Keine Flüge und pro Jahr nur 167 Meter Straße, parallel satanisch eingetaktet

baerbock

Anke Domscheit-Berg kommentiert auf Twitter: „Die #Digitalkompetenz im #Bundestag ist auch daran erkennbar, dass zB dieser CDU MdB nicht mal dann einen Satireaccount erkennt, wenn im Accountnamen „Parodie“ drin steht.“ Mittlerweile hat Wiener den Beitrag wieder gelöscht.

Heute schreiben sich die Geschichten wie von selbst.

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Die Flugbereitschaft schafft es also nicht, Außenministerin Baerbock nach Australien zu bringen. Ist das schon einmal in irgendeinem Land passiert, außer in Somalia? „Wir haben bis zuletzt geprüft und geplant.“ Hear, hear.

Was wollte sie da? „Baerbock wollte ihr Programm am Mittwoch mit einer Rede am renommierten Lowy Institute beginnen. Es wurde erwartet, dass sie sich angesichts des immer aggressiveren Machtstrebens Chinas zur geopolitischen Situation in der Pazifik-Region äußern würde“, berichten die Qualitätsmedien. Dann muss man froh sein, dass sie nicht dort angekommen ist. (Warum der Zusatz „renommiert“? Wer bestimmt, was renommiert ist und bei wem? Ist das Journalismus oder was?)

„Im Rahmen der Zusammenkunft mit Wong sollten Kulturgüter aus der Kolonialzeit an das indigene Volk der Kaurna in Australien zurückgegeben werden.“ Schön, kein Raubgut, sondern von Missionaren eingesammelt – aber, liebe Praktikanten von der „Welt“: Hattet ihr keine Zeit mehr für Wikipedia? The last surviving person of full Kaurna descent, a woman called Ivaritji (Amelia Taylor or Amelia Savage) died in 1929.

„Die Kulturgüter des Grassi-Museums in Leipzig – ein Holzschwert, ein Speer, ein Fischnetz und eine Keule – haben sakralen, kulturellen und identitätsstiftenden Wert für das Kaurna-Volk“ Hat man die Kaurna, die es gar nicht mehr gibt, eigentlich gefragt, ob sie den Krempel zurückwollen? Und welche Identität wird wie damit „gestiftet“?

Und now for something completely different.

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Yberunifrom der Cyberabwehr des Cyberverfassungsschutzes (männlich)

Das Bundesamt für Verfassungsschutz wirbt jetzt auf Instagram. „Fragen zur Bewerbung bitte nur per Website/Telefon„. Ähm. Nicht per verschlüsselter E-Mail? Die suchen was mit Cyber und so. Da ist das hiesige Publikum doch vermutlich qualifiziert? Ich habe mir schon Gedanken über neue Cyber-Dienstuniformen gemacht.

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Yberunifrom der Cyberabwehr des Cyberverfassungsschutzes (weiblich)

Jetzt zum öffentlichen Nah- und Fernverkehr.

Rund 200 Fahrgäste haben mehrere Stunden auf freier Strecke bei Hamburg in einem liegengebliebenen ICE ausgeharrt, darunter auch Klaus Müller, der Chef der Bundesnetzagentur. Ein technischer Defekt habe dazu geführt, dass der ICE 1675 Richtung Frankfurt nicht weiter fahren konnte, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am frühen Dienstagmorgen. Zunächst sollte das Fahrzeug mithilfe einer Hilfslok weggezogen werden, dies habe jedoch nicht funktioniert.

Wait a minute. Das hat nicht funktioniert? Warum denn nicht? Hatte die Hilfslok nicht genug Kohlen dabei? Oder war geplant, nur die Lok abzuschleppen und den Rest stehen zu lassen, und ist ihnen zu spät eingefallen, dass das eher suboptimal gewesen wäre? Sind wir schon Dritte Welt oder schon weiter?

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Deutsche Bahn (Symbolbild)

Zehn Jahre Bauzeit für eine 1,2 Kilometer lange Brücke über den Rhein, die 34 Millionen teurer wurde als geplant. „So erschwerten über die Jahre die Witterungsbedingungen die Bauarbeiten. Mal war es zu warm, mal zu kalt.“ Ach ja. Das Klima war es!

Nun das Lokale. Zwölf Jahre geplante Bauzeit für die Erneuerung von zwei Kilometern Fahrbahn in Berlin-Neukölln. Und die Karl-Marx-Strasse ist immer noch Baustelle. Allerdings habe ich da noch niemanden arbeiten sehen. Ich fahre da fast täglich vorbei. „Die Karl-Marx-Straße wurde offenbar vorsätzlich als Dauerbaustelle geplant. (…) Pro Jahr werden nur 167 Meter Straße fertig.“ Auch noch Vorsatz? Sollte man nicht jemanden einsperren?

Vgl. Beipanjiang-Brücke (Autobahn Hangzhou-Ruili), höchste Brücke der Welt, vier Jahre Bauzeit.

blutdruck
Vorbereitung auf Senkung des Blutdrucks (Symbolbild)

Immer noch Nahverkehr: „Während Geschlechtsverkehr bei Frauen das Risiko für Bluthochdruck senkt. Können häufige Orgasmen bei Männern das Risiko für Herzinfarkte erhöhen.“ Ist das jetzt nicht ein Dilemma? Und was muss ich jetzt tun? Und kommt es nicht, wie immer beim Sex, auf die Qualität und nicht auf die Quantität an?

Und nun zu uns, russische Propaganda (also automatisch voll gelogen). Ihr schreibt untertitelnd, Schoigu habe gesagt, es sei nun offensichtlich, „dass der Einsatz von westlichen Waffen und angeblich fortschrittlichen Methoden bei der Planung von militärischen Operationen keine Überlegenheit auf dem Schlachtfeld garantieren könne.“

Wo habe ihr eigentlich Deutsch gelernt? Bei den Ossis? wenn man Kriege plant und westliche Waffen einsetzt und angeblich fortschrittliche Methoden [geht es auch konkreter?], ist man auf dem Schlachtfeld weder überlegen noch garantiert das den Sieg. Kein Ung, kein Heit. Ich empfehle sogar, den Satz umzudrehen: Das, was das Publikum interessiert, muss nach vorn. Man siegt nicht und ist auf dem Schlachtfeld nicht überlegen, wenn [aha! jetzt wird es spannend, denkt der Leser – das will ich jetzt wissen], wenn man westliche Waffen und angeblich fortschrittliche Methoden einsetzt [„Methoden einsetzen“ ist fürchterliches Deutsch, aber ich weiß nicht, was die meinen].

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Kommentare

6 Kommentare zu “Keine Flüge und pro Jahr nur 167 Meter Straße, parallel satanisch eingetaktet”

  1. Godwin am August 15th, 2023 9:03 pm

    „Die #Digitalkompetenz im #Bundestag…“

    egal wie oft und wie sehr sich da unsere „Volksvertreter“ auch als völlig weltfremd und unfähig entblöden und blamieren mögen – es wird keinerlei nenneswerte Konsequenzen haben.
    Es fehlt an Alternativen.
    Es fehlt schon an Leuten, die das politisch in Wert setzen könnten.

    Was mit uralten Kulturgütern passiert, sieht man ja überall – es wird zerstört, geklaut, an private Sammler (Clankriminelle) verhökert…
    Man sieht ja an den Benin-Bronzen, wo das ggf. endet…

    „Sind wir schon Dritte Welt oder schon weiter?“
    passend zum Mauerbau:
    „Überholen ohne einzuholen“ – das Ziel der Wirtschafts- und Sozialpolitik bei Walter Ulbricht

    „Sollte man nicht jemanden einsperren?“
    Auf welcher rechtlichen Grundlage?
    Siehe oben – es wird keine Konsequenzen haben.
    Klarer Fall für die Schilda Response GmbH

    „Eine weitere Studie zeigt: Auch regelmäßige Orgasmen können Prostatakrebs vorbeugen. “
    tja – da müssen wir Männer nun abwägen…
    die KI kann doch da sicher etwas berechnen…

    aber es gibt auch was gutes für Burks
    https://www.volksstimme.de/sachsen-anhalt/landespolitik/gender-verbot-fur-sachsen-anhalts-schulen-3671304

  2. RuePoe am August 15th, 2023 10:08 pm

    Eine Hilfslok ist halt noch keine Lok, Dienstgrad!

  3. Godwin am August 16th, 2023 1:30 pm

    Die guten Nachrichten gehen weiter:
    Bartsch hört auch auf.
    Damit ist man auf dem Weg in die linke Bedeutungslosigkeit ein großes Stück weiter…
    Warum muss sich das Sterben nur immer so unwürdevoll hinziehen?

    Wenn Wagi tatsächlich eine eigene ego-Partei gründet, wird die genauso ein Rohrkrepierer wie andere Alleingänge zuvor.
    Ein Coup wäre, wenn sie Frauke Petry aus der Versenkug holen würde.
    DIE beiden alten Schachteln in Hochform würden wohl tatsächlich die ein oder andere Wählerwanderung bewirken…

  4. bentux am August 16th, 2023 2:23 pm

    Einsperren? Für was? Du kannst in dem Land 100 Milliarden Euronen in den Sand setzen und keinen kümmert es.
    Nebenbei versuchen Sie wegen 500 Millionen Schadensersatz einen Minister zu verklagen.
    Nette Idee das der Minister das Geld zurückzahlen soll. :-)

    Die DB? Liegenbleiben, so auf der Strecke? Kenne Ich nicht anders. Eine Realsatire auf Schienen. Die Bahn ist eine gute Spedition, aber vom Personentransport, über Gleisen, sollten Sie besser die Finger lassen.
    Warum soll dann eine Fluchbereitschaft besser sein? Alte Flugzeuge? Nette Ausrede. https://www.boeing.com/defense/b-52-bomber/ Die Dinger fliegen seit 1961. OK. Ein bisschen Wartung sollte man auch machen, … Regierung? DB? Ja, Wartung kann auch eingespart werden. Dann sollten auch die Konsequenzen getragen werden. Warum sonst spendiert man die Knete an die Lufthansa….
    Für ungefähr 10000000000‎€ Sollte sollte doch ne funktionierende Chesna drin sein?

    <8*) Der Aluhut meint: Wat'n Kaos, nicht mal mehr die Fluggesellschaft will mehr.

  5. tom am August 16th, 2023 3:16 pm

    „Ach ja. Das Klima war es!“
    Na ja, fast. Tatsächlich war es jeweils das Wetter (welches als Ausrede herhalten musste).

  6. nh am August 16th, 2023 4:44 pm

    Ich stimme für das nasse Hemd samt Inhalt.
    Bin ein alter geiler CIS-Sack.
    Die Verschraubung am Bundesflieger war wohl Insideactivity, damit unsere GRÖAUSM aller Zeiten nicht Öl ins Feuer giesst, bevor die interessierten Kreise die Vorbereitungen zur Verteidigung Taiwans nicht abgeschlossen haben (ausgewählte Medien berichten). Ein aeronautischer Maulkorb des transatlantischen Zuchtmeisters sozusagen.
    Dass ihr angeheiratetes Schnullermundmodel (Spahn, beware!) samt Bagage auf den ersehnten Gratisurlaub verzichten mussten, Peanuts.
    Die zum Zerbersten prall gefüllte Steuerkasse wirds grosszügigst und unbürokratisch vergelten.
    Im Ahrtal warten sie immer noch aber Malu kann soooo schön lächeln…
    Es kommt immer darauf an, wer Du vorgibst zu sein und schon schenken sie Dir ein (Copyright by me).
    Mit den Bauzeiten kommt mir nur der Gedanke obsessiver Bestechung und Vorteilsnahme in den Sinn.
    Naja, Bürlün, wo ein Frisoer einen Flughafen entwerfen durfte.
    Anstatt zu bauen würde ich alle Strassen dort dermassen zerstören, wie es dem linksgrünen Rotz genehm ist.
    Und dann das Lastenrad durch die Krater schieben müssen, welch ein Bild.
    Individualverkehr nur noch mit der Staatsbahn, morgends um 5:00 zur Arbeit und 21:00 zur Erhaltung der Produktivität heimwärts.
    Derweil sich die Nomenklatura Softeis und Nutten genehmigt und sich über „das Pack“ echauffiert.
    In diesem Moment bewundere ich die französische Bevölkerung, die sich nicht kampflos der herrschenden Kleptokratie ergibt.
    Der Deutsche leidet und beweint sich selbst.

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