Ajijic, revisited again and again

lago chapala

Fotografiert im Oktober 1981 in Ajijic am Lago Chapala, Mexiko („das größte natürliche Binnengewässer Mexikos„). Über Ajijic hatte ich hier schon mehrfach geschrieben. Jetzt habe ich mir auch den Tagebucheintrag angeschaut:

12.10. Gestern Morgen nach Chapala, eine Riesenschlange am Busbahnhof [von Guadalajara]. Von Chapala weiter nach Ajijic am Lago Chapala. Das Hotel ist Nr. 18 [?] (Señor Emilio). Unser Zimmer ist zwar basic, aber mit einem großen Balkon inklusive einem Schatten spendenden Baum. [Die Kirche auf dem Foto dürfte die Parroquia San Andres Apostol sein. In Ajijic kann man mit Google herumfahren. Wenn ich das Foto nicht zufällig seitenverkehrt eingescannt hatte, müsste die Pension östlich der Kirche gewesen sein. Dann ist das kleinere Uhrtürmchen links vom Hauptturm zu sehen.] Für vier Nächte nur 300 Pesos. [Heute kommt man unter 20 Dollar pro Nacht nicht unter.]

Ajijic ist etwas sauberer als die übrigen Dörfer, aber indianisches [ich hatte das ohne Anführungszeichen geschrieben] können wir nicht entdecken. Dafür gibt es eine Kolonie von [US-]Amerikanern, die kunstgewerbliche Produkte verkaufen. Sogar ein „Schlitten“ aus Alaska ist da, die Leute sonst scheintot.

Lustiges Geplänkel mit Kindern vor der Kirche mit vielen Fotos. Sie spielen ein Spiel, bei dem der in der Mitte die Cucaracha ist.

Heute Morgen: Die Fischer ziehen jeweils zu dritt [oder zu viert] ein Schleppnetz an Land. Sie fangen „charales“, kleine, silbrige durchsichtige Fische [Chirostoma], die wie Sprotten aussehen und die es in Öl oder in der Suppe zum comida gibt. S. bekommt Ausschlag und fühlt sich auch sonst ziemlich übel. Mich stechen die Moskitos nicht oder die Stiche wirken anders.

Sonntag Abend ist auf dem Zocalo etwas los: Die Mädchen links herum, die Jungen rechts herum; nach den beiden Messen um 19 und 20 Uhr werden Informationen ausgetauscht und sich vergewissert, dass noch alles in Ordnung ist. Nachmittags großes Fußballmatch mit begeisterten Zuschauern und Schrummtata-Kapelle.

Ajijic am Lago Chapala, revisited

ajijic

Fotografiert 1981 in Ajijic am Lago Chapala, Mexico. Über Ajijic hatte ich hier schon mehrfach geschrieben. Heute sieht es da anders aus, und die Grundstückspreise dürfte wegen der nahen Großstadt Guadalajara denen am Tegernsee gleichen.

Parroquia San Andres Apostol

Parroquia San Andres Apostol

Parroquia San Andres Apostol in Ajijic am Lago Chapala, Bundesstaat Jalisco, Mexiko, fotografiert im Oktober 1981. „Die Fassade der Iglesia de San Andrés Apostol, einer ehemaligen Konventskirche des Franziskanerordens, zeigt eine nur grobe Steinbearbeitung, was auf eine Bauzeit im 16. Jahrhundert schließen lässt.“

Man kann da heute mit Google vorbeifahren.

Iglesia desconocida

iglesia

Ich geb’s auf. Jetzt habe ich eine halbe Stunde meiner kostbaren Lebenszeit verschwendet, um mit allen mir bekannten Methoden herauszufinden, welche Kirche das in Mexiko war (1979 oder 1981). So viele habe ich gar nicht fotografiert. Aus meinem Tagebuch geht es nicht hervor. Guanajuato? Tepic? Mexiko Stadt? Guadalajara? Oaxaca? Cholula? Puebla? Pátzcuaro? Merida? Ajijic? Cholula? San Cristobal de las Casas?

Plaza Gertrudis Bocanegra

patzcuaro

Das letzte unveröffentlichte Foto aus Pátzcuaro, Mexiko, Bundesstaat Michoacan, vermutlich auf dem Plaza Gertrudis Bocanegra – die Bänke dort sehen so aus. Das Foto habe ich am 18.10.1981 gemacht. Pátzcuaro ist für mich der interessanteste Ort Mexikos, zusammen mit San Cristóbal de las Casas und Ajijic am Lago Chapala. Ich würde aber nicht mehr nach Mexiko reisen, sondern Südamerika vorziehen.

Unter Kakteen

lago chapala

Fotografiert 1981 in Ajijic am Lago Chapala, Mexico. Über Ajijic hatte ich hier schon mehrfach geschrieben. Der Chapalasee ist das größte Binnengewässer Mexikos, ungefähr drei Mal so groß wie der Bodensee.

Ich müsste mal meine Pflanzenbestimmungs-App an den Monitor halten, ob die erkennt, welche Sorte Kaktüsse Kakteen das sind.

Chicas y chicos

Ajijic

Fotografiert 1981 in Ajijic am Lago Chapala, Mexico. Vgl. Mariachi und Fisch am Lago Chapala.

Mexiko!

Ajijic

Fotografiert 1981 in Ajijic am Lago Chapala, Mexico.

Au Clair de la Lune

Ajijic

Fotografiert 1981 in Ajijic am Lago Chapala, Mexico.

Mariachi und Fisch am Lago Chapala

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Fotografiert 1981 in Ajijic am Lago Chapala, Mexico.

Mexico ist erstens Nordamerika und zweitens so groß wie Europa. Der Chapalasee ist das größte Binnengewässer Mexikos, ungefähr drei Mal so groß wieder Bodensee.

Ajijic war damals – 1981 – noch ein verträumtes Fischerdorf; nur einige reiche alte US-Amerikaner hatten sich in den Villen niedergelassen. Abends versammelte sich die Dorfjugend auf der Plaza, die Mädchen schlenderten links herum, die jungen Männer rechts herum, und man beäugte sich gegenseitig. So werden dann Ehen gestiftet.

Wer ein Paar ist, setzt sich auf eine Bank und wird im Nu umzingelt von unzähligen Mariachi-Kapellen, die hier im Bundesstaat Jalisco, ihren Ursprung haben. „Es gibt keinen Anlass, zu dem Mariachi nicht aufspielen.“ Eben. Kein Anlass ist immer Anlass genug. Man kann das mögen oder nicht mögen, aber Mexico ohne Mariachi ist wie ein Fisch ohne Wasser.

Chicas

Ajijic

Fotografiert 1981 in Ajijic am Lago Chapala, Mexico.

Guadalajara und Jesus 2.0

Guadalajara

Die meisten Menschen hierzulande wissen nicht, dass Mexiko ein nordamerikanisches Land und so groß wie Europa ist.

Neulich fielen mir meine zahllosen Fotos ein, die ich während meiner zwei Reisen gemacht habe – aber ich habe nur wenig davon digitalisiert. Vor einigen Jahren habe ich dazu gebloggt: Hier („Die fliegenden Füße“, 16. März 2006) und hier („Die Kinder von Ajijic“, 04. April 2006). Aus Guadalajara im Bundesstaat Jalisco habe ich noch nie etwas publiziert, noch nicht einmal die berühmte Catedral Metropolitana aus dem Jahr 1561.

Über eine 2.0-Version der Kathedrale bin ich jetzt in Second Life gestolpert. Alles war fast leer, wie man es gewohnt ist unvorstellbar im realen quirligen Guadalajara. Sogar ein virtueller Jesus hing am Kreuz. Nein, es ist nicht möglich, die Größenverhältnisse virtuell abzubilden, nur eine vage Idee davon. Immerhin – wie schon in Köln – bin ich weinig über das Dach geflogen. Dazu muss man in 3D keine Helikopter mieten. Aber einen passenden Musikstream hätte ich mir schon gewünscht – eine nervtötende Mariachi-Kapelle etwa.

Guadalajara