Fremdgeschämt

recherche
So stellen sich offenbar einige Funktionäre des DJV „Recherche“ vor…

Wieder etwas zum Fremdschämen: Der Deutsche Journalistenverband (DJV) will „keine politischen Gespräche mit Repräsentanten verfassungsfeindlicher Parteien oder Gruppierungen führen, egal auf welcher staatlichen Ebene“, so ein Positionspapier des Bundesvorstands der Journalistengewerkschaft. Gemeint ist damit die AfD. Außerdem will man nicht mehr an Veranstaltungen der Partei teilnehmen. Begründung des DJV-Bundesvorsitzenden Mika Beuster: „Die AfD versucht, Diskurs zu zerstören.“

Machte ich mir diesen Quatsch zu eigen, hätte ich keines meiner acht Bücher über Neonazis und Rechtsextremisten schreiben können.

By the way: Echte Journalisten führen mitnichten „politische Gespräche“, sondern recherchieren und interviewen – und lassen Interviews nicht autorisieren.

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Kommentare

8 Kommentare zu “Fremdgeschämt”

  1. Godwin am Juli 19th, 2024 4:08 pm

    Wie im Mittelalter
    Jede(r) muss noch lauter als der/die andere kund tun, dass man gegen das pöhse sei und auf der richtigen Seite stehe…
    Während die Mächtigen Wasser predigen und Wein & Whisky saufen

    Aber wie war das in der Geschichte IMMER, wenn zu der einen Wahrheit plötzlich eine zweite dazu kam?
    Wir bewegen uns hier ja sehenden Auges in 7-Meilen-Stiefeln in die falsche Richtung…

  2. ... der Trittbrettschreiber am Juli 19th, 2024 4:11 pm

    „Echte Journalisten führen mitnichten „politische Gespräche“, sondern recherchieren und interviewen – und lassen Interviews nicht autorisieren.“

    Von wem und wo werden die denn wie und warum überhaupt noch ausgebildet…hx…hx???

  3. blu_frisbee am Juli 19th, 2024 9:52 pm

    Gegen schlechte Rede hülfe nur bessere Rede.

    Leider kommt von „Demokraten“ kein Argument gegen Faschisten, nur Diffamierung. Weil „Demokraten“ das selbe wollen wie Faschisten: Den Erfolg der Nation.

  4. blu_frisbee am Juli 20th, 2024 4:58 am

    Wer widerspricht bedroht Redefreiheit.
    Alle die jetzt jammern haben nix verstanden.

    https://www.mdr.de/altpapier/das-altpapier-3742.html#sprung1
    Hannah Arendt vertrat die Auffassung, dass es in finsteren Zeiten nicht ums jeweilige Recht haben geht, sondern um das Eintreten für einen Raum, in dem es überhaupt noch Beweisführungen und Argumente gehen kann.

    Gegen Nazis hülfe nur bessere Rede.
    Dafür müßt man wissen was Realität ist.
    Der jungeWelt wird Ideologie vorgeworfen.
    Fantasieren kann jeder Depp.
    Gehts um Recht in der Sache oder Macht im Diskurs?

  5. Godwin am Juli 20th, 2024 8:16 am

    @blu_frisbee:

    Danke für den Hinweis
    das erinnert mich an Colonel Blimp:
    Um einen Gegner, der alle Regeln außer Acht lässt und gekonnt ignoriert, zu gewinnen, muss man ebenfalls alle Regeln außer Acht lassen…

    da mag ein Stück weit was dran sein.
    Aber dann sind wie wieder bei Orwell und dem „abtrünnigen Liberalen“
    „In unserem Lande [,,,] sind es die Liberalen, die die Freiheit fürchten, und die Intellektuellen, die den Intellekt beschmutzen wollen.“

    Orwell hatte damals Frankreich und die USA noch als Ausnahmen genannt. Das wäre heute sicher anders. Heute sind das eher die Vorreiter.

  6. blu_frisbee am Juli 20th, 2024 8:57 am

    Der Fasel von der Redefreiheit ist typisch Nazi.
    Tatsächlich gehts um mehr als nur bullshitten.
    Nämlich Dinge sagen die von Belang sind, dem Beweis durch die Sache zugänglich statt nur dem Beifall.

    Insofern weiß ich nicht, ob Elsässer, die üblichen Verdächtigen Jurnis oder Fäser verlogener sind.

  7. ... der Trittbrettschreiber am Juli 20th, 2024 1:09 pm

    @blu_frisbee

    „Der Fasel von der Redefreiheit ist typisch Nazi.“

    ;)… hey…Du hast auch einen Keller…hx?

    Das zischt.

  8. nOby am Juli 20th, 2024 1:41 pm

    Redefreiheit ist nicht Meinungsfreiheit. Das steht irgendwo bei FOCUS online. Glaube, der Vermögende Hugo Müller-Vögg schreibt das.

    Zum DJV passt ganz gut:

    Mitteilung der Pressestelle des Ministeriums für Post- und Fernmeldewesen Berlin (ADN). Wie die Pressestelle des Ministeriums für Post- und Fernmeldewesen mitteilt, ist die Zeitschrift „Sputnik” von der Postzeitungsliste gestrichen worden. Sie bringt keinen Beitrag der der Festigung der deutsch-sowjetischen Freundschaft dient, statt dessen verzerrende Beitrüge zur Geschichte. (19.11.1988, Quelle, ganz unten).

    Ich kenne die Antwort des VDJ nicht, stelle wmit die Antwort des VDJ aber so vor:

    „wir hören Jubel, Beifall und mehrfaches sattes ploppen von Bierflaschen mit Bügelverschlüssen, dann wird das „Lied der Partei“ angestimmt, danach wieder Jubel und das Ploppen von Bierflaschen

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