Neu in der Blogroll
Neu in der Blogroll:
– GeoCurrents (Martin W. Lewis): „GeoCurrents is dedicated to exploring the geographical and historical patterns that underlie the world’s current events and that structure global and regional relationships.“ – „Martin W. Lewis is senior lecturer emeritus at Stanford University, where he taught world history and world geography from 2002 to 2022.“
– Memri TV: „MEMRI TV monitors over 100 channels from the Arab and Muslim world – from Saudi Arabia and the Gulf, Yemen, Iran, and Iraq to Egypt, Jordan, Lebanon, Syria, Turkey, Palestinian Authority, and Gaza, and parts of Africa as well as Af-Pak and Russia“.
AI Surveillance oder: Profitmaximierung im Kapitalismus
In diesem Instagram-Video kann man sehr schön erkennen, wie Künstliche Intelligenz dem Kapital bei der Profitmaximierung hilft. Wenn die Angestellten sich von ihren Plätzen erheben, werden sie gleich markiert, und die Fehlzeit wird vom Lohn abgezogen.
Das variable Kapital besteht aus den Kosten der Ware Arbeitskraft (nicht zu verwechseln, ChatGPT, mit dem Lohn). Je größer die Kosten des variablen Kapitals, um so geringer der Mehrwert und letztlich Profit.
ChatGPT: Laut Karl Marx besteht der Unterschied zwischen Mehrwert und Profit darin, dass der Mehrwert die grundlegende Größe ist, die durch die Ausbeutung der Arbeitskraft im Produktionsprozess entsteht, während der Profit eine Erscheinungsform dieses Mehrwerts darstellt, die durch die Konkurrenz und Verteilung im kapitalistischen System beeinflusst wird.
Span Style
Wie kann man in einem WordPress-Blog die Schrift des Textes farblich unterlegen? (Antwort vgl. oben)
ChatGPT: Wenn du regelmäßig Texte farblich hinterlegen möchtest, könnte ein Plugin hilfreich sein: Plugins wie „Advanced Editor Tools (TinyMCE Advanced)“.
Nein, da ich HTML per Hand schreibe, lasse ich das mit dem Blockeditor lieber. Und ein „benutzerdefiniertes CSS“, das ChatGPT mir als dritte Option vorschlägt, ist mir nicht variabel genug.
Dem deutschen Volke und der Bevölkerung
Die Kleine Hirse macht auch in der Nacht ganz ordentliche Fotos.
Machu Picchu, revisitado
Postkarte aus Peru an meinen Großeltern, Januar 1980. Die Karte kam leider eine Woche nach dem Tod meines Großvaters an. Ich erfuhr erst nach meiner Rückkehr nach Deutschland, dass er gestorben war. Liebe Nachgeborene: Man hatte damals kein Handy, konnte also auch nicht telefonieren. Und wenn man das in einer Post in einer Großstadt versuchte, kostete eine Minute so viel wie eine Woche Aufenthalt….
Die Karte zeigt Machu Picchu, El Grupo Real. Ich war 1980 und 1984 dort.
Kulturell angeeignet
Der Kerl (im wahren Leben „weißer“ US-Amerikaner) spielt meinen „Bruder“ in Secondlife. (Mein Avatar ist auch dunkelhäutig und hat Rasta-Locken.) Darf der das? Das ist doch bestimmt kulturelle Aneignung!
Zum Glück schert das in Secondlife niemanden. Deswegen gibt es auch so wenige deutsche Rollenspieler. Und welche Rolle die Dame spielt, will ich am besten gar nicht erwähnen. Den Screenshot kann ich aus Gründen nicht in sozialen Medien verbreiten, aber hier…
Alice und Bob oder: Encryption is your friend
Die Hölle friert ein. Heise: Wegem schwerem Cyberangriff auf US-Provider: FBI wirbt für Verschlüsselung“. („Wegen eines schweren Cyberangriffs“ – Genitiv!)
Die Originalmeldung von NBC News ist etwas ungenauer: „U.S. officials urge Americans to use encrypted apps amid unprecedented cyberattack“.
„Encrypted Apps“ – ist denn PGP eine App? Transportverschlüsselung, Software ohne Hintertüren oder Verschlüsseln der Inhalte? Die Unterschiede zu erklären bedeutete für deutsche Medien, intellektuell überfordert zu sein: Sind die Apps nun verschlüsselt (worden, Passiv) oder tun die Verschlüsseln das (Aktiv)?
“Our suggestion, what we have told folks internally, is not new here: Encryption is your friend, whether it’s on text messaging or if you have the capacity to use encrypted voice communication. Even if the adversary is able to intercept the data, if it is encrypted, it will make it impossible,” Greene said.
The FBI official said, “People looking to further protect their mobile device communications would benefit from considering using a cellphone that automatically receives timely operating system updates, responsibly managed encryption and phishing resistant” multi-factor authentication for email, social media and collaboration tool accounts.
Aha. Es geht wieder mal primär um die mobile devices. Das hatten wir schon durchgenommen. Und Maßnahmen gegen Phishing haben nur sehr indirekt etwas mit dem Thema zu tun. Ausreichend wäre schon, wenn man E-Mails nur im Textformat ansähe.
Also nur und wieder einmal allgemeines ungenaues Gefasel.
2015 schrieb ich: „Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat gefordert, dass deutsche Sicherheitsbehörden befugt und in die Lage versetzt werden müssen, verschlüsselte Kommunikation zu entschlüsseln oder zu umgehen‘.“ (AFP via Heise)
Oh, wir haben hier noch etwas aus dem Jahr 1997: Rede: von Bundesinnenminister Manfred Kanther anläßlich der Eröffnung des 5. IT-Sicherheitskongresses am 28. April 1997 in Bonn „Mit Sicherheit in die Informationsgesellschaft“:
Die legalen Überwachungsmöglichkeiten müssen auch dann gewahrt bleiben, wenn der Fernsprechverkehr künftig mehr und mehr verschlüsselt wird. Die Frage, ob deswegen der Einsatz von Verschlüsselungsverfahren gesetzlich zu regeln ist, wird derzeit leidenschaftlich diskutiert. Wenn in einigen Jahren nicht nur der gesamte Datenverkehr über das Internet und andere Netze verschlüsselt wird, sondern vielleicht sogar das ganz normale klassische Telefongespräch, dann hat das ohne eine wirksame Regulierung zur Folge, daß die Befugnisse der Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden nach dem G 10-Gesetz, der Strafprozeßordnung oder dem Außenwirtschaftsgesetz zum Mithören des Telefon- und Datenverkehrs praktisch ins Leere laufen werden.
By the way, Heise, warum wird mein Artikel aus dem Jahr 2013 nicht mehr zur Verfügung gestellt?
99, mütterliche Messerbänkchen
Meine Mutter wäre heute 99 Jahre alt geworden. Die Familie hat zum letzten Mal in ihrer Wohnung ein Essen veranstaltet. Dabei kamen auch die hier schon bei meiner Schwester lobend erwähnten mütterlichen Messerbänkchen zum Einsatz. Ab morgen fangen wir an, die Wohnung aufzulösen…
Büchsen der Pandora
Denn wohl lebten zuvor auf Erden die Stämme der Menschen
Jeglichem Leiden entrückt und entflohn mühseliger Arbeit,
Fern von der Krankheit Weh, das Tod bringt sterblichen Männern.
Schnell ja verfallen im Leiden die sterblichen Menschen dem Alter.
Aber das Weib, vom Gefäß abnehmend den mächtigen Deckel,
Ließ sie heraus und bedachte mit düsteren Sorgen die Menschen.
Einzig die Hoffnung blieb in dem niemals wankenden Hause
Unter der Mündung noch im Gesäß und konnte heraus nicht
Flattern, da jene zuvor dem Gefäße den Deckel noch aufdrückt,
nach dem Befehl des Kroniden, des aigistragenden Herrschers.
Zahllos schwärmten umher bei Menschen die anderen Leiden.
Voll ist wahrlich das Land vom Unheil, voll auch die Meerflut;
Krankheit schleichet am Tag wie zur Nachtzeit unter den Menschen,
Rings zu den Sterblichen tragend das Weh aus eigenem Antrieb,
Schweigenden Gangs, da Zeus sie der Stimme beraubt, der Berater.
So denn ist es unmöglich, den Willen des Zeus zu vereiteln. (Hesiod, Werke und Tage, ca. 700 v.Chr.)
Von den Israelis kann unsere Außenministerin unfeministische Außenpolitik lernen. Alles nützt, was Israel nützt, egal was. Oder ist das jetzt schon Beleidigung des Politikertums? Ich meine: Die Lage in und um Palästina herum, insbesondere in Syrien, erinnert an den 30-jährigen Krieg – jeder gegen jeden, und niemand weiß eigentlich, um was es geht.
Angeblich hat Syriens Machthaber Assad Israel um Hilfe gebeten. Gegen wen noch mal? Gegen Dschihadisten, die früher mal „Rebellen“ waren und vom „Westen“ gelobt wurden. Aber Assad wird doch vom Iran und der Hisbollah unterstützt? Und Israel macht die Hisbollah gerade platt?
„Eine iranische Wochenzeitung, die mit den Revolutionsgarden verbunden ist: „Die Zionisten von Al-Sham“. Ein AI-Foto auf dem Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und der Anführer der sunnitischen HTS Dschihadisten Abu Muhammad al-Dschaulani zu sehen ist.“
Und was sagen die Russen? „Today, the Popular Mobilization Forces (Hashd al-Shaabi) from Iraq began to be transferred to Syria. Hashd al-Shaabi is a coalition formed in Iraq to fight ISIS, including Shiite (such as Kataib Hezbollah), Yazidi, and Christian militias.“
Wer fehlt noch? Mir fallen da die Klingonen und die Orks ein.
Unter Qualitätsmedienschaffenden
Aber die Gegend ist sehr schön oder: Von Belize nach Ecuador
Nahe der Grenze zwischen Belize und Guatemala bei Melchor de Mencos, 27.10.1979
Hier ein Brief, der einen Teil meiner erste Reise nach Lateinamerika beschreibt – zwischen Belize und Kolumbien. Die Rechtschreibung habe ich nicht verändert.
Mein Reisepass mit den Stempeln von Belize und dem Einreisestempel von Guatemala, Melchor de Mencos
Quito, den 26.11.79
Liebe Eltern,
Nun sind wir mittlerweile in Ecuador, haben soeben den Äquator überschritten und haben seit dem letzten Brief aus Belize, der hoffentlich angekommen ist, schon so viel erlebt, daß ich nur das Wichtigste schreiben kann.
Von Belize aus sind wir nach Guatemala getrampt. Das Gute an Belize ist, daß jeder Anhalter mitnimmt, weil so wenig Busse fahren und es sowieso nur 2 größere Überlandstraßen gibt, von Mexico nach Belize City und von da nach Guatemala. Zuletzt sind wir von englischen Soldaten mitgenommen worden (Belize ist zwar angeblich unabhängig, aber in Wirklichkeit immer noch eine englische Kolonie), die kurz vorher in Hamm stationiert waren – sie kannten auch Unna.
In Guatemala ging es richtig los: für die 200 km nach Tikal – d.i. eine große Ruinenstadt der Mayas – brauchten wir drei Tage. Die einzige Straße ist so schlecht, daß kein PKW fahren kann, nur 1x am Tag ein Bus. Zwischendurch haben wir noch an einem sehr romantischen See übernachtet. Tikal war das Beeindruckendste, was ich bisher gesehen habe. Hier wohnten vor 2000 Jahren mehr als 200000 Mayas! Heute ist überall tiefer Dschungel, nur ein paar kleine Dörfer, und mittendrin ein riesiges Ruinengelände mit Pyramiden, die mit der Spitze aus dem Dschungel gucken, Palastanlagen und Tempeln.
Busfahren in Guatemala geht z.B. so: Nachts um 11 soll der Bus fahren. Um 11 sagt der Busfahrer, der oben auf dem Dach liegt und schläft: Der Bus fährt um 1. Die Passagiere, darunter auch wir, sitzen auf einem schmutzigen Marktplatz, rundum voll Bretterbuden, wo man Kaffee und seltsames Gebäck verkauft, dazwischen streunende Hunde und ein paar Schweine, die im Müll wühlen. Um 1/2 2 kommt der Busfahrer vom Dach, will den „Bus“ starten, aber der springt nicht an. Alle Passagiere klemmen sich hinter den Bus und schieben ihn durch die halbe Stadt unter Höllenlärm, während ich auf dem Platz sitze und das Gepäck bewache und mich halb totlache. Der Bus springt aber nicht an und der Busfahrer legt sich wieder schlafen, Wir beide legen uns samt Rucksack auf einen der Markttische und schlafen bis um 3, bis ein anderer Bus kommt und unseren anzieht.
Dann geht es wie die wilde Jagd los, der Bus schwankt wie ein Schiff im Sturm, kracht in die Schlaglöcher, Hühner gackern, weil ihnen immer wieder auf den Schwanz getreten wird, eine dicke Indiofrau hat gleich 4 Truthähne mit. Der Bus braucht 19 (!) Std. bis Guatemala City, der Hauptstadt. Der Busfahrer fährt natürlich in einem Stück und kurzen Pausen durch und man kommt kaum zum Pinkeln.
Allgemeiner Eindruck von Guatemala: Das Land ist ein absoluter Polizeistaat, überall Militärkontrollen und man sagte uns, daß es hier wohl bald knallt wie in Nicaragua. Aber die Gegend ist sehr schön, vor allem die Indios sehr freundlich.
Wir sind 1 Woche in Antigua geblieben, einer Stadt mit viel spanischer Kolonialarchitektur, die aber durch verschiedenen Erdbeben sehr zerstört worden ist. Rundherum gibt es viele Indiodörfer, sehr arm, aber die Leute sind sehr nett. Die Frauen haben alle unwahrscheinlich bunte Gewänder an. Sie kennen noch kaum Touristen. Ihr müßt euch das so vorstellen, daß in den meisten Staaten Mittel- und Südamerikas die Indios den Hauptanteil der Bevölkerung stellen einschließĺich der Mischlinge, aber kaum in größeren Städten leben, sondern in Dörfern. In den Städten lebt die weiße Oberschicht, d.h. die Nachkommen der Spanier. Die Indios sehen sehr asiatisch aus und manche erinnern sehr an die Steinfiguren der Azteken und Maya, die die Spanier unterworfen haben.
Der Vulkan Agua (3760 m) in der Nähe von Antigua, Guatemala (01.11.1979).
In Antigua haben wir einen Vulkan bestiegen, der über 4000m hoch ist. Aber das ist hier alles anders als in den Alpen, weil alles relativ höher liegt. Z.B. hier in Ecuador liegen die meisten Städte über 2000m hoch, Quito 2800! Dementsprechend hoch sind die Berge, aber in Quito gibt es sogar Palmen! Das liegt daran, daß es tagsüber – wegen der Äquatornähe – meist warm ist, 20° Grad vielleicht und teilweise mehr, aber nachts ist es knapp über 0 Grad!
Das Hochland von Nicaragua, Flug von Guatemala nach Tegucigalpa, Honduras, 04.11.1979
Von Guatemala sind wir geflogen mit einer klapprigen Propellermaschine nach Tegucigalpa, der Hauptstadt von Honduras. Dort ging die Maschine kaputt und wir mussten umsteigen. Aber die Fluglinie kann man nur weiterempfehlen: Es gibt gutes Essen an Bord und Alkohol ist frei, dabei gute Aussicht über das Hochland von Nicaragua.
So kamen wir in San Andrés an, einer Karibik-Insel zwischen Nicaragua + Kolumbien, die aber zu Kolumbien gehört. Dort sah es auch wie in Belize (s. Karte): Sandstrand, Palmen, das Meer blau und kristallklar und nie weniger als 30 Grad. An dem Küsten Südamerikas und in der Karibik leben fast nur Schwarze, die Nachkommen der afrikanischen Sklaven.
Medellín, Kolumbien, Flug von Tegucigalpa, Honduras, nach Bogotá, 04.11.1979
Nach einer knappen Woche inklusive Sonnenbrand flogen wir über Barranquilla und Medellin nach Bogota, wo wir spät abends mit gemischten Gefühlen ankamen, denn man hatte uns erzählt, daß Bogota eine der gefährlichsten Städte Südamerikas wäre. Wir mußten erst eine Stunde nach dem Gepäck suchen und waren etwas gestresst.
Ankunft in Bogotá, Kolumbien, 08.11.1979
In Bogota (5 Millionen Einwohner) ist die Arbeitslosigkeit sehr hoch und die Leute sehr arm, dementsprechend hoch ist auch die Kriminalität. In bestimmten Stadtvierteln kann man nachts nicht mehr auf die Straße gehen, weil man sonst ausgeraubt wird. Und die Pauschaltouristen, die meistens reich aussehen, sind das selbst schuld. Die Stadt ist häßlich, die Häuser phantasielos, überall liegt Müll herum und ein unwahrscheinlicher Krach und Gestank. Die südamerikanische Autofahrer-Mentalität kann man sich kaum vorstellen: Verkehrszeichen geben nur grobe Anhaltspunkte, rote Ampeln sind uninteressant und jeder hupt, so laut er kann. Dabei sehen die Autos aus, als wenn sie gerade vom Schrottplatz kämen. Wir haben um 4 Uhr nachmittags einen uralten Bus mitten auf einer Kreuzung zur Hauptverkehrszeit gesehen, die Busfahrer lagen darunter und reparierten etwas, die Passagiere schauten interessiert zu, hinter dem Bus lag ein R4 auf der Straße, der gerade ein Rad verloren hatte, alle Autos fuhren kreuz und quer herum und mittendrin stand ein Polizist, der aus Leibeskräften auf einer Trillerpfeife flötete, den aber keiner irgendwie beachtete.
Wir haben in 3 Tagen keinen einzigen Europäer gesehen außer einer deutschen Reisegruppe im Goldmuseum, die aber in einem teuren Hotel wohnten und ziemlich verängstigt waren. Auf der Straße laufen Bettler herum, einer hatte sich einen Tropf organisiert, lag auf der Straße und hielt ihn hoch, bettelte gleichzeitig um Geld.
Es gibt eine ganze Menge interessanter Dinge, aber der Brief wird zu lang.
San Agustín, Kolumbien, 12.11.1979
Von Bogota aus sind wir ins Gebirge, d.h. die Anden, in ein kleines Indiodorf. Die Entfernungen sind hier etwas anders. Kolumbien ist 4 1/2 mal so groß die die BRD [sic], hat aber nur 30 Mio. Einwohner und der Bus braucht durchschnittlich 8-10 Stunden für eine normale Strecke. Eisenbahnen gibt es kaum, weil im Süden fast alles wildes Gebirge ist. Aber die Landschaft ist einfach großartig!
In San Augustin [es heisst San Agustín] sind wir 1 Woche geblieben. Es gibt nur eine Straße und das nächste Dorf ist 1 1/2 Stunden mit dem Bus entfernt. Elektrisches Licht gibt es nur ein paar Stunden am Tag. Wir haben uns Pferde organisiert und sind in der Gegend herumgeritten. Hier stehen überall auf den Bergen und im Dschungel 2000 Jahre alte Steinfiguren herum, die von einem Volk stammen, das sich damals, als die Spanier kamen, in die Berge zurückgezogen hat. Hier gibt es richtige Hünengräber wie in Norddeutschland.
San Augustin [San Agustín] ist relativ sicher, weil die Indios nicht klauen, aber fast alle Touristen, die hier ankamen (es gibt nur 3 oder 4 Übernachtungsmöglichkeiten, sodaß man sich trifft) waren beklaut worden, in einem Bus, der ankam, gleich 7 auf einmal.
Von San Augustin [San Agustín] sind wir nach Popayan, Pasto (das liegt auf der Panamericana in Richtung Ecuador), dann mit einem Nachtbus 10 Std. an die pazifische Küste von Kolumbien nach Tumaco. Hier sieht es wieder ganz anders aus: Ein Fischerdorf, nur Holzhütten, nur Schwarze, sehr dreckig und staubig, viele Häuser auf Pfählen und ringsherum nur Mangrovensümpfe. Mangroven sind Bäume, deren Wurzeln alle oberhalb des Wasserspiegels liegen, sodaß man von nirgendwo durchkommt.
Wir haben einen Einheimischen aufgegabelt, der uns für 20 DM nach Ecuador fahren wollte – mit einem hölzernen Einbaum mit Außenborder. So zogen wir, inklusive 6 leeren Ölfässern, Rucksäcken und 2 Mann Besatzung los. Das „Schiff“ blieb im „Hafen“ ein paar Mal stecken, wir mußten ins Wasser und anschieben. Die Fahrt kann ich kaum beschreiben, das war das Abenteuerlichste, was ich je erlebt habe. Wir sind 9 (!) Stunden durch kleine Flußarme, durch Sümpfe, teilweise auf größeren Flüssen gefahren. Die Gegend ist fast menschenleer, nur alle halbe Stunde ein winziges Dorf aus Schilfhütten, in denen ein paar Schwarze wohnen, die fast alle nackt herumlaufen und entweder mit Einbäumen fahren, weil es absolut keine Wege und Straßen gibt, oder auf Flößen mit langen Stangen herumschwimmen und Kokosnüsse und Bananenstauden transportieren. Anders kann es in Afrika nicht aussehen. Dabei ringsherum riesige Urwaldbäume und undurchdringliches Dickicht, aus dem man jeden Augenblick Tarzan erwartet.
Rio Mira, Pazifikküste Kolumbiens, 21.11.1979
Nach 8 Stunden hatten wir wieder den Pazifik erreicht. Plötzlich knallten ein paar Schüsse, ein anderer Einbaum kam herangeflitzt, in dem ein paar Soldaten aus Ecuador saßen, die unser „Schiff“ enterten, den „Kapitän“ festnahmen und wieder zurücktransportierten und uns im „Polizeieinbaum“ nach San Lorenzo in Ecuador brachten. Unser „Kapitän“ war nämlich ein Schmuggler, der billiges Benzin von Ecuador nach Kolumbien schmuggeln wollte. Aber wir hatten ja damit nichts zu tun und nach kurzer Kontrolle der Rucksäcke ließ man uns laufen.
San Lorenzo, Ecuador, 22.11.1979
San Lorenzo ist genauso wie Tumaco, nur ein bißchen sauberer und die Leute sind freundlicher. Hier sind wir einem deutschen Juden aus Berlin (!) begegnet, der 1936 aus Deutschland ausgewandert ist und den es nach hier verschlagen hat. Er kannte sogar noch die Knesebeckstraße [da wohnte ich damals]. Doch darüber auch mündlich!
Kapitel: Eisenbahnfahren in Ecuador! Der Schienenbus (es gibt keine Straße) sollte um 6 Uhr morgens fahren. Wir hatten am Vortag ein Gefährt gesehen, was aus einem Lastwagen bestand, dem man die Räder abmontiert hatte und stattdessen Eisenbahnräder anmontiert hatten und waren recht gespannt. Der Zug kam nicht, obwohl bestimmt 50 Leute herumstanden. Ich weiß nicht, wer mehr gestaunt hat: Wir über die oder sie über uns. Um 1 (!) Uhr kam ein Güterzug mit drei Waggons, alle Leute kletterten auf das Waggondach, auch ein Schwarzer, der Kokospalmenschößlinge von ca. 4m Länge dabei hatte, und wir auch.
Eisenbahnfahrt von San Lorenzo nach Ibarra, 23.11.1979
Dann ging es los, der „Schaffner“ sprang während der Fahrt von Waggondach zu Waggondach und kontrollierte die Tickets. Nach eineinhalb Stunden Fahrt durch tropischen Regenwald kam plötzlich ein uraltes Ding von Schienenbus hinterhergerattert, Plätze für 30, aber wie hier so üblich, mit ca. 50 Leuten besetzt. Bei einer Ausweichstelle, wo der Bus den Güterzug überholen konnte, haben wir uns auch noch reingequetscht. Der „Lokführer“ hatte eine Gangschaltung wie im Auto und sogar ein Lenkrad, an dem er wie wild dreht. Ich weiß aber nicht warum, denn auf Schienen braucht man normalerweise nicht zu lenken. Jedenfalls sind wir einmal entgleist, weil die Schienen fast lose auf den vermoderten Holzbalken liegen. Sie waren wohl für ein kurzes Stück zu weit auseinander, aber irgendwie kam alles wieder ins Lot. Die Bahn schlängelt sich in endlosen Serpentinen an Abgründen vorbei auf 300km von 0 auf 2200m Höhe nach Ibarra und baucht dafür ca. 7. Stunden.
Tulcán, Ecuador, an der Grenze zu Kolumbien, 24.11.1979
Wir haben in Ecuador noch ziemlichen Ärger mit der Polizei gehabt und mußten eine Strafe zahlen, weil seit neuestem die Einreise nur an bestimmten Stellen gestattet ist, nicht aber in San Lorenzo. Die Polizei dort wußte das aber nicht, nur die Polizei in Tulcan. Das ist der Grenzort zu Kolumbien, wo wir wieder hinaufgefahren sind, weil alle Einreisebüros geschlossen hatten und man ohne [Einreise]Stempel nicht nach Quito kann. Dort saßen wir drei Tage fest, weil Wochenende war, und heute morgen nach 3-stündigem Verhandeln und 80 DM Strafe konnten wir endlich nach Quito. Wir werden aber noch den Botschafter einschalten, weil das Ganze nicht unsere Schuld war, denn die Polizei hatte uns ja die Éinreise erlaubt. [Haben wir natürlich nicht gemacht.]
Quito, die schönste Stadt, die ich bisher und überhaupt gesehen habe! Doch davon später und in Fotos, da wir erst gerade angekommen sind. Wir bleiben ca. eine Woche, fahren 1 Woche in den Urwald östlich den Anden zum Rio Napo. brauchen ca. eine Woche über Riobamba u. Guayaquil zur Grenze nach Peru, sind kurz vor Weihnachten in Lima, Peru, und zu Silvester auf eine indianischen Landkooperative, von der wir Adresse und ein Empfehlungsschreiben von einem deutschen Entwicklungshelfer haben. Wir wollen nach ca. 4 Wochen Peru weiter nach La Paz, Bolivien, wissen aber noch nicht, ob das möglich ist, weil die mal gerade wieder einen Putsch hatten. (…)
In einer Vorstadt von Quito, Ecuador, mit Blick auf die Altstadt (November 1979)
Preise hier: Hotel ca 3 DM, Mittagessen 2 DM, 1 Banane 20 Pfg, Schachtel Zigaretten 30 Pfg, 400 km Busfahrt 5 DM! Wir geben ohne Andenken und Sonderausgaben ca. 10-13 DM pro Tag und Person aus. Vorher war es etwas teurer, aber Peru ist noch billiger.
Bis bald und viele Grüße an alle! Ich hoffe, daß ein paar von den vielen Ansichtskarten angekommen sind! (…) Und außerdem herzliche Glückwünsche zum Geburtstag, aber ich habe keine Ahnung, wann der Brief ankommen könnte.
Abgelenkt
Ich war in den letzten Tagen durch mancherlei Dinge abgelenkt, obzwar ohne Lohnschindereipflicht. Man könnte über viele Dinge räsonnieren – aber ist das wirklich wert? Schauen wir doch mal im 12. Buch des Diodor nach, was mitteilungswürdig ist:
Als in Athen Aminias Archon war, wählten die Römer zu Consuln den Lucius Julius und Lucius Papirius. In diesem Jahr fielen die Einwohner von Scione, den Athenern wegen der Niederlage bei Delium Trotz bietend, zu den Lacedämoniern ab und übergaben die Stadt dem Brasidas, dem Heerführer der Lacedämonier in Thracien. Die Flüchtlinge von Lesbos, die bei der Eroberung von Mitylene durch die Athener in großer Zahl der Gefangenschaft entgangen waren, und die schon lange versuchten, Lesbos wieder einzunehmen, vereinigten sich jetzt und besetzten Antandrus; von dort machten sie Ausfälle und gritfen die Athener an, welche Mitylene inne hatten. Darüber aufgebract sandte das Volk der Athener die Feldherrn Aristides und Symmachus mit einem Heer gegen sie aus. Diese machten, als sie in Lesbos ankamen, beständige Angriffe auf Antandrus und eroberten die Stadt. Die Flüchtlige wurden von ihnen theils getödtet, theils verjagt.
Oder ist das hier wichtiger?
Dutzende Journalisten und Autoren sowie eine Reihe von gesellschaftlichen Institutionen in Deutschland haben gemeinsam ihren Abschied vom Kurznachrichtendienst X angekündigt. Darunter sind die Fernsehmoderatoren Dunja Hayali und Jo Schück ebenso wie Bestsellerautorin Anne Rabe sowie etwa mehrere NS-Gedenkstätten wie das NS-Dokumentationszentrum in München und die Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz in Berlin. Insgesamt trägt die Liste mehr als 60 Unterschriften.
Denkt man daran noch nach mehr als zwei Jahrtausenden? Oder an die F.D.P.?
Nein, ich habe am Wochenende eine großes virtuelles Hauen und Stechen organisiert, das zwei Stunden dauerte. Wie man sieht, durchkämmen Avatare Wüstenkrieger eine heiße, abgeschiedene Gegend in der Nähe der Kasbah, um die Überreste einer überfallenen Karawane zu finden. Das taten wir nach einiger Zeit, aber die bad guys waren auch noch da. Deshalb gab es ein Pfeil- und Armbrustschießen und Schwerthieben vom Feinsten. Wir verließen jedoch siegreich die Walstatt. Und gestern mussten wir noch zahlreiche Dinge besprechen…
Das alles war interessanter und unterhaltsamer als sich mit „Prominenten“ wie Frau Chebli oder – wie hieß noch der von der F.D.P.? – zu beschäftigen. Darauf einen Lumumba!
Das Ministerium für Wahrheit informiert
Das Ministerium für Wahrheit, auch bekannt als öffentlich-rechtliches Amt für korrekte Wortfindung, gegen Hass und Hetze (ÖRAfkWgHH) informiert: Islamistische Terroristen, die von der Ukraine ausgebildet und unterstützt werden, heißen ab sofort nicht mehr so, sondern, weil sie gegen Putin und seine Vasallen in Syrien sind, objektiv und neutral „Rebellen“. Ebenso darf das Ein-Mann-Institut Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte als einzige seriöse Quelle zitiert werden. Andere Meinungen sind irrelevant.
Uschi vom Bahnhofsklo
Avatar Uschi vom Bahnhofsklo auf der Sim (Vabel) Dortmund City in Secondlife
Die gute Nachricht zuerst: Die Stadt Dortmund ist irgendwie in Secondlife. Die schlechte Nachricht: Der virtuelle Auftritt ist eine Katastrophe.
Hätte, hätte, Fahrradkette: Dortmund hat etwas zu bieten, Rombergpark (wo ich als Kind oft war), Westfalenpark, die Reinoldikirche und vieles mehr. („Seite nicht gefunden“ kommt, wenn man „Phoenixsee“ auf der Websites Dortmunds anklickt.)
Und was sieht man, wenn man als Avatar in „Dortmund“ aufläuft? Ein pott[sic]hässliches Sammelsurium von Dingen, die man schon im realen Leben verabscheut, triste Parkplätze, einen Fernsehturm, der nur rendert, wenn man nahe heranzoomt (Leute: ich habe einen Gamer-PC und eine sehr gute Grafikkarte!), die architektonische „Perle“ Bürgerbüro und Uschi vor dem Bahnhofsklo. Man fasst es nicht.
Da lasst man besser einen goreanischen Sim-Builder ran. Übrigens: Was sollen das für Berge sein, die das virtuelle Dortmund umrahmen? Das Sauerland oder die Alpen, die sich verlaufen haben?
Quito, revisitado
Postkarte vom 27.11.1979 aus Quito, Ecuador, an Verwandte in Deutschland.
„Jetzt sind wir schon über 2 Monate unterwegs und haben die USA, Mexiko, Belize, Guatemala, Kolumbien und jetzt Ecuador gesehen. (…) Karibische Inseln: 30 Grad, palmen, Sandstrand, Korallentauchen, nut Schwarze, Urwaldfahrt mit einem Einbaum an der kolumbianischen Küste, verrückte Eisenbahnfahrten auf dem Waggondach eines Güterzugs in Ecuador, Indiodörfer in Guatemala, riesige Mayapyramiden im Dschungel von Guatemala, gefährliche Städte in Kolumbien (wir sind fast die einzigen, die nicht beklaut worden sind), Entdeckungsreisen zu Pferde im Andengebiet von Kolumbien u.v.m. (…)“
Auf der Vorderseite:
– La Alameda y el Panecilla
– Observatorio Astronómico
– Contraloria general de la nación
– El Santuaria de Guápulo.
Der Verlag ist Graficas Feraud aus Guayaquil. Den scheint es nicht mehr zu geben.
Unter Zeitdilatationierenden
Frage: Wenn ein Raumschiff mit einer Geschwindigkeit fliegt, die 10 Prozent der Lichtgeschwindigkeit beträgt und es fünf Jahre unterwegs ist und dann zur Erde zurückkehrt, um wieviel älter sind dann die Freunde der Astronauten, die sie beim Abflug gehabt haben, im Vergleich zu den Astronauten?
Um den Altersunterschied zwischen den Astronauten und ihren Freunden auf der Erde zu berechnen, verwenden wir die Zeitdilatation aus der speziellen Relativitätstheorie. Die Zeit an Bord des Raumschiffs (Eigenzeit) vergeht langsamer im Vergleich zur Zeit auf der Erde, wenn sich das Raumschiff mit relativistischer Geschwindigkeit bewegt.
Ergebnis:
Die Freunde der Astronauten sind etwa 9 Tage älter als die Astronauten nach der Rückkehr. Dieser Effekt ist aufgrund der relativ niedrigen Geschwindigkeit (10 % der Lichtgeschwindigkeit) sehr gering. Bei höheren Geschwindigkeiten wäre der Effekt deutlicher.
Persuasive dialogues
Ganz großartig: Kleiner Roboter entführt große Roboter.
Watch: Tiny robot ‘kidnaps’ 12 big Chinese bots from a Shanghai showroom, shocks world (Interesting Engineering)
In Short: A tiny robot, named Erbai, ‚kidnapped‘ 12 larger robots from a showroom in China. The incident was captured on CCTV and later went viral on social media. Erbai used persuasive dialogues to coax robots away. (…) In the now-viral clip, one robot is heard lamenting its unending work schedule. Erbai responds by offering it an escape, saying, “Then come with me.” (India Today)
BOT UPRISING – Watch moment AI robot leads REVOLUTION as it convinces bot army to ‘quit your jobs’ before leading them out of showroom (The Sun)
LMAO!
So Done
Eine sehr vergnüglich zu lesende Antwort Joachim Nikolaus Steinhöfels auf eine „journalistische“ Anfrage des WDR:
(…) Sie behaupten in Ihrer Mail, ich hätte die „Agentur So Done“ abgemahnt. Das ist falsch. Eine solche Abmahnung existiert nicht. Nun Ihren Fragen: (..)
Ausweislich Ihrer Vita kann ich nicht erkennen, dass Sie über juristische Fachkenntnisse verfügen. Natürlich kann man sich aber als geschulter Journalist in das selbst für die meisten Anwälte nicht einfache Wettbewerbsrecht und Verfassungsrecht kurzfristig einlesen. In Ihrer ersten Frage setzen Sie das Wort „rechtswidrig“ in Anführungszeichen. Gestatten Sie mir die Frage, was Sie dazu, außer möglicher Voreingenommenheit oder mir überlegener Rechtskenntnisse, veranlasst hat?
Unfassbar, wie dumm und/oder schlampig die beim WRD und bei der „Tagesschau“ sind: Dasselbe gilt für die in dem auf tagesschau.de veröffentlichten Text „Wüst wirbt nicht mehr für Abmahn-Agentur gegen Hetze“ aufgestellte falsche Tatsachenbehauptung „Medienanwalt Joachim Steinhöfel, der sonst zum Beispiel AfD-Chefin Alice Weidel…vertritt.“ Ich vertrete Frau Weidel nicht. Dieses Framing sollte selbst dem WDR zu peinlich sein.
Flamingo-Test
Two very old brothers stand next to each other and balance on their right leg, similar to a flamingo, one can keep his balance well, the other man wobbles and almost falls over – mit einem Bild als Vorlage, das mir ChatGPT erzeugte.
Ich habe heute aus Daffke den so genannten Flamingo-Test gemacht, weil ich nach ein paar Tagen Pause mit den Exerzitien des Körpers nicht mehr als 20 Liegestütze schaffte. Ich hatte mir vorgenommen, dass ich in acht Jahren 50 hinkriege. Dazu müsste ich aber disziplinierter sein, oder eine junge Dame müsste mir zusehen. Un camino largo (das kam gerade bei Duolingo vor).
„Here are the rules:
– Keep your eyes open and your hands on your hips
– Stand on one leg without any other support
– Time starts when your foot leaves the ground and stops when you put your foot back down (or take your hands off your hips)“.
Das kann man auch üben, steht also auf meiner zukünftigen Fitness-To-Do-Liste.
„Laut diesen Werten sollten
– 18- bis 39-Jährige 43 Sekunden auf einem Bein stehen können,
– 40- bis 49-Jährige 40 Sekunden und
– 50- bis 59-Jährige noch ganze 37 Sekunden. Bei den
– 60- bis 69-Jährigen sind es dann nur noch 30 Sekunden, bei
– 70- bis 79-Jährigen noch etwa 18 bis 19 Sekunden und
– über 80 Jahren schließlich etwas über fünf Sekunden.“
„On average it’s 37 seconds if you’re 50 to 59, 30 seconds if you’re 60 to 69, between 18 and 19 seconds if you’re aged 70 to 79, and a little over five seconds if you’re over 80.“
Mit Schuhen schaffe ich auf jedem Bein über eine Minute oder mehr, ohne Schuhe mindestens eine halbe Minute. Bei geschlossenen Augen geht es auch mit Schuhen mehr als 20 Sekunden, aber barfuß bin ich, ohne etwas zu sehen, eine Niete.
Jetzt weiß ich immer noch nicht, wie lange ich leben werde. Wann man durch Training besser wird, wird das Ergebnis doch weniger aussagekräftig?
Amos schockt
Die Berliner Zeitung hatte schon berichtet: Der Verleger der linken israelischen Tageszeitung Haaretz hat für Schlagzeilen gesorgt. Während einer Rede in London warf Amos Schocken seinem Land und der Regierung von Benjamin Netanjahu vor, gegenüber den Palästinensern ein „Apartheid-Regime“ durchzusetzen.
Einen Tag später: Am Donnerstagabend kündigte das israelische Außenministerium an, dass es jegliche Werbung in der drittgrößten Zeitung Israels einstellen, die Abonnements seiner Mitarbeiter kündigen und die offizielle Kommunikation mit Haaretz beenden werde. Auch andere Ministerien beendeten ihre Zusammenarbeit, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens riefen zum Boykott der linken Tageszeitung auf.
Die Jerusalem Post von heute: The government unanimously approved at its weekly meeting on Sunday a proposal by Communications Minister Shlomo Karhi, that all government bodies or those funded by it will “cease to engage with the newspaper ‘Haaretz’ in any way and not publish any advertisements in it.”
Ich frage mich, was daran „links“ sein soll, wenn man völkisch argumentiert und arabischen Terror belohnen will? Letzteres hat er später dann relativiert, aber ziemlich unglaubwürdig. Shocken räumt dann ein, dass er über seine Äußerungen in London nachgedacht habe und zu dem Schluss gekommen sei, dass viele Freiheitskämpfer im Laufe der Geschichte, „vielleicht auch auf dem Weg zur Gründung des Staates Israel, schreckliche terroristische Akte begangen und unschuldigen Menschen Schaden zugefügt haben, um ihr Ziel zu erreichen. Ich hätte sagen sollen: Der Einsatz von Terrorismus ist illegitim. Es war ein Fehler, das nicht zu sagen“, so der Enkel des Schocken-Kaufhaus-Gründers Salman Schocken.
Das ist auch Unfug. Er sollte doch die Irgun kennen (vgl. das Plakat oben, 1931) und Jabotinsky.
Für welche „Freiheit“ kämpfen arabische Terroristen? Es gab und gibt keine arabische Nationalbewegung in Palästina, die nicht gleichzeitig die Vernichtung der Juden zum Ziel hatte. Also vergesst das. Aber jetzt wird die Haaretz natürlich um so mehr von deutschen Medien zitiert werden.