am verschwörungstheoretischen Rand gelegentlich geunkt wird. Nichtsdestotrotz ist er für die USA eine „glückliche Fundsache“ (Lipietz 1986(1)).

KI
Offensichtlich interpretiert die KI „capital“ als Hauptstadt, nicht ökonomisch. Daher habe ich das beim 2. Versuch verändert, dafür aber die USA wichtiger gemacht – was nicht funktionierte: Competitiveness of German capitalists, military technology industrial dependency of Germany and Europe on the USA::3, arms race, high-tech location, press photo, photorealistic –ar 16:9 –s 750

Erstens führt er im Ergebnis zu einer dauerhaften „Schwächung Russlands“, wie dies auch das erklärte außenpolitische Ziel der USA in der Ukraine ist. Zweitens schwächt er Europa und namentlich Deutschland und ermöglicht heute die Festigung eines asymmetrischen Transatlantizismus. Denn er schafft eine vierfache Abhängigkeit Deutschlands von den USA:

(a) Energiepolitisch wird es durch die Ersetzung von Energieressourcen aus Russland durch Fracking-Gas aus den USA sowie Öl und Gas aus anderen fossile Kriege führenden Autokratien, die aber US-verbündet sind (wie Saudi-Arabien, Katar usw.), von den USA abhängig. Da diese Energıetessourcen deutlich teurer sind als die langfristig vertraglich gesicherten und auch deshalb unter Weltmarktpreisniveau gehandelten russischen Energiequellen, schwächt dies, wie von den USA im Streit über deutsche Leistungsbilanzüberschüsse gewünscht, die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Kapitals.

Diese wirtschaftliche Schwächung wird (b) durch eine zugleich wachsende wirtschaftspolische Abhängigkeit von den USA ergänzt, die sich aus dem US-amerikanischen Drängen auf eine Abkopplung Deutschlands und Europas von China ergibt und die Trump/Biden’sche Waffe des US-Binnenmarkts für die noch konkurrenzfähigen deutschen Kapitalien schärfer macht.

Der Ukrainekrieg sorgt darüber hinaus (c) auch für eine geopolitische Abhängigkeit von den USA, weil eine neue Blockkonfrontation gegen China und die damit verbundene Aufwertung der Geopolitik eben jene Player mit den größten Militärressourcen und der größten imperialen Reichweite aufwertet.

Diese Aufwertung ist dabei darüber hinaus (d) mit einer neuen militär-technologie-industriepolitischen Abhängigkeit Deutschlands und Europas von den USA verknüpft, insofern die US-Rüstungskonzerne die dominanten Player in dem neuen Rüstungswettlauf sind und bleiben werden. Vor dem Hintergrund des allgemeinen Zusammenhangs zwischen Rüstung und technologischer Innovatıon – Stichwort: dual use – und der Tatsache, dass die wesentlichen Innovationen der Digitalisierung aus öffentlich geförderter Rüstungsforschung kamen, droht den europäischen Staaten eine noch stärkere Rückständigkeit gegenüber dem „Hochtechnologiestandort“ USA.“
______________________

(1) Liepitz, Alain (1985): Akkumulation, Krise und Auswege aus der Krise. In: PROKLA 58, 109-138

Update: Links zur größeren Version der Bilder repariert.

KI

Multiple krisenhafte dialektische Logik

chess
a chess board but with real estate pieces –s 750

Dialektische Logik im Kapitalismus: „Creditreform meldet einen Anstieg bei den Unternehmensinsolvenzen von über 16 Prozent, die höchste Steigerungsrate seit gut 20 Jahren. Ein Grund sind die Corona-Hilfen des Staates.“

Wie meinen? Wenn der Staat hilft, gibt es mehr Insolvenzen? „Die multiplen Krisen der letzten Jahre beschleunigten die Zahlungsausfälle insbesondere in diesen Größenklassen. Prominente Großinsolvenzen der letzten Monate waren: GALERIA Karstadt Kaufhof, der Mode-Händler Peek & Cloppenburg, der Schuh-Filialist Reno und der Pflegeheimbetreiber Convivo. Trotz der signifikanten Zunahme bei den Fällen handelt es sich eher um eine Normalisierung als um eine „Insolvenzwelle“.“

Ach so. Alle normal. Und wir warten auf den Kommunismus, der in Berlin schon in greifbare Nähe gerückt ist – oder gerückt zu sein scheint.

Der nationale Bourgeois

bourgeois
capitalist in the style of a drawing of George Grosz –s 750

„Der Bourgeois hat, so sehr der einzelne Bourgeois gegen die anderen kämpft, als Klasse ein gemeinschaftliches Interesse, und diese Gemeinschaftlichkeit, wie sie nach innen gegen das Proletariat gekehrt ist, ist nach außen hin gegen die Bourgeoisie anderer Nationen gerichtet. Das nennt der Bourgeois seine Nationalität.“ (Karl Marx: Über Friedrich Lists Buch „Das nationale System der politischen Ökonomie“, 1845, MEGA I/4))

bourgeois
capitalist in the style of a drawing of George Grosz –s 750

Alien Ingwer

ingwer

Die kürzeste Entfernung zwischen Berlin und Peking beträgt 7.356,99 km Luftlinie. Die kürzeste Entfernung zwischen Peru und Berlin beträgt 10.798,38 km Luftlinie. Wie macht man mit Ingwer noch Profit, wenn der um die halbe Welt reisen muss und auch die Zwischenhändler etwas verdienen wollen? Kann mir das ein hier mitlesender Kapitalismus-Experte erklären?

Unter automatisierten Ausgesetzten

chatgpt war

Ich lase gerade den Heise-Artikel über eine erneute Revolution der Produktivkräfte über „Wie KI den Arbeitsmarkt verändern wird: Neue Jobs, bedrohte Jobs“.

Generative KI könne in den USA bis zu einem Viertel der derzeit von Menschen geleisteten Arbeit übernehmen. „Rechnet man unsere Schätzungen auf die ganze Welt hoch, so könnte generative KI das Äquivalent von 300 Millionen Vollzeitarbeitsplätzen der Automatisierung aussetzen“, schreiben die Wissenschaftler. („Eine Studie der Investmentbank Goldman Sachs“ har har.)

Da fiel mir die Frage ein: Was machen jetzt eigentlich die „Web-Designer“? Das habe ich gleich ausprobiert…

By the way: Sagte ich schon, dass wir gerade bei einer Revolution zusehen? Unter uns Marx-Gelehrten: „Revolution“ meint mitnichten einen Umsturz des Wesentlichen, also der Produktionsverhältnisse (hier: der Ausbeutung der Ware Arbeitskraft im Kapitalismus), sondern zum Beispiel so etwas wie die Green Revolution in China während der Song-Dynastie oder die Agrarrevolution im so genannten Frühmittelalter in Mitteleuropa. Nur eben im Zeitraffer. Also haltet Schritt!

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