Bepreiste Lautsprecher des Kapitals

lautsprecher des Kapitals

Es machte keinen Unterschied, wenn da mehr Frauen stünden. Ich erwarte auch, dass irgendwo der Textbaustein hochkarätig vorkommt – und siehe, es ist so. Alle sehen so aus, wie man es erwartet. Ist das nicht hochnotpeinlich?

Remember: Der Wanderpokal „Lautsprecher des Kapitals“ geht an Journalisten, die nichts davon beherzigen, die sich die Propaganda der Kapitalisten unkritisch zu eigen machen, die deren Neusprech und und Propaganda-Worthülsen übernehmen, die in Populär-Okonomie dilettieren, ohne jemals ein Buch über den tenzenziellen Fall der Profitrate oder die Theorie des Wert gelesen zu haben. Kurzum: die ihren Beruf nicht nur verfehlt haben, sondern auch noch dummschwätzen und sich als Lobbyist missbrauchen lassen, freiwillig oder aus Dummheit und/oder Ignoranz.

Das mag arrogant klingen und im Einzelfall ungerecht, aber wer sich als so genannter kritischer Journalist (welcher Journalist nennt sich „unkritisch“?) bepreisen lässt und zudem von Vertretern des Kapitals, der spinnt und macht sich lächerlich.

Das schöne Wort fremdschämen wird übrigens unübersetzt in andere Sprachen übernommen.

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Freie Rede vor Canyon

Centro Universitario de Arte Arquitectura y Diseño

Universidad de Guadalajara, hier: Centro Universitario de Arte Arquitectura y Diseño, División de Artes y Humanidades (Architektur, Design, Kunst und Geisteswissenschaften), mit Ausblick auf die Barranca de Oblatos. Ich halte da gerade eine Rede (1979, aber es hört niemand zu.

Kann jemand entziffern, was da auf der Mauer steht? Ich habe keine anderen Fotos davon gefunden.

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Unter der Haube, Lügenpresse und andere Miszellen [Update]

befreiung der Frau

Sowjetisches Plakat von 1921 (!) gegen Frauenunterdrückung im Islam. Text: „Auch ich bin jetzt frei“.

Das Kopftuch oder wie auch immer man es nennt ist ein Zeichen dafür, dass Frauen unterdrückt werden. Das wusste man schon vor 100 Jahren in der Sowjetunion. Bei den Grünen hierzulande und anderen Sympathisant*_Innen der Verehrer höherer Wesen der islaischen Art ist das noch nicht bekannt. Man ist ja tolerant.

Ulrich Teusch hat Ferdinand Lasalles Meinung über die Presse und die Journaille zitiert:
„Das lukrative Annoncengeschäft hat den Zeitungseigentümern die Mittel gegeben, ein geistiges Proletariat, ein stehendes Heer von Zeitungsschreibern zu unterhalten, durch welches sie konkurrierend ihren Betrieb zu vergrößern und ihre Annonceneinnahmen zu vermehren streben. Aber wer soll unter dieses Heer gehen, wer, der sich selber achtet, wer, der nur irgend welche Befähigung zu reellen Leistungen auf dem Gebiete der Wissenschaft, des Gedankens oder des bürgerlichen Lebens in sich fühlt?

Ihr, Proletarier, verkauft euren Arbeitsherrn doch nur eure Zeit und materielle Arbeit. Jene aber verkaufen ihre Seele! Denn der Korrespondent muß schreiben, wie der Redakteur und Eigentümer will; der Redakteur und Eigentümer aber, was die Abonnenten wollen und die Regierung erlaubt! Wer aber, der ein Mann ist, würde sich zu einer solchen Prostitution des Geistes hergeben?

Lasalle, einer der Gründerväter der SPD, war bei Karl Marx aber nicht sonderlich beliebt. Das muss man hinzufügen.

Gestern habe ich mir District 9 angesehen. Wieso hat mir noch niemand etwas von diesem Film erzählt? Ziemlich genial, grimmig und bitterböse – wahrscheinlich konnten deutsche Feuilletonisten das gar nicht aushalten. Ich muss ausnahmsweise Cicero beipflichten: „Inwieweit sind Menschen unappetitlichen Marsmännchen gegenüber zur Solidarität verpflichtet, die auf der Erde Asyl beantragen, und sich dann nicht integrieren lassen? Eine Frage, die der südafrikanische Film ‚District 9‘ famos beantwortet.“

Wer sich von dem Quatsch jetzt erholen muss, schaue sich einen Sonnenaufgang auf dem Mars an.

[Update] Die französischen Behörden dürfen keine genderifizierte Sprache mehr benutzen.

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Mamitas

cuzco

Cusco, Peru (1980). In Cusco sagt man nicht mamita, sondern mamay.

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Veganismus-Asketismus, revisited

vegan

Nein, das sind nicht die Zeugen Jehovas. Veganer sind religiöse Esoteriker und reaktionär bis auf die Knochen. Das bestätigt das Foto.

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Google, Noscript und uMatrix

Ich habe ein merkwürdiges Problem, das zu lösen ich den technikaffinen Leserinnen und computerkundigen Lesern überlasse.

Das Add-on Noscript für Firefox Quantum (57.0) gibt es jetzt wieder, aber es arbeitet nicht korrekt. Ich habe das für Ubuntu und Windows 10 getestet.

Falls ich bei Google Advcanced Search (engl., bei allen Browsern meine Startseite) eine exakte Zeichenkette (phrase eingebe, sehe ich für einen Bruchteil einer Sekunde mehrere Ergebnisse, werde aber dann weitergeleitet und das Browserfenster ist leer.

Ich dachte zunächst, dass Google mich jetzt auch zwingen würde, Javascript bei der Suche einzusetzen, aber ich benutze zusätzlich auch uMatrix, das ebenfalls Skripte blockiert. Wenn ich Noscript deaktiviere, ist alles so, wie es sein sollte.

Hat jemand eine Idee? Oder kommen sich nur die beiden Add-ons in die Quere?

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Mohr im Hemd

mohr im hemd

Muss man da eingreifen? Vielleicht die Genderbeauftragtin anrufen? (Dank an Andreas Coerper!)

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It’s the economy, stupid

parteispenden

Source: Parteispenden in Deutschland

Bekanntlich ist die Regierung ein Ausschuss der herrschenden Klasse. Oder, laut Kommunistischem Manifest: „Die moderne Staatsgewalt ist nur ein Ausschuß, der die gemeinschaftlichen Geschäfte der ganzen Bourgeoisklasse verwaltet.“

Wahr oder falsch? Den obigen Satz wird man in keiner deutschen Zeitung finden, er wird nicht im Radio oder Fernsehen gesagt werden und er wird auch nicht auf einer Website eines deutschen Mediums sein. Interessant, nicht wahr?

Welche gemeinschaftlichen Interessen gibt es denn, wenn einzelne Kapitalisten nur als Charaktermasken handeln, nicht jedoch aus persönlichen Gründen?

Ich schlage dazu folgende Quellen vor:

– Was fordert der Wirtschaftsrat der CDU und wer ist dort warum Mitglied?

Parteispenden in Deutschland (Javascript erforderlich).

Und jetzt haben wir da noch die Tatsache, dass die herrschende Klasse nicht homogen ist, ja sogar in Details unterschiedliche Interessen hat, aber eben nur in Details. Im Prinzip geht es immer und ausschließlich darum, die Löhne und Steuern zu senken und die Profite zu erhöhen. (It’s the economy, stupid.) Alles anderes ist Feuilleton, also irrelevant.

Und jetzt diskutiert, was die Regierung de facto regieren kann, ob Neuwahlen etwas bedeuten und ob es ganz egal ist, welche Mitglieder im obigen Ausschuss der Beourgeoisie sitzen oder nur ein bisschen egal.

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Nicht vergessen

rosa luxemburg

Neu in meiner Bibliothek: Rosa Luxemburg über Nationalitätenfrage und Autonomie sowie Jörn Schütrumpf (Hrsg.) Diktatur statt Sozialismus: Die russische Revolution und die deutsche Linke 1917/18. Ich hatte Bini Adamczaks Der schönste Tag im Leben des Alexander Berkman schon erwähnt. (Obwohl die Links zu Amazon gehen, kaufe ich im Buchladen meines Vertrauens. Dann kriege ich die Bücher ausgehändigt und muss sie nicht mühsam bei meinen Nachbarn suchen.)

Olaf Kistenmacher hat in der letzten Konkret einen äußerst interessanten Artikel über Rosa Luxemburg geschrieben. Sie war jedenfalls intelligenter und weitblickender als alle, die heute völkisch herumlabern über Kurden und „Palästinenser“ und verwandte Themen.

Wenn man dann noch Adamczak dazu nimmt, ahnt man, welche fruchtbaren Ideen, die während der Aufstände und Revolutionen Anfang des letzten Jahrhunderts kursierten, aber danach verschwiegen und vergessen wurden. Heute kann man sehr viel davon lernen, denn aktuell sind sie allemal – vor allem vor dem Hintergrund des Scheiterns dessen, was allgemein als „Sozialismus“ benannt wurde.

Ich sehe mich durch die Lektüre bestätigt, das nicht nur mit dem Tod Lenins und der Machtübernahme Stalins die Konterrevolution in der Sowjetunion begann, sondern dass schon viel früher so viele entscheidende Fehler gemacht wurden, dass die Sache verloren war. Die Frage ist nur, ob diese „Sache“ unter den damals gegebenen Umständen überhaupt eine ernsthafte Chance hatte.

Ich habe Bini Adamczak noch nicht ganz durchgelesen. Witzig finde ich, dass sie durchweg die weiblichen Formen nimmt, was den Text flüssig und lesbar macht, ganz im Gegenteil zum genderifizierten Texten mit merkwürdigen Sonderzeichen oder schrecklich holperigen Endungen_innen. Damit könnte ich sogar leben.

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Adlershofer Busen und die Weltläufte

kugellabore

Bei den Betontitten beiden Kugeln handelt es sich um denkmalgeschützte Isothermische Kugellabore in Adlershof. Wenn man da als nichtsahnender Passant und an einem verregneten Novembertag vorbeiläuft und den wissenschaftlichen Hintersinn nicht kennt, dann vermutet man, der Architekt habe das falsche Zeug geraucht.

And now for something completely different. Das Stammpublikum möchte bestimmt wissen, was ich zu einem Thema meine (Katja Kipping würde schreiben: „welche MeinUNG ich habe“), zu dem schon alle etwas gesagt haben, nur eben ich noch nicht.

Bei Telepolis las ich, dass die Verfassung offenbar auch eine Diktatur Kanzerschaft in Permanenz erlaubt, obwohl das Volk das nicht so gewählt hat. Sehr spannend. Wäre ich Merkel, ich würde es drauf ankommen lassen. Neuwahlen würden nichts ändern. Die SPD legt sich schon mal flach (und steht hoffentlich nie wieder auf).

And now for something completely different. Der Kommunismus siegt, jedenfalls der chinesische Staatskapitalismus, und ich weiß noch nicht, ob ich das gut finden soll.

And now for something completely different. Auf Audiatur online fand ich einen sehr interessanten Artikel über rassistische und nicht-rassistische israelische Fußballfans und deren Vereine. Fußball interessiert mich überhaupt nicht, aber man lernt dort mehr über Israel als in manchen politische Analysen. Lesenswert!

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Life is bitter

life is bitter

Eine Getränkemarke schärft das Klassenbewusstsein beim neuen Kleinbürgertum. Löblich!

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Warum ging die Weimarer Republik unter?

schönbach

Woran ist die Weimarer Republik untergegangen? Es gibt eine Antwort, die allgegenwärtig ist. Die jeweilige Bundesregierung, Wikipedia, die Bundeszentrale der politischen Bildung, die Mehrheit der deutschen Historiker, alle Medien (mit wenigen, aber irrelevanten Ausnahmen), die Macher der Schulbücher und Materialien für Schüler – alle sind mehr oder weniger der gleichen Meinung, oder sie geben so viele Ursachen an, dass gar kein Standpunkt mehr zu erkennen ist.

Das ist doch merkwürdig, oder? Was wäre, wenn alle irrten oder die historische Wahrheit keine Chance hätte, den öffentlichen Diskurs zu beeinflussen?

Ich empfehle Karsten Heinz Schönbach – für alle, die die Fakten zum Thema wissen wollen und auch die, die sich mit der Geschichte der Weimarer Republik beschäftigen.

Warnung: Das Buch ist Wissenschaft vom Feinsten, also gespickt mit Quellen und Aktenauszügen, 658 Seiten lang. [Inhaltsverzeichnis] Ich habe mehrere Wochen gebraucht, um es komplett durchzulesen. Es war die Mühe wert.

Dass sich kein großer Verlag finden ließ und sich die Medien mit Rezensionen sehr zurückhalten, kann bestenfalls im ersten Moment überraschen. Je mehr man sich in Karsten Heinz Schönbachs Untersuchung »Die deutschen Konzerne und der Nationalsozialismus 1926–1943« vertieft, desto weniger vermag einen das jedoch noch zu überraschen. (Heinz W. Pahlke)

Schönbach ist der erste Historiker, der Firmenakten auswerten konnte, die beweisen, dass ohne die finanzielle Hilfe der deutschen Konzerne die NSDAP nicht an die Macht gelangt wäre. (Ja, vorher hat das niemand gemacht!) Die Mehrheit des deutschen Kapitals wollte das oder nahm es billigend in Kauf, weil es ihren Interessen diente.

Äußerst interessant fand ich auch die Passagen, die anhand zahlreicher Firmenakten, Augenzeugenberichten, Briefen und Protokollen belegen, dass Hitler und die NSDAP-Führung bewusst „sozialistische“ Parolen übernahmen, um Wähler zu bekommen, das aber gegenüber den Vertretern des Kapitals zurücknahmen und relativierten. Alle Kapitalisten, die Geld gaben, wussten, dass es den Nazis damit nicht ernst war. Die NSDAP wir sogar schon pleite und hätte ohne die großzügigen Spenden des Kapitals keinen Wahlkampf mehr machen können.

Die „offizielle“ Theorie wird sich aber nicht ändern lassen, weil sie nicht auf Fakten beruht, sondern auf Ideologie. Geschichte, das beweist Schönbachs Buch, ist immer die Geschichte, wie sie die jeweils Herrschenden sehen wollen. Alles andere wird unter den Teppich gekehrt, auch wenn die Tatsachen etwas anderes sagen. Das ist heute genau so wie damals.

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Miscellaneous: Jebsen, Revolution, Luxemburg et al

Gleisdreieck

Foto: Symboldbild für alles – das Bild habe ich vor ca. 10 Jahren am Gleisdreckeck gemacht, als es dort noch keinen gebügelten Park gab. Das Areal heisst jetzt Sonnendeck im Westpark – ich nenne es schlicht „Wiese“.

Ich kann gar nicht verstehen, warum sich der ansonsten von mir geschätzte Kollege Matthias Broeckers so für diesen Ken Jebsen (der mir unbekannt war) einsetzt. Natürlich schwillt einem der Kamm, wenn man liest, dass jemand ihn denunziert haben soll. Ich wusste nichts und habe mich sachkundig gemacht. Auf der Achse des Guten (2011) kann man lesen, worum es ungefähr geht. Noch genauer: Broder hat auch eine E-Mail von Jebsen veröffentlicht (2011).

Ich habe mir das alles ganz durchgelesen. Fazit: Jebsen hat nicht nur politisch einen an der Waffel, sondern verbreitet antisemitische Kacke. Danach kann er natürlich 1000 Mal alles abstreiten, aber so einen Mist schreibt mal noch nicht mal, wenn man das falsche Zeug geraucht oder drei Promille intus hat.

Das kommt davon, wenn ein Radiomoderator der C-Liga sich der Politik zuwendet. Natürlich findet er auch ein gieriges Publikum. Ich rege mich aber nicht auf („sorgt für Aufregung“ ist ein beliebter sinnloser Textbaustein, den man oft in den Medien liest). Ich hätte natürlich nicht wie Lederer gehandelt, der – typisch deutsch! – offenbar – direkt oder indirekt – dafür gesorgt hat, dass Jebsen nicht in einem Berliner Kino von seiner politischen peer group irgendeinen läppischen Preis bekommt – so lächerlich wie alle Journalistenpreise.

And now for something completely different. Ich habe mich heute mit Lektüre eingedeckt, die ich demnächst hier auch detailliert vorstellen werde, eingedenk der traurigen Tatsache, dass ich noch eine ellenlange To-Do-Liste habe, was Buchbesprechungen angeht. Bini Adamczaks Der schönste Tag im Leben des Alexander Berkman (schwierig zu lesen, aber großartig), Beate Landefeld: Revolution und Jörg Schütrumpf (Hrsg.): Diktatur statt Sozialismus: Die russische Revolution und die deutsche Linke 1917/18. Letzeres wurde in der aktuellen Konkret erwähnt – und ich wurde neugierig.

Die Buchhändlerin meines Vertrauens musste sich, als sie mich siezte, sagen lassen, dass jemand, der die obigen Bücher kaufe und lese, wohl kaum goutierte, gesiezt zu werden. Sie sah es immerhin ein. O tempora, o mores!

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Blubber oder: Multitoxikomanie, mal anders

Ein alkoholkranker Mann torkelt in der Notaufnahme zur Toilette. Die schlechte Nachricht: Er greift nach der erstbesten Flasche, die da ist, und trinkt sie fast aus. Die gute Nachricht: Es ist nicht das Desinfektionsmittel, sondern die flüssige Seife. Deshalb kotzt er großflächig herum. #Notaufnahme #rettungsstelle #kannmansichgarnichtausdenken

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Firefox Quantum, update revisited

firefox

Nachdem mir auch unter Linux Firefox 57.0 angedreht wurde, musste ich mich nach neuen Add-ons umsehen. Hier sind Vorschläge. Oder wissen die des sicheren Surfens kundigen Leserinnen und die Technik-affinen Leser mehr und weisen mich darauf hin? Was fehlt?

Ich habe noch Probleme, ein Tool zu finden, dass mir eine Website im Pdf-Format anzeigt (zum Ausdrucken). Die angebotenen Add-ons telefonieren alle nach Hause oder machen noch Schlimmeres.

Ganz angetan bin ich von Country Flags & IP WHOIS, sogar mit eingebautem TinyURL und direktem Link zur WaybackMachine.

Ich konnte mir natürlich nicht verkneifen, meine eigene „Reputation“ anzeigen zu lassen….

Aus Spaß an der Freud‘ habe ich noch I don’t care about cookies 2.7.3 hinzugenommen.

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#metoo

scharia

Mein Beitrag zur #metoo-Diskussion.

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Seid misstrauisch!

revolution

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Nicht-ganz-die-Wahrheit-sagende-Presse

security

Foto: Das ist keine Dienstuniform. Derartige Pullis kann man zum Beispiel in jedem Military-Shop kaufen.

Ich hatte in einem so genannten „Sozialen Netzwerk“ behauptet, der Taz-Artikel „Sie suchten Schutz“ widerspräche allen journalistischen Standards. Ein Kollege, der ihn gepostete hatte, fragte, warum das so sei. Nichts ist leichter als das zu beweisen!

Audiatur et altera pars ist die wichtigste journalistische Regel. „Höre auch die andere Seite“ meint aber nicht nur, dass man alle einfach reden lässt. Die Wahrheit ist oft eine Frage des Standpunkts, und nicht nur eine der Klasse, aus der der Journalist stammt.

Der szenische Einstieg, den die Taz hier wählte, um das Thema einzuführen, missachtet alles, was man als Journalist missachten kann: Ist das, was der erwähnte Argjent Mehmeti sagt, wahr? Niemand weiß das. Also müsste man auch die fragen, die er beschuldigt. Und selbst wenn die Taz es getan hätte: Die Aufgabe von Journalisten ist es, die Wahrheit – so weit wie möglich – herauszufinden und mitnichten, Schlüsse zu ziehen, wenn die Fakten nicht ausreichen.

Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 05.08.1966 ist eindeutig: „Soll der Bürger politische Entscheidungen treffen, muß er umfassend informiert sein, aber auch die Meinungen kennen und gegeneinander abwägen können, die andere sich gebildet haben. Die Presse hält diese ständige Diskussion in Gang; sie beschafft die Informationen, nimmt selbst dazu Stellung und wirkt damit als orientierende Kraft in der öffentlichen Auseinandersetzung.“

Das heißt: Wenn die Presse wesentlich Fakten weglässt, ist sie „Lügenpresse“, weil der Bürger nicht umfassend genug informiert worden ist. Auch hier lügt die Taz. Der „Zeuge“ behauptet: „Die Wachmänner sind organisiert und verdienen zu viel Geld. Deswegen macht da keiner was.“ Stimmt das? Nein, es ist falsch. Im Sicherheitsgewerbe wird fast nur Mindestlohn gezahlt, und das wirkt auf die Qualität des Personals.

Damit nicht genug: Der Leser meint zunächst, es ginge darum aufzudecken, dass Mitarbeiter der Sicherheitsdienste Flüchtlinge misshandelten. „…kommt es weiterhin regelmäßig zu Körperverletzungen durch Sicherheitskräfte, zu Bedrohungen, manchmal gar zu Misshandlungen. In Berlin stehen Mitarbeiter von Sicherheitsfirmen im Verdacht, Geflüchtete in die Prostitution vermittelt zu haben, um mit der Zuhälterei zu verdienen.“

Kann man beweisen, dass es regelmäßig zu Körperverletzungen und anderen Delikten kommt? Nein. Es stimmt auch gar nicht. Und wenn jemand „unter Verdacht steht“, heißt das noch gar nichts. Im Zweifel für den Angeklagten?! Verdachtsberichterstattung kann auch Rufmord sein, So etwas kennen wir vom RBB. Im Artikel der Taz ist geht es aber dann um Firmen, die Unterkünfte für Flüchtlinge betreiben. Was hat das aber mit den Sicherheitsunternehmen zu tun?

Rund zwei Drittel des Taz-Artikels widmetn sich European Homecare, ein „Unternehmen, das sich auf den Betrieb von zeitweiligen Wohnungen für Flüchtlinge spezialisiert hat.“ Wieder die Frage: Geht es um das Personal von Sicherheitsunternehmen, was der Einstieg suggeriert? Geht es um die Firmen, die Notunterkünfte betreiben?

Ich werfe den Autorinnen der Taz vor, dass sie sich mit einer „Sache“ gemein machen. „Sie war schockiert zu erfahren, wie alltäglich Gewalt gegen Geflüchtete ist. (…) Das Gespräch mit Maria Wehle ist ihr besonders in Erinnerung geblieben.“ Was soll denn dieser Quatsch? Journalisten, die sich schockieren lassen, sollten den Beruf wechseln. „Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache – auch nicht mit einer guten Sache; dass er überall dabei ist, aber nirgendwo dazu gehört“, sagte Hanns Joachim Friedrichs.

Was bedeutet das? Was ist die gute Sache? Die der Flüchtlinge? Die der Sicherheitsmitarbeiter? Oder die der Autorinnen?

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Firefox Quantum, update

add-ons

Ein Freund wies mich auf uMatrix hin. Wenn man gezwungen ist, auf Firefox Quantum upzugraden, ist das Add-on ein guter Ersatz für Nocript. [Video] Ich empfehle aber, noch nicht zu wechseln oder auf Firefox ESR (Extended Support Release) umzusteigen.

Unter Linux ist Firefox noch bei Version 56.0. Alle Add-ons funktionieren.

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Firefox Quantum oder: Sex ohne Gummi

add.ons

Screenshot: Nützliche Add-ons bei Firefox 56.02

Ich rate dringend von einem Update auf Firefox Quantum ab. Fast kein Add-on funktioniert dann mehr. Das ist wie Sex ohne Gummi. man kann das Problem lösen, indem man auf Firefox ESR (Extended Support Release) „downgradet“.

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