Zwischenergebnis, und alles zeigt in den fernen Osten

georg Pencz: Mars
Georg Pencz (1500-1550): Mars

Ich habe natürlich meine Aufstellung so gehalten, daß ich im umgekehrten Fall auch Recht habe. (Karl Marx).

Das Publikum verlangte nach einer Zwischenbilanz der Serie über den Feudalismus. Das ist verständlich, da man nicht verlangen kann, dass jemand, der davon zum ersten Mal hört, alle Artikel zum Thema rezipiert, zumal das Tage dauern würde (es müssen natürlich auch die Fantastilliarsen Links alle ausnahmlos aufgerufen werden!). Vor sieben Jahren startete ich mit der harmlosen Frage: Wie beschreibt man eine Gesellschaft hinreichend – und mit welchen Begriffen? Nichts ist „natürlich“, obwohl die Herrschenden aller Zeiten ausnahmslos das Gegenteil behaupteten. Darum ging es in einer Art

1. Prolog: „Reaktionäre Schichttorte“ (31.01.2015) – über die scheinbare Natur und die Klasse.

2. Was ist „Feudalismus“? Die Frage ist heikel, denn behauptete man eine Art Gesetzmäßigkeit der Evolution von einer Gesellschaftsform zur anderen oder gar eine bestimmte Reihenfolge, dürfen „bürgerliche“ Historiker nicht weiter forschen, ohne die Frage beantworten zu müssen: Gibt es gar eine Gesellschaftsform jenseits des Kapitalismus? Und wie sähe die aus?

In „Feudal oder nicht feudal? tl;dr, (05.05.2019) – über den Begriff Feudalismus“ (Fotos: Quedlinburg) fasste ich diverse und sich widersprechende Analysen zusammen. Es gibt seit dem Zusammenbruch des so genannten „realen Sozialismus“ keine deutsche marxistische Mediävistik mehr. Es sieht aber so aus, als hätte der DDR-Historiker Bernd Töpfer recht gehabt, der damals behauptete, der Feudalismus sei die am weitesten entwickelte Stufe der vorkapitalistischen Gesellschaften; er könne sich sowohl aus einer „zersetzenden“ Urgesellschaft [also aus einer tribalistischen Gesellschaft, B.S.] wie auf dem Hintergrund der asiatischen Produktionsweise oder einer Sklavenhalterordnung entwickeln. Genau das sagt heute – mit anderen Begriffen – die „bürgerliche“ Geschichtswissenschaft, wie der hier oft zitierte Michael Mitterauer in seinem hervorragenden Buch Warum Europa? Mittelalterliche Grundlagen eines Sonderwegs.

3. Wie sieht eine orale Gesellschaft wieder Feudalismus aus und welche Funktion haben die Objekte, die Herrschaft darstellen, insbesondere Reliquien? Das war die Ausgangsfrage in „Helidos, ubar hringa, do sie to dero hiltiu ritun (08.05.2019) – über die Funktion der verdinglichten Herrschaft in oralen Gesellschaften“ (Quedlinburger Domschatz I) und in „Tria eburnea scrinia com reiquis sanctorum (09.05.2019)“ – über Gewalt und Konsum der herrschenden Feudalklasse als erkenntnistheoretische Schranke (Quedlinburger Domschatz II).

4. Danach kommt ein Einschub: „Die wâren steine tiure lâgen drûf tunkel unde lieht (10.05.2019)“ – über die Entwicklung des Feudalismus in Deutschland und Polen (Quedlinburger Domschatz III).

Wenn man den Feudalismus in Mittel- und Nordwesteuropa – der in der Weltgeschichte zuerst den Kapitalismus hervorgebracht hat – beschreibt und definiert, muss man erklären, warum die Entwicklung in anderen Regionen ganz anders verlief. Trotz der Jahrhunderte langen gemeinsamen Geschichte war der „polnische“ Feudalismus anders.

5. Ein weiterer Einschub: „Authentische Heinrichsfeiern (13.05.2019)“ – über die nationalsozialistische Märchenstunde zum Feudalismus (in Quedlinburg).

6. In „- Der Zwang zum Hauen und Stechen oder: Seigneural Privileges“ (15.06.2019) definiere ich „Feudalismus“ als analytische Kategorie und versuche zusammenzufassen, was zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert im Klassenverhältnis zwischen herrrschendem Feudaladel und den Bauern geschah (Stichwort: Leibeigenschaft).

Georg Pencz: Triumph des Todes
Georg Pencz (1500-1550): Triumph des Todes, Kupferstich

7. „Yasuke, Daimos und Samurai [I]“ (24.07.2019) sowie „Yasuke, Daimos und Samurai [II]“ (03.05.2020) thematisieren den Feudalismus in Japan, der – laut Marx – noch „typischer“ für die analytische Kategorie „Feudalismus“ ist als die mitteleuropäische Version, dem aber keine Sklavenhaltergesellschaft voraufging. Wir tragen hier also alle marxistischen Theorien zu Grabe (die stalinistischen sind keine Wissenschaft, müssen also nicht gesondert geschreddert werden), die behaupten, die Menschheitsgeschichte sei durch die „Formationen“ Urgesellschaft, Sklavenhaltergesellschaft, Feudalismus, Kapitalimus und Sozialismus (und irgendwo dazwischen „Asiatische Produktionsweise“) zwangläufig bestimmt (falls jemand nach einen Zwischenergebnis fragte).

8. „Agrarisch und revolutionär (I)“ (21.02.2021) widmet sich der zentralen Frage, warum es eine agrarische Revolution im Feudalimus gab und nicht etwa im Römischen Weltreich und warum andere agrarische Revolutionen zur fast gleichen Zeit – in Arabien und China – zu einem anderen Ergebnis führten bzw. zu keinem, das dem Kapitalismus näher kam.

9. Die Einschübe „Trierer Apokalypse und der blassrose Satan“ (17.03.2021) und „Energie, Masse und Kraft“ (04.04.2021) widmen sich der Technikgeschichte der agrarischen Revolution in Nordwesteuropa.

10. „Agrarisch und revolutionär II „(15.05.2021) setzt die Diskussion von „Agrarisch und revolutionär (I)“ fort, vor allem im Vergleich mit China.

11. Die ersten vier Teile der Serie über den Essener Domschatz („Gladius cum quo fuerunt decollati patroni nostri“ (Essener Domschatz I) (28.10.2021), „Magische koloniebildende Nesseltiere mit kappadokischem Arm und Hand (Essener Domschatz II) (14.11.2021), „Ida, Otto, Mathilde und Theophanu, kreuzweise“ (Essener Domschatz III) (27.11.2021) und „Hypapante, Pelikane und Siebenschläfer „(Essener Domschatz IV) (17.12.2021) erörtern noch einmal die These von Punkt 3: Objekte sind dingliche bzw. verdinglichte Zeichen der sozialen Hierarchien und der Rituale in oralen Gesellschaften wie dem Feudalismus aka Früh- und Hochmittelalter (also die Zeitspanne zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert).

Der 5. Teil „Pantokrator in der Mandorla, Frauen, die ihm huldigen und die Villikation“ (Essener Domschatz V) (23.12.21) beschäftigt sich wieder mit der Frage, warum sich der Kapitalismus bzw. dessen ökonomischen Voraussetzungen zuerst in Westeuropa entwickelt haben.

Ich schrieb: Jetzt erscheint die von mir schon fast verworfene Frage bzw. These marxistischer Theoretiker in einem anderen, sogar vorteilhafteren Licht, ob der Feudalismus sich nur dann zum Kapitalismus entwickele, wenn er auf der Sklavenhaltergesellschaft fuße – oder ob es theoretisch auch ohne ginge. Da kein Paralleluniversum existiert, in dem wir das testen könnten, ist die Antwort einfach: Die These der angeblich zwangsläufig aufeinanderfolgenden Gesellschaftsformationen sagt nur etwas über die Geschwindigkeit aus, mit der letztlich der Kapitalismus in England zuerst entstand. Da die kapitalistischen Staaten Mitteleuropas in kurzer Zeit fast die ganze Welt unterjochten und der ihre Ökonomie aufzwangen (wie auch die Römer den unterworfenen Völkern), bleibt die Frage rein hypothetisch, was etwa aus China geworden wäre, wenn es keine Weltkriege und eine japanische Okkupation, keinen Langen Marsch und keine Revolution gegeben hätte.

georg Pencz: Hasen fangen die Jäger
Georg Pencz (1500-1550): Hasen fangen die Jäger

These (wieder ein Zwischenergebnis): Die antike Sklavenhaltergesellschaft trieb als Basis die Ökonomie im Frühfeudalismus antrieb. „Man kann nicht behaupten, dass Latifundien und das Kolonat die conditio sine qua non waren, aber wenn sie als Grundlage existierten, beschleunigten sie offenbar die Agrarrevolution. Und das war nur im Frankenreich und in England so. In anderen Regionen des ehemalige römischen Reiches stimmte die Ökologie nicht.“

12. „Jenseits des Oxus (09.01.2022) erweitert die Fragen auf die Regionen zwischen Europa und China. Fazit (noch ein Zwischenergebnis): „In China hat sich eine zentralistische „Verwaltung“, auf der der ganze Staatsapparat und auch die Produktion fußt, wesentlich früher entwickelt als in Europa. In Indien war das nicht so. In Frankreich und in Preußen gab es das erst vergleichbar erst im späten 16. Jahrhundert, also zur Zeit der Manufakturen, den Vorläufern der Fabriken.“

13. in „- Blut, Nägel und geküsste Tafeln, schmuckschließend (Essener Domschatz VI) (18.04.2022)“ wird die gesamte Diskussion zusammenfasst, inklusive der „Asiatischen Produktionweise“. Die Fragen:

a) Der europäische Feudalismus war offenbar ein Sonderweg. In anderen Regionen der Welt gab es feudale Verhältnisse auch, etwa in Japan, aber der Kapitalismus entwickelte sich dort viel langsamer, wenn überhaupt.

b) Braucht es eine Sklavenhaltergesellschaft vor dem Feudalismus – oder ist das Römische Weltreich ebenfalls ein zu vernachlässigender Sonderfall?

c) China ist heute die einzige Gesellschaft, in der sich Ansätze entwickeln, die zu nachkapitalistischen Produktionsverhältnissen führen könnten. Dort gab es aber keine Sklavenhaltergesellschaft. Könnte es sein, dass dieser Weg letztlich derjenige ist, der den Kapitalismus zuerst überwinden wird?

These: Es gibt nur ein „logischen“ Schema, wie die Menschheit sich von einer klassenlosen „Urgesellschaft“ bis zur Klassengesellschaft im Kapitalismus entwickelte, aber mitnichten eine historische Abfolge. Die Frage, ob es für den Kapitalismus vor dem Feudalismus einer Sklavenhaltergesellschaft bedürfe oder nicht, ist also falsch gestellt und unsinnig.

14. „Missing Link oder: Franziska und kleine Könige (28.05.2022)“ beschäftigt sich mit dem Übergang von der Sklavenhaltergesellschaft zum Feudalismus, also die fließende Grenze zwischen dem Kolonat der spätrömischen Antike und der frühfeudalen Villikation (ab dem 7. Jh.).

15. Dreiteiliger Einschub: „Die Riesen von Gobero (Die Kinder des Prometheus Teil I)“ (18.07.2022). „Die Liebhaber von Sumpa, Ackergäule und Verhüttung „(Die Kinder des Prometheus Teil II) (25.07.2022) und der dritte Teil – der bald kommt – diskutiert die obigen Fragen aus weltgeschichtlicher Perspektive: Wie entwickelte sich die Ökonomie in Amerika, Afrika, Asien und Ozeanien im Vergleich zu Europa (also von der Urgesellschaft bis zum Feudalismus)?

Ich bin noch lange nicht fertig. Aber alles zeigt in Richtung China….

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Kommentare

14 Kommentare zu “Zwischenergebnis, und alles zeigt in den fernen Osten”

  1. Wolf-Dieter Busch am August 21st, 2022 4:20 pm

    Wie beschreibt man eine Gesellschaft hinreichend – und mit welchen Begriffen? Nichts ist „natürlich“, obwohl die Herrschenden aller Zeiten ausnahmslos das Gegenteil behaupteten.

    Nichts soll „natürlich“ sein? Selbstverständlich doch! Nur die Gesellschaft setzt sich durch, deren Ökonomie Taug hat. Das waren im Neolithikum die Ackerbauern, in der Antike die Sklavengesellschaft, im Mittelalter der Feudalismus, in der Neuzeit der Kapitalismus.

  2. Wolf-Dieter Busch am August 21st, 2022 4:23 pm

    Für einige Fragen reicht Schulwissen.

    2. Was ist „Feudalismus“?

    Nachfolgeökonomie der Sklavengesellschaft. Freie Bauern (einigermaßen) statt Sklaven, eigenverantwortlich für ihr Produktionswerkzeug (Pflug, Zugtiere), die folglich eigenständig technisch weiter entwickelt wurden. (Einem Sklaven konnte man nur „unkaputtbares“ – mithin primitives, unökonomisches – Werkzeug anvertrauen. Isso.)

    Gibt es gar eine Gesellschaftsform jenseits des Kapitalismus? Und wie sähe die aus?

    Muss die Zukunft zeigen. Der orthodoxe Sozialismus ist gescheitert aus Mangel an Freiwilligkeit. Eine Ökonomie, in der nicht jeder nach Kräften mit macht, muss scheitern.

  3. admin am August 21st, 2022 5:48 pm

    Der Feudalismus ist mitnichten eine Nachfolgeökonomie der Sklavenhaltergesellschaft, weil er sich auch ohne diese entwickelt, vgl. China.

  4. Wolf-Dieter Busch am August 21st, 2022 9:22 pm

    @admin – die Verwaltung wie im europäischen Feudalismus ist unbestritten, aber gab es in China ein Lehenswesen?

  5. admin am August 21st, 2022 9:58 pm

    Muss es das geben? Das ist doch kein Synonym für Feudalismus.

  6. Godwin am August 21st, 2022 10:22 pm

    zunächst ein artiges „Danke“ für diese Zusammenstellung.

    Kapitalismus zuerst in England?
    Ist dem wirklich so?
    Oder entstand der evtl. doch in Venedig (doppelte Buchführung) und traf in England später auf die Industrialisierung…

    Welche Rolle spielt der Merkantilismus?

    „zu nachkapitalistischen Produktionsverhältnissen“
    ja die Chinesen, Elon Musk usw. –
    Wie könnte man denn diese neue Produktionsweise skizzieren, sich vorstellen?
    Arbeiten tun hauptsächlich Maschinen.
    Der Arbeiter ist also wieder frei, weil ihn keiner mehr braucht.
    Auch den Kapitalist braucht dann keiner mehr – wer steht sich dann aber wo und wie gegenüber?
    Und wem gehören die Produktionsmittel?
    Gehören die Machinen dann sich selber?

    Algorithmen regeln unsere Bedüfnis-Befridigungen.
    Menschen werden also in ihrer jeweiligen Filter-Bubble gehalten.

    Klingt alles ein wenig nach einer Entwicklung vor der Baudrillard immer gewarnt hat…

  7. Wolf-Dieter Busch am August 21st, 2022 10:27 pm

    Als dialektisch-materialistisch geschulter Ex-Linker sag ich ja. Ich folge Marxʼ Grundgedanke, dass jede Gesellschaft auf ihrer Ökonomie basiert.

    In China gab in meinem Verständnis es großflächige Reisanbau-Felder, die gemeinschaftlich bearbeitet wurden. Eine andere Art als der eher individuell betriebene Ackerbau in Europa.

  8. Wolf-Dieter Busch am August 22nd, 2022 7:11 am

    @Godwin

    Kapitalismus zuerst in England?
    Ist dem wirklich so?
    Oder entstand der evtl. doch in Venedig (doppelte Buchführung)

    Kapitalismus der ist definiert über Mehrwertproduktion im Kreislauf K→W→K‘. Doppelte Buchführung ist ein Fortschritt aber nicht definierendes Element.

  9. Wolf-Dieter Busch am August 22nd, 2022 7:12 am

    Sorry natürlich G→W→G‘

  10. Godwin am August 22nd, 2022 10:57 am

    @ WD Busch
    Bleibt trotzdem die Frage ob dieser Kreislauf nicht schon VOR der industriellen Revolution in England gegeben war.
    Ich meine dass Marx davon ausging, dass die Manufaktur ermöglicht wurde, WEIL der Kreislauf bekannt war. Nicht anderdrum…

  11. Wolf-Dieter Busch am August 22nd, 2022 12:04 pm

    @admin

    Irgendwie ließ es mir keine Ruhe.

    Der Feudalismus ist mitnichten eine Nachfolgeökonomie der Sklavenhaltergesellschaft, weil er sich auch ohne diese entwickelt, vgl. China.

    … oder auch Japan. Die Verwaltungs- und Machtstrukturen dort sind dort, wo die Hierarchie-Stufen vergleichbar waren, in unsere Nomenklatur übersetzt worden. Funktioniert hinreichend zur Beschreibung der präsenten Verhältnisse, lädt aber ein zu Missdeutung bei Verständnis der Gesellschaft

  12. Wolf-Dieter Busch am August 22nd, 2022 12:59 pm

    @Godwin

    Bleibt trotzdem die Frage ob dieser Kreislauf nicht schon VOR der industriellen Revolution in England gegeben war.

    Als Basis-Ökonomie auf keinen Fall, denn dazu fehlten die frei verschieblichen Arbeitermassen, frei von lokaler Bindung und frei von selbständiger Versorgung, die erst der Kapitalismus in GB geschaffen hatte. Die Masse des Volks – soweit nicht Lumpenproletariat – war in der Agrarwirtschaft verankert.

  13. Godwin am August 22nd, 2022 2:44 pm

    auch hier mag man über ursache und wirkung streiten können

    Die Freisetzung der Landarbeiter begann mit den Enclosures. Die wiederum begannen bereits im 14. Jahrhundert (wenngleich der Höhepunkt dann mit der Industrialisierung eingehrgeht).

    Aber das erleben wir ja aktuell auch – technische Fortschritte machen Arbeitskräfte überflüssig, von denen dann ein (größerer) Teil in neue Sektoren eingebunden wird.

    „wie unwahrscheinlich die Durchsetzung dieser Produktionsweise war (historisch) und wie absurd eine um das abstrakte Prinzip einer Verwertung von Wert zentrierte Ökonomie vom Standpunkte anderer Formen der Vergesellschaftung erscheint, in denen Ökonomie der Bedarfsdeckung oder der Reproduktion sozialer Beziehungen untergeordnet ist, haben Sombart, Braudel (historisch) oder Bourdieu (ethnologisch) herausgearbeitet“ (Tino Heim: S.260)

    ebd. S. 193:
    Fernand Braudel: alle Techniken bereits vorher in anderen Kulturkreisen bekannt (ohne dort Umwälzungen zu bewirken), aber erst ihre „Neuentdeckung“ in Europa führt zu industrieller Revolution

  14. Wolf-Dieter Busch am August 23rd, 2022 5:45 am

    @admin – noch ein Nebengedanke –

    gab es in China ein Lehenswesen?

    Muss es das geben? Das ist doch kein Synonym für Feudalismus.

    Ignorieren des Lehenswesens reduziert Feudalismusanalyse auf bloße Betrachtung von Machtverteilung. Strikt deskriptiv. Rechne ich zu den Kardinalfehlern der Geistesriesen, die heute unter dem Wimpel „links“ segeln. Etwa auch der Genderista.

    Und – nach Erinnerung – hat auch F. Engels die Familie als Macht- und Ausbeutungsinstitut missdeutet. Wir müssen diesen (pardon) Salonmarxisten, wenn schon nicht als Urheber, so doch als Vorläufer des geballten Hirnschwunds ansehen, den wir heute täglich in Funk und Fernsehen bewundern dürfen. „Ehe für alle“, my ass.

    Burkhard, ich muss dir danken für den Denkanstoß.

    (Und, ähm, nix für ungut.)

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