Caribbean Airlines, revisited
Eine Maschine der LIAT („the caribbean airline“) auf dem winzigen Airport Grenada Pearls der Antillen-Insel Grenada während der Revolution 1982. Der heutige Flughafen ist nach dem Revolutionär und ehemaligen Ministerpräsidenten Maurice Bishop benannt (vgl. Caribbean Airlines (12.10.2022) und Das grosse Flughafen-Quiz (13.01.2011)).
Mit der LIAT bin ich am 16.03.1982 von Trinidad/Tobago nach Grenada geflogen und am 30.03. von Grenada nach Barbados.
Long Live Free Grenada!
Am Grand Anse Beach, fotografiert in Grenada (Kleine Antillen), während der leider fast vergessenen Revolution 1982. Meine damalige Freundin und Reisebegleiterin liest in einer revolutionären Zeitung.
Warum heute?
On this day, 25 October 1983, the United States invaded the Caribbean island of Grenada. The stated justification of the invasion was to „protect“ US citizens. However, the real reason was very different.
In the wake of their defeat in Vietnam, the US was keen to demonstrate its military and political might, and as a senior US official told New York Times journalist Bernard Gwertzman, „What good are manoeuvres and shows of force, if you never use it?“
Scores of people were killed in the invasion, with hundreds wounded, as the US government toppled the left-wing government which had been established after independence from Britain. 18 civilians were killed when US aircraft missiles hit a psychiatric hospital.
The new, pro-US government which was subsequently set up, established October 25 as a national holiday called „Thanksgiving Day“ to commemorate the invasion.
Gran Mal Bay, noch mal revisited
Blick von meinem Quartier an der Grand Mal Bay nach Süden, nördlich der Hauptstadt St. Georges auf Grenada (Kleine Antillen) während der leider fast vergessenen Revolution 1982.
Cruise Ship
Im Hafen von St. George’s, der Hauptstadt Grenadas, (Kleine Antillen) während der Revolution 1982. Ich muss ungefähr an der heutigen Osprey Ferry To Carriacouy gestanden haben.
Im Februar schrieb ich:
21.03.1981: Am Samstag treffen wir Igor Jedlin, den Zauberer, nebst Frau oder Freundin. Sie kommen von einem gecharterten russischen Kreuzfahrerschiff (auf dem Foto). Wir führen sie ein bisschen durch die Stadt und trinken einen Rum-Punsch mit ihnen. Die Kreuzfahrer sind zu bedauern, für eine Insel haben sie jeweils nur einen Tag, und dann wollen sie noch nach Venezuela und Jamaica.
Caribbean Airlines
Eine Maschine der LIAT („the caribbean airline“) auf dem winzigen Airport Grenada Pearls der Antillen-Insel Grenada während der Revolution 1982. Der heutige Flughafen ist nach dem Revolutionär und ehemaligen Ministerpräsidenten Maurice Bishop benannt.
Mit der LIAT bin ich am 16.03.1982 von Trinidad/Tobago nach Grenada geflogen und am 30.03. von Grenada nach Barbados.
Aus meinem Reisetagebuch, 16.03.1982:
Am Sonntag früh [noch in Scarborough, Tobago] kommt der Taxifahrer natürlich nicht pünktlich, aber wir haben Glück. Eine Frau mit Pick-up spricht uns einfach an und fährt uns für 20 zum Flughafen. Eine BWIA auf Zwischenstopp bring uns in 15 Minuten nach Piarco/Trinidad. Dort suchen wir das LIAT-Büro, aber das wird von BWIA gemacht. Wir sitzen herum und fliegen dann reibungslos nach Grenada.
Immigration problemlos. Susanne wird mit „hello sister“ vom Officer begrüßt. Reklame deutscher Reiseunternehmen (unleserlich) Prospekt „Grenada hat noch kein Rauschgiftproblem, wir möchten, dass es so bleibt“. Die Taxifahrer reißen sich um uns, und für fahren für 20 $ durch eine wildverwegene Gegend nach St. George’s. Der Taxifahrer hupt noch eine Beerdigung zur beiseite.
Alle Guesthouses sind voll, weil der zweite Jahrestag der Revolution am 13. gefeiert wurde. Bei Tita’s Guest house [gibt es nicht mehr] warten wir bis zum Abend [weil dort auch kein Zimmer frei war] bei der schauerlichen Begleitung einer Reggae-Band, bis wir in ein [privates] Haus in Queens Park [Grand Mal Bay] gebracht werden, das in jeder Hinsicht alle unsere Erwartungen übertrifft…
Bananensegler, reloaded
Im Hafen von St. George’s, der Hauptstadt Grenadas, (Kleine Antillen) während der Revolution 1982.
Das Segelschiff im Hintergrund hatten wir hier schon vor vier Jahren und vor zwei Jahren und von seewärts.
Ich habe mir das noch einmal angesehen. Ich stand auf The Carenage. Die Kneipe, die dem damals gestürzten Diktator Eric Gairy gehört haben soll und die die Revolutionäre des New Jewel Movement enteignet hatten, heißt heute Sails Restaurant & Bar, wahrscheinlich für Globetrotter wie mich heute unbezahlbar.
Die Schiffe legen heute noch vor der Kreuzung The Carenage, Monkton street und Wharf road an. Ich habe ein Foto gefunden, das den Anlegeplatz von einer Jacht im Hafen aus zeigt.
Ich muss gerade über einen Eintrag in meinem Reisetagebuch lachen: „Schreibmaschine mit Korrekturtaste wäre auch schön.“
21.03.1981: Am Samstag treffen wir Igor Jedlin, den Zauberer, nebst Frau oder Freundin. Sie kommen von einem gecharterten russischen Kreuzfahrerschiff. Wir führen sie ein bisschen durch die Stadt und trinken einen Rum-Punsch mit ihnen. Die Kreuzfahrer sind zu bedauern, für eine Insel haben sie jeweils nur einen Tag, und dann wollen sie noch nach Venezuela und Jamaica.
Gran Mal Bay, revisited
Blick von meinem Quartier an der Grand Mal Bay, nördlich der Hauptstadt St. Georges auf Grenada (Kleine Antillen) während der leider fast vergessenen Revolution 1982.
Grand Mal Bay, revisited
Fischer an der Grand Mal Bay, nördlich der Hauptstadt St. Georges. Gesehen und fotografiert auf Grenada (Kleine Antillen) während der leider fast vergessenen Revolution 1982. Das Foto ergänzt mein Posting „Grand Mal Bay“ vom 22.05.2015.
Stand Firm!
Kakaobaum – fotografiert Grenada (Kleine Antillen), fotografiert während der leider fast vergessenen Revolution 1982.
Aus meinem Reisetagebuch:
„Concord Falls [in Saint John bei Gouyave, absoluter Geheimtipp!] jedenfalls lernen wir Nutmeg [Muskatnuss, mittleres Foto] kennen, die Früchte sehen am Baum aus wie kleine Pfirsiche, öffnen sich dann und heraus fällt die braune Nuss mit roter Umhüllung [Foto oben], die aber „überflüssig“ und ungenießbar ist.
Zwei Jungen sammeln Skorpione im Bachbett, um sie zu kochen… brrrrr. Die Landschaft ist urwüchsiger als in Tobago, mehr Felsen, steile Abhänge, aber es ist schwer, den Unterschied zu beschreiben. (…)
Die Taxifahrer sind bekloppt, aber die Taxis relativ komfortabel. Wir leben herrlich, kulinarisch fast wie zu Hause. Was fehlt, sind Knackiges, Saures und Milchprodukte. Brotfrucht gibt es anscheinened nur morgens auf dem Markt, ebenso haben wir größere Fische bis jetzt noch nicht gesehen. Auf dem Bay-Town-Fishmarket [so steht das in meinem Tagebuch, den Begriff habe ich nicht so gefunden – es ist unwahrscheinlich, dass der Fischmarkt in Guayave gemeint ist, es war nur ein Tagesausflug dorthin] verkaufen sie nur die kleinen und mittelgroßen Bludger, die jeden Morgen mit dem Schleppnetz gefangen werden.“ [An die hier mitlesenden Fischer und Angelfreunde: Es gibt keinen deutschen Wikipedia-Eintrag zu Carangoides gymnostethus. Kann es sein, dass es sich um eine Makrelenart handelt?]
Fotografiert Grenada (Kleine Antillen), fotografiert während der leider fast vergessenen Revolution
Über das Folgende in meinem Reisetagebuch muss ich heute schmunzeln – es erinnert mich an einen Satz Blaise Pascals: Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen!
„Unsere Bibliothek [in unserem Haus an der Grand Mal Bay] besteht aus einem runden Dutzend Reader-Digest-Sammelbänden. Ich fange beim „hohen Norden“ Kanadas an und bin am meisten beeindruckt vom Malayischen Dschungel-Abenteuern und der Ausgrabungsgeschichte im „Heiligen Land“. Ich glaube fest, dass meine nächste Reise zumindest Istanbul-Bagdad-Damaskus-Akko-Amman-Jericho-Jerusalem-Kairo wird berühren müsste – Arabisch zu lernen ist also Pflicht! Ich schreibe einen langen Brief an Ulrike über das Verhältnis Frankreich-Deutschland und komme mir ein bisschen dumm vor, weil ich ihn selbst kaum verstehe.“
In diesem Sinne auch für 2022:
Nicht nur Grün
Dschungel im Landesinneren von Grenada (Kleine Antillen), fotografiert während der leider fast vergessenen Revolution 1982.
Kein Pimmelbild
Sorry für die reißerische Überschrift, und das zu Weihnachten…. Fotografiert im Landesinneren von Grenada (Kleine Antillen) während der leider fast vergessenen Revolution 1982. Und um das klarzustellen: Das ist eine Bananenblüte.
Granby Street
Granby Street in St. George’s, der Hauptstadt Grenadas, (Kleine Antillen) während der Revolution. Ich musste ein bisschen suchen, weil ich vergessen hatte, wo ich das im März 1982 fotografiert hatte. In Grenada ist Linksverkehr, was aber bei Einbahnstraßen nicht weiterhilft bei der Frage, ob ich das Dia eventuell seitenverkehrt eingescannt hatte. Bei Getty Images fand ich dann dieselbe Perspektive.
Punch und Mai Tai an Pier und Fort
Am Hafen von St. George’s, der Hauptstadt Grenadas, (Kleine Antillen) während der Revolution 1982.
Aus meinem Reisetagebuch, März 1982:
Wir feiern die sechs Monate Reisedauer am Turtle Bay, trinken Planters Punch, essen Callaloo-Soup und Dolfin. Der Kellner erstaunt durch seine Höflichkeit und eigene Vorschläge, ebenso wie die Kellnerin in Carengi’s Eis-Restaurant, wo wir Schokoladeneis und Mai Tai mit Blick auf den Hafen genießen. In der Dunkelheit wanken wir „nach Hause„.
Der Hafen wird erst richtig schön, wenn die vielen bunten, teilweise recht großen Holzschiffe anlanden und ihre Güter entladen. Segelschiffe! Das Wasser im Hafen ist so klar, dass man die Fische herumschwimmen sieht.
Fort George (Foto unten links am Bildrand, oberhalb des Hafens) ist jetzt Hauptquartier der People’s Revolutionary Army. Eine grimmige uniformierte Lady verwehrt Eintritt und Fotos…
Grand Anse, revisited
Grand Anse Beach mit Blick auf die Hauptstadt St. George’s, fotografiert in Grenada (Kleine Antillen), während der leider fast vergessenen Revolution 1982.
Aus meinem Reisetagebuch, März 1982:
Wir halten uns zur Entspannung oft an der Grand Anse auf, ca. 3/4 Stunde Fußmarsch. Nicht besonderes, aber feiner Sand, keinen hohe Wellen und fast menschenleer bis auf die unvermeidbaren Händler und [unleserlich], die Obst verkauft. Wir sehen eine Frau, die eine riesige Axt auf dem Kopf balanciert. Die Leute sind ausnehmend freundlich, allerdings abseits von St. George´s glotzen sie uns an wie überall.
Run through the Jungle
Dschungel im Landesinneren von Grenada (Kleine Antillen), fotografiert während der leider fast vergessenen Revolution 1982.
Karibische Agitprop oder: Revo stay up
Gesehen und fotografiert auf Grenada (Kleine Antillen) während der leider fast vergessenen Revolution 1982. Auf dem großen Schild steht: EVERY WORKER A LEARNER, rechts unten Revo stay up, das kleine Schild wirbt für Bier aus Trinidad.
Bestattungen und anderes
Gesehen und fotografiert auf Grenada (Kleine Antillen) während der leider fast vergessenen Revolution 1982. Dort wohnte ich in Grand Mal in einem eigenen Haus direkt am Meer.
Markttag in St. George’s
Der Markt von St. George’s, der Hauptstadt Grenadas, (Kleine Antillen) während der Revolution 1982.
I wish I were not here
Ich hatte mir überlegt, wo ich Neujahr gern sein möchte (Reprint von 2011)- Mir fielen zwei gegensätzliche Orte spontan ein, ein Strand im Norden Grenadas und die Cordillera Blanca im Norden Perus.
Ich wünsche allen geneigten Leserinnen und wohlwollenden Lesern ein gutes neue Jahr! Ich feiere nicht, sondern gehe gleich ins Bett, weil ich um 5.20 Uhr aufstehen und arbeiten muss.
Coconuts of Grenville
Bei Grenville auf Grenada während der Revolution 1982.