Das sandige Dutzend

exchange point Oasis of Klimaexchange point Oasis of Klima

Ich muss noch nachtragen, wie es ausgegangen ist: Wir 12 Mann haben vier Kurii plattgemacht. Wobei zu sagen ist, dass ein Kur in Secondlife ein so genanntes beast meter (ein gescriptetes Attachment) tragen muss. Avatare sind ab Werk unkaputtbar. Tragen sie jedoch ein „Meter„, kann man sie eventuell umhauen, wenn die Sim-Konfiguration das technisch aktiviert hat. Ein beast meter macht den Avatar ungefähr drei Mal so stark wie jemanden, der ein normales Meter trägt. Mit einem virtuellen Schwert muss ich vier Mal treffen, dass der Gegner umfällt und für einige Minuten liegen bleibt. Bei einem Kur wären das 12 Hits. Wir waren also nicht schlecht, zumal die Kurii zurückschossen.

exchange point Oasis of Klimaexchange point Oasis of Klima

[2022/10/30 12:23] M. J.): It was amazing ! =D Kudos to the builders for such an ingeneous design. We had a whole adventure of it, that included desert dust storms, the mirage in the desert, and sinking sand pit that almost swallowed Zazu [Name] whole.

Das freut einen, zumal ich der alleinige builder bin. Stelle mir ein Vorstellungsgespräch bei einer IT-Bude vor: „Was können Sie besonders gut?“ – „Virtuelle Wüsten und geheimnisvolle Höhlen, Sandstürme inbegriffen.“ – „Wir melden uns.“ #simdesign

exchange point Oasis of Klimaexchange point Oasis of Klima

image_pdfimage_print

Hofberichterstattung und vorauseilende Aufgeregtheit

Thomas Fischer (via Fefe): „Dies sind, wie es in dieser Kolumne nicht ganz selten ist, Themen ohne sich jedermann spontan aufdrängenden Zusammenhang. Manchmal ist es (für Autor wie Leser) nützlich, nach einem solchen zu fragen; dies ist – einmal mehr mag es angedeutet sein – das Konzept. Es ist bekannt, dass Menschen unseres Kultur- und Wertekreises mit der Regel aufgewachsen sind, die Welt müsse in möglichst viele Schublädchen separiert sein, um einen »Sinn« zu ergeben, welcher sich sodann auf einer Meta-, einer Metameta- und unendlich vielen weiteren Ebenen ergebe, die allesamt »meta«, also systematisch übergeordnet sind, also überhaupt nur von Menschen erkannt werden können, die zu einer qualitativen Hierarchisierung der Erkenntnis in der Lage sind.“

Nach so einem Einstieg liest man gern weiter. „Erstens der Besuch des Bundespräsidenten in der Ukraine (Stil), zweitens die nächtlich abrupte Erweiterung der Strafvorschrift gegen Volksverhetzung um die Alternative des Leugnens oder Verharmlosens von Kriegsverbrechen (Sicherheit).“

Fefe ganz richtig: „Überraschende Wendung: Die neue Strafbarkeit des Leugnens von Kriegsverbrechen wird niemanden betreffen.“

image_pdfimage_print

Aktivismus im Plattformkapitalismus [Update]

99zueins

Gelesen in der Z. Zeitschrift für marxistische Erneuerung. Wisst ihr Bescheid.

[Update] Habe den Artikel gelesen, ist ein kurzer Konferenz- bzw. Tagungsbericht mit dem Fazit: Die Linke weiß nicht, wie das geht mit dem Cyberraum.

image_pdfimage_print

Blow it up oder: Was macht eigentlich Kimble?

nord stream

image_pdfimage_print

Der Fall Hu Jintao, der Fall Ukraine, der Fall Baerbock

– Das Online-Magazin Overton (u.a. Florian Rötzer, Ex-Telepolis) analysiert die Fake News deutscher Medien über den „Zwischenfall“ beim Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas.

Modern Diplomacy: „Poland wants to occupy Western Ukrainian land“. Offensichtlich haben sie den Artikell schnell wieder gelöscht – er taucht nur noch mit der Wayback Machine auf. Vielleicht war die freiwillige Selbstkontrolle der Zensor nur kurz pinkeln.

Emma: „Während sich Menschen weltweit mit den mutigen IranerInnen solidarisieren, betont Annalena Baerbock, die Gewalt der islamischen Sittenwächter habe „nichts mit Religion zu tun“.“

image_pdfimage_print

Ferrocarril Central Andina

Ferrocarril Central Andina

Ferrocarril Central Andina von Lima in Peru nach Huancayo, fotografiert am 26.12.1979. Diese spektakuläre Bahnlinie war bis 2005 die höchste normalspurige Eisenbahnstrecke der Welt mit einem Scheitelpunkt bei 4781 m ü. NN bei La Galera. (Wikipedia). (Video, ich vermute, dass ich das Foto ungefähr dort gemacht habe, wo das Video startet – oder in der Nähe des Puente Aas.) Die Strecke von Lima nach Huancayo ist 332 Kilometer lang, der Zug braucht bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40 km/h zwischen 10 und 14 Stunden.

Wir sind nicht bis Huancayo gefahren, sondern in Pachaycayo ausgestiegen und haben dort einige Tage auf der Landkooperative SAIS Túpac Amaru verbracht.

image_pdfimage_print

Ungeklärtes

Das Publikum wies schon darauf hin: Die NSU Akten sind geleakt und online. Zum Einstimmen: „Der Verbleib von 541 Aktenstücken konnte nicht geklärt werden“. Ich muss das erst einmal genauer lesen.

image_pdfimage_print

In der Stadt der Engel

puebla

Fotografiert im Oktober 1979 in Puebla, Mexiko. Vermutlich habe ich dort fotografiert, weil mir die mit Blumen geschmückten Häuser gut gefallen haben.

image_pdfimage_print

Dangerous Salt Sale

exchange point Oasis of Klima

Heute abend wieder, wie schon vor einem Jahr, virtuelles Hauen und Stechen in der virtuellen Wüste. Mein Avatar, der das Event organisiert, bereitet da schon mal was vor – für die, die dort hin wollen, wird es eine böse Überraschung geben. (Jaja, Fantasy aka Bullshit…)

DANGEROUS SALT SALE (ROLEPLAY EVENT)

October 29th 2022 (Saturday), 1 pm SLT 9 pm gmt (22 Uhr german time)
Start: Gates of the Silver Stone Desert Oasis

Salt sale for everyone for just one day!
Location: Exchange Point of the Oasis of Klima (NOT Klima itself).

Not all of you will be able to find the path to Klima or to reach the exchange point! It will be extremely dangerous! All men should be armed! Female merchants should ask for the protectoon of men. All merchants of Gor welcome! You will be able to buy a reasonable amount of authentic red and yellow salt from Klima and a certificate. To get to the exchange point you will have to find persons who have been in Klima before. Ask the people you will meet near the gates!

Roleplay plot: Very few Goreans know the way to the Oasis of Klima. Anyone who draws maps of the desert will be killed. The Salt Ubar and his warriors (Guards of the Dunes) control the trade in salt from Klima. Their names are not known, they are always veiled or wear a mask.

[The oasis of] Klima has its own water, but it is dependent on caravans for its foods. These food stores are delivered to scouted areas some pasangs from the compounds, whence they are retrieved later by salt slaves. Similarly, the heavy cylinders of salt, mined and molded at Klima, are carried on the backs of salt slaves from storage areas at Klima to storage areas in the desert, whence they are tallied, sold and distributed to caravans. (John Norman: Tribesmen of Gor)

exhange point Oasis of Klima

Kaiila are not permitted at Klima, even to the guards. Supplies are brought in, and salt carried away, by caravan, on which the pits must depend. Other than the well at Klima, there is no other water within a thousand pasangs. The desert is the wall at Klima. The locations of the pits, such as those at Klima, are little known, and, to protect the resource, are kept secret by mine agents and merchants.“

image_pdfimage_print

Schnitzel von allem

gemüse

Eigentlich kaufe ich ganz gesund ein, die Wurst, die ich zum Frühstück zwingend esse, war noch nicht im Wagen. Wenn ich mir den Schnellfraßquatsch ansehe, mit denen andere Leute an der Kasse auftauchen… ekelig. Der Plan für heute und morgen ist vegetarischer Kartoffelauflauf italienischer Art und Haferflockenschnitzel an Gurkensalat.

image_pdfimage_print

The Bird is Free and Speech

schnitzler
Hassredner (Symboldbild)

Der Musk sollte auch Facebook kaufen und alles das, was mit „unabhängigen Faktenprüfern“ verseucht ist. Ich kann eine klammheimliche Freude nicht verhehlen, wenn ich mir das Zähneknirschen unserer deutschen Zensurfreunde vorstellen. Twitter oder: der Trump kommt wieder? Der darf einfach so propagandisieren?

Ja, sollte er können. Das kann man aber hierzulande nicht sagen, weil man dann alle Nazis ausser Mutti jenseits den qualitätsmedialen Mainstreams steht, ja schon fast sozial geächtet ist.

Wait a minute: In Deutschland ist es jetzt strafbar, „einen Völkermord oder Kriegsverbrechen zu leugnen oder zu verharmlosen“. Was bedeutet im Detail“ verharmlosen? Der Staat nutzt sein Gewaltmonopol, um bestimmte Meinungen zu unterdrücken? Ach so, wir sind den Deutschland, wo selbst die so genannten Linken dazu applaudieren…

Hätte ich überflüssiges Geld, würde ich einen guten Anwalt beauftragen, das Gesetz vor dem Bundesverfassungsgericht wegzuklagen wegen fehlender Normenklarheit.

Es ist lustig zu sehen, wen Musk bei der Übernahme Twitters zuerst gefeuert hat – vor allem die, die sich in der Vergangenheit durch Zensur gegen missliebige politische Meinungen „Hassreden“ bemerkbar gemacht gehaben, etwa Parag Agrawals oder Vijaya Gadde, die dafür sorgte, dass Trump bei Twitter rausgekegelt wurde und die schon beim bloßen Namen Musks zu Tränen erschüttert war.

Mal sehen, wie das weitergeht. Der Unterhaltungswert ist jedenfalls gesichert.

Was ich heute nicht kommentiere:

– Darf ich etwas meinen oder verlinken über eine Abspaltung von der DKP aka Jüdäische Befreiungsfront oder über die Diskussion kommunistischer russischer Politsekten, ob der Krieg im Donbass zu verurteilen oder gutzuheißen sei? Oder „verharmlose“ ich etwas, wenn ich nur ganz leise vor mich hinmurmele: Die sind alle bekloppt?

– Der Tagesspiegel diffamiert im schönsten Blockwart-Deutsch: „der für rechte Provokationen bekannte Kabarettist Uwe Steimle“. Der harmlose Steimle: Den kann man nicht aushalten? Man darf ihm keine Auftritte im deutschen Fernsehen mehr bieten? Ist der Meinungskorridor schon enger als eine Schießscharte?

– Unser Verteidigungsministerin will einem engen Mitarbeiter einen lukrativen Posten zuschustern.

Eine private E-Mail zeigt, wie RBB-Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus offenbar einen Kollegen kaltstellen und den Ehemann der Berliner Umweltsenatorin Bettina Jarasch befördern wollte – zunächst ohne Ausschreibung.

parag agrawal

image_pdfimage_print

Beauftragter für und gegen

Schland. Kann man sich nicht ausdenken. Der baden-württembergische Antisemitismus-Beauftragten Michael Blume darf „antisemitisch“ genannt werden.

Vielleicht liegt das auch an der grammatikalisch uneindeutigen Form eines „Antisemitismus-Beauftragten“.

image_pdfimage_print

Mobiler Hotspot: Ein

stromlos

Danke, Putin! Neukölln ist ohne Strom… Jetzt guckst du hier: Nutzt du Taschenlampe und Kerze.

image_pdfimage_print

Gucharmap oder: Resisting the Worldwide Hegemony of English!

gucharmap

Problem gelöst: Statt die Tastatur auf Ivrit umzustellen oder oder versehentlich den Rechner, um dann nicht mehr zurück zu Deutsch zu können oder die Tastatur mit mikroskopisch kleinen hebräischen Buchstaben zu bekleben, die man dann doch nie findet, gibt es für Linux das geniale Programmchen Gucharmap – „Resisting the Worldwide Hegemony of English!“

Die Zeichentabelle enthält Sprachen, von denen ich noch nie etwas gehört hatte und sogar Exoten wie Manichäisch oder Keilschrift. Man klickt die Buchstaben an, die man braucht, ein kleines Fenster mit dem Namen des Buchstabens poppt auf, und man kopiert es in die Textzeile. Die kann man dann überallhin copyundpasten.

Ich weiß leider nicht, ob es für Windows oder Apple auch so etwas Praktisches gibt.

image_pdfimage_print

Plaza Gertrudis Bocanegra

patzcuaro

Das letzte unveröffentlichte Foto aus Pátzcuaro, Mexiko, Bundesstaat Michoacan, vermutlich auf dem Plaza Gertrudis Bocanegra – die Bänke dort sehen so aus. Das Foto habe ich am 18.10.1981 gemacht. Pátzcuaro ist für mich der interessanteste Ort Mexikos, zusammen mit San Cristóbal de las Casas und Ajijic am Lago Chapala. Ich würde aber nicht mehr nach Mexiko reisen, sondern Südamerika vorziehen.

image_pdfimage_print

Long Live Free Grenada!

grenada 1982

Am Grand Anse Beach, fotografiert in Grenada (Kleine Antillen), während der leider fast vergessenen Revolution 1982. Meine damalige Freundin und Reisebegleiterin liest in einer revolutionären Zeitung.

Warum heute?
On this day, 25 October 1983, the United States invaded the Caribbean island of Grenada. The stated justification of the invasion was to „protect“ US citizens. However, the real reason was very different.

In the wake of their defeat in Vietnam, the US was keen to demonstrate its military and political might, and as a senior US official told New York Times journalist Bernard Gwertzman, „What good are manoeuvres and shows of force, if you never use it?“

Scores of people were killed in the invasion, with hundreds wounded, as the US government toppled the left-wing government which had been established after independence from Britain. 18 civilians were killed when US aircraft missiles hit a psychiatric hospital.

The new, pro-US government which was subsequently set up, established October 25 as a national holiday called „Thanksgiving Day“ to commemorate the invasion.

image_pdfimage_print

Den Tiger reiten

Pandora
Mein Avatar (nein, nicht der aus Second Life!) reitet einen Thanator (2011)

Die Wagenknecht ist Deutschlands beliebteste Politikerin. Das hindert die Sektierer in ihrer Partei natürlich nicht, ihr die Schuld an den permanenten Wahlniederlagen zu geben. Bei Palmer ist es ähnlich, auch die Textbausteine gleichen sich aufs Haar: Palmer sei in Wahrheit wie die AfD; der Wagenknecht wird ständig Querfront hinterhergerufen.

Wenn man sich die Umfragen ansieht, wird die Sache klar: Gründete Wagenknecht eine neue Partei, hätte die ein Potential von mehr als 30 Prozent der Wählerstimmen. Die Rechten jeder Couleur sind sich nicht einig, aber alle ahnen: Träte sie an, würden sowohl die „Linke“ als auch die AfD halbiert und bedeutungslos.

Was lehrt uns das? Ich vermute, dass die Genossin Wagenknecht (bei der Anrede kriegen die Linkssektierer grünen [sic] Schaum vor dem Mund) sich das gut überlegt. Es geht auch um Geld. Wenn sie aus der „Linken“ austräte, müsste sie eine neue Partei finanzieren. Sie könnte auch so lange warten, bis die „Linke“ sich vollends ruiniert hat, aber darauf würde ich nicht hoffen. Die Gendersprecher, Flüchtlings- und Klimaretter machten unbeirrt weiter, bis sie auf Promillegröße geschrumpelt sind.

Zeitpunkt: Es muss nahe an den nächsten Wahlen 2025, sein, dass der Abschaum, der voraussichtlich auch sofort eintreten wird, sich (noch) nicht groß bemerkbar machen kann. Bei einer Neugründung werden die bürgerlichen Medien shitstormen, was das Zeug hält und alles tun, überall Nazis zu entdecken oder Kommunisten oder Putin-Versteher, was gerade Konjunktur hat. Und wer das Wort „Nation“ in den Mund nimmt, reitet in Deutschland immer auf einem Tiger.

Andererseits muss eine neu gegründete Partei auch Zeit haben, die Organisation aufzubauen und das Schlimmste zu verhindern, was Eintritte braun gebrannter Kameraden aus der AfD angeht. Natürlich muss man die Leute dort zurückholen. Gerade die Ossis, die früher die PDS aka die „Linke“ gewählt haben, wählen heute die AfD, weil sie „gegen das System“ sei, nicht wegen des Programms. „Gegen“ ist eine verschwommende Kategorie, mit der man aber politisch arbeiten kann, wenn man nicht, wie unsere „Links“sektierer bei den Grünen und „Linken“ ununterbrochen Gesinnungsprüfungen und andere Purifikationsrituale praktiziert.

Welches Personal käme in Frage für eine neue Partei? Natürlich zuvörderst diejenigen, die aus der „Linken“ hinausgeekelt wurden sowie Kommunisten, die die „Linke“ gerade deshalb nicht mehr wählen, weil die Systemfrage gar nicht gestellt wird, sondern der Kapitalismus aka „Klima“ repariert werden soll.

Eine neue Partei täte auch gut daran, sich scharf von den identitären Grünen abzugrenzen. Wer sich primär um Sexfragen, um Transen und Ladyboys und um Männer kümmert, die Frauen sein wollen, obwohl sie sich ihre Schwänze nicht abschneiden, der sollte der neuen Partei möglichst fern bleiben und seinen Fimmel im privaten Heim pflegen.

Erschwerend wird dazukommen, dass sich innerhalb der Arbeiterklasse zur Zeit nichts bewegt wie noch zu Zeiten der WASG. Die Parteifunktionäre sollten aber wissen, was die Klassenfrage bedeutet. Studenten würde ich verbieten, für Ämter zu kandidieren. Man muss gegen die Verkleinbürgerlichung so knallhart vorgehen wie früher die Chinesen. Auch wäre eine Trennung von Parteimitglied und Kandidat sinnvoll, dass nicht jeder Dödel gleich Kassenwart werden kann und dann sich mit derselben verflüchtigt.

Mit wurde aus gut unterrichteten Kreisen mitgeteilt, die Wagenknecht sei kein Teamplayer. Das kann ich mir gut vorstellen, ist sie doch mittlerweile eine eigene Marke, die eine Partei gar nicht brauchte. Gründete sie aber eine, wäre das einen Führerin-Partei wie die Ditfurthsche Ökolinke, die ohne die Frontfrau sofort in sich zusammensänke.

Als Prophet sage ich, die Zukunft betreffend: Vor 2024 wird nichts passieren, es sei denn, die „Linke“ zerlegte sich schon vorher so, dass irgendjemand die Wagenknecht riefe und sie den Trümmerhaufen übernehmen könnte. Ich bin immer noch stolz, dass meine Politsekte die einzige war, die den Mumm und den Verstand hatte, sich selbst aufzulösen. Ich fürchte, das wird die „Linke“ nicht tun.

image_pdfimage_print

Kreatives Kauderwelschisch

language games

Auf Meedia.de lesen wir folgendes Kauderwelsch:
Für die Experten wäre es denkbar, jegliche Video-, Audio- und Textinhalte als Token abzubilden und damit lizenzierbar zu machen. Über Smart Contracts können Kreative ihre Werke so auch langfristig monetarisieren. Etablierte Plattformen des Web2 könnten dadurch an Bedeutung verlieren und durch eine Creator Economy mit starkem Community Gedanken ersetzt werden. Der Aufbau von Communities rund um Web3-Projekte, die mit Token incentiviert und belohnt werden können, wird ein weiterer wichtiger Faktor werden. Denn im Web3 nehmen Community und Fans stark Einfluss.

Diese Wörter würde ich Studenten, falls ich noch lehrte, um die Ohren hauen: Token, smart, contracts, monetarisieren, Web2, Bedeutung, creator, Economy, community, incentiviert (habt ihr noch alle Tassen im Schrank?), [Satzanfang mit] denn. Hilfsweise noch „wäre es denkbar“, „wichtiger Faktor“, „Einfluss nehmen“. Schlimmer und ekelhafter kann man Deutsch kaum verhunzen.

– „Wäre es denkbar“ ist Irrealis, der mit dem Konjunktiv II gebildet wird. Was soll mir das sagen? Falls Experten dächten (im Sinne von: wir bezweifeln, dass sie dazu in der Lage sind)? Oder falls sie nur in bestimmten Fällen dächten, etwa, wenn die Blutzufuhr ins Gehirn ausreichte? Experten stellen sich möglicherweise vor, wie die Zukunft aussehen könnte? Aber das haben sie offenbar getan, sonst gäbe es den Artikel gar nicht. Somit ist der Irrealis schlicht falsch, auch wenn vermutlich die Möglichkeitsform gemeint war. Die bezieht sich aber, wenn wir zugunsten der Angeklagten argumentieren, auf das Verb denken, und ist somit Bullshit Blödsinn.

Token kann vieles heißen, sollte also näher erklärt werden. Das versteht niemand – die Autor macht sich mit seinem esoterischen Wissen nur wichtig.

– „Smart Contracts“ – sind clevere Verträge gemeint? Die sind aber nie clever, sondern nur die, die sie aufsetzen.

– „Kreative“ – das erinnert an Töpferkurse in Volkshochschulen für gelangweilte Hausfrauen. Zugegeben: „Schöpferische“ – so heißt das im Deutschen – ist sperrig und schwerer auszusprechen. Was aber soll man von einem Wort halten, das kein Gegenteil hat? Gibt es „Unkreative? Sind das die „bildungsfernen Schichten“?

– „Monetarisieren“: Verben, die auf -ieren enden, sollte man verbrennen dem Autor wieder ins Maul stopfen – sechs Silben! Wie bimmelte es verbmäßig in einem lyrischen Meisterwerk der Dichtung? Glühn, krachen, stürzen, klirren, jammern, irren, wimmern! Zwei Silben: Das haut rein, das versteht jeder, das ist rhythmisch. Gemeint ist: Zu Geld machen, was sich offenbar zu banal anhört. Dann lasst es weg.

– Web2? Nie gehört. Hat der Teil des Internet(s), der unter dem Namen World Wide Web bekannt ist, noch einen Zwillingsbruder, ein Kind oder eine zweite Version? Wenn schon, dann Web 2.0: „eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente des Internets“. Alles klar. Ich kollabiere fast, wenn ich so ein Geschwurbel lesen muss. Man sagt heute übrigens Social Media. Wisst ihr Bescheid, Meedia.de.

– „Dadurch an Bedeutung verlieren“ (Echo an der Eiger Nordwand: Ung! Ung! Ung!) ersetzen wir durch „bedeuten dadurch weniger“, was den Unfug verdeutlicht, weil nichts gesagt wird. Wem weniger?

– Der „Creator“ kreierte (gesprochen wie das Hühnerei) ein Brot, und siehe, die Unkreatoren bissen hinein.

– „Economy“: Ökonomie, Wirtschaft. Warum Denglisch? „Wirtschaft“ hat nur zwei Silben, ist also prägnanter.

– „Community“: Ich mag die Kommune und die Kommunarden, die man mit K schreibt. „Gemeinde“ ist zu religiös, Gemeinschaft zu psycho und ohnehin verlogen, weil sie alle gegenseitig shitstormen. Was ist mit der „Gruppe“? Jaja, ich sage ja nichts mehr…

Incentivieren – sollte das eine Wortschatzübung sein? Ihr hättet auch „verkasematuckeln“ schreiben können; das hätten genau so viele Leser verstanden.

Denn leitet zwar einen Hauptsatz ein, der vorher Gesagtes begründet, aber das vorher Gesagte steht dann vor dem Komma, das beide Satzteile trennt. Denn das wäre gutes Deutsch. In unserem Fall wird weder etwas gesagt noch etwas begründet. Etwas ist ein „wichtiger Faktor“ (nicht etwa ein unwichtiger!) und wird dadurch immer wichtiger. Ach so ist das!

Gut, dass wir darüber geredet haben.

image_pdfimage_print

Ein Pfundskerl

Dem Ausschuss der herrschenden Klasse Großbritanniens, der die Geschäfte der Bourgeoisie organisiert, sitzt jetzt Rishi Sunak vor. Er besitzt 730 Mio. Pfund. Das sind rund 834 Millionen Euro.

image_pdfimage_print

Unter Aufweichenden

linke
Die politischen Positionen der „Linken“ (Symbolbild)

Kontext: „Die Linken und Die Linke“ – „Bei den vielen Problemen, die der Kapitalismus verschärft, wäre eine kritische Partei im Bundestag extrem wichtig. Doch die „Linke“ steckt in einer tiefen Krise. Unser Autor rät der Partei, sich wieder auf die Rolle einer radikalen Opposition zu besinnen.“ Der Autor Winfried Wolf war PDS-Abgeordneter.

„Vor zehn Jahren gab es drei große Faktoren für das schlechte Abschneiden bei der Bundestagswahl: Erstens weil die Partei im Oktober 2001 in Berlin in eine Koalitionsregierung mit der SPD eintrat und in der Folge für den damaligen Berliner Bankenskandal mitverantwortlich gemacht wurde; die wichtigste Entscheidung – die Übernahme des Risikos von 21,6 Milliarden Euro aus Immobiliengeschäften dieser Bank durch die SPD-PDS-Mehrheit – fiel im April 2002. Zweitens weil führende PDS-Politiker in den sogenannten Bonusmeilen-Skandal verwickelt waren: Es gab Erste-Klasse-Lufthansa-Freiflüge auf Basis von Rabatten, die mit dienstlichen Flügen „erworben“ worden waren. Gregor Gysi, der selbst derart abgehoben unterwegs war, musste aufgrund dieses Skandals drei Monate vor der Bundestagswahl als Berliner Wirtschaftssenator seinen Rücktritt erklären. Und drittens weil die Partei über Jahre hinweg ihre Antikriegsposition aufweichte.“

Immerhin hat er einige grundsätzliche Probleme erkannt, aber leider nicht alle. „Abschiebung von Geflüchteten“ (warum nicht „Flüchtlinge“?) – warum soll das moralinschwangere Thema eines der wichtigen sein? Sieht das die Arbeiterklasse auch so? Nein, tut sie nicht, nur die kleinbürgerliche protestantisch geprägte Mischpoke von der „Linken“.

image_pdfimage_print
image_pdfimage_print

Older entries