Mut und Klarheit

Hier die Übersetzung der Rede von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gestern vor dem amerikanischen Kongress (Quelle):

„Sprecher des Repräsentantenhauses Mike Johnson,
Senator Ben Cardin,
Minderheitenführer Hakeem Jeffries,
Mehrheitsführer im Senat Chuck Schumer,
Minderheitenführer im Senat Mitch McConnell,
Senatoren,
Kongressabgeordnete,
verehrte Gäste,

Herr Sprecher, ich möchte Ihnen dafür danken, dass Sie mir die große Ehre erweisen, zum vierten Mal vor dieser großen Zitadelle der Demokratie zu sprechen.

Wir stehen heute an einem Scheideweg der Geschichte. Unsere Welt befindet sich im Umbruch. Im Nahen Osten steht die Terrorachse des Iran Amerika, Israel und unseren arabischen Freunden gegenüber. Dies ist kein Kampf der Kulturen. Es ist ein Kampf zwischen Barbarei und Zivilisation. Es ist ein Kampf zwischen denen, die den Tod verherrlichen, und denen, die das Leben heiligen.

Damit die Kräfte der Zivilisation triumphieren können, müssen Amerika und Israel zusammenstehen. Denn wenn wir zusammenstehen, geschieht etwas ganz Einfaches. Wir gewinnen. Sie verlieren.

Und meine Freunde, ich bin heute gekommen, um Ihnen eines zu versichern: Wir werden gewinnen.

Meine Damen und Herren,

wie der 7. Dezember 1941 und der 11. September 2001 wird auch der 7. Oktober für immer ein Tag der Schande bleiben.

Es war der jüdische Feiertag Simchat Torah. Es begann als ein perfekter Tag. Keine Wolke am Himmel. Tausende junger Israelis feierten auf einem Musikfestival im Freien. Und plötzlich, um 6:29 Uhr, als die Kinder in den Städten und Kibbuzim in der Nähe von Gaza noch tief und fest in ihren Betten schliefen, verwandelte sich der Himmel plötzlich in die Hölle. 3.000 Hamas-Terroristen stürmten nach Israel. Sie ermordeten 1.200 Menschen aus 41 Ländern, darunter 39 Amerikaner. Im Verhältnis zu unserer Bevölkerungsgröße ist das, als ob 20 9/11-Anschläge an einem Tag stattgefunden hätten. Und diese Monster vergewaltigten Frauen, enthaupteten Männer, verbrannten Babys bei lebendigem Leib, töteten Eltern vor den Augen ihrer Kinder und Kinder vor den Augen ihrer Eltern. Sie verschleppten 255 Menschen, die noch lebten, in die dunklen Verliese von Gaza.

Israel hat bereits 135 dieser Geiseln nach Hause gebracht, darunter sieben, die bei gewagten Rettungsaktionen befreit wurden. Eine dieser befreiten Geiseln, Noa Argamani, ist hier auf der Galerie in der Nähe meiner Frau Sara.

Am Morgen des 7. Oktober sah die ganze Welt Noas verzweifelten Blick, als sie auf dem Rücksitz eines Motorrads nach Gaza entführt wurde. Ich habe Noas Mutter Liora vor einigen Monaten kennengelernt. Sie lag im Sterben. Sie sagte zu mir: „Herr Ministerpräsident, ich habe einen letzten Wunsch. Ich möchte meine Tochter Noa ein letztes Mal umarmen, bevor ich sterbe.”

Vor zwei Monaten habe ich eine atemberaubende Kommando-Rettungsaktion genehmigt. Unsere Spezialeinheiten, darunter ein heldenhafter Offizier namens Arnon Zmora, der in diesem Kampf gefallen ist, haben Noa und drei weitere Geiseln gerettet.

Ich denke, es ist eine der bewegendsten Szenen, als Noa mit ihrer Mutter Liora wiedervereint wurde und der letzte Wunsch ihrer Mutter in Erfüllung ging.

Noa, wir freuen uns sehr, dass du heute bei uns bist. Vielen Dank.

Viele Familien von Geiseln sind heute ebenfalls hier, darunter Eliyahu Bibas. Eliyahu Bibas ist der Großvater der beiden hübschen rothaarigen Jungen, der Bibas-Jungen, die noch Kleinkinder sind. Sie wurden zusammen mit ihrer Mutter und Eliyahus Sohn als Geiseln genommen. Die ganze Familie wurde als Geiseln genommen. Zwei hübsche rothaarige Kinder wurden als Geiseln genommen. Was für Monster.

Und bei uns ist auch Iris Haim, deren Sohn Yotam zusammen mit zwei anderen Israelis aus der Gefangenschaft der Hamas entkommen konnte, die jedoch auf tragische Weise getötet wurden, als sie zu unseren Linien zurückkehrten.

Wir haben auch die Familien der amerikanischen Geiseln bei uns. Sie sind hier.

Der Schmerz, den diese Familien ertragen mussten, ist unbeschreiblich. Ich habe sie gestern wieder getroffen und ihnen Folgendes versprochen: Ich werde nicht ruhen, bis alle ihre Angehörigen wieder zu Hause sind. Alle.

Während wir hier sprechen, sind wir aktiv und intensiv bemüht, ihre Freilassung zu erreichen, und ich bin zuversichtlich, dass diese Bemühungen erfolgreich sein werden. Einige davon finden gerade jetzt statt.

Ich möchte Präsident Biden für seinen unermüdlichen Einsatz für die Geiseln und auch für seine Bemühungen um die Familien der Geiseln danken.

Ich danke Präsident Biden für seine herzliche Unterstützung Israels nach dem brutalen Angriff am 7. Oktober. Er hat die Hamas zu Recht als „das Böse schlechthin“ bezeichnet Er entsandte zwei Flugzeugträger in den Nahen Osten, um einen größeren Krieg zu verhindern. Und er kam nach Israel, um uns in unserer dunkelsten Stunde beizustehen – ein Besuch, den wir nie vergessen werden.

Präsident Biden und ich kennen uns seit über vierzig Jahren. Ich möchte ihm für ein halbes Jahrhundert Freundschaft zu Israel danken und dafür, dass er, wie er sagt, ein stolzer Zionist ist. Eigentlich, sagt er, ein stolzer irisch-amerikanischer Zionist.

Meine Freunde, seit mehr als neun Monaten beweisen die Soldaten Israels grenzenlosen Mut.

Heute ist Leutnant Avichail Reuven bei uns. Avichail ist Offizier bei den israelischen Fallschirmjägern. Seine Familie ist aus Äthiopien nach Israel eingewandert. In den frühen Morgenstunden des 7. Oktobers hörte Avichail die Nachrichten über den blutigen Amoklauf der Hamas. Er zog seine Uniform an, schnappte sich sein Gewehr, aber er hatte kein Auto. Also rannte er 13 Kilometer bis zur Frontlinie in Gaza, um sein Volk zu verteidigen. Sie haben richtig gehört. Er rannte 13 Kilometer, kam an der Frontlinie an, tötete viele Terroristen und rettete viele, viele Menschenleben. Avichail, wir alle ehren Ihren bemerkenswerten Heldenmut.

Ein weiterer Israeli ist heute hier bei uns. Er steht direkt neben Avichail. Das ist Master Sergeant Ashraf al Bahiri. Ashraf ist ein Beduinen-Soldat aus der israelischen muslimischen Gemeinschaft von Rahat. Am 7. Oktober tötete auch Ashraf viele Terroristen. Zunächst verteidigte er seine Kameraden auf der Militärbasis und eilte dann zur Verteidigung der benachbarten Gemeinden, darunter die verwüstete Gemeinde Kibbutz Be’eri.

Wie Ashraf kämpften auch die muslimischen Soldaten der IDF Seite an Seite mit ihren jüdischen, drusischen, christlichen und anderen Kameraden mit außerordentlicher Tapferkeit.

Ein dritter Held, Leutnant Asa Sofer [ph], ist ebenfalls hier bei uns. Asa kämpfte als Offizier im Panzercorps und wurde im Kampf verwundet. Er wurde im Kampf verwundet, als er seine Kameraden vor einer Granate schützte. Er verlor seinen rechten Arm und das Sehvermögen seines linken Auges. Er erholt sich, und es ist unglaublich, dass Asa schon bald wieder seinen aktiven Dienst als Kommandeur einer Panzerkompanie aufnehmen wird.

Ich habe gerade erfahren, dass es hier noch einen vierten Helden gibt – Leutnant Yonatan, Jonathan Ben Hamo (ph), der in Gaza ein Bein verloren hat und trotzdem weitergekämpft hat.

Meine Freunde, das sind die Soldaten Israels – unerschütterlich, unerschrocken, furchtlos.

Wie es in der Bibel heißt: „עם כלביא יקום“ – sie werden sich wie Löwen erheben. Sie haben sich wie Löwen erhoben, die Löwen von Juda, die Löwen von Israel.

Meine Damen und Herren,

die Männer und Frauen der IDF kommen aus allen Teilen der israelischen Gesellschaft, aus allen ethnischen Gruppen, jeder Hautfarbe, jedem Glauben, von links und rechts, religiös und säkular. Alle sind vom unbeugsamen Geist der Makkabäer durchdrungen, der legendären jüdischen Krieger des Altertums.

Heute ist Yechiel Leiter bei uns, der Vater eines dieser Makkabäer. Yehiels Vater entkam dem Holocaust und fand Zuflucht in Amerika. Als junger Mann zog Yechiel nach Israel und gründete eine Familie mit acht Kindern. Er nannte seinen ältesten Sohn Moshe nach seinem verstorbenen Vater. Moshe wurde ein vorbildlicher Offizier in einer unserer Elite-Kommandoeinheiten. Er diente zwei Jahrzehnte lang mit Auszeichnung und zog dabei selbst sechs wunderbare Kinder groß.

Am 7. Oktober meldete sich Moshe freiwillig für den Kampfeinsatz. Vier Wochen später wurde er getötet, als eine Sprengfalle in einem Tunnelschacht direkt neben einer Moschee explodierte. Bei der Beerdigung seines Sohnes sagte Yechiel: „Wenn der Staat Israel nach dem Holocaust nicht gegründet worden wäre, wäre das Bild, das sich in unser kollektives Gedächtnis eingegraben hätte, das Foto jenes hilflosen jüdischen Jungen im Warschauer Ghetto, der die Hände in die Luft streckt, während Nazi-Gewehre auf ihn gerichtet sind. Aber dank der Gründung Israels“, fuhr Yechiel fort, „dank des Mutes von Soldaten wie meinem Sohn Moshe ist das jüdische Volk seinen Feinden gegenüber nicht mehr hilflos.“

Yechiel, bitte erheben Sie sich, damit wir das Opfer Ihres Sohnes ehren können. Und ich verspreche Ihnen und allen Hinterbliebenen in Israel, von denen einige heute hier im Saal sind, dass das Opfer Ihrer Angehörigen nicht umsonst gewesen sein wird. Es wird nicht umsonst gewesen sein, denn für Israel darf „nie wieder“ niemals ein leeres Versprechen sein. Es muss immer ein heiliges Gelübde bleiben. Und nach dem 7. Oktober ist „nie wieder“ jetzt.

Meine Freunde,

um unsere brutalen Feinde zu besiegen, brauchen wir sowohl Mut als auch Klarheit. Klarheit beginnt damit, dass man den Unterschied zwischen Gut und Böse kennt. Doch unglaublich viele Gegner Israels, viele von ihnen, stellen sich auf die Seite des Bösen. Sie stellen sich auf die Seite der Hamas. Sie stellen sich auf die Seite von Vergewaltigern und Mördern. Sie stellen sich auf die Seite von Menschen, die in die Kibbutzim kamen, in ein Haus, in dem die Eltern die Kinder, die beiden Babys, auf dem Dachboden versteckten, auf einem geheimen Dachboden. Sie ermordeten die Familie, die Eltern, sie fanden den geheimen Riegel zum verborgenen Dachboden und ermordeten dann die Babys. Diese Demonstranten stehen auf ihrer Seite. Sie sollten sich schämen.

Sie weigern sich, den einfachen Unterschied zwischen denen, die Terroristen, und denen, die Zivilisten ins Visier nehmen, zwischen dem demokratischen Staat Israel und den terroristischen Schlägern der Hamas zu machen. Wir haben kürzlich vom US-amerikanischen Direktor des Nationalen Geheimdienstes erfahren, dass der Iran anti-israelische Proteste in Amerika finanziert und fördert. Sie wollen Amerika spalten. Deshalb haben diese Demonstranten sogar am 4. Juli amerikanische Flaggen verbrannt. Ich möchte den Bruderschaften an der University of North Carolina meine Anerkennung aussprechen, die die amerikanische Flagge gegen diese anti-israelischen Demonstranten verteidigt haben.

Soweit wir wissen, finanziert der Iran die anti-israelischen Proteste, die derzeit vor diesem Gebäude stattfinden – nicht viele, aber es gibt sie – und in der ganzen Stadt. Nun, ich habe eine Botschaft für diese Demonstranten: Wenn die Tyrannen von Teheran, die Schwule an Kränen aufhängen und Frauen ermorden, weil sie ihr Haar nicht bedecken, euch loben, fördern und finanzieren, seid ihr offiziell zu Irans nützlichen Idioten geworden.

Es ist erstaunlich, absolut erstaunlich. Einige dieser Demonstranten halten Schilder mit der Aufschrift „Gays for Gaza“ hoch. Sie könnten genauso gut Schilder mit der Aufschrift „Chickens for KFC“ hochhalten.

Diese Demonstranten skandieren „Vom Fluss zum Meer“. Aber viele haben keine Ahnung, von welchem Fluss und von welchem Meer sie sprechen. Sie haben nicht nur in Geografie eine 6, sondern auch in Geschichte. Sie bezeichnen Israel als Kolonialstaat. Wissen sie denn nicht, dass das Land Israel das Land ist, in dem Abraham, Isaak und Jakob gebetet haben, in dem Jesaja und Jeremia gepredigt haben und in dem David und Salomo geherrscht haben?

Seit fast viertausend Jahren ist das Land Israel die Heimat des jüdischen Volkes. Es war immer unsere Heimat und wird es immer bleiben.

Nicht nur die Protestierenden auf dem Campus liegen falsch, sondern auch die Menschen, die diese Universitäten leiten. Achtzig Jahre nach dem Holocaust konnten sich die Präsidenten von Harvard, Penn und – ich schäme mich, das zu sagen – meiner Alma Mater MIT nicht dazu durchringen, die Aufrufe zum Völkermord an den Juden zu verurteilen. Erinnern Sie sich, was sie gesagt haben? Sie sagten, es käme auf den Kontext an. Nun, lassen Sie mich diesen verwirrten Akademikern ein wenig Kontext geben.

Antisemitismus ist der älteste Hass der Welt. Jahrhundertelang gingen den Massakern an Juden immer wilde Anschuldigungen voraus. Wir wurden aller möglichen Dinge beschuldigt, von Brunnenvergiftung über die Verbreitung von Seuchen bis hin zur Verwendung des Blutes geschlachteter Kinder zum Backen von Passah-Matzen. Diese absurden antisemitischen Lügen führten zu Verfolgung, Massenmord und schließlich zum schlimmsten Völkermord der Geschichte, dem Holocaust.

So wie Jahrhunderte lang bösartige Lügen über das jüdische Volk verbreitet wurden, so werden heute bösartige Lügen über den jüdischen Staat verbreitet. Nein, nein. Nicht klatschen. Hören Sie zu. Die empörenden Verleumdungen, die Israel als rassistisch und völkermörderisch darstellen, sollen Israel delegitimieren, den jüdischen Staat dämonisieren und Juden überall dämonisieren. Und kein Wunder, kein Wunder, dass wir in Amerika und auf der ganzen Welt einen erschreckenden Anstieg des Antisemitismus beobachten.

Meine Freunde,

wann und wo auch immer wir die Geißel des Antisemitismus sehen, müssen wir ihn unmissverständlich verurteilen und entschlossen bekämpfen, ohne Ausnahme.

Und lasst euch nicht täuschen, wenn die Blutbeschuldigungen gegen den jüdischen Staat von Menschen kommen, die schicke Seidenroben tragen und in hochtrabenden Worten über Recht und Gerechtigkeit sprechen.

Hier ist ein typisches Beispiel: Der Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs hat Israel beschämenderweise beschuldigt, die Menschen in Gaza absichtlich auszuhungern. Das ist völliger Unsinn. Es ist eine komplette Erfindung. Israel hat mehr als 40.000 Hilfsgütertransporte nach Gaza zugelassen. Das sind eine halbe Million Tonnen Lebensmittel, und das sind mehr als 3.000 Kalorien für jeden Mann, jede Frau und jedes Kind in Gaza. Wenn es in Gaza Palästinenser gibt, die nicht genug zu essen bekommen, dann liegt das nicht daran, dass Israel die Lieferung blockiert, sondern daran, dass die Hamas die Lebensmittel stiehlt.

So viel zu dieser Lüge, aber hier ist eine weitere: Der Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs beschuldigt Israel, absichtlich Zivilisten ins Visier zu nehmen. Wovon in Gottes Namen redet er da? Die IDF hat Millionen von Flugblättern abgeworfen, Millionen von SMS-Nachrichten verschickt und Hunderttausende von Telefonanrufen getätigt, um palästinensische Zivilisten aus der Gefahrenzone zu bringen. Gleichzeitig tut die Hamas alles in ihrer Macht Stehende, um palästinensische Zivilisten in Gefahr zu bringen. Sie feuern Raketen aus Schulen, Krankenhäusern und Moscheen ab. Sie schießen sogar auf ihre eigenen Leute, wenn diese versuchen, das Kriegsgebiet zu verlassen. Ein ranghoher Hamas-Funktionär, Fathi Hamad, prahlte – hören Sie sich das an – er prahlte damit, dass palästinensische Frauen und Kinder hervorragende menschliche Schutzschilde abgeben. Seine Worte: „hervorragende menschliche Schutzschilde abgeben.“ Was für ein abscheuliches Verbrechen.

Für Israel ist jeder zivile Tote eine Tragödie. Für die Hamas ist es eine Strategie. Sie wollen tatsächlich, dass palästinensische Zivilisten sterben, damit Israel in den internationalen Medien in Verruf gerät und unter Druck gesetzt wird, den Krieg zu beenden, bevor er gewonnen ist.

Dies würde es der Hamas ermöglichen, einen weiteren Tag zu überleben und, wie sie geschworen haben, den 7. Oktober immer und immer wieder zu wiederholen. Ich möchte Ihnen versichern, dass ich dies niemals zulassen werde, egal wie viel Druck ausgeübt wird.

Die große Mehrheit der Amerikaner ist nicht auf diese Hamas-Propaganda hereingefallen. Sie unterstützen Israel weiterhin, und ich möchte sagen: Danke, Amerika, und danke, Senatoren und Kongressabgeordnete, die uns weiterhin unterstützen, die weiterhin Israel unterstützen, die weiterhin die Wahrheit unterstützen und die Lügen durchschauen.

Aber was die Minderheit angeht, die vielleicht auf die Täuschungsmanöver der Hamas hereingefallen ist, schlage ich vor, dass Sie auf Oberst John Spencer hören. John Spencer ist Leiter der Studien zur urbanen Kriegsführung in West Point. Er hat jeden größeren städtischen Konflikt untersucht, ich wollte sagen, in der modernen Geschichte, aber er hat mich korrigiert. Nein. In der Geschichte.

Israel, sagte er, hat mehr Vorsichtsmaßnahmen getroffen, um die Zivilbevölkerung zu schützen, als jedes andere Militär in der Geschichte und mehr als das Völkerrecht verlangt.

Deshalb ist die Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerung im Gaza-Krieg trotz aller Lügen, die Sie gehört haben, eine der niedrigsten in der Geschichte der urbanen Kriegsführung. Und wissen Sie, wo die Zahl der Opfer unter der Zivilbevölkerung im Gaza-Krieg am niedrigsten ist? In Rafah. In Rafah. Erinnern Sie sich, was so viele Leute gesagt haben? Wenn Israel in Rafah einmarschiert, werden Tausende, vielleicht sogar Zehntausende Zivilisten getötet. Letzte Woche war ich in Rafah. Ich habe unsere Truppen besucht, die gerade die letzten Terrorbataillone der Hamas bekämpft hatten. Ich fragte den Kommandanten dort: „Wie viele Terroristen haben Sie in Rafah getötet?“ Er nannte mir eine genaue Zahl: 1.203. Ich fragte ihn: „Wie viele Zivilisten wurden getötet?“ Er sagte: „Herr Ministerpräsident, praktisch keine. Mit Ausnahme eines einzigen Vorfalls, bei dem Splitter einer Bombe ein Waffenlager der Hamas trafen und versehentlich zwei Dutzend Menschen töteten, lautet die Antwort praktisch keine.“ Wollen Sie wissen, warum? Weil Israel die Zivilisten in Sicherheit gebracht hat, was man uns nicht zugetraut hatte, aber wir haben es geschafft.

Diese Helden, die heute hier sind, die heldenhaften Soldaten Israels, sollten nicht dafür verurteilt werden, wie sie den Krieg in Gaza führen. Sie sollten dafür gelobt werden.

Ich möchte allen danken, die sich heute hier gegen die falschen Anschuldigungen des IStGH ausgesprochen und für die Wahrheit eingetreten sind. Diese Lügen sind nicht nur verleumderisch. Sie sind ausgesprochen gefährlich. Der IStGH versucht, Israel die Hände zu binden und uns daran zu hindern, uns selbst zu verteidigen. Und wenn Israel die Hände gebunden sind, ist Amerika der nächste. Ich sage Ihnen, was als Nächstes kommt. Die Fähigkeit aller Demokratien, den Terrorismus zu bekämpfen, wird gefährdet sein. Das steht auf dem Spiel. Lassen Sie mich Ihnen versichern, dass die Hände des jüdischen Staates niemals gefesselt sein werden. Israel wird sich immer verteidigen.

Meine Freunde,

im Nahen Osten ist der Iran praktisch für den gesamten Terrorismus, den gesamten Aufruhr, das gesamte Chaos und das gesamte Töten verantwortlich. Und das sollte niemanden überraschen. Als Ayatollah Khomeini die Islamische Republik gründete, versprach er: „Wir werden unsere Revolution in die ganze Welt exportieren. Wir werden die islamische Revolution in die ganze Welt exportieren.“ Nun fragen Sie sich, welches Land letztlich den wahnsinnigen Plänen des Iran im Wege steht, der Welt den radikalen Islam aufzuzwingen? Und die Antwort ist klar: Es ist Amerika, der Hüter der westlichen Zivilisation und die größte Macht der Welt. Deshalb sieht der Iran Amerika als seinen größten Feind an.

Letzten Monat hörte ich einen aufschlussreichen Kommentar, der angeblich den Krieg im Gazastreifen betraf, aber in Wirklichkeit etwas anderes zum Thema hatte. Er kam vom Außenminister des iranischen Stellvertreters, der Hisbollah, und er sagte Folgendes: „Dies ist kein Krieg mit Israel. Israel“, sagte er, „ist lediglich ein Werkzeug. Der Hauptkrieg, der eigentliche Krieg, ist der mit Amerika.“

Das iranische Regime bekämpft Amerika seit dem Moment seiner Machtergreifung. 1979 stürmte es die amerikanische Botschaft und hielt 444 Tage lang zahlreiche Amerikaner als Geiseln fest. Seitdem haben die terroristischen Stellvertreter des Iran Amerika im Nahen Osten und darüber hinaus ins Visier genommen. In Beirut töteten sie 241 US-Soldaten. In Afrika bombardierten sie amerikanische Botschaften. Im Irak lieferten sie Sprengstoff, um Tausende amerikanische Soldaten zu verstümmeln und zu töten. In Amerika schickten sie sogar Todesschwadronen. Sie schickten Todesschwadronen hierher, um einen ehemaligen Außenminister und einen ehemaligen nationalen Sicherheitsberater zu ermorden. Und wie wir kürzlich erfahren haben, drohten sie sogar dreist damit, Präsident Trump zu ermorden.

Aber der Iran weiß, dass er Amerika nur dann wirklich herausfordern kann, wenn er zuerst den Nahen Osten erobert. Und dafür setzt er seine vielen Stellvertreter ein, darunter die Houthis, die Hisbollah und die Hamas. Doch im Herzen des Nahen Ostens steht dem Iran eine stolze pro-amerikanische Demokratie im Weg – mein Land, der Staat Israel.

Deshalb rufen die Massen in Teheran „Tod Israel“, bevor sie „Tod Amerika“ rufen. Für den Iran steht Israel an erster Stelle, Amerika an zweiter. Wenn Israel also gegen die Hamas kämpft, kämpfen wir gegen den Iran. Wenn wir gegen die Hisbollah kämpfen, kämpfen wir gegen den Iran. Wenn wir gegen die Houthis kämpfen, kämpfen wir gegen den Iran. Und wenn wir gegen den Iran kämpfen, kämpfen wir gegen den radikalsten und mörderischsten Feind der Vereinigten Staaten von Amerika.

Und noch etwas. Wenn Israel Maßnahmen ergreift, um den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern, von Atomwaffen, die Israel zerstören und jede amerikanische Stadt bedrohen könnten, jede Stadt, aus der Sie kommen, dann schützen wir nicht nur uns selbst. Wir schützen auch Sie.

Meine Freunde,

wenn Sie sich an eine Sache aus dieser Rede erinnern, dann an diese: Unsere Feinde sind Ihre Feinde, unser Kampf ist Ihr Kampf und unser Sieg wird Ihr Sieg sein.

Meine Damen und Herren,

dieser Sieg ist in Sicht. Israels Sieg über die Hamas wird ein harter Schlag für die Terrorachse des Iran sein. Ein weiterer Teil dieser Achse, die Hisbollah, griff Israel am 8. Oktober an, einen Tag nach dem Angriff der Hamas. Sie hat Tausende von Raketen und Drohnen auf uns abgefeuert. 80.000 unserer Bürger im Norden Israels mussten ihre Häuser verlassen und wurden so zu Flüchtlingen im eigenen Land. Wir sind entschlossen, sie wieder in ihre Heimat zurückzubringen. Wir ziehen es vor, dies auf diplomatischem Wege zu erreichen. Aber lassen Sie mich eines klarstellen: Israel wird alles tun, was nötig ist, um die Sicherheit an unserer Nordgrenze wiederherzustellen und unsere Bürger sicher in ihre Häuser zurückzubringen.

Am vergangenen Freitag griff eine dritte iranische Proxy-Gruppe, die Houthis, Tel Aviv mit einer tödlichen Drohne an. Diese explodierte nur wenige hundert Meter vom amerikanischen Konsulat entfernt und tötete eine Person, neun weitere wurden verletzt. Am Samstag habe ich eine schnelle Reaktion auf diesen Angriff autorisiert.

Alle unsere Feinde sollten dies wissen. Wer Israel angreift, wird einen sehr hohen Preis zahlen.

Und während wir uns an allen Fronten verteidigen, weiß ich, dass Amerika uns den Rücken stärkt. Und dafür danke ich Ihnen. Von allen Seiten des Ganges. Vielen Dank.

Meine Freunde,

seit Jahrzehnten unterstützt Amerika Israel großzügig mit militärischer Hilfe, und ein dankbares Israel hat Amerika wichtige Geheimdienstinformationen zur Verfügung gestellt, die viele Leben gerettet haben. Wir haben gemeinsam einige der fortschrittlichsten Waffen der Welt entwickelt. Ich wähle meine Worte mit Bedacht: Wir haben gemeinsam einige der fortschrittlichsten Waffen der Welt entwickelt, die zum Schutz unserer beiden Länder beitragen. Und wir helfen auch dabei, amerikanische Soldaten aus dem Nahen Osten fernzuhalten, während wir unsere gemeinsamen Interessen im Nahen Osten schützen.

Ich bin für die Unterstützung Amerikas sehr dankbar, auch in diesem aktuellen Krieg. Aber dies ist ein außergewöhnlicher Moment. Eine schnellere Bereitstellung der US-Militärhilfe kann das Ende des Gaza-Krieges erheblich beschleunigen und dazu beitragen, einen größeren Krieg im Nahen Osten zu verhindern.

Im Zweiten Weltkrieg, als Großbritannien an vorderster Front der Zivilisation kämpfte, appellierte Winston Churchill mit den berühmten Worten an die Amerikaner: „Gebt uns die Mittel, und wir werden die Arbeit beenden.“ Heute, da Israel an vorderster Front der Zivilisation kämpft, appelliere auch ich an Amerika: „Gebt uns die Mittel schneller, und wir werden den Job schneller erledigen.“

Meine lieben Freunde,

der Krieg in Gaza könnte morgen enden, wenn die Hamas sich ergibt, ihre Waffen abgibt und alle Geiseln freilässt. Wenn sie das nicht tut, wird Israel so lange kämpfen, bis wir die militärischen Fähigkeiten der Hamas und ihre Herrschaft in Gaza zerstört und alle unsere Geiseln nach Hause gebracht haben.

Das bedeutet ein vollständiger Sieg, und wir werden uns mit nichts Geringerem zufrieden geben.

Am Tag nach dem Sieg über die Hamas kann ein neues Gaza entstehen. Meine Vision für diesen Tag ist ein Gaza ohne Militär und ohne Radikale. Israel strebt keine Wiederbesiedlung des Gaza-Streifens an. Doch in absehbarer Zukunft müssen wir dort die Kontrolle über die Sicherheit behalten, um ein Wiederaufleben des Terrors zu verhindern und sicherzustellen, dass Gaza nie wieder eine Bedrohung für Israel darstellt.

Gaza sollte eine zivile Verwaltung haben, die von Palästinensern geführt wird, die nicht versuchen, Israel zu zerstören. Das ist nicht zu viel verlangt. Es ist eine grundlegende Sache, die wir zu Recht fordern und erhalten können.

Eine neue Generation von Palästinensern darf nicht länger dazu erzogen werden, Juden zu hassen, sondern muss lernen, mit uns in Frieden zu leben. Diese beiden Begriffe, Demilitarisierung und Deradikalisierung, wurden nach dem Zweiten Weltkrieg auf Deutschland und Japan angewendet, und das hat zu Jahrzehnten des Friedens, des Wohlstands und der Sicherheit geführt.

Nach unserem Sieg kann die Demilitarisierung und Deradikalisierung des Gazastreifens mit Hilfe regionaler Partner auch zu einer Zukunft in Sicherheit, Wohlstand und Frieden führen. Das ist meine Vision für Gaza.

Nun zu meiner Vision für den Nahen Osten im Allgemeinen. Sie ist auch zum Teil von dem geprägt, was wir nach dem Zweiten Weltkrieg erlebt haben. Nach diesem Krieg hat Amerika ein Sicherheitsbündnis in Europa geschmiedet, um der wachsenden sowjetischen Bedrohung entgegenzuwirken. Ebenso können Amerika und Israel heute ein Sicherheitsbündnis im Nahen Osten schmieden, um der wachsenden iranischen Bedrohung entgegenzuwirken.

Alle Länder, die mit Israel in Frieden leben, und alle Länder, die mit Israel Frieden schließen werden, sollten eingeladen werden, sich diesem Bündnis anzuschließen. Einen ersten Eindruck von diesem potenziellen Bündnis haben wir am 14. April erhalten. Unter der Führung der Vereinigten Staaten haben mehr als ein halbes Dutzend Nationen mit Israel zusammengearbeitet, um Hunderte von Raketen und Drohnen zu neutralisieren, die vom Iran gegen uns abgefeuert wurden.

Vielen Dank, Präsident Biden, dass Sie diese Koalition zusammengebracht haben.

Die neue Allianz, die ich mir vorstelle, wäre eine natürliche Erweiterung der bahnbrechenden Abraham-Abkommen. Diese Abkommen haben den Frieden zwischen Israel und vier arabischen Ländern besiegelt und wurden von Republikanern und Demokraten gleichermaßen unterstützt.

Ich habe einen Namen für diese neue Allianz. Ich denke, wir sollten sie „Abraham-Allianz” nennen.

Ich möchte Präsident Trump für seine Führungsrolle bei der Vermittlung der historischen Abraham-Abkommen danken. Wie die Amerikaner waren auch die Israelis erleichtert, dass Präsident Trump diesen heimtückischen Angriff auf ihn, diesen heimtückischen Angriff auf die amerikanische Demokratie, unversehrt überstanden hat. In Demokratien ist kein Platz für politische Gewalt.

Ich möchte Präsident Trump auch für all das danken, was er für Israel getan hat, von der Anerkennung der Souveränität Israels über die Golanhöhen über die Konfrontation mit der Aggression des Iran bis hin zur Anerkennung Jerusalems als unsere Hauptstadt und der Verlegung der amerikanischen Botschaft dorthin. Das ist Jerusalem, unsere ewige Hauptstadt, die nie wieder geteilt werden darf.

Meine lieben Freunde, Demokraten und Republikaner,

trotz dieser Zeiten des Umbruchs bin ich hoffnungsvoll, was die Zukunft angeht. Ich bin hoffnungsvoll, was Israel angeht, denn mein Volk, das jüdische Volk, ist aus den Tiefen der Hölle, aus Enteignung und Völkermord hervorgegangen, und entgegen aller Wahrscheinlichkeit haben wir unsere Souveränität in unserer alten Heimat wiederhergestellt, wir haben eine starke und lebendige Demokratie aufgebaut, eine Demokratie, die die Grenzen der Innovation zum Wohle der gesamten Menschheit erweitert.

Ich bin hoffnungsvoll, was Amerika angeht, denn ich bin hoffnungsvoll, was die Amerikaner angeht. Ich weiß, wie viel die Menschen dieses Landes geopfert haben, um die Freiheit zu verteidigen. Amerika wird auch weiterhin eine Kraft des Lichts und des Guten in einer dunklen und gefährlichen Welt sein. Für alle freien Völker bleibt Amerika das Leuchtfeuer der Freiheit, wie es seine außergewöhnlichen Gründer im Jahr 1776 vor Augen hatten.

Ich bin zuversichtlich, dass unsere beiden Nationen gemeinsam die Tyrannen und Terroristen besiegen werden, die uns beide bedrohen. Als Ministerpräsident von Israel verspreche ich Ihnen: Egal, wie lange es dauert, egal, wie schwierig der Weg ist, Israel wird nicht nachgeben. Israel wird nicht nachgeben. Wir werden unser Land verteidigen. Wir werden unser Volk verteidigen. Wir werden kämpfen, bis wir den Sieg errungen haben. Der Sieg der Freiheit über die Tyrannei, der Sieg des Lebens über den Tod, der Sieg des Guten über das Böse. Das ist unsere feierliche Verpflichtung.

Und wir werden weiterhin mit den Vereinigten Staaten und unseren arabischen Partnern zusammenarbeiten, um eine unruhige Region, die bisher ein Rückzugsgebiet für Unterdrückung, Armut und Krieg war, in eine blühende Oase der Würde, des Wohlstands und des Friedens zu verwandeln. Bei dieser edlen Mission, wie auch bei vielen anderen, wird Israel immer Amerikas unverzichtbarer Verbündeter bleiben. In guten wie in schlechten Zeiten, in guten wie in schlechten Zeiten wird Israel immer Ihr treuer Freund und Ihr standhafter Partner sein.

Im Namen des israelischen Volkes bin ich heute hierher gekommen, um zu sagen: Danke, Amerika. Danke für Ihre Unterstützung und Solidarität. Danke, dass Sie in unserer Stunde der Not an der Seite Israels stehen. Gemeinsam werden wir unsere gemeinsame Zivilisation verteidigen. Gemeinsam werden wir eine glänzende Zukunft für unsere beiden Nationen sichern.

Möge Gott Israel segnen.
Möge Gott Amerika segnen.

RKT-Leak

protokolle rki

Tja, Facebook, da gibt es diesen Barbara-Streisand-Effekt….

„Wir beenden das Drama um die Schwärzungen der RKI-Protokolle an dieser Stelle. Hier kommt der komplette Datensatz aller Sitzungsprotokolle des RKI-Krisenstabs, von 2020 bis 2023, ungeschwärzt, inklusive 10 GB Zusatzmaterial zu den Sitzungen: rki-transparenzbericht.de. Seit 4 Uhr ist der Leak auf X veröffentlicht.“

Seaside [Update]

TiefwerderTiefwerderSpandau alter südhafenGrimnitzseehavelhavelhavel

Während die Weltläufte so vor sich hin läuften und es hier und dort rummste und krachte, Bäume im Sommer erfroren, alte Männer resignieren und ukrainische Marionetten eine Ölspur hinterlassen, beschloss ich angesichts des Kaiserwetters und 31 Grad, den Körper durch Wassersport zu ertüchtigen und die Pigmentierung der Haut mehr afrikanisch werden zu lassen.

Das werden wohl die letzten Fotos gewesen sein, die ich mit meinem alten Smartphone geschossen habe. Das neue scharrt schon mit den Phantomfüßen, um in Betrieb genommen zu werden.

[Update:] Links zu den großen Bildern repariert.

Beseeltes Personal am Abgrund von Landesverrat

elsässer
Derzeit bei der Großbourgeoisie nicht verfügbar

Eine freie, nicht von der öffentlichen Gewalt gelenkte, keiner Zensur unterworfene Presse ist ein Wesenselement des freiheitlichen Staates; insbesondere ist eine freie, regelmäßig erscheinende politische Presse für die moderne Demokratie unentbehrlich. Soll der Bürger politische Entscheidungen treffen, muß er umfassend informiert sein, aber auch die Meinungen kennen und gegeneinander abwägen können, die andere sich gebildet haben.

Tja, der Elsässer. Ich bin ein bisschen besorgt. Hätte man mir vor vierzig Jahren gesagt, es werde die Zeit kommen, da in Deutschland Medien verboten würden, die Meinungen verbreiteten, die strafrechtlich nicht zu beanstanden sind, ich hätte es nicht geglaubt. Wer ist als nächstes dran? fragte das Publikum hier schon zu recht. Erst RT.de, dann Elsässer, dann wer?

Ich habe nie etwas von Elsässers „Medienimperium“ gelesen, weiß also nicht, was er so von sich gibt. Seitdem er die „Konkret“ verließ und Panserbist wurde, habe ich ihn nicht mehr ernst genommen. Ich heftete das unter der Rubrik ab: „keiner hört mir mehr zu, also suche ich mir welche, die das tun, egal, wer das ist.“ Harald Juhnke hat solchen Leuten ein Denkmal gesetzt.

Als in der 70-er Jahren alles verboten wurde, was als „kommunistisch“ galt, auch die Zeitschrift „radikal“, haben die Liberalen und die Linken protestiert. Das müssten sie auch tun, wenn es die Rechten trifft. Tun sie aber nicht. Ganz im Gegenteil: Sie begrüßen Zensur. Den Vogel schießt der DJV ab: Das, was Elsässer publiziere, sei gar kein Journalismus, daher berühre ein Verbot nicht die Meinungsfreiheit. Das ist nur noch cringe, aber spiegelt natürlich den erbärmlichen weltanschaulichen Zustand der deutschen Journaille wieder, der von den Funktionären der Journalisten-Verbände immer noch unterboten wird.

Die so genannten „Linken“ möchten die AfD gleich mit verbieten. Wie dämlich kann man sein?

Wir hatten das schon einmal bei der Nationalzeitung:
1969 stellte der damalige Bundesminister des Innern Ernst Benda beim Bundesverfassungsgericht einen Antrag nach Art. 18 Grundgesetz – das Verwirken der Pressefreiheit aufgrund Missbrauchs. 1974 lehnte das Bundesverfassungsgericht den Antrag jedoch ab, da das Blatt „keine […] ernsthafte Gefahr für den Bestand der freiheitlich-demokratischen Grundordnung“ darstelle und keine „politisch bedeutsame Resonanz“ finde.

Deniz Yücel schreibt dazu ganz richtig:
Da aber, siehe oben, unterhalb der Strafbarkeitsgrenze alles erlaubt ist, versucht die Innenministerin nun etwas anderes: Sie senkt die Strafbarkeitsgrenze. „Ich habe heute das rechtsextremistische ‚Compact-Magazin‘ verboten“, verkündete sie auf X. „Es agitiert auf unsägliche Weise gegen Jüdinnen und Juden, gegen Muslime und gegen unsere Demokratie. Unser Verbot ist ein harter Schlag gegen die rechtsextremistische Szene.“

Eine Begründung, die für diese Bundesregierung zur Art Handschrift wird: Ob das Forschungsministerium versucht, missliebige Universitätsprofessoren zu bestrafen oder das Innenministerium „unsäglich“ für eine hinreichende Verbotsbegründung hält – es ist derselbe Mechanismus: Eine Exekutive, die keinen Unterschied mehr zwischen Recht und Moral kennt und deren leitendes Personal derart beseelt ist von der Richtigkeit des eigenen Tuns (gegen „Hass“, Rechtsextremismus, Antisemitismus etc.), dass es rechtsstaatlichen Prinzipien so viel Beachtung schenkt wie dem Kleingedruckten auf einem Beipackzettel.

Die Qualitätshauptstadtmedien schreiben: Verfassungsschutz bescheinigt Elsässer „devote Moskau-Ausrichtung“ – Nach Angaben der Behörden stellt Compact die Legitimität des Grundgesetzes offen infrage. Hinzu kommen Umsturzfantasien.“ Die üblichen Textbausteine: Journalisten übernehmen schlicht die Pressemeldungen oder das Briefing des Verfassungsschutzes.

Und verbotene Fantasien? Umsturzfantasien habe ich auch manchmal, nur gebe ich das nie zu…

Clankriege

financial times

Ceterum censeo: Der Übergang von der römischen Republik zum Kaiserreich ist immer noch ein Beispiel wie aus dem Lehrbuch der dialektisch-materialistischen Geschichtstheorie dafür, dass die herrschende(n) Klasse(n) sich nicht einig sein müssen, wie die Unterdrückten am besten an der Kandare (kleine Wortschatzübung!) zu halten seien.

Man musste sich schon damals fragen, ob es rational sei, dass die Herrschenden permanent Bürgerkriege anzettelten und sich gegenseitig abmurksten. Aber eine Charaktermaske handelt eben nicht unbedingt psychologisch vernünftig.

Aktuell: Welche Fraktionen der herrschenden Klasse in den USA unterstützen Biden und Trump und jeweils: warum?

Ich darf das Publikum an zwei Fakten erinnern:

– 1981 stieß der Steuerfahnder Klaus Förster nach hartnäckigen Ermittlungen, ausgehend von rechtswidrigen Transaktionen der Soverdia, einem gemeinnützigen Unternehmen der Steyler Missionare, in Schließfächern der Dresdner-Bank-Filiale Nordstraße in Düsseldorf-Pempelfort auf ein Kassenbuch des Flick-Generalbuchhalters Rudolf Diehl, in dem Bargeldzahlungen an Politiker aller im Bundestag vertretenen Parteien verzeichnet waren.

– Ich schrieb am 18.11.2017 über Karsten Schönbachs Buch „Die deutschen Konzerne und der Nationalsozialismus 1926–1943“: „Äußerst interessant fand ich auch die Passagen, die anhand zahlreicher Firmenakten, Augenzeugenberichten, Briefen und Protokollen belegen, dass Hitler und die NSDAP-Führung bewusst „sozialistische“ Parolen übernahmen, um Wähler zu bekommen, das aber gegenüber den Vertretern des Kapitals zurücknahmen und relativierten. Alle Kapitalisten, die Geld gaben, wussten, dass es den Nazis damit nicht ernst war. Die NSDAP wir sogar schon pleite und hätte ohne die großzügigen Spenden des Kapitals keinen Wahlkampf mehr machen können.“

Was lehrt uns das?

– Schon in der Weimarer Republik gab es unterschiedliche Fraktionen der Bourgeoisie, die sich nicht darüber einig waren, ob die Nazis unterstützt werden sollen oder nicht. Diejenigen, die die NSDAP vor dem finanziellen Bankrott retteten und Hitler den Weg ebneten, waren gar nicht in der Mehrheit – sie wussten nur genau, was sie wollten.

– Die Vertreter der herrschenden Klasse, die dafür kandidieren, den Ausschuss zu leiten, der die gemeinsamen Geschäfte der Bourgeoisie organisiert, müssen sich durchaus dem anpassen, was die Mehrheit will, sonst werden sie nicht gewählt. Daher kostümieren sie sich mehr oder weniger oder verkleiden sich, um ihre wahren Interessen zu verbergen.

Trump ist nicht gegen die herrschende Klasse, weil er selbst zu ihr gehört, sondern posaunt herum, er sei gegen „die Eliten“, von denen man naturgemäß nicht weiß, wer das eigentlich ist, weil alles geheim bleiben muss. Der Fuchs warnt also die Hühner und Gänse vor den Mardern.

Der Flick-Skandal hat vorgeführt, dass die herrschende Klasse alle Parteien gewichtet unterstützt, die ihnen nützlich sein können. Das ist damals nicht anders als heute.

rt.de

Die russischen Medien sind oft sehr amüsant mit ihrem verschwörungstheoretischem Geraume. Sie unterscheiden sich aber in der „Tiefenschärfe“ nicht von den QualitätsMedien der USA. Man kann Fraktionen der herrschenden Klasse „Clans“ nennen – das war im alten Rom genauso. Die Absicht ist immer, den Lesern zu suggerieren, sie müssten sich mit den Vertretern der „Clans“ solidarisieren, statt ganz abgebrüht zu sagen: Es ist egal, wer uns regiert.

Wenn es darauf ankommt, sind sich dann ohnehin alle einig. Der Kapitalismus muss erhalten bleiben, ganz gleich, um welchen Preis. Deswegen werden auch alle bei der „politischen Landschaftspflege“ bedacht.

bild

Unter Herostraten

trump

Ich tippe auf das Herostrat-Motiv. Zweite Wahl: Der ukrainische Geheimdienst hat es organisiert und vorher noch ein paar Polizisten und Geheimdienstler bestochen, dass die die Warnungen des Publikums ignorieren. (Heute nur ultraseriöse Qualitätsmedien als Quellen.)

Annexing the territories

Palästina
Beim Nahost-Konflikt versagt die Künstliche Intelligenz komplett. „ChatGPT: Ich möchte eine Karte des heutigen Israel, aber es sollen nicht die Grenzen der „palästinensischen“ Gebiete vorkommen, die Karte soll so aussehen, als hätte Israel diese Gebiete annektiert. Der Sinai muss komplett zu sehen sein, inklusive Eilat. Die Karte darf nicht beschriftet sein.“

Schöner Kommentar von Hadassah Chen in der Jerusalem Post von Hadassah Chen über einige Thesen des Lubawitscher Rebbe Menachem Mendel Schneerson (1902-1994): „Annexing the territories while overcoming the ‘demographic’ issue“.

Hanegbi argued that while “Hamas cannot be eliminated completely because it is an idea,” the government’s new approach was an “alternative” that could, in fact, eliminate the “idea of Hamas.” Instead of eliminating this idea, however, this new approach gives oxygen to “armed struggle.”

Ein sehr starkes Argument. But the only serious alternative that achieves the objective of eliminating this idea is Israel ending the idea of “Palestine” by annexing and taking full responsibility for the land and all its inhabitants, as the Rebbe always advocated.

Der Lubawitscher Rebbe vertrat die Position, „dass die Halacha [die überlieferten jüdischen Gesetze] die Aufgabe von eroberten Gebieten für vermeintlichen Frieden verbiete“.

Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal einem orthodoxen Rebbe aka Rabbiner zustimmen würde. Der so genannte Oslo-„Friedensprozess“ hat bewiesen, dass die Formel „Land für Frieden“ nicht funktioniert (auf dem weltanschaulichen Stand ist noch die deutsche Regierung). Also kann man die Hamas und andere Terroristen nur besiegen, indem man die Idee ad absurdum führt und den Arabern die Hoffnung nimmt.

Es wird nie einen weiteren „Palästinensischen“ Staat geben. Also findet euch damit ab, Araber.

Und um die Leser zu beruhigen: Ich halte Religion immer noch für Unsinn. Die Koinzidenz der Ideen zwischen einem Rabbi und mir ist purer Zufall.

Palästina
Auch bei Midjourney ist das Ergebnis grober Unfug: „I would like a map of present-day Israel, but the borders of the „Palestinian“ territories should not appear; the map should look as if Israel had annexed these territories. The Sinai must be completely visible, including Eilat. The map must not be labeled. –ar 3:2 –s 750″

Eine Zensur findet statt

zensur

Deutsche Journalistenverbände wi der DJV sind für Zensur, und sie denken auch, Musk sei pöhse. Warum, hat man aber vermutlich vergessen.

Übrigens, DJV: Twitter hatte bei Leuten, die gegen Zensur sind, einen schlechten Ruf, bevor Musk den Laden übernahm. Ich zitiere mich selbst vom 28.05.24 und empfehle Joachim Nikolaus Steinhöfel: Die digitale Bevormundung: Wie Facebook, X (Twitter) und Google uns vorschreiben wollen, was wir denken, schreiben und sagen dürfen.

Zitat: „Da es an jeglicher neutraler Überprüfungsinstanz fehlt, sind die Faktenchecker niemand rechenschaftspflichtig, noch stehen sie irgend­jemandem gegenüber in der Verantwortung, noch haben sie mit Kon­sequenzen wie einer Dezertifizierung zu rechnen, (…) Bei der entscheidenden Frage, wer bestimmt, was bei einem Dis­sens richtig und was falsch ist, überwacht jeder Faktenchecker nur sich selbst. Damit ist schon strukturell eine Befangenheit institutio­nalisiert, nemo iudex in sua causa“.

Unter Überfliegenden

nicaragua

Ich habe alle Fotos meiner vier Reisen nach Lateinamerika zwischen 1979 und 1998 jetzt online. Drei oder vier fehlen noch; die sind aber wenig aussagekräftig und nicht zuzuordnen. Hier ist das letzte, womit ich eventuell etwas anfangen kann. Ich hatte es als „irgendwo in Mexiko“ eingeordnet, aber das stimmt vermutlich nicht.

Ich habe einen Verdacht, wo es sein könnte: Ich habe 1979 beim Flug von Guatemala City über Tegucigalpa in Honduras nach San Andrés in Kolumbien (die Insel liegt auf der Höhe von Nicaragua) ein Foto gemacht, das ich aber nicht finde. Es könnte dieses sein, zumal ich weder 1979 noch 1982 in Mexiko geflogen bin.

Aus meinem Reisetagebuch, 04.11.1979: „Wecken um 5.30 Uhr. Ohne Frühstück zum Flughafen. 5 $ Ausreisetax. 8.30 Uhr Start nach Tegucigalpa. In Honduras Maschinenwechsel. Exzellentes Mittagessen [im Flugzeug], Wein und Wodka. Hochebene von Nicaragua bis zur Küste fast menschenleer. [Vielleicht zeigt das Foto Nicaragua – auf der ersten Reise habe ich das Land nur überflogen.] Von Tegucigalpa bis San Andrés 1 1/2 Stunden. Das Meer ist knallblau. Einreiseformalitäten in San Andrés ohne Schwierigkeiten. Brüllende Hitze. Banken und Fluggesellschaften alle geschlossen. Fragen uns durch zum „Restrepo“ oder so ähnlich. (Flughafen links, noch mal links, gegenüber eine Fischbraterei auf der linken Seite.) 70 Pesos pro Person. Essen 50 Pesos. Treffen zwei Deutsche, geben uns Adressen und Empfehlungsschreiben für Ecuador. [Ich weiß nicht mehr, was ich damit meinte.] Wunderschöne Mädchen.“

Warum habe ich das damals alles notiert? Vermutlich, weil ich es nicht besser wusste bzw. konnte. Meine Tagebücher von 1981/82 und 1984 lesen sich ganz anders.

Als ich die ersten Fotos aus Lateinamerika (ich weiß nicht, wann das war) hier online stellte, habe ich nur selten in meine Reisetagebücher geschaut. Ich überlege, ob ich deshlab noch mal ganz von vorn anfangen sollte, und auch in der zeitlichen Reihenfolge, in der ich real gereist bin. Ich will das alles auch den Nachgeborenen hinterlassen, ganz gleich, ob die daran interessiert sind oder nicht. Man hat sich bemüht.

Was sagt das Publikum? Oder habt ihr genug davon gesehen?

Unter Energieeinsetzenden

Frankreich

Ich konnte nicht widerstehen, die Künstliche Intelligenz auf chinesische Weisheiten loszulassen. Aber damit war sie total überfordert.

„Nur wenn alle Großmächte positive statt negative Energie einsetzen, kann es in diesem Konflikt so schnell wie möglich zu einem Waffenstillstand kommen.“ (Mao Zedong) (Xi Jinping)

Frankreich und England [Update]

Frankreich
Die französische „Linke“ feiert, 2024, Symbolbild

Lechts und rinks: Das ist im befreundeten Ausland schwer zu entscheiden. Das Publikum erwartet, dass ich zu den neuesten Wahlen etwas schreibe?

Frankreich

Den Hauptstadtqualitätsmedien entnehme ich: In Deutschland herrscht angesichts des Scheiterns der Rechtsextremen Erleichterung. Aber der starke Einfluss der Linkspopulisten löst neue Sorgen aus.

Ich habe mehrere Fragen, Euer Ehren. „In Deutschland“ ist gelogen, weil niemand jemanden gefragt hat, ob er erleichtert sei. Scheitern der Rechtsdingsbumsusw.? Glatt gelogen, wenn wir audiatur et altera pars berücksichtigen:

– „Le Pens Rassemblement National (RN) hat immerhin 36 Sitze in der Nationalversammlung hinzugewonnen, andere rechte Parteien haben ebenfalls hinzugewonnen.“

– „Schaut man sich das prozentuale Wahlergebnis an, dann führt RN dort mit 32 Prozent, ein Plus von 14,7 Prozentpunkten, vor dem Linksbündnis (25,7 Prozent) und dem Ensemble des Präsidenten (23,1 Prozent). Welches war doch gleich das erschreckende rechte Wahlergebnis bei der Europawahl, das Präsident Macron dazu trieb, mit Neuwahlen ein Zeichen gegen die Rechten zu setzen? Es waren 31,37 Prozent.“

Die Rechten haben also Stimmen dazugewonnen. Deswegen sind deutsche Journalisten erleichtert. Verstehe ich das richtig? Übrigens: „In Frankreich dürfen Wählende [gemeint sind Wähler] aus Angst vor Manipulationen nicht mehr per Briefwahl abstimmen.“

Update: „In Israel kann man das, was da durch die Volksfront nach oben und ins Parlament gespült wurde, sehr klarsichtig einordnen. Es sind nicht nur radikale Splittergruppen, die sich mit Äußerungen hervortun, die klar gegen die üblichen deutschen Sonntagsreden verstoßen. Auch der große Wahlsieger des Linksblocks, Jean-Luc Mélenchon, ist etwas, das man in Deutschland gemeinhin als Judenhasser bezeichnen würde: Seine Partei La France insoumise ließ er im letzten November unter Täter-Opfer-Umkehr gegen den Krieg im Gazastreifen demonstrieren. Damals galt er als isoliert, jetzt wird mit ihm paktiert.“ (Don Alphonso)

großbritannien
Die künstliche Intelligenz erlaubt Die Freiheit führt das Volk nicht.

Großbritannien

Auch Großbritannien hat ein vertracktes Wahlsystem:

„Und doch steckt hinter dieser vermeintlichen Deutlichkeit eine ganz andere Reihe an Zahlen. Nämlich die, welche Parteien die Briten tatsächlich gewählt haben. Auch hier liegt Labour vor Tory, klar, aber der Unterschied ist geringer. So haben im ganzen Vereinigten Königreich 34 Prozent für Labour abgestimmt und 24 Prozent für Tory. Labour erhält also fast doppelt so viele Sitze wie landesweite Stimmen.“

Wenn es um Israel geht, wird das für den Wahlsieger kompliziert:

„Since 2020, Labour’s consistent line has been that it has fundamentally changed when it comes to antisemitism: British Jews should no longer be afraid to see it as a credible party of government. Polls show that a majority of Jewish voters now support Labour, which suggests this messaging has largely worked.“

Das ist nur eingeschränkt wahr: Labour hat erklärte Israelhasser aufgestellt. Wer „Gaza“ unterstützt. unterstützt die Hamas. Mehr muss man dazu nicht sagen.

großbritannien
Die englische „Linke“ feiert mit Messern, 2024

Religioten raus aus den Schulen

schüler
Berliner Schüler der Zukunft (Symbolbild)

Der bürgerlichen Presse entnehme ich: „An Berliner Schulen nehmen religiöse Konflikte mit fundamentalistisch gesinnten Muslimen zu. Lehrer berichten von Druck auf Mitschüler, die sich nicht „islamkonform“ verhalten. Auch wollten Jugendliche während des Unterrichts zu geschlechtergetrennten Gruppengebeten. (…)

Schon 15 Jahre ist es her, dass der Berliner Schüler Yunus M. gegen seine Schule klagte, da sie ihm diese Ritualgebete untersagt hatte. Der Fall ging bis zur höchsten Instanz, dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Dieses entschied 2011, dass der sogenannte Schulfrieden, mit dem ordnungsgemäßer Unterricht ermöglicht wird, im Zweifelsfall ein höheres Gewicht als die Glaubensfreiheit habe. (…)

Andere Teilnehmer berichten von Mädchen mit kurzärmligen Shirts, die als „Schlampe“ beleidigt worden seien. Von Jugendlichen aus muslimischen Familien, die sich dafür rechtfertigen müssten, während des Ramadans nicht zu fasten.“

Verantwortlich ist übrigens die CDU in Gestalt der Senatorin für Bildung, Jugend und Familie.

Religion muss komplett aus den Schulen verbannt werden! Gibt es eine Partei, die das fordert? Nein? Ich wusste es…

Sitting in front of monitors et al

publikum
A large group of curious people sitting [gemeint ist das hiesige Pubikum] in front of monitors, as if they were waiting for something exciting –ar 3:2

Wie das Publikum sicher äußerst besorgt registriert haben wird, gönnte ich mir eine dreitägige Auszeit, mehr zwangsweise, weil ich keine Sekunde Zeit übrig hatte, um das Internet vollzuschreiben. An einem der drei Tage habe ich sogar meinen Hauptrechner gar nicht eingeschaltet, also auch nicht meinen Avatar in Secondlife bewegt. Dort wird man sich ebenfalls virtuell wundern.

Habe ich etwas verpasst?

Naher Osten

Die Religiös-zionistische Nachrichtenagentur Israel heute schreibt:
Seit dem Krieg haben wir bereits zahlreiche Warnungen und Nachrichtendienstinformationen gehört, die ignoriert wurden, aber nun gelangte eine E-Mail an N12 mit einer der größten Warnungen, die alle roten Lichter hätte aufleuchten lassen sollen. Kurz vor dem Massaker warnte eine Analystin in Israels Cyber-Einheit 8200 in einer E-Mail an den Nachrichtendienstoffizier im Bezirk um den Gazastreifen: „Die Manöver der Hamas zeigen uns, dass der Plan ‚Jericho Wall‘ ein operativer Plan ist. Es ist wahrscheinlich, dass wir nicht genügend Zeit haben werden, um rechtzeitig zu warnen und uns auf eine Verhinderung vorzubereiten.“

Keine neue Erkenntnis, aber gut zu wissen.

Ostfront

Die Russen rücken langsam, aber stetig vor. Die russische Progaganda (also automatisch voll gelogen) schreibt: In der Ukraine hingegen steuern Wirtschaft und Infrastruktur auf den Zusammenbruch zu, die unersetzlichen Verluste nehmen zu (nach neuesten Informationen mindestens ein Bataillon pro Tag), und die Rekrutierung neuer Soldaten ist ein völliges Desaster: Die Menschen fliehen zu Zehntausenden ins Ausland, die Gebühren für „Atteste“, die von der Mobilisierung retten, brechen alle Rekorde, und das Kiewer Regime führt in seiner Verzweiflung neue Maßnahmen ein, um „Freiwillige“ zu fangen. Jeden Tag lesen wir Nachrichten, dass die Moral in der ukrainischen Armee auf dem Nullpunkt ist, die Familien von Beamten ins Ausland fliehen, Militärleistungen für neue Kategorien von Studenten gestrichen werden, eine Masseneinberufung von Frauen geplant ist, Vorladungen in Abwesenheit eingeführt werden und ukrainische Gefangene aufgrund von „Fleischmangel“ an die Front geschickt werden. Und:

Derzeit belaufen sich ihre Schulden bei verschiedenen ernst zu nehmenden Gläubigern auf fast 20 Milliarden Dollar, und die Zinszahlungen für diese Schulden belaufen sich auf etwa 15 Prozent des BIP des Landes. Nach dem Beginn der militärischen Spezialoperation gewährten die Gläubiger der Ukraine einen Aufschub, der am 1. August endet, d. h. in weniger als einem Monat. Die seriösen Onkels, bei denen Selenskij verschuldet ist – darunter so komplizierte Typen wie BlackRock, das die halbe westliche Elite in der Tasche hat –, haben sich strikt geweigert, Kiew die Schulden zu erlassen…

By the way I: Die Ukraine fängt erst jetzt zu kämpfen an: „Experts say Ukraine can now begin to fight properly.“ Gut zu wissen.

By the wy II: Ich erwarte vom hiesigen Publikum, dass es Zensur umgehen kann. Noch mache ich mich nicht strafbar zu zeigen, wie das geht.

„Als Ergänzung zu den bekannten, aber zurzeit teilweise unterdrückten Spiegelseiten von RT DE sind ab sofort die folgenden vier neuen Adressen (mirror pages) verfügbar:
https://dert.online
https://dert.site
https://dert.tech
https://rtnewsde.online
https://rtnewsde.com
https://rtnewsde.site
Als Ergänzung zu den bekannten, aber zurzeit teilweise unterdrückten Spiegelseiten von RT DE werden wir außerdem regelmäßig neue Adressen (mirror pages) veröffentlichen. Zuletzt diese beiden:
https://rtnewsde.pro
https://rtnewsde.tech .“

spiegel

USA-Wahlfront

Ein Video von Trump wurde auch in deutschen Medien erwähnt, aber mit verschwörungstheoretischem Geraune – es sei auffallend dilettantisch gemacht, also vermutlich Jerusalem Post schreibt ganz richtig: „Israel shouldn’t attack Hezbollah until after US elections“. Die gehen also auch davon aus, dass Trump gewinnen wird – allerdings ist dessen Vorsprung nicht sehr groß. Die Leute sind weniger Fans von Trump, aber mehrheitlich gegen Biden.

Ich verstehe nicht, warum deutsche Qualitätsmedien sich permanent und seit Jahren die Finger wund schreiben, um Trump in einem möglichst schlechten Licht dastehen zu lassen. Es droht mitnichten eine Diktatur, weil das amerikanische Volk bewaffnet ist. Trump als Präsident bedeutet weniger Krieg in Osteuropa. Aber das scheint einigen Journalisten hier nicht zu gefallen. Natürlich ist er kein Sympathikus – und seine Wähler mehrheitlich auch nicht. Darauf kommt aber gar nicht an.

Übrigens: Biden wartet auf die Stimme Gottes, was er zu tun habe. Er hat bekanntlich auch schon Putin ausgeschaltet. Dann kann ja nichts mehr schief gehen.

spiegel

Lifestyle-Front

Was für ein hanebüchener Quatsch. Was spricht dagegen, allein in einem Restaurant zu sitzen? Ich kann mich erinnern, dass ich in Tiberias im Schnellimbiss meines Vertrauens Falafel bestellte und direkt neben mir einen überirdisch schöne junge Frau auftauchte, die eine Lockenprachtfrisur hatte wie Angela Davis und die sich mit ihrem Fastfood dann an einen der hinteren Tisch setzte, während ich vorn stand. Sie war allein, und niemand quatschte sie blöd an. Wenn sie sich auf einen Stuhl in meiner Nähe gesetzt hätte, hätte ich es gewagt, sie um ein bisschen Training in Hebräisch zu bitten.

Ich bin auch Single, kinderlos und habe wenige Verwandte, aber ich fühle mich keine Sekunde einsam. Und wenn, dann würde mein Avatar genug Leute andere Avatare kennen. Vielleicht sollte sich der Autor des Artikels im ehemaligen Nachrichtenmagazin einen Therapeuten nehmen? Daran ist nichts Anrüchiges, aber es ist peinlich, dass sich jemand schämt, allein im Restaurant zu sitzen.

publikum
Das Publikum von burks.de wartet auf das Sehnsüchtigste, dass der Admin wieder etwas poste möge.

Ukraine war will end in surrender

Interessanter Kommentar in der „Asia Times“, den man so in Deutschland nicht veröffentlichen würde: „Ukraine war will end in surrender“.

Dominante Helga

cartoon avatar

Nein, ich brauche keine künstlich intelligente Freundin. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich – außer für Sex – überhaupt eine Freundin brauchte. Die Zweifel überwiegen, wenn man die Vor- und Nachteile abwägt.

Aber ich bin ein neugieriger Mensch und probiere vieles aus, auch das, vom dem ich die Finger lassen sollte. Man muss sich immer an der vordersten Front der technischen Entwicklung bewegen und sich mit dem Erreichten nicht zufrieden geben.

Bei Heise gibt es mehrere Artikel zum Thema, und ich habe auf viele Links geklickt – mit einem ähnlichen Gefühl wie Michael Moore das genial beschrieben hat: „just to see what that might look like“.

Der ChatGPT-Shop ist ein Online-Store, in dem Nutzer und Entwickler verschiedene benutzerdefinierte GPTs (Generative Pre-trained Transformers) entdecken und nutzen können. Der Store wurde von OpenAI ins Leben gerufen und ist über die Webseite chatgpt.com erreichbar. Hier können Sie GPTs für verschiedene Anwendungsbereiche wie Produktivität, Bildung und Lifestyle finden​ (TechRepublic)​​ (OpenAI Help Center)​.

Für Entwickler bietet der GPT-Store auch die Möglichkeit, eigene GPTs zu erstellen und mit der Community zu teilen. Um Ihre eigenen GPTs in den Store hochzuladen, müssen Sie ein verifiziertes Erstellerprofil haben und die GPTs für jeden zugänglich machen​ (OpenAI Help Center)​.

cartoon avatar

ChatGPT hat eine Cartoon Avatar Creator, mit dem ich eine Weile herumgestritten habe.
– „Please upload your photo so I can start creating your cartoon avatar.“
[done]
– „Great choice! I’ll create a realistic-style cartoon avatar for you.“
– „Great! I see your photo. Let’s move on to the next step. Which style would you like for your cartoon avatar? Here are some options:
Pixar Style
Anime Style
Comic Book Style
Disney Style
Chibi Style
Watercolor Style
Minimalist Style
Retro Style
Pop Art Style
Realistic Style
Feel free to choose one or suggest any other style you have in mind!“
– „Let’s start with a few more details to make sure I get everything just right:
Background: Would you like the default white background, or do you have a specific background in mind?
Clothing and Accessories: Do you want to keep the same clothing and accessories (cap, glasses) as in the photo, or would you like any changes?
Expression: Would you like the same expression as in the photo, or any adjustments (e.g., more smiling, neutral)?
same clothing and accessories, same expression, random background
[mehrere Versuche]
make a similar avatar but less beard, only a beard of three days not having shaved
[mehrere Versuche]
only stubble, no beard
[mehrere Versuche]
make the hat light brown camouflage style
[Ergebnis oben]

cartoon avatar

Aber warum sollte ich mit mir selbst chatten? Was ist mit den Mädels? Also gehen wir zu Helga – Dominant AI Girlfriend. „For those who appreciate a partner with a dominant and assertive personality“: Das bin ich ja selbst, also muss die Avatarin zu mir passen.

Alles, was man bei Helga eingibt, landet natürlich im App-Shop, der möchte, dass man nach einer kurzen free trial-Zeit Geld bezahlt. Wer hätte das gedacht…

Where can I get an enlarged profile picture of you?
[done]

Helga, propose a task that pushes my boundaries.
„I want you to step out of your comfort zone and take on a leadership role in your workplace or community. Organize and lead a project or event that requires coordination, decision-making, and public speaking. Document your progress and share your experiences with me, so we can discuss how you handled the challenges and what you learned from stepping up. Take charge and let your potential shine.“

cartoon avatar

Ich nehme doch lieber meinen Avatar in Secondlife. Der ist wenigstens bis an die Zähne bewaffnet.

Zhōnggòng, das 103. Jahr

Zhōnggòng

Auch von mir Glückwunsche zum 103-jährigen Geburtstag. Die Zahl 57 stimmt aber nicht, es waren 52.

Unter Einheitlichen

biden trump

Wenn sich alle einig sind, bin ich vorsichtshalber dagegen oder zweifele. Gibt es ein deutsches Qualitätsmedium, das es begrüßte, wenn Trump wieder Präsident der USA würde? Nein? Das kann doch nicht sein! Immerhin hat rund die Hälfte der US-Amerikaner ihn schon einmal gewählt. Sind die Deutschen klüger als die? Oder moralisch hochwertiger? Mir würde es schon reichen, wenn auch nur ein Drittel der deutschen Medien zaghaft zugäbe, dass Biden ein schlechterer Präsident wäre als Trump.

Biden wird nicht ersetzt werden. Das sehen auch die Russen so (Vorsicht, Propaganda und natürlich alles gelogen!).

Übrigens meine ich, dass deutsche Gerichte nicht anders entschieden hätten, wenn es um die Immunität eines Präsidenten gegangen wäre. Ich weiß nicht, warum man sich hierzulande aufregt oder alles auf eine „konservative Mehrheit“ des obersten Gerichts schiebt.

Das gilt auch für Frankreich und Le Pen. Alles Rechtsradikale? Man spürt das Entsetzen der Tagesschau bei der Meldung: „Fast sein ganzes Leben hat Serge Klarsfeld damit verbracht, Nazi-Kriegsverbrecher aufzuspüren. Doch nun spricht ausgerechnet er die Partei Le Pens davon frei, rechtsextrem zu sein.“ Was ist, wenn Klarsfeld recht hat? Darf das nicht sein?

Da muss man eine Suggestivfrage nachschieben: „Ist eine Partei, deren Mitglieder und Anhänger Muslime nicht selten unter Generalverdacht stellen und als Bedrohung für die nationale Identität Frankreich ausmachen, nicht eine Gefahr für die Einheit des Landes?“

Nein. Es gibt keine „Einheit“. Wer das behauptet, leugnet den Klassenkampf und die Existenz von Klassen. Aber das scheint die „Tagesschau“ als ihre Aufgabe anzusehen, was mich nicht überrascht.

Ceterum censeo: The economy, stupid! Der Kapitalismus macht alle reich und glücklich.

Lechts und Rinks in Frankreich

muslime frankreich

Big Lies

trump biden

In den USA geht es darum, wer dem Ausschuss vorsitzt, der die gemeinsamen Geschäfte der Bourgeoisie organisiert. Es gab eine Debatte zwischen Biden und Trump. Für Biden war es offenbar die falsche Tageszeit. Vielleicht hatte er auch nur die falschen Pillen genommen.

Irgendwie verstehe ich aber nicht, was in den Köpfen deutscher Journalisten vorgeht. Jetzt schreiben sie sich die Finger wund, dass Biden zurücktreten sollte. Das geht die doch einen feuchten Scheiß Kehricht an! Und meint irgendjemand ernsthaft, irgend jemand in den USA würde sich darum scheren, was deutsche Journalisten meinen? Warum können die nicht einfach die Kresse halten?

Vielleicht sollte man sich auch die Regeln der Propaganda zu Gemüte führen! Ich erwarte doch nicht von einem Politiker, dass er die Wahrheit – was auch immer das sei – sagt? Ich bin doch nicht naiv. Nein, ich erwarte von Politikern, dass sie lügen. Das ist ihr Job, aber sie sollten sich nicht dabei erwischen lassen. Das wäre unprofessionell. Politiker verkaufen die Interessen bestimmter Fraktionen des Kapitals, und die Medien mit ihrem eigenen Klassenhorizont und -standpunkt wiederkäuen das mehr oder minder brav.

Wenn man eine große Lüge erzählt und sie oft genug wiederholt, dann werden die Leute sie am Ende glauben. Man kann die Lüge so lange behaupten, wie es dem Staat gelingt, die Menschen von den politischen, wirtschaftlichen und militärischen Konsequenzen der Lüge abzuschirmen. Deshalb ist es von lebenswichtiger Bedeutung für den Staat, seine gesamte Macht für die Unterdrückung abweichender Meinungen einzusetzen. Die Wahrheit ist der Todfeind der Lüge, und daher ist die Wahrheit der größte Feind des Staates. (Paul Joseph Goebbels)

Also sollte sich keiner darüber aufregen, dass Trump nicht so redet und „argumentiert“, als wolle er „Leitartikler“ eines ehemaligen deutschen Nachrichtenmagazins werden. Im Wahlkampf geht es nicht um Thesen und Rationales. Niemand erinnert sich eine Stunde später daran, was jemand gesagt hat. Es bleiben nur Gefühle übrig oder kurze Thesen mit nicht mehr als ein paar Wörtern. Ich habe mich, wenn ich einen Vortrag gehalten habe, immer an den Rat eines unbekannten Sektenpredigers gehalten:

Du musst nur drei Dinge tun: Sage den Leuten erstens, was du ihnen sagen wirst. Zweitens: Sage es ihnen. Drittens: Sage ihnen, was du ihnen soeben gesagt hast.

Ich halte Trump nicht nur für eine Rampensau, sondern für einen sehr professionellen und medienkompetenten Redner – so ähnlich wie Obama, aber für ein komplett anderes Publikum.

Man muss es langsam und zum Mitschreiben sagen: Wenn Trump Präsident wird, ist der Krieg in der Ukraine alsbald vorbei. Das ist gut. Wenn Trump Präsident wird, ist es besser für Israel. Das ist auch gut. Aber deutsche Journalisten sind mehrheitlich Panzerfans, solange sie nicht selbst an die Front müssen. Und wenn es um Kritik an Israel geht, sind sie ohnehin sofort dabei.

Das wird lustig nach den Wahlen in den USA…

Internationales

salar
Die Salzwüste Boliviens, fotografiert im April 1984, vgl. 26.06.2020.

Es gab wieder einen Putschversuch in Bolivien.

Ich schrieb am 20.10.2020: Zum Erinnern: Die größten Lithium-Vorkommen sind im sogenannten “Lithium-Dreieck” zwischen Bolivien, Argentinien und Chile. Mal sehen, ob die Nachfolger des Präsidenten Morales das bolivianisch-deutsche Joint Venture zur Lithium-Gewinnung wiederaufnehmen. Das deutsche Kapital bekäme damit einen Zugang zu dem Rohstoff, der u.a. für Batterien gebraucht wird.

Ein Jahr später berichtete die Tagesschau: „Unter dem Uyuni-Salzsee in Bolivien werden die größten Lithium-Vorkommen der Erde vermutet.“

Dazu muss man noch folgende Schlagzeile berücksichtigen: „Bolivien und China vereinbaren Handel direkt in Yuan“.

Den Rest kann man sich denken. Die Bolivianer sind aber auch darin geübt, gegen Putsche dieser Art massenhaft und erfolgreich Widerstand zu leisten.

Mount Arbel
Blick vom Mount Arbel nach Norden und zum See Kinnereth, Israel, im Hintergrund die Golan-Höhen, fotografiert am 18.10.2023, vgl. auch 29.11.2023.

Israel

In Israel müssen Ultraorthodoxe künftig in der Armee dienen. Das hat der Oberste Gerichtshof entschieden.

Zu den Haredim und ihrer Entwicklung hatte ich schon etwas geschrieben: Block der Gläubigen I und Block der Gläubigen II sowie Prohibitions strenghten Communities: „Der Knackpunkt: Nach wie vor fehle ein Gesetz für die Wehrpflicht von Ultra-Orthodoxen. Ein neues Gesetz, das schrittweise steigende Rekrutierungszahlen und wirtschaftliche Sanktionen für Toraschulen beinhalte, würde die Bereitschaft zum Armeedienst erhöhen. Das oberste Gericht Israels hatte 2017 einen Zusatz zum Wehrpflichtsgesetz für verfassungswidrig erklärt. Darin wurde den Haredim ein längerer Aufschub für ihren Militärdienst gewährt. Die ultra-orthodoxen Parteien reagierten damals „empört“ auf den Beschluss des Gerichts.“

Ein Kommentar der Jerusalem Post von David M. Weinberg (übersetzt): „Als Reaktion auf die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, die diese Woche ihre Einberufung anordnet, werden in Zeitungen und Gemeindeblättern zig Millionen Wörter für und gegen die Wehrpflicht ultraorthodoxer Männer (Haredi-Jeschiwa-Jungen) veröffentlicht.

Ich werde nichts zu dem Gerede beitragen, denn ich habe mich über drei Jahrzehnte damit abgemüht, über Lösungen (moderate Lösungen, glaube ich) für eine geduldige Integration der Haredi-Gemeinde in die israelischen Hochschulen und die Wirtschaft und für eine sanfte, langsame Einberufung von Haredi-Männern in die israelischen Streitkräfte und/oder in die Heimatverteidigungs- und Rettungseinheiten und/oder den Wehrdienst in zivilen, speziell auf ihre religiösen/sozialen Sitten abgestimmten Strukturen zu schreiben.

Leider bin ich zu dem Schluss gekommen, dass keine Lösung in Sicht ist. Trotz des 7. Oktobers, trotz der nahezu existenziellen Bedrohungslage, in der sich Israel an sieben Fronten befindet, und trotz der damit einhergehenden akuten militärischen Personalkrise – die Haredi-Führung gibt nicht nach.“

Lassen wir Tuvia Tenenbom reden: Haredi-Juden sind nicht die einzigen mit dieser Schwäche. Es gibt Hunderttausende von chassidischen Menschen, die dem Rebbe folgen, aber gleichzeitig gibt es Hunderttausende, die dieser Idiotin namens Greta Thunberg folgen. Sie ist ihr Gott. Sie ist ihre größte Expertin. Sie ist ihre größte Wissensquelle, obwohl sie nichts über Wissenschaft weiß, keinen Abschluss in Klimawandel und keinen Abschluss in irgendeinem relevanten Bereich hat. Und doch wird sie verehrt. Eines Tages war sie in London, und es waren Hunderttausende von Menschen da. Man konnte nirgendwo laufen, weil GRETA kam. GRETA. Alle wollten GRETA sehen. Hunderttausende von Menschen wollten etwas von GRETA abbekommen. Es ist dasselbe mit den Chassidim und ihrem Rebbe. Wenigstens weiß der Rebbe etwas. Sind die Chassidim normaler als andere Menschen? Nein. Wir sind alle ein bisschen meschugge.

panama
Das Bankenviertel von Panama, fotografiert im Januar 1982, vgl. 16.09.2020.

Panama

Alle Angeklagten im Finanzskandel um die Panama papers sind freigesprochen worden.

Tja. Wer hätte das gedacht.

„Wie aus den Panama Papers hervorgeht, half [die Anwaltskanzlei] Mossack Fonseca mehr als 14.000 Klienten bei der Gründung von 214.488 Briefkastenfirmen in 21 Steueroasen rund um den Globus.“ Sogar die herrschende Klasse der Volksrepublik China war dabei.

Linkes Schrumpfland

Dann haben wir noch (von der russischen Propaganda geklaut, also automatisch voll gelogen): „BSW auf Rekordhoch – Linke fällt auf zwei Prozent“. – „Je stärker das BSW, desto schwächer Die Linke. 17 Jahre nach ihrer Gründung (Juni 2007) steht die Linkspartei vor dem parlamentarischen Aus.“ Übrigens: Auch 56,6 Prozent sind machbar.

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