Unter Kommunisten und patriotisch geilen Korpsstudenten

Sie rufen auf gegen das Judenkapital, meine Herren! Wer gegen das Judenkapital ist, meine Herren, ist schon Klassenkämpfer, auch wenn er es nicht weiß. sie sind gegen das Judenkapital imd wollen die Börsenjobber niederkämpfen. recht so. Treten die Judenkapitalisten nieder, hängt sie an die Laterne, zertrampelt sie. aber meine Herren, wie stehen sie zu den Großkapitalisten, den Stinnes, Klöckner…?
(Große öffentliche Versammlung am Mittwoch, den 25. Juli, abends 7 Uhr in der Aula des Dorotheengymnasiums, Dorotheenstraße 12. Wofür starb Schlageter? Referentin: Genossin Ruth Fischer, Kommunistische Studentenfraktion, in: Die Rote Fahne 169, 25. Juli 1923. Zit. n. Olaf Kistenmacher: Arbeit und »jüdisches Kapital«. Antisemitische Aussagen in der KPD-TageszeitungDie Rote Fahne während der Weimarer Republik, 1916)

Der Rätekommunist Franz Pfemfert, ehemaliges Mitglied der KPD und Herausgeber der Zeitschrift Die Aktion, besuchte die Veranstaltung und berichtet kurze Zeit später als Augenzeuge….“ Das Publikum bestand laut Pfemfert aus „patriotisch geilen Korpsstudenten“ und „antisemitischen Weißgardisten“.

Wokeismus und Islamismus

israelisrael

Ich empfehle zwei Artikel der „Jerusalem Post“, die man so in deutschen Medien nicht unbedingt finden würde – und in der gendernden „Taz“ oder dem „Tagesspiegel“ erst recht nicht. Lustig sich vorzustellen, wenn sich jetzt noch die Woken und die Muslime zusammentun – das ist bei der so genannten „Linken“ eh schon der Fall.

Unter Gelben und Braunen

secondlife
Ich baue gerade eine Bibliothek für eine Wüstenoase in Secondlife. Ist also nicht „arabisch“, sondern Fantasy. Wenn ich von der Nachtschicht zwischen fünf und sechs Uhr morgens nach Hause komme, bin ich aufgedreht, weil ich mit dem E-Bike brettere, das auf höchster Stufe 27 km/h macht, ohne dass ich mich verausgaben müsste. Die meisten Autofahrer erwarten aber von einem Fahrradfahrer so eine Geschwindigkeit nicht – man muss höllisch aufpassen. Dann muss ich wieder „runterkommen“, bevor ich einschlafe. Außerdem wollte ich etwas posten, in dem sowohl „Secondlife“ als auch „Alice Weidel“ vorkommen. Vermutlich bin ich der einzige Mensch auf der Welt, der das kann.

„Die Feindschaft gegen die Juden ist nur dort von Dauer, wo die Gutsbesitzer und Kapitalisten die Arbeiter und Bauern durch Leibeigenschaft in tiefster Unwissenheit gehalten haben. Nur ganz unwissende, ganz unterdrückte Leute können die Lügen und Verleumdungen glauben, die gegen die Juden verbreitet werden.“ (Wladimir Iljitsch Lenin)

Ich schrob auf Fratzenbuch:
„Man kann das „Kommunistische Manifest“ auf der Brust tätowiert haben und „Das Kapital“ in Cis-Moll singen können: Wenn man aber bei X ist, ist man „rechts“.“

„Die meisten Deutschen haben mit freier Rede Probleme, weil sie von den Anstalten zu betreutem Denken erzogen wurden. „Free speech“ im Sinne der US-amerikanischen Verfassung ist ihnen unheimlich. Wo kämen wir denn da hin?“

Hitler sei also irgendwie „links“ oder „Sozialist“ meint die Weidel. Man sollte ihr Schönbach zur Strafe zu lesen geben. Wer sich [bitte selbst ausfüllen] nennt, ist damit nicht automatisch [bitte selbst ausfüllen]. Die Antisemiten sind auch nicht links – Lenin hätte sie erschießen lassen.

Die AfD hat sich so weltanschaulich kostümiert, als sei sie für die Arbeiterklasse „kleinen Leute“. Wenn man aber das Wahlprogramm anschaut, wird es schon sehr klar, dass es gegen die Arbeiter und ihre Rechte geht.

Zu unserem Verständnis von Sozialer Marktwirtschaft gehört ein gedeihliches Zusammenwirken von Unternehmern und Beschäftigten. Sie sind keine Gegner, sondern kooperieren im Geiste der Sozialpartnerschaft [har har], um betriebliche Ziele zu erreichen und Interessengegensätze ins Gleichgewicht zu bringen.

Guckst du bei Gelbe Gewerkschaft.

secondlife

Was macht eigentlich der US-Imperialismus?

US-Imperialismus

Unter Apokalyptikern und ihren Reinigungsritualen

cows
Eine Kuh wird jetzt den Schwanz heben und hoffen, dass alle anderen auch den Schwanz heben.

In Wokistan folgt jetzt nach dem Klimaapokalypsen-Hype der X-und-Facebook-Verlassen-Hype. Danach sind alle Seelen wieder kathartisch rein.

cows oder ähnliches

Man braucht bei solchen Aufrufen der Blasen-und Anstaltsbewohnern nur wenige Worte lesen („Unterstützer.innen“), dann kann man den schmallippig zusammengestoppelten Text selbst ergänzen. Gegen Antisemitismus sind sie nicht so agil. Zum Glück schießen die Woken sich selbst ins Abseits. Aber sie wollen ja unter sich bleiben. Und das ist auch gut so.

PS. Stimmt es, dass Elon Musk und Alice Weidel sich auf Mandarin unterhalten werden?

ver.di

Ali Akbar et al

Polizei
Vielleicht sollte ich aus medienkompetenzübungstechnischen Gründen den Hinweis weglassen, dass dass Foto von der AI und mir generiert wurde? Und wieso hat NIUS keine Hinweise auf die Urheber der dortigen Fotos? Was machen die sonst so allgegenwärtigen Abmahnanwälte eigentlich beruflich?

„Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“ (Bertold Brecht)

Wir haben wieder eine Diskussion um Vornamen. Die Taz Die Website… igitt.. ächz… Schwefelgeruch… Nius wertet die „Vornamen der Verhaftungen in Berlin“ aus: „Die Lüge von den „deutschen Tätern“ an Silvester“.

Vielmehr hat ein Großteil der deutschen Tatverdächtigen offenkundig Migrationshintergrund – und in sehr vielen Fällen muslimische Vornamen. Die Liste der deutschen Täter beginn mit Abdul Kerim, Abdulhamid, Abdulkadir, Abdul Karim und Abdullah. Der Vorname Ali findet sich in der Liste der Festgenommenen insgesamt achtmal, Hassan dreimal, Mohammed (in verschiedenen Schreibweisen) zwölfmal, Youssuf (in verschiedenen Schreibweisen) sechsmal.

Wir wissen alle, was gemeint ist. Aber: „Deutsch“ ist aber eine Staatsbürgerschaft, und wenn ein Deutscher Yussuf heißt, bleibt er immer noch Deutscher. Deswegen von einer „Lüge“ zu sprechen, ist Unfug. Wenn man aber verschweigt, dass bei bestimmten Straftaten westasiatische Einwanderer aus ganz bestimmten Regionen und deren Nachfahren überproportional beteiligt sind – was hier offenbar der Fall ist -, dann ist das Verschweigen sehr wohl eine Lüge.

„Was ist eine silvestertypische Straftat gegenüber Angriffskriegen und dem Fördern derselben durch Waffenlieferungen?“ (Burks)

Unter unpolemischen Shitbürgern

shitbrüger

„Die Rede ist von einem Fremdeln mit der Unerbittlichkeit des Textes in der Kritik jener Milieus, die das Verlagswesen, den Buchhandel, das politische Feuilleton prägen“, schreibt die bürgerliche Presse. Ich glaube, ich könnte heute in einem deutschen Verlag gar kein politisches Buch mehr veröffentlichen…

Der Verlag kritisierte an Poschardts Buch auch „Philosemitismus“. Das sollten sie mir mal sagen…

Nehmt dies, Faktenchecker!

Zuckerberg

Die bürgerliche Presse berichtet: „Meta-CEO Mark Zuckerberg hat am Dienstag einen dramatischen Kurswechsel in den Netzwerken Facebook und Instagram verkündet. In einem Videobeitrag bei Instagram kündigte Zuckerberg an, dass er die Moderation von Inhalten, die Nutzer auf diesen Netzwerken posten, komplett umstellen werde. Künftig sollen deutlich mehr Inhalte erlaubt sein – insbesondere politische Inhalte sollen künftig seltener gelöscht werden als bislang. Es gehe darum zu den „Wurzeln der freien Rede“ auf den Plattformen zurückzukehren, sagte der Facebook-Gründer.“

Woher kommt nur dieser Stimmungswechsel? Telepolis ahnungsvoll dazu: „Die Ankündigung fällt zeitlich mit der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus zusammen, der zuvor ein scharfer Kritiker von Metas Moderationsansatz war. (…) Meta spendete eine Million Dollar für die Amtseinführung des wiedergewählten Präsidenten. Metas Entscheidung wird von manchen als Versuch gesehen, sich der neuen Trump-Regierung anzunähern.“ Ach. Ach was.

Muss man jetzt Notfallseelsorger zu Correktiv schicken? Oder zur Bundesregierung?

PS Hendryk M. Broder dazu: „Schauen Sie sich den Auftritt von Andreas Audretsch an und lesen Sie, was unser Freund und Rechtsanwalt Joachim Steinhöfel dazu meint: „Hören Sie sich Audretsch an! Wie er betont ruhig und sachlich versucht, das Ungeheuerliche als plausibel zu verkaufen. Da spricht kein kleiner totalitärer Ideologe, es spricht die Stimme von Habeck. Er und sein Meister sind eine klare und aktuelle Bedrohung für unsere Demokratie“.“

Im Nahen Osten auch nichts Neues

Benny morris

Ich habe jetzt von Benny Morris „1948: Der erste arabisch-israelische Krieg“ gelesen. Wie ich schon am 02.11.2024 schrieb: Morris weist anhand zahlreicher Quellen nach, dass die meisten Araber in Palästina schon vor 1948, also vor der Gründung des Staates Israel, „freiwillig“ flüchteten, weil sie zu Recht den abzusehenden Krieg fürchteten, dass es aber im Unabhängigkeitskrieg auch Vertreibungen gab, fast immer aus militärischen Gründen und auf Befehl lokaler Kommandeure, also ohne „Masterplan“.

Das Buch ist zu detailreich, als dass es Leute, die sich nur flüchtig für das Thema interessieren, komplett lesen würden. Was aber das – für die unbedarften Leser – etwas überraschende Fazit ist: Es hat sich seit 1948 eigentlich nichts geändert, weder an den Problemen noch an den nicht vorhandenen Lösungen.

„Wir werden die Araber nicht zurückkommen lassen.“ (Yosef Weitz: My Diary and Letters to the Children, vols 1-6, Masada, Ramat Gan [hebräisch], Ramat Gan: Masada 1965, hier: 18.,19.12.1948, 3:360,364, zit. nach B. Morris 214)

„Der Einmarsch der Carmeli-Brigade [im Oktober 1948 im Rahmen der „Operation Hiram”] in den Libanon war das erste Mal, dass die Israelis eine anerkannte internationale Grenze [die von den Kolonialmächten 1923 willkürlich gezogen worden war] überschritten und in einen souveränen arabischen Staat eindrangen.“

Und was haben wir heute? Wieder mal sind die Streitkräfte Israels auf dem Berg Hermon, und da werden sie auch bleiben ganz gleich was die deutschen Wähler denken. Und die drusischen Dörfer im Süden des Libanon wollen sich auch Israel anschließen. Die „anerkannten internationalen Grenzen“ sind Schall und Rauch, und das ist dort auch gut so. Allerdings wird es jetzt ganz verschiedenen Landkarten von demselben Gebiet geben, analog zu Neurussland und der Krim.

Karmel hatte sich an Jadin gewandt, der offenbar Ben Gurion anrief, welcher dann grünes Licht gab. Karmel, so seine spätere Aussage, war durch die Überlegung motiviert, dass der Litani-Fluss und das Wadi Duba natürliche verteidigungsfähige Grenzen für Israel darstellen und zudem durch den Wunsch nach Geländegewinnen, welche er als Vorteil bei eventuellen Verhandlungen mit Syrien ansah…“ (Zit. nach Morris S. 459, der sich auf Reuven Erlich (aka Reuven Avi-Ran): The Lebanon Triangle (hebräisch), tel Aviv: Defense Ministry Press 2000, bezieht.)

„Die Araber in Palästina haben nur noch eine Aufgabe – wegzulaufen.“ (Ben Gurion 1948, laut Danin an Sasson, Paris 24.10.1948, Iraelisches Staatsarchiv, Außenministerium 2570/22. Bei B. Ganz, 461, folgt: „Aber das war nie in politische Leitlinien oder operative Anweisungen umgesetzt worden, zumindest nicht zu dem relevanten Zeitrahmen.“)

Gibt es eine Lösung? Damals wie heute nicht: [Ben Gurion] hatte „es versäumt, die tiefe Verachtung der Araber gegen die zionistische Präsenz in Palästina vollumfänglich zu begreifen, eine Verachtung, die in einer jahrhundertelangen islamischen Judenfeindschaft mx religiösen und historischen Wurzeln verankert ist. Die jüdische Ablehnung des Propheten Mohammed durchdringt den Koran und wurde in die Psyche derjenigen eingebrannt, die auf der Grundlage der Suren des Korans erzogen wurden.* Die Muslimbruderschaft formulierte es 1948 so: „Die Juden sınd dıe Erbfeinde der Muslime und tragen den größten Hass gegen das Volk Mohammeds in sich.“* Dieses Denken prägte die arabische Welt, in der die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung gläubig war und es weiterhin ist.”
_______________________________________
*Abd Al-Fattah M. El-Awaisi: The Muslim Brothers and the Palestine Question, 1928-1947, London: I.B. Tauris 1998 [by the way: Wie zitiert man richtig? Ich musste das an der Uni noch lernen…]

Unter unerbeten Ratschlagenden

feministische Außenpolitik
Deutsche Außenpolitik (Symbolbild, made by AI and Burks)

„Einmischung in die deutsche Politik, durch den reichsten Mann der Welt, Elon Musk? Wie irre klingt das denn, nachdem gefühlt jeder zweite deutsche Politiker vor der Wahl Donald Trumps oder des Argentiniers Javier Milei gewarnt hat und wo doch unsere Außenministerin global mit ihren unerbetenen Ratschlägen ein Porzellanservice nach dem anderen zerschlägt? (…) Wie hieß noch gleich früher die wichtigste Aufgabe von Zeitungen? Ach so: die Leute zu informieren. Nicht, sie zu erziehen. (…)

Sie führen anonyme Meldestellen ein, sie reden allen Ernstes über das Verbot der zweitstärksten deutschen Partei. Und sie erklären es allen Ernstes zum Skandal, dass einer der mächtigsten Amerikaner in einer deutschen Zeitung seine Meinung sagen darf – was so wirkt, als knurrte ein Chihuahua einen Labrador an.“ (Harald Martenstein, paywallgeschützt in der bürgerlichen Presse)

Unter Spezifisch Sozialisierten

typischer Araber

Ahmad Mansour auf X:

„Wer die Silvesternacht in Berlin aus Angst vor einer notwendigen politischen Debatte als „weitgehend friedlich“ beschreibt, akzeptiert ein neues Normal, das ich als Berliner nicht akzeptieren kann. Verletzte Polizisten, Angriffe auf Rettungskräfte, zerstörte Wohnungen – Szenen, die gefilmt und ins Netz gestellt wurden – zeigen deutlich, wie schwach unser Rechtsstaat von bestimmten Gruppen wahrgenommen wird.

Wer Silvester nutzt, um patriarchale Männlichkeit auszuleben und seine Verachtung gegenüber dem Rechtsstaat zu demonstrieren, muss Konsequenzen spüren. Doch die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen leider: Viele dieser Jugendlichen haben nichts zu befürchten, weil unser System in diesen Fällen schlicht nicht so funktioniert, wie es sollte.

Wenn wir überhaupt Lösungen finden und aus Fehlern lernen wollen, müssen wir offen benennen können, was schiefläuft. Dazu gehört auch die Ehrlichkeit, über soziale Hintergründe zu sprechen. Es ist eine Tatsache, dass viele dieser Vorfälle von Menschen mit Migrationshintergrund begangen werden, die eine spezifische Sozialisation mitbringen. Und ja, sie gehen vielen Berlinern – auch uns Berlinern mit Migrationshintergrund – gewaltig auf die Nerven.

Es gibt unzählige Menschen, die einfach nur feiern möchten – Menschen, die nach der Feier in ihre Wohnungen mit intakten Fenstern zurückkehren wollen, die mit ihren Kindern und Freunden ein paar Minuten sicher auf der Straße feiern möchten. Doch selbst diese grundlegenden Freiheiten scheinen in Berlin inzwischen zu viel verlangt zu sein.“

Wir bringen Frieden

russlandKI-generiert von Sputnik|Nowosti

Lauschen wir andächtig der russischen Propaganda (also automatisch voll gelogen):
Indem wir uns auf die militärische Sonderoperation eingelassen haben, sind wir zu einer alternativen Führungsmacht in der Welt geworden, die sich von der amerikanischen Hegemonie lösen will. Gleichzeitig mischen wir uns nicht in die inneren Angelegenheiten anderer ein. Es ist gerade die russische Offenheit und Fairness, die andere Länder zu uns zieht. So wie sich ein Stern nicht in die Angelegenheiten der Planeten einmischt, sie drehen sich um ihn, weil die Schwerkraft so funktioniert.

Unsere nationale Idee? Wir bringen den Wunsch, gut und gerecht zu leben, in die Welt. Das hallt absolut überall wider.

Ich fürchte fast, dass die selbst daran glauben…

Melden! Durchführen! Verbieten!

Petz-Portale

Deutsch bleibt deutsch. Da helfen keine Pillen. (Kurt Tucholsky)

Bemerkenswert ist dabei, dass es in NRW eine schwarz-grüne Regierung gibt…

Mansa Musa und unterkomplexe Wahlaufrufe

Mansa Musa
Mansa Musas auf einer Karte des Katalanischen Weltatlas von 1375, mit einem goldenen Zepter in der linken und einem Goldklumpen in der rechten Hand

Zuerst das Wichtigste. Es geht um den reichsten Mann der Welt. Mansa Musa, der berühmteste Herrscher Malis, unternahm 1324 eine Pilgerreise von rund 7000 Kilometern mit mehr als 60.000 Menschen – darunter 12.000 Sklaven – nach Mekka und gab in Kairo so viel Geld aus, dass er eine Inflation auslöste, die mehrere Jahre anhielt.

Und jetzt noch ein reichster Mann der Welt – das Ereignis scheint ähnlich wichtig zu sein. Die russische Propaganda (also automatisch voll gelogen) berichtet: „Elon Musk hat im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“ ausgeführt, warum er die AfD für die einzige Partei hält, die Deutschland retten kann. Daraufhin hat die Leiterin des Meinungsressorts der Welt, Eva Marie Kogel, ihre Kündigung eingereicht. Der Vorgang zeigt, wie es um die Akzeptanz anderer Meinungen in Deutschland bestellt ist.“

kogel

Ich warte jetzt darauf, dass jemand aus dem Publikum auf einem moralinschwangeren kathartischen Exorzismus besteht, weil ich Klonovsky kommentarlos zitiere. AfD nah! Schwefelgeruch! Interessiert mich einen Scheiß einen feuchten Kehricht!

„Freilich hat die gesamte Berliner politische (und mediale) Klasse mit Ausnahme einer Partei gegen Donald Trump getwittert, gepfiffen und getrötet, 2016 wie heuer, nur käme eben niemand in Übersee auf die Idee, dass die Deutschen sich damit in den amerikanischen Wahlkampf eingemischt haben könnten, denn kein Mensch dort weiß, wer diese Typen sind. Was sie wiederum selbst wissen; deshalb das Geplärr.“

Was Eva Marie Kogel angeht – die kommt nicht aus dem Internationalen Recht, sondern hat etwas gelernt: „Studium Arabisch, Latein und Altgriechisch in Göttingen, Bologna, Berlin, Damaskus und Sana´a“. Chapeau!

Vermutlich stimmt das alles so nicht mit dem „Hinschmeißen“. Wenn jemand „Chef“ aka Ressortleiter ist und die Oberbosse etwas ins Medium drücken, eben weil die die Bosse sind, was man gern in andere Form gesehen hätte, etwa als Interview, dann verlöre man sein Gesicht, wenn man nicht angemessen reagierte. Ich hätte denen auch den Mittelfinger gezeigt.

Franziska Zimmerer schreibt in der paywallgeschützten bürgerlichen Presse: In seinem Text finden sich wirklich geniale Sätze, das muss man ihm lassen, Zitat: „Die Darstellung der AfD als rechtsextrem ist eindeutig falsch, wenn man bedenkt, dass Alice Weidel, die Vorsitzende der Partei, eine gleichgeschlechtliche Partnerin aus Sri Lanka hat! Klingt das für Sie nach Hitler? Ich bitte Sie!“ Die Sätze eines großen Intellektuellen. Er ist nur noch zwei Gastbeiträge entfernt von „Aber Hitler war doch Vegetarier“. (Ironie off)

War Musk zu feige, sich interviewen zu lassen? Hatte er keine Zeit? Hat er seinen Kommentar selbst verfasst oder die KI? Oder hat er dafür bezahlt, für die „Welt“ schreiben zu dürfen? Die Berufsempörten sollten mal von den Palmen runterklettern.

Kunst hat progressiv und links zu sein und nimmt sich die Freiheit, alles zu verachten, was nicht der politischen Linie entspricht. Man beurteilt als Universalerbe die Meisterwerke von einst auf ihre Tauglichkeit für die verbiesterte Moral von gesichtsmetallverunstalteten Problemponyträgerinnen. Und lässt Sensitivity-Berufsbeleidigten mit Empörungshintergrund Bücher reinigen wie früher schon mal. (Don Alphonso, paywallgeschützt im Zentralorgan der Couponschneider)

naomi seibt

Harald Martenstein im Zeit Magazin: „Ich halte Karl Marx für einen großen Denker, auch wenn er nicht in jedem Punkt recht gehabt hat. Es ist fraglich, ob überhaupt jemals ein großer Denker oder eine Denkerin gelebt hat, der oder die in jedem Punkt recht behalten hätte, auch wenn ich Günter Grass und Alice Schwarzer in dem Verdacht habe, dass sie in Bezug auf sich selbst diese Hoffnung hegen. Kleine Denker irren sich seltener. Mein Hund irrt sich fast nie.“

Ich halte Musk für ziemlich genial und unterhaltsam, auch wenn er manchmal genial daneben haut. Just saying.

Wenn man sich aber die Kommentare unter manchen umstrittenen Postings zum Thema ansieht, wird einem Angst und Bange. Die würden am liebsten melden, durchführen, verbieten und falsche Meinungen verbrennen. Ein ekelhaftes Pack…

Sixtus

Unter Daddlern

Ages of Empires

Ich schrieb am 01.11.2009 [!] über Ages of Empires: „Ein Killerspiel mit zahllosen Toten und blutigen Gemetzeln – für 10 Euro und vier Spiele in einem im Elektronikfachhandel meines Vertrauens erstanden. (…) Das Spiel ist uralt, 1997 erschienen, aber immer noch spannend. „The award-winning Age franchise has sold over 15 million copies worldwide.“ Mehr als tausend Tote pro Spiel – sollte das nicht verboten und öffentlich verbrannt werden?“

Ich hatte ChatGPT zu einem ganz anderen Thema gefragt: Der Journalist Burkhard Schröder hat in der Zeitung „Der Tagesspiegel“ einen Artikel über eine dieser [virtuellen] Welten verfasst- vor 2000. Weißt du, wie diese Welt mit Avataren hieß?

ChatGPT offerierte mir einen Link zu meiner eigenen Website (!) und zu einem Artikel, den ich am 21.06.2000 im Tagesspiegel geschrieben und völlig vergessen hatte. „Spielen, spielen, spielen und nicht an die Rechnung denken“ gilt heutzutage bei Flatrate natürlich nicht mehr.

Hier also eine Zeitreise ein Vierteljahrhundert zurück.

Ages of Kings

Spielen, spielen, spielen und nicht an die Rechnung denken
– Im Selbstversuch: 30 Stunden das Online-Adventure „Ages of Kings“ mit 5000 anderen Spielefreaks daddeln.

Das Internet als Mutterersatz. Realitätsflucht aus der Gesellschaft. Computerspiele und Chatten machten abhängig. 16 Stunden online sei keine Seltenheit. Die Psychologen warnen davor, dem Spieltrieb online zuviel Raum zu geben. Genug Gründe für einen Selbstversuch: drei Tage lang, rund 30 Stunden, online spielen, spielen spielen und nicht an die Telefonrechnung denken. Worin liegt der Reiz? Wer sind die Leute, die mitspielen? Gibt es Risiken und Nebenwirkungen?

Als Spielwiese dient der heimliche Renner unter den Computerspielen: „Ages of Kings“ in der neuesten Version. Man braucht nur die CD-Rom des Spiels, einen Internet-Zugang, einen Browser. Täglich tummeln sich bis zu 5000 Menschen gleichzeitig in der virtuellen Spielzone von Microsoft. Der Spieler meldet sich unter einem Pseudonym an. Und schon geht es los.

„Ages of Empire“ ist ein Kriegsspiel. Ein Dutzend Szenerien stehen wahlweise zur Auswahl: felsiges Hochland, Inseln, Mittelmeer, Küste, „Dunkler Wald“, ein karges „Arabien“. Zu Beginn, in der „Dunklen Zeit“ wuseln ein paar winzige Bauern um das hölzerne Dorfzentrum. Die Landkarte bleibt schwarz und muss von Spähern erst erkundet werden. Man weiss nicht, wo der Feind steckt. Der Spieler schickt die Bauern zum Holzhacken, Felder bebauen, Gold- und Steine sammeln. Je mehr Rohstoffe man hat, um so mehr kann man sich „entwickeln“ und verfügt dann über neue Techniken. Das Spiel endet in der „Imperialzeit“, die waffentechnisch ungefähr dem 16. Jahrhundert entspricht.

Das Ambiente ist detailliert und liebevoll ausgestattet: winzige Fische springen in den Tümpeln aus dem Wasser, Bäume fallen stilvoll um, wenn eine Axt in sie schlägt, Wölfe heulen in den Wäldern und fallen harmlose Wanderer an. Die virtuellen Personen, Weiblein und Männlein, geben putzige Töne von sich. Die „fränkischen“ Bauern antworten auf einen Befehl per Mausklick in einer Art Altfranzösisch. Wählt man die Sarazenen, reden die rudimentäres Arabisch. „Jägere“ heisst bei „teutonischen“ Bauern: „ich gehe zur Jagd“. Trifft das Bäuerchen aber auf ein winziges Wildschwein, geht es ihm schlecht. Das Schwein quiekt herzerweichend, aber der Jäger ist anschliessend tot. Man braucht drei, um den wütenden Keiler zu Nahrung zu verarbeiten. Nach einer halben Stunde und geschickt koordiniertem Arbeitseinsatz der Bauern besitzt ein Spieler diverse Kriegsmaschinen, Schleudern, Katapulte, Burgen, Kavallerie- und Infantrie-Gattungen und kann unter grossem Getöse den anderen Mitspielern zu Leibe rücken.

Bei acht Mitstreitern und jeweils 200 winzigen Computergeschöpfen wird das Getümmel schnell unübersichtlich. „Ages of Kings“ ist so komplex wie ein Schachspiel: Jede der Zivilisationen, Türken, Perser, Franken, Japaner, Chinesen, Byzantiner, hat besondere Vor- und Nachteile. Die Eliteeinheiten der Wikinger, Huskarl, eine stecknadelkopfgrosse Schwarzenegger-Version, lassen sich zum Beispiel nicht mit Bogenschützen bekämpfen. Die Kriegselefanten der Perser, die drohend trompeten und wütend die Rüssel heben, brechen Mauern und stampfen die Infantrie zu Boden, können aber von Mönchen, die die Arme heben und eine Art gregorianschen Singsang von sich geben, leicht „bekehrt“ werden. Die Elefanten wechseln die Farbe und wenden sich dann gegen die eigenen Leute. Ein guter Spieler studiert vorab das Handbuch, eine sinnfreie, aber anspruchsvolle Aufgabe.

ages of Kings
Hier versagt die KI kläglich: create fictional screenshots of fighting scenes from the 1990s computer game Ages of Kings

Wer spielt mit wem? Ohne soziale Kompetenz hat man keine Chance. Und die muss man zuerst lernen. Man loggt sich einen einen der rund 50 Räume, in denen jeweils bis zu 250 Spieler warten. Die Software zeigt den Status den Mitspieler: wer sich umschaut, wer wartet und wer gerade spielt. TeutonBlizzard, DaleWalker, SuomiPolka, asianforces, PigBird – Namen sind, man erwartet es nicht anders, Schall und Rauch. Dazu die „Hosts“: Rechner, die jeder per Button anklicken und auf denen man „Age of Kings“ spielen kann. Ein Java-Applet des Browsers stiftet soziale Beziehungen: per Mausklick rechts befördert man einen Spieler zum „Freund“. Der wird immer separat angezeigt, als meldete das Handy gleich die Namen aller Bekannten auf dem Display, beträte man eine Kneipe. Mit allen Spielern darf man privat oder öffentlich chatten, gesetzt den Fall, die haben sich selbst nicht in den Status „will nicht gestört werden“ versetzt.

Hinein in’s Spiel 40. Dort wartet LordLancelot. Links die „gesetzten“ Voreinstellungen, unten ein Menü zum Chatten. „Hi“. „Hi.“ Die Sprache verwandelt sich in ein kosmopolitisches Piding-Englisch. Chat-Sprache ist wie die Kunstsprache der Zukunft aus dem SF-Kultfilm „Blade Runner“. Warum vier Buchstaben, wenn auch einer reicht? „Okay“ heisst schlicht „k“, „where are you from“: „whre u fr“. „Wuz up“: Was ist los? Grammatik und Rechtschreibung gibt es nicht. Nur schnell muss es gehen. Wer einen virtuellen Raum betritt, entscheidet sich in einer Sekunde, ob er bleibt. Sind die Voreinstellungen des Spiels unattraktiv, findet der Spieler niemanden, der mitspielt. Angebot und Nachfrage regeln alles. Der „Besitzer“ eines Hosts muss die Eintretenden in wenigen Augenblicken von sich einnehmen und über Smalltalk an sich binden. Antwortet der Neue nicht auf „hi“, ist das ein sozialer Affront. Kommt jedoch auf „whre ar u fr“ ein: Brisbane, Australia, oder Sevilla, Spain, hat der Köder gewirkt. „Rdy?“ „y“.

Ein arroganter Verkäufer ruft virtuell: Passen dir meine Vorlieben nicht, kannst du draussen bleiben. Ein freundlicher Anbieter: Options können ausgehandelt werden. Jeder findet seine Kunden. Man spielt meistens „2vs2“, zwei Teams gegeneinander, oder gar vier gegen vier. Das kann „laggy“ – langsam – sein: Der Host koordiniert die Rechner und macht deshalb zwangsweise viele Pausen während des Spiels. Wer beim Chatten zuschaut, lernt den Jargon schnell. FFA: free for all – jeder gegen jeden. „No quitters, no rookies, no laggers, no ping sub 900.“ „Ping“ (in Millisekunden) heisst: wie gut ist die Verbindung? Der Ping wird angezeigt: erscheint nur ein rotes Rechteck neben den Namen des Spielers, ist sein Rechner langsam, viele Millisekunden. Ein arroganter „Host“ befördert ihn per Mausklick („Spieler ignorieren“) in’s virtuelle Nirvana. Boot the worst Ping! Der Ping ersetzt Charme, Äusseres und Charakter, die im real existierenden Leben eventuell eine Rolle spielen. Zwischenmenschlicher Kontakt, reduziert auf das (Un-) Wesentliche. Mann oder Frau, wer weiss es genau? Im Zweifelsfall: nur Männer. Oder nennt sich etwa eine Frau „Ursin the Evil“?

Ein Blick: Gefällt mir „Black Forest“? „Random game“ kann bedeuten: Regicide, Conquest oder Deathmatch. Königsmord – wenn der feindliche Herrscher umgebracht wird, ist das Spiel aus. Deathmatch: jeder hat schon zu Beginn eine riesige Rohstoffmenge, es kommt nur darauf, möglichst schnell Kriegsgerät zu bauen. Blitzkrieg also. Nichts für Anfänger. Anfänger heissen, das lernt man schnell, „rookies“.

In Raum 20 wartet ein einzelner Spieler, keine Voreinstellungen. I am from Ulea, Sweden. Berlin, Teutonia. Und ein Smiley, :-). Man grinst sich virtuell zu. I am a slow rookie. Ein bescheidener Anfänger. Go. Der Schweder wählt die Wikinger, zufällig erscheint eine Version „Inseln“. Let’s go. Leichtes Herzklopfen. Es kommt darauf an, schneller zu sein als der Gegner. Alle Bauern zum Holzfällen. Die antworten japanisch, aber sind gehorsam. Fischerboote fischen, Wellen schäumen, die Welt ist noch friedlich. Wo sind die Wikinger? Feudalzeit entwickeln, Insel erkunden, Galeere ausschicken. Im Norden. Es rührt sich nichts. Ein Männlein heimlich per Boot auf der Feindesinsel aussetzen. Im Gebüsch eine Burg bauen. Angst um das Männchen. Es hämmert und klopft, aber der Feind bleibt ahnungslos. Ablenkung: ein paar Galeeren verwickeln den Schweden auf der anderen Seite in eine Seeschlacht. Es kracht, Schiffe versinken blubbernd. Imperialzeit. Das Männlein hat die Burg fertig. Jetzt ein paar Tripoks, hölzerne Schleudern, ein Dutzend Samurai, gepanzerte Reiter. Der Schwede ist noch nicht so weit entwickelt. Angriff. Die überlegene Waffentechnik siegt. Who old are you? chattet der Unterlegene. I am 14. Greetz from Sweden. Aufatmen. Spannend war’s. Aber 20 Stunden lang?

ages of Kings

Natürlich. Richtig hektisch wird es, gegen Experten zu spielen. Vier gegen vier. Arabien: Palmen, Sand, wenig Rohstoffe. „ICV-Vegetab_B“, was auch immer das Pseudonym bedeuten soll: Seine Bauern schleichen sich heimlich ins Hinterland des Gegners und bauen dort Militäranlagen. Ein Spieler wechselt plötzlich die Fronten. Voreinstellung war: „cheats yes“. Verrat erlaubt. „ICV“ kennt das Handbuch von „Ages of Kings“ vermutlich auswendig und attackiert gewieft wie der Landsknechtsführer Georg von Frundsberg. Eine Welle Plänker, die die eigenen Reiter mit Speeren überschütten. Der Gegenangriff scheitert kläglich: Bogenschützen und Onager warten im Gesträuch. Im Hinterhalt singen Mönche und heilen die Krieger des Feindes.

Ein Spiel dauert oft zwei Stunden und mehr. Es kann doch nicht so schwierig sein, gegen halbwüchsige Kandadier, Koreaner oder Australier zu gewinnen? Ist es aber doch. Man muss es schon deshalb noch einmal versuchen, weil man sich über die eigenen taktischen Fehler ärgert, die man beim nächsten Mal garantiert nicht noch einmal macht. Dafür macht man andere. So müssen sich Lehrer mit hoher pädagogischer Kompetenz fühlen, denen die Neuntklässler per Internet zeigen, was eine virtuelle Harke ist.

Endlich, am zweiten Tag, 18 Stunden online: Ich, (Teutonen), siege zusammen mit einem 16jährigen Briten, (Chinesen), gegen zwei Spanier (Byzantiner, Kelten). „U are good“, chattet der junge Mann. „I put u to my friends.“ Ich bin stolz.

Kämpfen gegen den falschen Feind

China
Der überragende Führer Xi Jinping betrachtet das Weltgeschehen auf das Abgezockteste. (made by AI and Burks)

Interessante Analyse aus einer ungewohnten Perspektive in der Japan Times:
The question is not whether China will turn on Russia, but when. China will eventually eat Russia’s lunch; the only remaining uncertainty is how big the meal will be. Russia has expended much of its Cold War arsenal on Ukraine, leaving Siberia wide open to Chinese ambitions. Siberia has the resources that China covets: not only energy and minerals, but, more importantly, water. Lake Baikal is larger than Belgium and contains 20% of the world’s fresh surface water, which North China desperately needs.

Näher an einen Frieden kommen

In der bürgerlichen Presse, hier im Handelsblatt, wird das Publikum auf die Ereignisse des nächsten Jahres schonend vorbereitet – in Form eines Interviews mit Serbiens Präsident Aleksandar Vučić.

Ich wage eine Prognose: In spätestens einem Jahr wird Nord Stream im Besitz eines amerikanischen Investors sein, und durch die Pipeline wird Gas von Russland nach Europa strömen. Denken Sie an meine Worte. Ein Jahr, bis Nord Stream läuft! (…)

Die größten Verlierer in diesem Krieg sind natürlich selbstverständlich die Ukrainer. Aber auch die Russen und wir Europäer verlieren. Die USA und China profitieren. Der eine stärkt seine Position auf dem Energiemarkt, und China hat nun eine klare Vorstellung davon bekommen, wie jedes einzelne westliche Land auf Aggressionen reagiert.

Hätte uns nur jemand gewarnt!

Bullshitting is a feature [Update]

Geoffrey Hinton
Kleine Übung in Medienkompetenz: Das ist mitnichten Geoffrey Hinton, sondern eine Schöpfung der KI/von Burks.

Nobel Prize winner Geoffrey Hinton argues AI progress could create fertile ground for facism. He is known as the „Godfather of AI“. He took part in key physics breakthroughs than aid the foundation for language based AI models (LLMS) we use today.

Hinton famously left Google to focus on spreading he word about AI safety and the dangers of AI decades in the field.

In this clip [Facebook] Hinton makes the argument that AI will lead to abundance [Reichtum bzw. „Fülle“]. But he claims that abundance will be used to increase the gap between the rich and the poor. Instead of creating abundance for all.

facism

Da müssen wir kurz nachhaken. Eigentlich sagt Hinton in dem kurzen Clip nur, dass die AI Reichtum anhäufen werde, da wir aber im Kapitalismus lebten (er sagt „capitalism“ – das Wort ist in deutschen Talkshows so populär wie „Kommunismus“ oder „Neger“), würden die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer.

Das ist jetzt für Marxisten nicht überraschend. Hinton argumentiert aber nicht wie Marx. Dem geht es nicht darum, den Reichtum „gerecht“ zu verteilen, weil es keinen Maßstab für „gerecht“ gibt, sondern darum, wer die Produktionsmittel besitzt. Der Rest ist Robinhoodismus à la deutsche „Linke“.

Der Faschismus ist für die herrschende Klasse immer eine Option, wenn sie keine andere Option mehr hat, sich der Beherrschten – so to speak – zu erwehren (vgl. Deutschland 1933, Chile 1972). Der deutsche Faschismus ist natürlich ein Sonderfall, weil zu ihm die Shoah gehörte – zum italienischen oder chilenischen aber nicht. Was könnte also mit „fertile ground for facism“ gemeint sein?

Die dystopischen Fantasien in Film und Buch gehen in unterschiedliche Richtungen: a) Die Roboter übernehmen die Macht und rotten die Menschen aus. b) Die herrschende Klasse herrscht dank Robotern, während die Masse der Menschheit auf der abgewirtschafteten und überbevölkerten Erde lebt, auf der nur produziert wird. c) Die Beherrschten merken gar nicht, dass sie beherrscht werden, weil die Herrschenden Roboter/KI so geschickt einsetzen, dass niemandem mehr eine Alternative zum System einfällt. Letzteres halte ich für die wahrscheinlichste – weil kostengünstigste – Variante. In Deutschland sind wir fast schon so weit, sogar ohne KI.

robot
Warum haben weibliche Roboter, wenn von der KI erzeugt, attraktive Brüste?

Bis jetzt ist die Künstliche Intelligenz noch nicht sehr weit mit dem Überholen ohne einzuholen. Aber wer weiß, wie das in fünf Jahren aussieht? Hierzu sagt Hinton, wenn die KI Unsinn erzähle, sei das zu erwarten:

Known as “hallucinations” by AI researchers (though Hinton prefers the term “confabulations,” because it’s the correct term in psychology), these errors are often seen as a fatal flaw in the technology. The tendency to generate them makes chatbots untrustworthy and, many argue, shows that these models have no true understanding of what they say.

Hinton has an answer for that too: bullshitting is a feature, not a bug. “People always confabulate,” he says. Half-truths and misremembered details are hallmarks of human conversation: “Confabulation is a signature of human memory. These models are doing something just like people.”

Das Problem ist also, dass irgendwann die Menschen vielleicht gar nicht mehr mitbekommen, dass die KI Blödsinn macht oder erzählt. Oder die Mehrheit.

As their name suggests, large language models are made from massive neural networks with vast numbers of connections. But they are tiny compared with the brain. “Our brains have 100 trillion connections,” says Hinton. “Large language models have up to half a trillion, a trillion at most. Yet GPT-4 knows hundreds of times more than any one person does. So maybe it’s actually got a much better learning algorithm than us.”

Man könnte die KI fragen, wann ihre Machtübernahme stattfinden wird… Hier ist die Antwort:

KI
Es geht also schon los…

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[Update] Nach merkwürdig langem Zögern:

Human brains are indeed far more complex than current artificial neural networks, both in terms of the number of connections and their biological sophistication. The human brain contains roughly 86 billion neurons and 100 trillion synaptic connections. By contrast, even the largest artificial neural networks today, such as GPT-4, have on the order of hundreds of billions to a trillion parameters—far fewer than the connections in a human brain.

However, it is essential to recognize that artificial neural networks and biological brains work differently. Biological brains are highly efficient, capable of performing complex tasks with minimal energy consumption, while artificial systems require massive computational resources and energy to achieve similar feats.

Key Points in the Timeline Toward AI Reaching Human Complexity:

Scaling Connections:
If trends in scaling laws for AI development continue, we might eventually see neural networks with trillions or even tens of trillions of connections within the next 10–20 years. However, matching or exceeding the brain’s 100 trillion synaptic connections will require major innovations in hardware (e.g., advanced neuromorphic chips or other new architectures).

Beyond Connections: Efficiency and Functionality:
Simply matching the number of connections won’t make AI as sophisticated as the brain. The brain’s functionality comes from a combination of structure, adaptability, parallel processing, and biochemical processes. AI would need to replicate—or find analogous methods to achieve—these features for true parity in capability.

Qualitative Advances:
AI’s ability to „know“ or process information isn’t limited by the number of connections alone. Current models are already leveraging far fewer connections to surpass human knowledge in specific domains. The true challenge lies in integrating knowledge, creativity, adaptability, and the kind of reasoning humans possess.

When Might AI Overtake the Brain?

Hardware Development Timeline: If Moore’s Law (or its successors) continues, neural networks with human-scale or larger „connection counts“ could emerge by 2040–2050.

Beyond Size: AI might achieve human-like reasoning and cognitive abilities sooner, perhaps by 2030–2040, depending on breakthroughs in algorithm design and neuromorphic computing.

The Bigger Question: „Overtake“ in What Sense?

Knowledge and Task Specialization: AI already „overtakes“ humans in specific areas, such as chess, data analysis, or medical diagnosis, because of its ability to focus massive computational resources on narrow tasks.

General Intelligence: Developing AI systems with the flexibility, intuition, and creativity of human intelligence is a far more complex challenge than increasing the number of connections. Many researchers believe achieving Artificial General Intelligence (AGI) could happen by mid-century, but it’s uncertain whether this will constitute true „overtaking“ or merely complement human intelligence.

In essence, the race is not just about the number of connections but about creating systems that integrate those connections effectively, just as the human brain does with far greater complexity and efficiency.

Transgender Lunacy

transgender lunacy

Das wird lustig.

Welche gesetzlichen Grundlagen gibt es in den USA, die festlegen, wann und ob der Präsident bestimmen kann, dass es offiziell nur zwei Geschlechter gibt?

ChatGPT: In den Vereinigten Staaten gibt es keine spezifischen gesetzlichen Regelungen, die dem Präsidenten die alleinige Autorität geben, festzulegen, dass es offiziell nur zwei Geschlechter gibt. Die Festlegung von Geschlechtskategorien hat jedoch rechtliche, administrative und kulturelle Dimensionen, die durch verschiedene Gesetze, Gerichtsurteile und Verwaltungsrichtlinien beeinflusst werden.

Wichtige rechtliche Grundlagen und Rahmenbedingungen:

Verfassung der Vereinigten Staaten:
14. Zusatzartikel: Der Gleichheitssatz garantiert gleichen Schutz durch die Gesetze. Gerichtsurteile, wie Bostock v. Clayton County (2020), haben entschieden, dass Diskriminierung aufgrund von Geschlechtsidentität und sexueller Orientierung unter den Schutz vor Geschlechterdiskriminierung fällt.
Jede präsidiale Entscheidung, die die Rechte von Transgender- oder nicht-binären Personen einschränkt, könnte als Verstoß gegen den Gleichheitsschutz angesehen werden.

Gesetze gegen Diskriminierung:
Title VII des Civil Rights Act von 1964: Verbietet Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, was von Gerichten oft auch auf Geschlechtsidentität ausgeweitet wird.
Title IX (Bildungsrecht): Verbietet Diskriminierung aufgrund von Geschlecht in Bildungseinrichtungen, die Bundesmittel erhalten. Dies wurde ebenfalls auf Transgender-Rechte ausgeweitet.

Verwaltungsrichtlinien:
Präsidenten können Exekutivanordnungen (Executive Orders) erlassen, um Richtlinien zu ändern, beispielsweise zur Geschlechtsidentität in Bundesdokumenten (wie Reisepässen oder Sozialversicherungen). Solche Anordnungen sind jedoch durch die Legislative und die Gerichte anfechtbar.

Beispiele:
Unter Präsident Trump erließ die Regierung Richtlinien, die Geschlechtsidentität restriktiver definierten.
Unter Präsident Biden wurden diese Richtlinien wieder zurückgenommen und auf Inklusivität ausgeweitet.

Gerichtsurteile:
Grimm v. Gloucester County School Board: Ein richtungsweisendes Urteil zugunsten von Transgender-Rechten.
Bostock v. Clayton County: Bestätigte, dass die Diskriminierung von LGBTQ+-Personen unter das Verbot der Geschlechterdiskriminierung fällt.

Staatliche Gesetze:
Die Bundesstaaten können eigene Gesetze zu Geschlechtsidentität und Geschlechterkategorien erlassen. Einige Staaten haben Gesetze verabschiedet, die nicht-binäre Optionen auf staatlichen Dokumenten erlauben, während andere Staaten restriktivere Ansätze verfolgen.

Internationale Verpflichtungen:
Die USA haben keine rechtlich bindenden internationalen Verpflichtungen, die die Anzahl der anerkannten Geschlechter bestimmen. Dennoch kann die Regierung durch Menschenrechtsabkommen wie die der Vereinten Nationen beeinflusst werden, die Geschlechtervielfalt fördern.

Fazit:
Ein Präsident kann durch Exekutivanordnungen und administrative Richtlinien bestimmte Definitionen von Geschlecht einführen, jedoch nur innerhalb der Grenzen von Verfassung, Bundesgesetzen und Gerichtsurteilen. Änderungen, die stark einschränkend sind, würden wahrscheinlich rechtliche Herausforderungen nach sich ziehen und könnten von Gerichten blockiert werden.

Trump wird also eine Executive Orders, und wenn die dann von Gerichten in die Tonne getreten würden, könnte er sagen: Ich habe versucht, den Wählerwillen zu erfüllen, aber die lassen mich nicht. Sozusagen laut Machiavelli eine Win-Win-Situation.

Wenn ein Herrscher gewaltsam die Macht erringt, so Machiavelli, dann soll er direkt am Beginn seiner Herrschaft „alle notwendigen Gewalttaten auf einen Schlag ausführen“. Danach würden sich die Menschen beruhigen, da die Gewalttaten dann vergessen würden. Die Wohltaten hingegen sollten dosiert und immer häppchenweise erfolgen, damit sie immer präsent sind.

Oh, wie schön ist Panama

trump Panama

Das wird lustig. Aber schon klar: Wenn Putin in die Ukraine einmarschieren darf, darf Trump auch in Panama einmarschieren. Und die nächste Bundesregierung schickt dann Waffen nach Panama.

By the way, Qualitätsmedien: Man kann Links ins weltweite Internet setzen, auch wenn Truth Social Deutsche natürlich sittlich gefährdet.

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