Balkonien, zwangsläufig revisited
Ich habe zwar eine Woche Urlaub, aber das Programm ist dennoch straff. In Wahrheit habe ich gar keinen Tag frei, sondern muss immer etwas erledigen, wie heute noch Leibesübungen und hebräische Verben pauken, weil ich morgen wieder Unterricht habe.
Ich plane, meine Feudalismus-Serie, an der ich, wie das Stammpublikum weiß, schon seit 2015 schreibe, alsbald fortzusetzen mit dem dritten Teil der Rezension Parzingers. Wer vergessen hat, worum es eigentlich geht, kann sich schon mal mit der vorläufigen Zusammenfassung warmlesen. Wir wollen doch alle wissen, ob der Kommunismus zwangsläufig kommt oder nicht.
Nimm dies, Hüft-Op!
Nimm dies, Hüft-Op! Heute bin ich zum ersten Mal seit Februar 2022 wieder mit meinem NCM Moskow gefahren – und gleich von Neukölln quer durch die Stadt bis zum Prenzlauer Berg zum Bike-Doctor. FYI: Die Oberbaumbrücke ist noch da, wo sie immer war, wie die Fotos beweisen.
Wie schon berichtet, hatte sich vor mehr als einem Jahr ein einstürzender Altbaum auf meinen Roller und das E-Bike zum Sterben gelegt. Beim dem Niu war nur eine Schraube unter dem Sitz locker, der ist smart. Das E-Bike war noch fahrtüchtig, aber den Hinterreifen hat es leider doch erwischt: Ein neuer müsse her, sagte der Doktor.
Ein komisches Gefühl – ich wusste gar nicht mehr, wie das Teil zu bedienen ist und schwebte gefühlt, im Gegensatz zum Roller, hoch über dem Verkehr dergestalt, dass mich einige andere Fahrräder überholten, weil meines hinten eierte und nicht freilief, aber durch den Akku immerhin so viel Schub bekam, dass ich immerhin noch die meisten Gefährte, die nur per Muskelkraft bewegt werden, hinter mir ließ.
Ich hatte eigentlich geplant, das E-Bike zu verkaufen. Ein tiefer Einstieg ist bequemer. Aber meine Hüfte meckerte nicht, als ich das rechte Bein über den Sattel schwang. Ich vertage die Entscheidung. Nach dem Urlaub im Oktober sehen wir weiter.
Anteojos – משקפיים
Neue Brillen, zusammen rund 500 Euronen, dank der Großbourgeoisie. Wisst ihr Bescheid.
Unzoomig
„Zoom ist der Versuch, Menschen, die miteinander in einer Videokonferenz kommunizieren wollen, in den Strudel des Überwachungskapitalismus zu ziehen.“ (Digitalcourage)
Ich weiß schon, warum ich einen eigenen BigBlueButton-Server habe. (Danke, Minuskel!)
Frohe Ostern und Chag Pessach sameach!
Mein Rosinenkuchen schmeckt sowieso immer, Ostern oder Pessach.
Das Hebräische kann ich übrigens mittlerweile nicht nur aussprechen, sondern auch schreiben: חג פסח שמח.
Fliesen, nicht Kacheln
Stand gestern 20.39 Uhr und heute 0.12 Uhr. Die Grundierung ist jetzt auf den Fliesen.
Sluts
Dem edlen Spender A. N. gewidmet!
Infrastrukturapokalypse, revisited
Stromausfall in Neukölln. Ich war gerade beim Kochen. Jetzt muss ich noch lernen wie am Nachmittag. Und morgen um 4.15 Uhr aufstehen. Ein Stückchen Kuchen geht aber noch.
A 100, reloaded, in meiner Küche
So sieht ein Küchenfußboden in einem Altbau aus, wenn man 14 Jahre nicht hinter und unter den Kühlschrank geguckt hat. Die Mäuseautobahn in die Wand habe ich auch stillgelegt.
Kapitalismus, kalt genossen
Ich plante, etwas über den russischen Kapitalismus zu schreiben, insbesondere über den interessanten Artikel Dieter Segerts: „Post-sowjetischer Kapitalismus als Gesellschaftsform“.
Es kam, neben der täglichen Fronarbeit, etwas dazwischen: Ein wichtiges Küchengerät versagte aus Altersgründen – ohne vorher zu warnen – den Dienst. Lebensmittel mussten auf den Balkon verlagert werden, wo es dank der Klimaerwärmung noch schweinekälter als in einem Kühlfach war. Nach einem neuen Kühlschrank musste recherchiert und eine enge Auswahl live in einem Konsumtempel besichtigt werden. Danach war mein Geld weg hatte mein Geld die Großbourgeoisie. Das neue Teil kam heute gegen acht Uhr an, dank der früh aufgestandenen Arbeiterklasse. Und siehe, Würste und Käse sind wieder kalt. Und Eiswürfel gibt es auch.
Im Augenblick des Kampfes
„Und noch etwas lernte ich, was nicht vernachlässigt werden darf, nämlich: Im Augenblick des Kampfes, der Aktion, soll man immer mit einem ärgerlichen, hartnäckigen Hindernis rechnen, das von der typischen Haltung kleinlicher, prinzipienloser Leute mit gemeinen Anschauungen und geringer Vorstellungskraft herrührt, dıe nicht nur unfähig sind, eine positive, kollektive, soziale Sache durchzuführen, sondern auch unfähig sind, sie zu begreifen, dıe immer bereit sınd, die anderen zu verwirren, Misstrauen zu verbreiten, den Gang der Dinge zu behindern. Das sınd vor allem die kleinpürgerlichen Typen, verdrießliche, rohe Naturen, die nichts zugeben und begreifen wollen, wenn die beabsichtigte Sache ihnen nicht erlaubt, unmittelbar persönlichen Vorteil daraus zu ziehen. Das sind die korrupten Naturen, die manchmal auf die Korruption schimpfen, aber nur aus Neid, denn sie sind bereit zu schweigen, wenn man ihnen gestattet, am Spiel teilzunehmen. Diese moralische Fäulnis ist ein idealer Nährboden für die Entwicklung reaktionärer Elemente in einer Gesellschaft.“ (Hanna Lévy-Hass).
Ich habe Ende der 70-er Jahre ihre Tochter kennengelernt; sie wohne eine Zeit in unserer WG in Berlin. Vielleicht kann ich sie in Israel treffen…
Unter berechtigten Beschiedenen
Unter Antragstellern
Unter Unterwiesenen
Unter Budokas
Unter Speckarbeitern
Unter Videokonferenzenden
Nein, kein Werbeblock: Ich bin mit meiner Webcam zufrieden. Für meine Bedürfnisse reicht sie. Was ich aber schon immer mal wissen wollte: Wie kriegen das die Influencer Video-Produzenten hin, dass sie immer in die Kamera gucken? Bei mir war sie oben an den Rand des Monitors geklemmt, aber ich musste, wenn ich in einer Videokonferenz war, immer nach oben blicken und nicht auf den Bildschirm, um den Konferenzteilnehmern das Gefühl zu vermitteln, ich sähe sie an.
Jetzt habe ich mir ein Gestell gebaut, das eigentlich ein Stativ für mein Handy ist. Ich muss nur den Kopf leicht nach links drehen, damit mein virtuelles Gegenüber mir in die Augen sieht.
Das ist doch keine professionelle Lösung?! Oder videostreamen die alle mit zwei Kameras und mischen das später zusammen? Aber wie es ist dann live?
Die spinnen, die Nerdculturer
Ich bin auf Mastodon nach troet.cafe umgezogen.
Old and busted: Twitter sperrt Accounts von Journalisten.
New hotness: Mastofon sperrt Accounts von Journalisten.
Was sind den das für Pappnasen bei Nerdculture.de, die meinen, sie könnten mich zensieren, weil ich auf mein eigenes Blog verlinke oder welche Inhalte ich dort poste?
Primärer [sic] Sprache hier ist Deutsch. Englisch ist auch erlaubt. Andere Sprachen bitte nicht, da wir sie im Zweifel nicht moderieren können.
Deutsch bleibt Deutsch, da helfen keine Pillen. Das nächste Mal ziehe ich auf Mastodon nach Lateinamerika oder Israel um.
Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus
Die Stimme kann frei von staatlichem Zwang oder sonstiger unzulässiger Beeinflussung abgegeben werden. Niemand wird wegen seiner Wahlentscheidung benachteiligt. Es darf nicht feststellbar sein, wie jemand gewählt hat. Das sollte auch so bleiben.
Aussichten
[x] Lange Spaziergänge mit einer Freundin durch Rixdorf gemacht. Hüfte muckt nicht.
[x] Endlich funktioniert der VPN-Zugang meiner Fritzbox wieder unter Linux, Windows und Android. Was für eine Fummelei…
[x] Das Teleporter-Problem auf meiner Sim gelöst.
[x] Mini-Drohne als Geschenk für meinen Großneffen fliegt.
Ich wünsche dem burksblogaffinen Publikum einen guten Rutsch und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!