Magische koloniebildende Nesseltiere mit kappadokischem Arm und Hand (Essener Domschatz II)

reliquiar mit Korallenast essener Domschatz
Reliquiar mit Korallenast, Niederrhein, 2. Hälfte des 13. Jhs., 33 cm hoch. Die Fassung besteht aus vergoldetem Silber.

Gang út, nesso, mid nigun nessiklínon, út fana themo marge an that bên, fan themo bêne an that flêsg, út fan themo flêsgke an thia húd, út fan thera húd an thesa strála. Drohtin, uuerthe só! (Altsächsischer Wurmsegen, der älteste überlieferte deutsche Zauberspruch, ca. 900)

Ich bitte das Publikum, das zufällig eine Koralle zur Hand hat, um ein Experiment: Man nehme dieses Nesseltier, am besten tot, und trage es eine Weile in einer Hosentasche. Was zu beweisen ist: Man wird nicht mehr krank, und es passieren einem weniger Unglücke als vorher.

Wie? Das sei Unfug? Das müssen wir uns genauer ansehen: Magie wirkt nicht? Alles Aberglaube? Wenn ein Pfaffe ein güldenes Gerät mit einer aufgepflanzten Koralle und Knochensplittern vermutlich unbekannter Herkunft in die Höhe hält und der versammelten Gemeinde zeigt – was geschieht dann? Nichts? Oder doch? Kann man es auch lassen?

Wir wiederholen: „Orale Gesellschaften theoretisieren nicht, sie inszenieren. koralleDas Ritual ersetzt, ja ist geradezu ihre soziale Theorie.“ (Johannes Fried) Objekte wie Reliquien sind dingliche bzw. verdinglichte Zeichen der sozialen Hierarchien und der Rituale.

Das Reliquiar mit der Koralle ist mein Lieblingsstück im Essener Domschatz – eine Mischung aus urkomisch bis lächerlich und gleichzeitig so fremd wie ein Alien, so dass es einen neugierig macht. Was haben die sich damals dabei gedacht? Und wozu das alles?

Wikipedia sagt darüber: Korallen und Korallenäste, vornehmlich von roter Farbe, wurden schon in der Antike für Amulette verwendet. Sie galten als Schutz gegen Krankheiten, Blitzschlag und Misswuchs. Sie waren im alten Ägypten der Isis und in Rom der Venus heilig. Rosenkränze aus Korallen („Paternosterkrallen“) waren im Nachmittelalter sehr beliebt. Im italienischen Volksglauben schützen Korallen Kinder gegen Unheil. Daher findet man auch viele Darstellungen des Jesuskinds mit Korallenkette und Halsband mit Korallenast.

Ich besitze auch eine Koralle (vgl. Foto), die ich vom Schnorcheln in Belize mitgebracht hatte: Sie war bunt, verlor aber alsbald ihre Farbe, nachdem ich sie abgebrochen hatte. Ich hatte nicht daran gedacht, dass es sich um ein Lebewesen handelt. Ich würde der Koralle auf meinem Bücherregal aber keine besonderen Kräfte zusprechen. Aber warum andere das tun und warum es im Katholizismus vor Magie offenbar nur so wimmelt, muss erklärt werden. Dann fragen wir noch ganz naiv als Bonus: Was unterscheidet ein Reliquiar von einem Talisman, einem Amulett oder Votivgaben?

Marcel Mauss schrieb 1950, eine Religion nenne die Überreste älterer Kulturen „magisch“. „Stehen zwei Zivilisationen in Kontakt miteinander, so wird die Magie gewöhnlich der schwächeren zugewiesen.“ Aufgeklärte Menschen nennen das Hantieren der Katholiken mit Reliquien magisch, und das Christentum schaut auf die „primitive“ Vielgötterei älterer Religionen herab. Allerdings übernimmt der Katholizismus vorsichtshalber dann doch den „Volksglauben“ (Mauss nennt Magie „Religion für den Hausgebrauch“). Die angebliche Wirkung der Koralle ist theologisch nicht abgesichert, aber man weiß ja nie, und es schadet auch nicht, wenn man daran glaubt.

Erste These: „Wir müssen die Magie als ein System apriorischer Induktionen ansehen, die unter dem Druck von Bedürfnissen von Gruppen von Indiviuen vollzogen werden.“ Ich halte diesen Satz von Mauss für ziemlich genial, impliziert er doch, dass es keine „individuelle“ Magie gibt, sondern dass Gegenstände oder Rituale nur dann „wirken“, wenn sich die Gruppe vorher darauf geeinigt hat, dass es so sei.

Mauss behauptet auch, dass es keinen religiösen Ritus gebe, der nicht seine Entsprechungen in der Magie hätte. Der Ritus sei eine Sprache; mündliche Riten nennt man Inkantation, auch ein Synonym für „Beschwörung“.

Die Reliquiare und die mit ihnen verbundenen Rituale „sprechen“ also, sie zeigen, wie die Gesellschaft beschaffen sei. Das ist im Kapitalismus nicht so oder nur in maginalisierter Form vorhanden. Im antiken Rom war die Gesellschaft „verschriftlicht“, aber viele Rituale blieben dennoch magisch, zum Beispiel bei der pompa funebris (vgl. Egon Flaig) oder bei den zahlreichen Schadenzaubereien.

armreliquiar Beatrix von Holte essener Domschatz

Oben: Armreliquiar der Beatrix von Holte (Äbtissin von 1292 bis 1327), gestiftet um 1300. Höhe 72 cm. Holzkern, mit Silberblech beschlagen, vergoldetes Kupfer. Der Holzkern hat eine Öffnung, dahinter ist ein Hohlraum für die Oberarm-Reliquie. Im Türchen, das von der Hand gehalten wird, sind weitere Reliquien, angeblich Körperpartikel der Stiftspatrone Kosmas und Damian (vgl. Essener Domschatz I) und der Heiligen Barbara.

Unten auf der Tür der Öffnung ist ein Bild der Äbtissin sowie die lateinische Inschrift (übers.:) „Die Essener Äbtissin Beatrix von Holte ließ mich machen.“ Diese feudale Dame war tatkräftig und streitbar und hatte sogar eine Gegenäbtissin, mit der sie sich vor Gericht befehdete. Nachdem die Stiftskirche 1275 abgebrannt war, ließ sie den Komplex wiederaufbauen und sicherte sich den Zugriff auf die Essener Vogtei, die der Kölner Erzbischof Siegfried von Westerburg beanspruchte (steht bei Thomas Schilp, habe ich nicht gelesen).

„Auf dem Stifterbild steht die betende Äbtissin in prachtvoller, pelzgefütterter Kleidung mit Wimpel und Weihel unter einer Arkade.“ (Zit n. Sonja Hermann)

Zweite These: Die „Gesetze“ der Magie sind 1. Kontiguität, 2. Ähnlichkeit und 3. Kontrast. Das meint:

1. Dinge, die sich berühren sind oder bleiben eine Einheit – das Teil steht für das Ganze. Ein Fingernagel eines Heiligen ist so gut wie der ganze Kerl (pars pro toto).

2. Ähnliches bringt Ähnliches hervor: Similia similibus curentur oder attractio similum (womit gleichzeitig bewiesen wäre, das Homöopathie Magie ist, also Quatsch mit Soße und nicht besser als Alchemie). Dazu Mauss: „Die Alten, Griechen wie Römer, haben geglaubt, die Augenkrankheiten dadurch heilen zu können, dass sie das Sehvermögen einer Eidechse auf den Kranken übertrugen; die Eidechse wurde getötet und danach mit Steinen in Berührung gebracht, aus denen Amulette gemacht wurden.“

3. In der Magie werden Dinge in einer Gruppe gefasst, die jeweils das Gegenteil sind, aber aufeinander wirken. Wie Lichtenberg sagte: „Grade das Gegenteil tun ist auch eine Nachahmung…“

Als Fazit der drei Gesetze bei Mauss: „Ähnliches erzeugt Ähnliches, Ähnliches wirkt auf Ähnliches, Konträres wirkt auf Konträres, und diese Formeln unterscheiden sich voneinander nur in der Anordnung ihrer Elemente. Im ersten Fall denkt man zunächst an das Fehlen eines Zustandes; im zweiten zunächst an die Anwesenheit eines Zustandes; im dritten vor allem an das Vorliegen eines Zustandes, der demjenigen entgegengesetzt ist, den man zu erzeugen wünscht. Im einen Fall denkt man an die Abwesenheit des Regens, den es mittels eines Symbols zu realisieren gilt; im anderen Fall denkt man an den strömenden Regen, dem es mit dem Mittel eines Symbols Einhalt zu gebieten gilt; auch im dritten Fall denkt man an den Regen, den man dadurch zu bekämpfen hat, daß man mittels eines Symbols sein Gegenteil hervorruft.“

Auch bei Amuletten, Talismanen und anderen Dingen, denen magische Kräfte zugeschrieben werden, sind diese drei Gesetze in Kraft. Vermutete Eigenschaften eines Objekt werden im kollektiven Denken auf andere Objekte übertragen, die entweder ein Teil des verehrten Ganzen sind, dessen man nicht mehr habhaft werden kann, oder dem ähnlich sind und/oder es berührt haben (wie in vielen Reliquiaren die angeblichen Nägel vom Kreuz Christi), oder das Gegenteil, mit dem man zum Beispiel etwas abwehren will.

Die Reliquiare wirken magisch, weil der Glaube, dass diese irgendwie wirkten, einen intellektuellen „Mangel“ überbrückt – man kann die Gesellschaft und ihre Hierarchien nicht im heutigen Sinn rational begreifen. Die Individuen eignen sich durch die Reliquien und die mit ihnen untrennbar verbundenen Rituale kollektive Kräfte an.

reliquiar des hl. Basilius essener Domschatz
Armreliquiar mit Reliquien des Heiligen Basilius, 2. Hälfte des 11. Jhs., Höhe 47 cm. Die Standplatte ist aus Blech und mit Scharnieren am Holzkern befestig. Die „Hand“ lässt sich öffnen. Das Reliquiar stilisiert die liturgische Dalmatik der Bischöfe. Die Zierborte wurde graviert. Die Oberfläche des „Handschuhs“ zeigt eine Art Fischgrätmuster. Auf dem Handrücken ist ein Medaillion (das ich zu fotografieren vergessen habe) mit der lateinischen Aufschrift (übers.:) „Heiliger Basilius, Diener des lebendigen Gottes, segne uns“ und „Die Rechte Gottes“.

Im Liber Ordinarius der Essener Stiftskirche wird beschrieben, welche Rolle das Armreliquiar spielte: Die „Hand“ wurde in eine Kirche nach Stoppenberg getragen und dort auf dem Altar präsentiert; eine Woche später wieder zurück. Unter Gesängen schlug der Priester dann ein Kreuz mit dem Reliquiar über die Anwesenden. [Es gibt ein Examplar eines Liber Ordinarius aus dem Jahr 1908 online – wer extrem komplizierte Rituale gern schriftlich mag.]

Seit dem 5. Jahrhundert sind Reliquiare in Form von Körperteilen mündlich überliefert, seit dem 11. Jh. als Objekt. Aus dieser Zeit sind insgesamt nur fünf Armreliquiare erhalten. Das aus dem Essener Domschatz ist also exotisch und extrem selten.

In der Schatzkammer der Kirche St. Ludgerus in Werden ist sogar noch ein erhaltenes Original eines solchen Handschuhs zu sehen. [Merke II: Obwohl Werden heute ein Stadtteil Essens ist, war das dortige karolingische Reichskloster fränkisch, der Dom in Essen aber lag schon in Sachsen.]

reliquiar essener Domschatz
Armreliquiar des hl. Quintinus, nach 1491. Gestiftet von Margarete von Castell, Pröpstin des Stifts Essen. Das Exemplar ist insofern interessant, als es rund 200 Jahre jünger als die anderen Arm- und Handreliquiare ist. Das Prinzip bleibt, aber handwerklich ist es aufwändiger gearbeitet – gegossene Statuetten von Engeln, vergoldeter Brokat“stoff“, sogar Adern sind an der Hand zu erkennen. Hinter dem Fenster im Arm sind die Reliquien. Das Wappen der Stifterin ist verlorengegangen. In den Fingerspitzen sind stilisierte Nägel zu sehen, die an die Folter des Quintinus erinnern sollen: Dieser wurde angeblich im 3. Jh. zur Zeit der Kaiser Diokletian und Maximian in Gallien mit Nägeln traktiert, umgebracht und in die Somme geworfen.

Fortsetzung folgt.

* Soziologie und Anthropologie: Band 1: Theorie der Magie / Soziale Morphologie, vgl. auch Rezeption Mauss‘ in Deutschland]
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Bisher zum Thema Feudalismus erschienen:
– Reaktionäre Schichttorte (31.01.2015) – über die scheinbare Natur und die Klasse
– Feudal oder nicht feudal? tl;dr, (05.05.2019) – über den Begriff Feudalismus (Fotos: Quedlinburg)
– Helidos, ubar hringa, do sie to dero hiltiu ritun (08.05.2019) – über die Funktion der verdinglichten Herrschaft in oralen Gesellschaften (Quedlinburger Domschatz I)
– Tria eburnea scrinia com reiquis sanctorum (09.05.2019) – über Gewalt und Konsum der herrschenden Feudalklasse als erkenntnistheoretische Schranke (Quedlinburger Domschatz II)
– Die wâren steine tiure lâgen drûf tunkel unde lieht (10.05.2019) – über die Entwicklung des Feudalismus in Deutschland und Polen (Quedlinburger Domschatz III)
– Authentische Heinrichsfeiern (13.05.2019) – über die nationalsozialistische Märchenstunde zum Feudalismus (in Quedlinburg)
– Der Zwang zum Hauen und Stechen oder: Seigneural Privileges (15.06.2019)
– Yasuke, Daimos und Samurai [I] (24.07.2019)
– Yasuke, Daimos und Samurai [II] (03.05.2020)
– Agrarisch und revolutionär (I) (21.02.2021)
– Trierer Apokalypse und der blassrose Satan (17.03.2021)
– Energie, Masse und Kraft (04.04.2021)
– Agrarisch und revolutionär II (15.05.2021)
– Gladius cum quo fuerunt decollati patroni nostri (Essener Domschatz I) (28.10.2021)
– Magische koloniebildende Nesseltiere mit kappadokischem Arm und Hand (Essener Domschatz II) (14.11.2021)
– Ida, Otto, Mathilde und Theophanu, kreuzweise (Essener Domschatz III) (27.11.2021)
– Hypapante, Pelikane und Siebenschläfer (Essener Domschatz IV) (17.12.2021)
– Pantokrator in der Mandorla, Frauen, die ihm huldigen und die Villikation (Essener Domschatz V) (23.12.21)
– Jenseits des Oxus (09.01.2022)
– Blut, Nägel und geküsste Tafeln, schmuckschließend (Essener Domschatz VI) (18.04.2022)
– Missing Link oder: Franziska und kleine Könige (28.05.2022)
– Die Riesen von Gobero (Die Kinder des Prometheus Teil I) (18.07.2022)
– Die Liebhaber von Sumpa, Ackergäule und Verhüttung (Die Kinder des Prometheus Teil II) (25.07.2022)

Zum Thema Sklavenhaltergesellschaft:
Doppeldenk oder: Die politische Macht kommt aus den Legionen [Teil I]) 05.11.2020)

Doppeldenk oder: Die politische Macht kommt aus den Legionen [Teil II]) 27.12.2020)

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Kommentare

8 Kommentare zu “Magische koloniebildende Nesseltiere mit kappadokischem Arm und Hand (Essener Domschatz II)”

  1. ... der Trittbrettschreiber am November 14th, 2021 2:50 pm

    Ob von mir wenigstens eine Scharnierleiste oder ein Stück geriffeltes Gummi überdauern wird? Und werden sie, die Nachgeborenen, machempfinden können, was ein Leben bedeutet, das immer nur an der Zugluft verbracht wurde?

  2. Die Anmerkung am November 14th, 2021 3:10 pm

    „Die Reliquiare und die mit ihnen verbundenen Rituale „sprechen“ also, sie zeigen, wie die Gesellschaft beschaffen sei. Das ist im Kapitalismus nicht so oder nur in maginalisierter Form vorhanden.“

    Was soll mir dann dieses Ritual sagen?

    BILD für ganz viel Geld:

    LIVE AUF FESTIVAL-BÜHNE
    Rock-Sängerin pinkelt Fan ins Gesicht

    Ein Mann, der kurz zuvor auf die Bühne geholt wurde, legte sich auf den Boden – und Sekunden später zog Rock-Röhre Sophia Urista ihre Röhrenjeans runter …

    Lesen Sie hier die unglaubliche Geschichte und sehen Sie, …

    Ohne ordentlich Knete abzudrücken, sehe ich nichts.

    TAG24 6 Stunden vorher so für ohne Geld und dafür ganz viel unzensiertes Video

    Wer es nicht anders will, kann den Pipi-Auftritt hier sehen

    Obacht: Die Urin-Band kommt bald nach Deutschland!

  3. Jim am November 14th, 2021 7:25 pm

    Auch zu diesem Thema gibt es ein tolles Lied: https://m.youtube.com/watch?v=ej9Bq1Gg_YA

    @Die Anmerkung
    Was möchtest du mit deiner Puller-Story anmerken? Dass auch du die heilige Flüssigreliquie empfangen möchtest? Dann aber fix Karten und Trichter besorgen!

  4. Wolf-Dieter Busch am November 14th, 2021 9:00 pm

    Aufgeklärte Menschen nennen das Hantieren der Katholiken mit Reliquien magisch, und das Christentum schaut auf die „primitive“ Vielgötterei älterer Religionen herab.

  5. Wolf-Dieter Busch am November 14th, 2021 9:00 pm

    Was unterscheidet ein Reliquiar von einem Talisman, einem Amulett oder Votivgaben?

    Zunächst nichts. Die Kirche hat bei Verbreitung in der Welt vorhandene Gebräuche (und Termine) weitgehend übernommen und ins eigene Bedeutungsschema übernommen.

    Aufgeklärte Menschen nennen das Hantieren der Katholiken mit Reliquien magisch, und das Christentum schaut auf die „primitive“ Vielgötterei älterer Religionen herab.

    Dazu wäre zu sagen, dass das Christentum nicht in eine „fröhlich-areligiöse“ Welt hereingebrochen ist, quasi als künstliches Unheil.

    Wir dürfen uns die vorherige Vielgötterei nicht als friedliches Beieinander vorstellen. Die Vielfalt der Götter beruhte auf der Vielfalt der Stämme mit einer Vielfalt an Fehden. Beispielsweise war bei den Stämmen der alten Germanen der Kriegszustand normal, nur der Friede bedurfte des ausdrücklichen Vertrages.

    Der einheitliche Gott Jahwe der jüdischen Stämme – nach Reli-Unterricht der erste Monotheismus – verunmöglichte den Stämmen, ihre – weiterhin vorhanden Fehden – nicht mit Stammesgöttern zu begründen, sondern mit säkularen Mitteln.

    Jeder Krieg ist eine Verschleuderung von Ressourcen. Diese entfiel bei den Juden.

    Ist das das Motiv für den Einheitsgott? Brauchen wir nicht zu diskutieren. Orientieren wir uns an Darwin. Survival of the Fittest. Die Natur interessiert sich nicht für tiefgründige Überlegung, sonder nur, wer durchkommt. (Mutter Natur ist eine Mörderin.)

  6. Wolf-Dieter Busch am November 14th, 2021 9:08 pm

    Oh wie schön wäre es wenn ich nach Abschicken noch den einen oder anderen Grammatik-Spasmus rausmachen könnt …

  7. ... der Trittbrettschreiber am November 15th, 2021 10:31 am

    @WDB

    ;-)… das ist ja das Schöne an einem Spaß-Mus – da wo es ruckelt, zittert und wirbelt ist die Stelle, die eigentlich standardisiert angepasst uninteressant ist. So ist wenigstens etwas los und bringt Fun (möglichst noch ungeöfnet, sonst schwappts ja).

  8. Hypapante, Pelikane und Siebenschläfer (Essener Domschatz IV) : Burks' Blog – in dubio pro contra am Dezember 17th, 2021 9:29 pm

    […] Theophanu-Kreuz, um 1040/1045, und Rückseite. Die Senkschmelze an den Kreuzenden stammen von einem unbekannten Objekt vermutlich byzantinischer Herkunft. Durch den großen Kristall in der Mitte kann man die Reliquie betrachten – einen Nagel vom Kreuz Christi (magisches Denken: pars pro toto, vgl. Magische koloniebildende Nesseltiere mit kappadokischem Arm und Hand (Essener Domschatz II)) […]

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