Unter Sprachpanschenden oder: We love Wank

sprachpanscher

Der Verein Deutsche Sprache wählt den Sprachpanscher des Jahres 2025. Ich muss das hier dokumentieren, es ist zu schön:

Die diesjährigen Kandidaten:

Die Stadt Chemnitz
„C the Unseen“ lautet das Motto für die Kulturhauptstadt Europas 2025. Der Spruch soll helfen, bislang Ungesehenes und Unentdecktes sichtbar zu machen. Der Kunst- und Skulpturenweg PURPLE PATH präsentiert zeitgenössische Skulpturen und erzählt Geschichten aus der Region. Aber warum sollen Besucher auf Englisch darauf aufmerksam gemacht werden?

Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR)
1884 gegründet, organisiert der BDR Trainingslager, Wettkämpfe, Trainerausbildung und die Jugendarbeit im Leistungs- und Breitensport rund um das Fahrrad. Damit ist jetzt Schluss: Neuerdings heißt der Verband „German Cycling“. „Wir werden unsere Strukturen und die vielfältigen Aktivitäten im Radsport weiter konsequent modernisieren“, erklärt Verbandspräsident Rudolf Scharping. Da darf die deutsche Sprache natürlich keine Rolle spielen.

Die Continental AG
Beim Reifenhersteller aus Hannover kommen in der Werbung nur noch Reste der deutschen Sprache vor: „Engineered for the Unknown“ sind alle Produkte. „Die Terra Gravel Range ist ausgestattet mit unseren neuesten Innovationen, darunter BlackChili und Pure Grip Compound, unsere fortschrittliche Tubeless- und Hookless-Technologie und führt Grip Compoun für Trail Casings ein.“ Vermeintlich fortschrittliche Sprache schließt hier jeden aus, der kein (Fach-)Englisch kann

Landrat Marco Prietz (Rotenburg/Wümme)
Landrat Prietz machte Schlagzeilen mit einer Dienstanweisung, in der amtlichen Kommunikation „nur noch weibliche statt männliche“ Amtsbezeichnungen zu verwenden, und zwar „aus Gründen der besseren Lesbarkeit“. Die Mehrzahl der Beschäftigten sei schließlich weiblich. Er selbst macht sich damit zur Landrätin.

Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG
Dass Denglisch meistens schiefgeht, musste die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG in Garmisch-Partenkirchen im vergangenen Winter erleben. Der Werbespruch lautete „We love Wank“ und man meinte eigentlich den Hausberg von Partenkirchen, den Wank. Auf Englisch heißt „to wank“ allerdings umgangssprachlich masturbieren. Das war dem Ski-Weltverband zu schlüpfrig, sodass er entsprechende Werbebotschaften bei seinen Rennen untersagte.“

Ich habe die Continental AG gewählt.

Unter anderweitig Behilflichen

Marx

So nicht, Karl Dietz Verlag! Das ist ja zum Mäuse melken!

Erstens gibt es keine „kapitalistische Marktstrukturen“, die etwas „verursachen“ könnten. „Der Markt“ ist an gar nichts schuld, auch nicht im Kapitalismus. Und er ist sich selbst genug und benötigt keine „Strukturen“ – das ist ein verkasematuckeltes Soziologe-Gesülze. Marx war ein großartiger Stilist und hätte so einen Quark nie geschrieben.

Zweitens hätte Marx euren verdammten Nominalstil vermieden, den ihr offenbar vom alten „Neuen Deutschland“ geerbt habt, sondern hätte das Tuwort „abschaffen“ benutzt. Marx wollte nicht den Markt beseitigen, sondern die kapitalistische Ausbeutung und Produktionsmittel vergesellschaften bzw. prophezeite er, das werde so kommen.

Drittes: Was ist denn „liberal-kapitalistisch“? Gibt es auch illiberal Kapitalistisches? Das Gegenteil von „liberal“ ist im Kapitalismus-affinen Neusprech „totalitär“. „Totalitär-kapitalistische Marktstrukturen“ findet ihr also ganz o.k.?

Kann ich euch anderweitig behilflich sein?

Indisches Dal, chinesisch gegessen [Update]

dal

Ich habe mich heute zum ersten Mal an der indischen Küche versucht und machte Rote-Linsen-Dal. Es ist trefflich gelungen.

Nimm dies von ChatGPT (um das, was ich wusste, zu bestätigen), eatbetter.de aka Diensteanbieter: BurdaVerlag Publishing GmbH:

Die korrekte Schreibweise ist „Rote-Linsen-Dal“ mit zwei Bindestrichen.

Erklärung: „Rote Linsen“ ist eine Wortgruppe, die nicht zwingend zusammengehört. Wenn sie in einem Kompositum vorkommt, wird sie mit einem Bindestrich verbunden: Rote-Linsen. „Dal“ ist das Grundwort des Kompositums, sodass das ganze Wort „Rote-Linsen-Dal“ korrekt mit zwei Bindestrichen geschrieben wird. Diese Schreibweise sorgt für eine klare Lesbarkeit und folgt den Regeln zur Zusammensetzung von mehrteiligen Begriffen im Deutschen.

dal

Ich habe das verlinkte Rezept variiert.

1. Schritt: Drei kleine oder zwei große Ziebeln, 6 Knoblauchzehen, 1 Stück Ingwer (daumengroß, geschält), gut 250 Gramm rote Linsen (gibt es im Supermarkt), Petersilie (ich hatte nur tiefgefrorene und nahm 2 Packungen).

Die Zwiebeln, den Knoblauch und den Ingwer habe ich zusammen in der guten Kenwood geschreddert.

2. Schritt: Jeweils 1 Teelöffel Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander, scharfes Paprikapulver und Tikka-Masala-Curry-Paste (ich mag kein „chicken“). Alles in einem kleinen Gefäß vermatschen.

2 Esslöffel Rapsöl (oder Sonnenblumenöl – beide haben nicht so einen Eigengeschmack wie Olivenöl) in einem Topf oder einem Wok erhitzen. Zwiebeln, Knoblauch, und Ingwer kurz darin anbraten und dann die Linsen dazugeben (vorher kurz waschen und abtropfen lassen).

Nach ein paar Minuten mit einem halben Liter Gemüsebrühe ablöschen und zehn Minuten abgedeckt köcheln lassen.

3. Schritt: eine kleine Dose gehackte Tomaten (400 gr.), 200 Milliliter Kokosmilch und den Saft einer halben Zitrone oder Limette einrühren. Mit Salz und viel gemahlenem Pfeffer abschmecken.

Dazu Basmati-Reis, professionell zubereitet.

Kann man essen. (Instagram-Version)

dal

Ich vergaß zu erwähnen, dass ich für meine tägliche Diät-Tag noch eine Heidelbeer-Torte machte mit einer klitzekleinen Portion Sahne.

[Update] Mein indischer Untermieter kritisierte, dass Tikka Masala auf keinen Fall zu Dal gehöre, sondern Garam Masala, Auch nehme er kein Ingẃer.

Ziemlich leicht verwüstet

deutsch des grauens

Lieber „Tagesspiegel“, die „schweren Verwüstungen“ hat Wolf Schneider ausdrücklich verboten, denn wer habe je «leichte Verwüstungen» gesehen?

Giftiges Gegreine

ki
Here is a detailed prompt that describes people with an attitude characterized by „toxic whining“ or „venomous complaining“: „Create an image depicting a group of people in a tense, negative atmosphere. Their expressions are marked by scowls, furrowed brows, and sneers. They are gathered together, but instead of engaging positively, they are caught in the act of complaining, pointing fingers, and whispering behind each other’s backs. Their body language is defensive and confrontational, with crossed arms and accusatory gestures. The environment around them is gloomy and dark, reflecting the negativity they are spreading. The overall mood should convey a sense of toxicity and bitterness, highlighting their habit of constant, venomous complaining.“

Viele Journalisten haben sich in den vergangenen Jahren an der Verbreitung der Gendersprache beteiligt und sich damit über das Sprachgefühl der Leser, Zuschauer und Hörer hinweggesetzt. Man darf hoffen, dass dieses Gefühl bei denen ausgeprägt ist, die beruflich mit Sprache zu tun haben. Nun erklärt Marcus Weingärtner, Leiter des Panoramaressorts der Berliner Zeitung: Sternchen, Doppelpunkte und andere Ideen zur sprachlichen Gleichberechtigung funktionierten nicht. Er habe sich Mühe gegeben, müsse aber eingestehen: „Es sieht einfach vollkommen unmöglich aus“. Weingärtner erklärt: „Nicht die Sprache muss sich ändern für mehr Gleichberechtigung aller Geschlechter, sondern die Gesellschaft.“ Interessant auch seine Begründung, warum er überhaupt angefangen hatte, Genderformen zu verwenden: Seine Abneigung gegen das „mitunter giftige Gegreine“ der Gendergegner.“ (berliner-zeitung.de (Paywall), aus dem Infobrief des Vereins Deutsche Sprache e.V.)

Unter Producenden [Update]

e-mail

Ich bin ja gar nicht so bürokratisch, aber man sollte sich schon ein wenig Mühe geben, wenn man mich kontaktiert. Schlampiges Deutsch, überflüssiges Denglisch, fehlende Kommata und Gendersprache – dann hat man absolut keine Chance.

Außerdem ist das Gendersprachen-Milieu antisemitisch verseucht – warum sollte ich meine Zeit verschwenden, wenn ich keinen Cent damit verdiente?

Morgen habe ich zum Beispiel einen Termin mit einem Redakteur eine großen deutschen Wochenzeitung. Der versuchte es mit SMS als Erstkontakt, was funktionierte. „Ich habe Ihre Telefonnummer von“ – da ist aber noch Luft nach oben. „Ich habe nach Ihnen recherchiert und Ihr Impressum im weltweiten Internet gefunden“ – das klänge besser.

Unwiderstehlich wäre natürlich eine journalistische Anfrage, die jemand stellte, der sich für ein Gespräch mit mir einen kostenlosen (weiblichen?) Avatar in Secondlife besorgte und plötzlich auf meiner Sim oder in den Salzminen der Oasis of Klima (vgl. Screenshot unten) auftauchte.

secondlife

[Update] Link im Impressum zu meinem PGP-Key repariert.

Unter Schülenden

rechtschreibung

Rechtschreibfehler passieren, sogar mir. Aber hier haben einige Leute draufgekuckt und nichts gesehen.

Strukturell Zensurumgehend

Sci-Hub

Heise: „Telekom, Vodafone & Co. erschweren den Zugang zur Schattenbibliothek Sci-Hub – obwohl es dafür keine gerichtliche Anordnung gibt.“

Ach ja? Tun sie das? Ich habe den Link in die Blogroll gepackt, damit jeder ausprobieren kann, ob er zensiert wird und wie man das umgeht. Dazu gab es hier schon Anleitungen.

Ziel von von Sci-Hub ist es dagegen, Forschungsergebnisse allgemein leichter zugänglich zu machen und wissenschaftliche Aufsätze hinter Bezahlschranken hervorzuholen. Das ist staatsbürgerliche Aufklärung im besten Sinn und muss gefördert werden.

By the way: „Strukturell urheberrechtsverletzend“ – was ist denn da für ein Deutsch? Der Kapitalismus ist strukturell ausbeutend. Redet so jemand?

Main Uhrgroßfater hatte eine Eidexe

Schulklasse
Made by KI/Burks

Rechtschreibfehler werden in Schulen nicht mehr gezählt, sondern „qualitativ bewertet“. Lehrer urteilen also nur noch so: „Du scheiße schreiben.“

Und wenn die ganze Welt in Scherben fällt: Auf burks.de befleißigt man sich weiterhin des Genitivs, gebraucht das Semikolon und schreibt Archaeopteryx und Rhythmus korrekt.

Bustling Scene

Baumarkt
Describe a bustling scene at a home improvement store, where customers are navigating through aisles filled with tools, machinery, and supplies. The atmosphere is charged with a sense of urgency as people rush around, their expressions fraught with stress and determination. Shelves are lined with a plethora of products, from power tools to paint cans, as customers frantically scan for what they need. The sound of chatter mixes with the hum of machinery, creating a cacophony of activity. Despite the organized chaos, there’s an unmistakable tension in the air as individuals juggle decisions and deadlines, all while trying to navigate the labyrinthine layout of the store –ar 3:2 –s 750

Heute habe ich wieder kaum Zeit, obwohl ich an einem freien Tag schon vor sechs Uhr aufstehen musste. Sogar mein Avatar muss jetzt pausieren. Ich habe eine Odyssee durch Baumärkte hinter mir, die erst am zweiten Tag erfolgreich war, musste zwischendurch auf Anraten meiner Bank zur Polizei, um eine Anzeige wegen einer verdächtigen Abbuchung zu machen (die Bank hat alles zum Glück rückgängig machen können). Zwischendurch regnete es usw.. Ich musste auch zur Physiotherpie wegen eines Knieproblems (Überanstrengung), das weggefoltertgeknetet wurde. Das ganze Programm…

Heute früh um sechs habe ich meinen Untermieter nach Barcelona verabschiedet – buena suerte, compadre! Um acht hatte ich eine Stunde Hebräisch-Unterricht. Morgen kommt der nächste Untermieter, und ich müsste noch zwischendurch den Küchenfußboden und zwei Türen streichen, aber, was das hiesige fachkundige Publikum garantiert empfehlen wird, ersteren vorher per Schwingschleifer anrau(h)en, dass der Lack auch hält. Woher die Zeit nehmen?

Die Großbourgeoisie hatte mir gestern ein Gerät geliefert, bei dem ein wichtiges Teil fehlte – also zurückgeschickt und ab in den Baumarkt. Ich dachte zwischendurch an das HB-Männchen, das die hiesigen uralten Leser kennen werden.

Übrigens: Die Firma Bosch verkauft ganz im Sinne des profitorientierten Kapitalismus Maschinen, aber nicht automatisch die Akkus und die Ladegeräte dazu. Der Kunde soll mehrfach in die Tasche greifen, wenn dieser – so fahrlässig wie ich – das Klitzekleingedruckte übersieht. (Ich rätsele immer noch, warum in meinem doch recht großen Maschinenpark zwar Hobel, aber kein Schwingschleifer waren.)

[Ich höre gerade Gamazda aka Alexandra Kuznetsova. Es ist ein Genuss, auch weil man selbst des Klavierspielens nicht abhold ist. Die Dame bekommt bestimmt bald Einreise- und Konzertverbot im „freien Westen“. Russin!]

Ich empfehle einen Artikel in der Berliner Zeitung: „Mitarbeiter von ARD, ZDF und Deutschlandradio haben ein Manifest veröffentlicht. Sie fordern Vielfalt und wenden sich gegen Diffamierung von Andersdenkenden.“

Ich weiß nicht, warum dieses Manifest, um das geht, so geschwurbelt daherkommt, also hätte es ein Sprechblasenfacharbeiter der Politsekte „Die Linke“ verfasst.

Seit geraumer Zeit verzeichnen wir eine Eingrenzung des Debattenraums anstelle einer Erweiterung der Perspektive. Wir vermissen den Fokus auf unsere Kernaufgabe: Bürgern multiperspektivische Informationen anzubieten. Stattdessen verschwimmen Meinungsmache und Berichterstattung zusehends auf eine Art und Weise, die den Prinzipien eines seriösen Journalismus widerspricht. Nur sehr selten finden relevante inhaltliche Auseinandersetzungen mit konträren Meinungen statt.

„Eingrenzung des Debattenraums“ – was will mir der Sprachkünstler damit sagen? Das kommt gleich nach dem Verschieben des diskursiven Feldes. „Multiperspektivische Informationen“ – man holt sich alle Fakten von überall? Leider habe ich jetzt keine Lust, das in verständliches Deutsch zu übersetzen – das Traktat wäre bestimmt nur halb so lang.

Innere Pressefreiheit existiert derzeit nicht in den Redaktionen. Die Redakteure in den öffentlich-rechtlichen Medien sind zwar formal unabhängig, meist gibt es auch Redaktionsausschüsse, die über die journalistische Unabhängigkeit wachen sollten. In der Praxis aber orientieren sich die öffentlich-rechtlichen Medien am Meinungsspektrum der politisch-parlamentarischen Mehrheit.

Sagt es doch gleich: Die bürgerliche Presse wiederkäut nur die Sicht der herrschenden Klasse, die die Journalisten sind mehrheitlich opportunistische Katzbuckler mit einem beschränkten Klassenhorizont. Aber das darf man natürlich in den Anstalten nicht so sagen.

Die gute Nachricht: Ich habe mein tägliches Duolingo-Soll irgendwie zwischendurch auch noch geschafft. Und ich bekam heute morgen eine Flasche sehr guten chilenischen Piscos geschenkt (Gruss an den Trittbrettschreiber!), den mein Ex-Untermieter blasṕhemisch mit Cola trank, ich aber nicht. Es ist noch genug da, um mich auf die beiden 12-Stunden-Schichten am Wochenende mental vorzubereiten. (3.50 Uhr aufstehen!) Jetzt muss ich eh ins Bett, da ich gestern nur vier Stunden geschlafen habe.

Pisco

Tischbeinkante u.a.

deutsche Sprache
table leg edge in the midst of a chaos of flying German words and letters –ar 3:2 –chaos 100 –s 750

Wie viele Wörter umfasst die deutsche Sprache?

Die endlosen Kombinationsmöglichkeiten von Nomen ermöglichen es, Wörter zu bilden, die nicht im Duden auftauchen, zum Beispiel „die Tischbeinkante“. Im Duden stehen aktuell 148.000 deutsche Wörter, jedoch benutzen Muttersprachler nur einen Bruchteil davon regelmäßig. Laut Duden benutze man im Durchschnitt 12.000 bis 16.000 Wörter, darin enthalten 3.500 Fremdwörter. Zu diesem aktiven Wortschatz komme ein passiver Wortschatz von mindestens 50.000 Wörtern hinzu. Laut sprachwissenschaftlichen Schätzungen gehört Deutsch zu den umfangreichsten Sprachen der Welt. (Quelle: Infobrief des VDS vom 17.03.2024)

Übrigens: Nein, die deutsche Sprache diskriminiert Frauen nicht.

Unter transitiven Steakenden bei 51 Grad

steak

Herrje, schon wieder Lifestyle oder Weltflucht. Apropos: Das Publikum meinte, Secondlife sei so etwas. Man flöhe die Welt.

Was ist der Unterscheid zwischen Transitiv und Intransitiv am Beispiel des Verbs „fliehen“?

ChatGPT: Die Unterscheidung zwischen transitiven und intransitiven Verben bezieht sich darauf, ob ein Verb ein direktes Objekt benötigt, um seine Bedeutung zu vervollständigen.

Transitive Verben: Transitive Verben sind Verben, die ein direktes Objekt erfordern, um die Handlung zu vervollständigen oder den Sinn des Satzes klar zu machen. Das direkte Objekt ist dasjenige, das die Handlung des Verbs direkt empfängt. Zum Beispiel: „Er liest ein Buch.“ – „Buch“ ist das direkte Objekt von „liest“, da es die Handlung des Lesens direkt empfängt. Das Verb „lesen“ ist transitiv, da es ein direktes Objekt erfordert.

Intransitive Verben: Intransitive Verben sind Verben, die kein direktes Objekt benötigen, um einen vollständigen Sinn zu ergeben. Diese Verben stehen allein und beenden die Handlung ohne ein direktes Objekt. Zum Beispiel: „Sie schläft.“ – Das Verb „schläft“ ist intransitiv, da es keine direkte Handlung auf ein Objekt ausübt. Es steht allein und beschreibt den Zustand des Subjekts.
Nun zum Beispiel des Verbs „fliehen“:

Transitiv: „Sie fliehen die Stadt.“ – In diesem Satz ist „die Stadt“ das direkte Objekt von „fliehen“. Das Verb „fliehen“ ist transitiv, da es eine Handlung auf ein Objekt (die Stadt) ausübt.

Intransitiv: „Sie fliehen.“ – Hier steht das Verb „fliehen“ allein, ohne dass ein direktes Objekt erforderlich ist. Es beschreibt die Handlung des Weggehens oder Entkommens, ohne dass eine bestimmte Sache oder Person als Ziel genannt wird. Daher ist das Verb „fliehen“ in diesem Satz intransitiv.

Mit einem Avatar herumrennen ist so eine „Flucht“ wie Mensch-ärgere-dich-nicht mit Freunden zu spielen oder Beyond Enemie Lines. Außerdem ist man in Secondlife – ich jedenfalls – kreativ schöpferisch, also im weiteren Sinn Künstler, weil man Dinge aus dem Nichts erschafft.

Zurück zum Steak (wo wir noch gar nicht waren). Ich esse selten Steak und wollte mich vergewissern, ob es jenseits des „In-die-Pfanne-Werfens“ noch etwas zu beachten gibt.

Wie brät man am besten ein Steak? Was muss man beachten?

ChatGPT: Das Braten eines Steaks kann etwas Fingerspitzengefühl erfordern, aber mit ein paar grundlegenden Schritten und ein wenig Übung kannst du ein köstliches Ergebnis erzielen. Hier sind einige Tipps, die du beachten solltest:

Wahl des Steaks: Wähle ein hochwertiges Steak aus. Die besten Schnitte fürs Braten sind Ribeye, Filet Mignon, Striploin (auch als New York Strip bekannt) oder T-Bone.

Raumtemperatur: Nimm das Steak etwa 30 Minuten vor dem Braten aus dem Kühlschrank, damit es Raumtemperatur erreichen kann. Dadurch wird das Steak gleichmäßiger gegart.

Trocken tupfen: Tupfe das Steak mit Küchenpapier trocken, um überschüssige Feuchtigkeit zu entfernen. Dies hilft, eine schöne Kruste zu bilden.

Würzen: Würze das Steak großzügig mit Salz und Pfeffer oder anderen Gewürzen nach deinem Geschmack. Du kannst auch eine Marinade verwenden, wenn du möchtest. Lasse das Steak einige Minuten ruhen, damit die Gewürze einziehen können.

Pfanne vorheizen: Erhitze eine Pfanne bei mittlerer bis hoher Hitze. Idealerweise solltest du eine gusseiserne Pfanne verwenden, da sie die Wärme gut speichert.

Fett hinzufügen: Gib etwas hoch erhitzbares Öl in die Pfanne, z.B. Rapsöl oder Erdnussöl. Lass das Öl heiß werden, bevor du das Steak hineinlegst.

Steak braten: Lege das Steak vorsichtig in die heiße Pfanne. Brate es je nach Dicke und gewünschtem Garheitsgrad etwa 3-4 Minuten pro Seite für medium-rare (rosa in der Mitte) an. Wende das Steak nur einmal während des Bratens, um eine schöne Kruste zu bekommen.

Kerntemperatur überprüfen: Verwende ein Fleischthermometer, um die Kerntemperatur des Steaks zu überprüfen. Für medium-rare sollte die Temperatur etwa 54-57°C betragen.

Ruhephase: Nach dem Braten lasse das Steak für einige Minuten ruhen, damit sich die Säfte im Fleisch verteilen können. Dadurch bleibt es saftiger.

Servieren: Schneide das Steak quer zur Faser in dünne Scheiben und serviere es nach Belieben mit Beilagen und Saucen.

Schmeckte großartig. Ich war nur zu gierig und verschlang es schon, als es nicht nicht ganz medium war. 51 Grad sind drei Grad zu wenig… Manchmal muss man den animalischen Instinkten freien Lauf lassen.

steak

Gesichert [bitte selbst ausfüllen]

gesichert

Zwei Verfassungsschützer, die sich die Formulierung „gesichert rechtsextrem“ ausgedacht haben, die ihnen jetzt alle deutsche Medien nachplappern.

Unter arbeitenden Rentnern [Update]

rente arbeit

Warum überrascht mich das jetzt nicht? (Übrigens ist der letzte Satz der wichtigste – und das Wort „während“.)

[Update] ChatGPT hat sich von dem Schock erholt:
Der Gesetzestext kann wie folgt in einfaches und verständliches Deutsch umgeschrieben werden:

„Ein Arbeitnehmer verliert nicht automatisch seinen Job, nur weil er Anspruch auf Altersrente hat. Dies ist kein gültiger Grund für eine Kündigung durch den Arbeitgeber gemäß dem Kündigungsschutzgesetz. Wenn es eine Absprache gibt, dass das Arbeitsverhältnis endet, ohne dass gekündigt wird, und dies geschieht bevor der Arbeitnehmer das normale Rentenalter erreicht hat, dann gilt diese Vereinbarung für den Arbeitnehmer erst ab dem Zeitpunkt, an dem er das normale Rentenalter erreicht. Dies gilt jedoch nicht, wenn die Vereinbarung in den letzten drei Jahren vor Erreichen des normalen Rentenalters abgeschlossen wurde oder der Arbeitnehmer sie in diesen letzten drei Jahren bestätigt hat. Wenn in einer Vereinbarung steht, dass das Arbeitsverhältnis endet, sobald der Arbeitnehmer das normale Rentenalter erreicht, dann können Arbeitgeber und Arbeitnehmer während des Arbeitsverhältnisses vereinbaren, diesen Zeitpunkt zu verschieben, und das auch mehrmals.“

Retro-Maßnahmen durchführen

vintage woman
von J. Frederick Smith (1917-2006)

Heute machen wir Retro.

Nehmt dies, Kulturschaffende! „1933, als die Reichskulturkammer gegründet wurde, kam im Zusammenhang mit der Berichterstattung und mit öffentlichen Appellen plötzlich das Wort „Kulturschaffende“ auf. Es wurde von Leuten, die der Schaffung der Reichskulturkammer positiv gegenüberstanden, und von Künstlern und „Kulturschaffenden“, die ihre nationalsozialistische Gesinnung bekunden wollten, geprägt und benutzt – vorher ist es nicht nachweisbar.“

durchfuehren

By the way, DB SEV GmbH oder wer auch immer! Eure Werbung verdient eine Sonderbehandlung. Ja, ich weiß, Gendersprache und Nazisprache gehören rein emotional zusammen, da fehlt nur noch die „Israelkritik“. Was machen Eure werbenden Mädels eigentlich beruflich? Lesen die ständig Bertolt Brecht?

Nehmt dies von Wolf Schneider: durchführen. Bürokratendeutsch und Nazi-Wort, bei Reuters ausdrücklich verboten. Besser: vornehmen, verwirklichen, vollziehen; manchmal auch ausführen, durchsetzen, herbeiführen vollenden.

maßnahme

Aber danke! Ein Hinweis auf Brecht ist immer gut. „Das Stück endet mit einer grundsätzlichen Diskussion, wie weit die Revolution moralische Grundsätze verletzen darf, um Ausbeutung und Unterdrückung wirksam zu bekämpfen.“ Vielleicht würde Brecht, wenn er noch lebte, heute ein ähnliches Lehrstück schreiben: Darf man den Tod von Geiseln in Kauf nehmen, wenn man dadurch erreicht, dass die Hamas keinen Terror mehr verbreiten kann?

Wer das schrieb ist doof

Pressesprecher
Pressesprecher eines deutschen Medienhauses beim Verkünden markenfokussierter originärer Inhalte (Symboldbild). Create a press photo: A man in a suit and tie shouts::3 into a megaphone::3 ; numerous people listen to him; heavy rain; the background is a destroyed modern city with collapsed high-rise buildings; no animals; –ar 16:9 –s 750

Bei Heise las ich über die Kooperation von ChatGPT und dem Axel-Springer-Verlag. Die KI zitiert also zukünftig unter anderem das Qualitätsmedium Bild-Zeitung “ to deepen beneficial use of AI in journalism“.

Schon klar. Irgendein Algorithmus spülte mir dann einen schon etwas älteren „Artikel“ vor meine Augen, der erklären will, was der Verlag plant, wenn es um KI und Journalismus geht.

Schreibe den folgenden Text in verständliches Deutsch um: „Mit der Entscheidung, für die BILD-Gruppe und die WELT-Gruppe unternehmerisch eigenständige Einheiten zu schaffen, wurden bereits Ende letzten Jahres die Weichen gestellt. Jetzt informierten der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner, Claudius Senst, CEO BILD-Gruppe, und Carolin Hulshoff Pol, CEO WELT-Gruppe die Mitarbeiter über einen strategischen Fünf-Punkte-Plan sowie die daraus abgeleiteten Ziele und geplanten Maßnahmen in den zwei Markengruppen und den einzelnen Servicebereichen.

Kernthema ihrer Erläuterungen war, wie die vollständige Transformation zu einem rein digitalen Medienhaus gelingen soll. Sie plädierten für ein grundlegend neues Verständnis von Qualitätsjournalismus im digitalen Zeitalter. Darüber hinaus informierten sie über die neue organisatorische Aufstellung und machten deutlich, dass Sparen und Investieren gleichzeitig erfolgen müssen, um Wachstum und Profitabilität zu sichern. Weiter führten sie aus, was die Pläne konkret für die Mitarbeiter bedeuten werden.“

Springer

ChatGPT: Die Weichen für eine wichtige Veränderung wurden Ende letzten Jahres gestellt, als die Entscheidung getroffen wurde, eigenständige Einheiten für die BILD-Gruppe und die WELT-Gruppe zu schaffen. Jetzt haben der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner, Claudius Senst, CEO der BILD-Gruppe, und Carolin Hulshoff Pol, CEO der WELT-Gruppe, die Mitarbeiter über einen strategischen Fünf-Punkte-Plan informiert, der klare Ziele und geplante Maßnahmen für beide Markengruppen und die verschiedenen Servicebereiche definiert.

In ihren Erläuterungen stand vor allem die Frage im Mittelpunkt, wie die komplette Umwandlung in ein digitales Medienhaus erfolgreich umgesetzt werden kann. Sie betonten die Notwendigkeit eines völlig neuen Verständnisses von Qualitätsjournalismus im Zeitalter der Digitalisierung. Zusätzlich wurden Informationen über die neue Organisationsstruktur geteilt und verdeutlicht, dass sowohl Sparen als auch Investieren gleichzeitig erfolgen müssen, um Wachstum und Profitabilität sicherzustellen. Darüber hinaus erläuterten sie, wie sich die Pläne konkret auf die Mitarbeiter auswirken werden.

Springer

Das ist doch alles Blödsinn, KI! Die Schwurbelsätze und sinnfreien Buzzwörter sind immer noch da. Weichen stellen. Im Mittelpunkt stehen. Kernthemen. Profitablität. Neue organisatorische Aufstellung. Aktiv in Angriff nehmen. Entschlossenheit. Unterstrich. Notwenigkeit betonen. Erfolgreich umsetzen. Fasel, Rhabarber, fasel.

Man könnte auch sagen: Wer das schrieb, ist doof. Oder: Wer das liest, bleibt dumm.

Si vis pacem

war

„Laut einem israelischen Beamten wollte die Hamas die verbleibenden weiblichen Geiseln nicht freilassen, um zu verhindern, dass sie öffentlich über das Erlebte sprechen. Stellen Sie sich vor, was das bedeutet«, schrieb Aviva Klompas, ehemaliges Mitglied der israelischen Delegation der Vereinten Nationen, im Anschluss auf Twitter/X.“

Ich habe mich umgesehen. Es ist schwer zu ertragen, was einem in „linken“ Kreisen so entgegenschwappt. Leider kenne ich niemanden, der mir das, was ich lesen muss, ins Gesicht sagt. Vielleicht sollte ich zu den Leuten gehen und sie zur Rede stellen, aber ich vermute, dass ich meine Zeit verschwenden würde.

Die Jungle World listet auf, was das Pack in der „Linken“ zum Thema Israel meint. „Gegen Israel geht immer“. (Ich weiß nicht, warum die Jungle World die Wagenknechte als „nationalistische Strömung“ bezeichnet und was genau sie damit meint. Aber Fakten werden natürlich überschätzt.)

Denn dabei wird deutlich, dass die Partei »Die Linke« weiterhin für alle unwählbar bleibt, die »Gegen jeden Antisemitismus!« nicht nur als hohle Phrase nutzen.

Ich habe aufgehört zu hoffen, dass sich mit den Wagenknechten etwas Neues und Vernünftiges durchsetzt. Wie auch? Das Personal bleibt dasselbe, und damit zum Beispiel auch die unsäglich abgedroschenen und sinnfreien Textbausteine wie „Sozialabbau“.

Das BSW und die daraus entstehende Partei stünden nach dem Versagen der Linken für die Wiederaneignung gesellschaftlich relevanter Oppositionsthemen, Frieden, eine gerechte Sozialpolitik und gegen die Verengung des Meinungshorizonts.

Was ist das für ein Geschwurbel? Ich eigne mir etwas an, verliere es, und eigne es dann wieder an? Was ist der Unterschied zwischen Themen und Oppositionsthemen, und kann man die verlieren und sich wieder aneignen? Mit einem Magneten oder mit einem Lasso? Bei „gesellschaftlich relevant“ sehe ich einen Haufen blutleerer Soziologen über Statistiken brüten und rätseln, ob Trotzki und Luhmann heute noch etwas bedeuten könnten. Bitte verengen Sie mir nicht meinen Meinungshorizont!

Frieden. Ältliche Frauen in Hippie-Klamotten, die sich an den Händen halten, und singen, dass einem die Ohren klingeln. Krieg den Palästen! klingt viel besser. Qui desiderat pacem, bellum praeparat.

Ich wiederhole mich gern: Liebe „Linke“, was wäre für ein sozialistisches Deutschland am besten: a) Waffenindustrie vergesellschaften, b) Waffenindustrie abschaffen und alle Waffen von Israel kaufen oder c) Polen oder Frankreich beitreten?

Kulturkampf und Landschaftspflege

Journalistenpreis
Deutsche Journalisten verleihen sich gegenseitig Journalistenpreise (Symbolbild)

Was haben wir an der Qualitätsmedienfront?

Deutscher Fernsehpreis. Helmut-Schmidt-Journalistenpreis. Adolf-Grimme-Preis. Auch hochbepreiste Journalisten nehmen mehr als eine halbe Million Euro an. Aber natürlich lassen sie sich deshalb inhaltlich nicht beeinflussen. Wo kämen wir denn da hin! Es geht doch um das Klima die politische Landschaftspflege. (Hat jemand „Putin“ gesagt?)

deutsch des Grauens

Lifestyle- und Genderfront

„Exemplarische Beispiele“ – was darf ich mir darunter vorstellen? Beispielhafte Exempel? Wenn ich in der bürgerlichen Presse geduzt werde, ist das immer pseudojugendliches Anbiedern. Danach kommen unweigerlich queer, trans, nachhaltig, Klima, gendern. Meine Analyse des Klassenstandpunkts hat ergeben, dass Begriffe „Konfrontationslinien, Spaltungen und Triggerpunkte“ sich an das reaktionäre neue Kleinbürgertum wendet, das, wie auch das alte, nach unten sprachpolizeilich tritt und nach oben kapitalismusaffin buckelt.

Der Deutsche Journalistenverband (DJV) arbeitet weiter daran, sich lächerlich zu machen. Der hessische Landesverband legt noch eins drauf. „Gendern im öffentlich-rechtlichen Rundfunk verbieten – das wäre ein Verstoß gegen Art. 5 GG und ein eklatanter Bruch mit der Pressefreiheit in Deutschland.“

Ach ja? Erstens sind bestimmte Sprachformen kein Menschenrecht, und zweites hat das nicht mit der Pressefreiheit zu tun, sondern mit dem Recht des Eigentümers eines Medienunternehmens, seinen Angestellten vorzuschreiben, was und wie sie etwa publizieren. Natürlich kann „Gendern“ verboten werden. Und was wäre auch gut so, allüberall.

djv

Auf dem Verbandstag 2023 des DJV in Magdeburg, an dem ich als Delegierter teilgenommen habe, war ebenfalls ein ziemlich lächerlicher Antrag positiv abgestimmt worden. Der Fachausschuss Chancengleichheit und Diversity wollte sich unbedingt wichtig tun und forderte „alle Medienhäuser, Verlage, Pressestellen, Redaktionen und Sender – öffentlich-rechtliche wie privatwirtschaftliche – in Deutschland auf, ihren Mitarbeiter:innen [sic] das Gendern in journalistischen Beiträgen zu ermöglichen“. Die werden sich kaputtlachen. Ich war leider zu verschnupft und konnte kaum sprechen, sonst wäre ich vehement in die Bütt gegangen.

werbung

Front der „palästinensischen“ Völkischen und sonstigen Vollhonks

Al Jazeera: „Canada’s Justin Trudeau tells Israel to end ‘killing of babies’“. Vielleicht sollte der Kerl besser die Hamas auffordern, die als Geisel gehaltenen Babies freizugeben – und alle anderen Geiseln auch. Zum Glück lassen sich die Israelis nicht von solchen antisemitischen Idioten beeinflussen und ziehen die Sache bis zum Ende durch.

Politik- und Vollklatschenfront

Das Bundesverfassungsgericht hat geurteilt, dass der Bund zur Bekämpfung der Coronakrise gedachte Gelder nicht für den Klimaschutz nutzen darf. Die Änderung des Nachtragshaushalts 2021 sei verfassungswidrig. Har har.

Unter verbal adipösen Community Managern

community manager

„Die Arbeit des Community Managements zur Ermöglichung eines respektvollen und themenbezogenen Austauschs auf unseren Plattformen gemäß der Netiquette des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz ist Teil des Aufgabenspektrums unseres Teams für Online-Kommunikation und soziale Medien, das auch mit der Betreuung der Website, der Aufzeichnung von Video-Grußworten und Beiträgen für die sozialen Medien befasst ist.“

Ein Satz aus 54 Wörtern, den sogar ein Kinderbuch-Autor nicht versteht hätte besser machen können. Bisher habe ich das Thema nur bei den Salonfaschisten gefunden, selbstredend ventiliert durch die russische Propaganda (also automatisch voll gelogen). Angeblich stammt dieses Satz-Ungetüm aus der Pressestelle des völkischen Denkers Bundesklimawirtschaftsministers.

Kann man den in Deutsch übersetzen? Wo zum drei Mal geschwänzten Asmodäus ist das Tuwort? Gibt es gar nicht?

Wait a minute. Die Arbeit des [irgendwas Denglisches] ist Teil dessen, was wir tun? Versteht das jemand? Versuchen wir es.

Wir haben Verwalter einer virtuellen Gemeinde. Die nennen sich „Manager“. Die Manager sind ein Team (wer hätte das gedacht?) Das Team arbeitet und zensiert, damit alle sich respektieren, wenn sie Wörter austauschen. Halt! So geht das nicht…

„Die Arbeit ist Teil des Aufgabenspektrums“ heißt übersetzt: Wir tun, was wir tun müssen. Oder: Wir zensieren Euch, weil wir das sollen. Warum dann aber so ein Bandwurmsatz, den niemand versteht?

Weil die Pressesprecher Manager Wichtigtuer sind, die das Nichts, was sie tun, so aufblasen, dass aus der Mücke [unbekanntes Kleintier] ihrer marginalen Existenz ein adipöser Elefant wird.

Gut, dass wir die Gemeinde vollgelabert haben.

WSKI oder: Die Wolf-Schneider-Simulation

KI
Created by Midjourney/Burks

Die Qualitätsmedien berichteten: „Die Reporterfabrik in Hamburg hat ein KI-Modell entwickelt, das Wolf Schneider simuliert.“ Die Idee ist gut. Ich habe mir mit „Deutsch für Profis“ das Schreiben beigebracht. Kaum jemand hält sich aber an die Regeln, die ich gut und vernünftig finde. Man ahnt: Das ist für Kaltduscher und für Leute, die E-Mails nicht in HTML lesen und dem Browser Javascript verbieten und alles verschlüsseln, was nicht bei drei auf dem nächsten Baum ist. Das wird also nicht funktionieren. Wolf Schneider hätte auch keine Gendersprache erlaubt, denn die macht Texte weniger verständlich.

Ich verschaffte mir einen Account und probierte es sofort aus.

Gestert zitierte ich die Junge Welt: „Wolodimir Selenskij, Kanadas Premierminister Justin Trudeau und Abgeordnete haben im Rahmen eines Besuchs des ukrainischen Präsidenten im Parlament in Ottawa am Freitag (Ortszeit) einen ehemaligen SS-Angehörigen geehrt.“

Ein Satz mit 26 Wörtern und alles falsch gemacht, was falsch zu machen war. Das muss man ja auch erst mal hinkriegen. Warum alles falsch? Der Leser fragt zuerst: Wer tat was? Hier: Zwei Premiers – und nicht etwa Klein Erna – ehren einen SS-Mann. Ist ganz einfach: A macht B. Das Gemachte, also das Ehren, kommt bei der „Jungen Welt“ aber erst nach 25 Wörtern, währenddessen die ungeduldig wartenden Rezipienten schon weggezappt sind und die Simultan-Dolmetscher mit den Füßen scharren und Grimassen schneiden. Der Satz muss also zerschlagen werden, und die Reihenfolge der token Elemente kräftig gerührt und geschüttelt.

Die Künstliche Intelligenz macht es aber nicht besser, sondern noch schlechter: Wolodimir Selenskij, Kanadas Premierminister Justin Trudeau und Abgeordnete haben im Rahmen eines Besuchs des ukrainischen Präsidenten im Parlament in Ottawa am Freitag (Ortszeit) einen ehemaligen SS-Angehörigen geehrt. So einen Satz hätte Wolf Schneider nie erlaubt, begründet wie oben.

Mein Vorschlag: Der ukrainische und der kanadische Premier ehren einen SS-Mann. Dann kann der Rest – Ort, Zeit, Titel, Anlass, das Wetter – hinterherhoppeln.

wsKI
Ersetzen Sie alles Ungs außer „Rechtschreibung“!

Also ein Selbstversuch – ich zitiere mich: Diese marginalisierten pseudointellellektuellen Sesselfurzer an deutschen Universitäten, die sich „links“ fühlen, weil sie Sternchen in unschuldige Wörter pressen, aber den tendenziellen Fall der Profitrate nicht von der asiatischen Produktionsweise unterscheiden können und den Warenfetisch für eine sexuelle Vorliebe halten, sind mir ein Gräuel.

Die KI macht daraus: Diese Personen an deutschen Universitäten, die sich als „links“ bezeichnen, aber nicht in der Lage sind, den tendenziellen Fall der Profitrate von der asiatischen Produktionsweise zu unterscheiden und den Warenfetisch mit einer sexuellen Vorliebe verwechseln, finde ich äußerst problematisch.

Nein. Nein. Nein. „Äußerst (Superlativ?!) problematisch finden“ ist bei Strafe des Stundenlangamprangerstehens verboten, weil sinnfreies Bläh- und Furzdeutsch laut Wolf Schneider. „Gräuel“? Sehr, wenn nicht sogar „äußerst“ gehobenes Deutsch mit biblischem Zungenschlag – kriegt ein Algorithmus nicht hin. Und warum unterschlägt die KI mein schönes „Sesselfurzer“? Oder – ich ahne es! – bekommt die KI bei Zitaten aus Wendekreis des Krebses einen Nervenzusammenbruch der „äußerst“ üblen Art?

Ich donquijote (du nix verstehen, KI?) gegen den Mainstream an und behaupte, dass künstliche Intelligenz zu dumm ist, um Sprache zu verstehen und interessanten literarischen Stil zu imitieren. Da hilft auch nicht, wenn man Wolf Schneider verfüttert.

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