Sicherheitsrisiko HTML-E-Mails

HTML mails

Finde den Fehler! Ich weiß schon, warum meine E-Mail-Programme – sowohl Linux als auch Windows – so etwas gar nicht anzeigen.

Der DJV findet den Fehler seit 20 Jahren nicht und verschickt seine Newsletter ausschließlich im HTML-Format. Aber dort ist man auch beratungsresistent und zu sehr damit beschäftigt, zu Gendern und sich selbst zu bejubeln, obwohl dazu nicht der geringste Anlass besteht.

Für Haus, Bureau und Schule

presseausweis

Tja. Die Unterlage ist das Neue geographische Handbuch für Haus, Bureau und Schule. Hrsg. von R. Fritzsche. Daniel, H. A., Verlag: Buchhandlung des Waisenhauses, Halle, 1929 (gehörte meiner verstorbenen Mutter).

Inhaltsleere Stichworte

Gutachten
Several tax officials and auditors, looking very stuffy, with glasses and ill-fitting boring suits, throw banknotes lavishly into the air with both hands

Der Bundesrechnungshof hat wieder Backpfeifen verteilt, die leider nicht weh tun. Es ist einfach unglaublich,

Deutliche Worte findet der Rechnungshof auch hinsichtlich der Vergabe von Aufträgen an externe Berater. Das konkrete Beispiel ist hier ein Auftrag der Deutschen Rentenversicherung Bund. 765.000 Euro zahlte diese an eine Beraterfirma, um sich eine „Geschäftsordnung“ erstellen zu lassen, wie in den Bemerkungen 2024 aufgeführt wird. Das Ergebnis: ein Dokument von zehn Seiten, gefüllt mit „mit weitestgehend inhaltsleeren Stichworten“.Das sei kein Einzelfall, heißt es vom Rechnungshof. Es fehle „regelmäßig an einem nachgewiesenen Bedarf und an konkreten Beratungszielen“. Auch sei meist nicht nachvollziehbar, „wie die Beratungsergebnisse in die Praxis umgesetzt wurden oder welchen Mehrwert die zum Teil millionenschweren Beratungsaufträge brachten“.

Ein Schelm, der Böses dabei denkt. So eine Geschäftsordnung schreibe ich übrigens in einem Tag mit links und mit ein paar Blicken in den Sauter.

Disqualifiziert

djv
Der bayrische Ministerpräsident Söder redet beim Festakt zum 75-sten Bestehen des DJV.

Ich wurde hier nach dem DJV gefragt. Man lese turi2: Die Journalisten Ulrike Heiden­reich und René Hof­mann, Ressort­leitung München und Bayern bei der „Süd­deutschen Zeitung“, ver­lassen den DJV. Sie werfen der Gewerk­schaft vor, auf dem DJV-Verbands­tag am Wochen­ende „grobe Unwahr­heiten über die ‚SZ‘ ver­breitet und keiner­lei journalistische Maß­stäbe einge­halten“ zu haben. (…) „Der DJV hat sich damit für uns disqualifiziert. Das Vorgehen der Verbandsverantwortlichen widerspricht jedweder journalistischen Arbeitsweise und dem Berufsethos, für das der DJV für uns als überzeugte Mitglieder bislang stand“, schreiben sie. Heidenreich und Hofmann waren jeweils mehr als zwei Jahrzehnte lang im DJV.

Sie wurden gewarnt

erfurt

Das Publikum wurde bekanntlich schon informiert, zu welchem Behuf ich mir mein freies Wochenende um die Ohren schlage. Nichts, was irgendjemanden interessierte – daher nehmen sich alle Beteiligten ultraernst. Auch der Kollege Zörner möchte zur Zeit nicht mit mir diskutieren, weder über Vergangenes noch über fast Gegenwärtiges. Er wird wissen, warum.

ingolstadt

„Beziehungen“ sind wie Schlösser: Wenn sie alles abschließen, sollte man sie einfach an den nächsten Zaun hängen. Das ist übrigens die Donau. #weisheitendesalltags #fragonkelburks

ingolstadt

Ich werde von meinem Berufsverband „vor den Lügen Trumps“ gewarnt. Unausgesprochen: Harris sagte immer die Wahrheit und nichts als die Wahrheit, so wahr ihr das Kapital half, zum Glück vergeblich. Alles äußerst cringe.

ingolstadt

Keine Fragen

DJV

Wisst ihr Bescheid.

Unter spitzenpolitisch Unterstreichenden

DJV jubiläum
Sceenshot: DJV Website

Vom DJV erfahre ich Erschröckliches: „Scholz und Söder kommen“. – „Der Besuch der beiden Spitzenpolitiker unterstreicht die Bedeutung von Deutschlands größter Journalistenorganisation für die Politik.“ Rhabarber Rafasel.

Da fällt mir ein, dass ich dort als Delegierter bin. „Nach dem Grußwort des Landesvaters wird der Kanzler eine Rede halten und sich anschließend den Fragen der Gäste stellen.“

Da werden sich natürlich alle Wichtigtuer drängeln, weil sie sich wichtiger fühlen, wenn der Vorsitzende des Ausschusses, der die Geschäfte der Bourgeoisie organisiert, mit ihnen Textbausteine austauscht. Mir fällt dazu nichts ein.

Aber vielleicht sollte ich Scholz zur „Zweistaatenlösung“ befragen? Ich muss jedoch befürchten, dann öffentlich gesteinigt, gekreuzigt und gevierteilt zu werden. Vermutlich ist es meiner Gesundheit zuträglicher, nur das Buffett aufzuessen. „Ab 18:15 Uhr wird im Foyer des Saals ein Fingerfood-Buffet angeboten.“ Gut zu wissen.

„Außerdem ist es notwendig, dass Taschen u.a. nicht größer als DIN-A4 bei sich geführt werden. Das Vorzeigen eines Personalausweises (oder Reisepass) ist obligatorisch.“ Gut, dann also nur das kleine Laptop. Oder Bleistifte?

Fällt dem Publikum etwas ein?

Unter erschütterten BerichterstatterI%$&_*Innen

Die New York Times so: „Israel Accuses 6 Al Jazeera Reporters of Belonging to Militant Groups“.

Der DJV so: „In seinem Schreiben weist der DJV-Vorsitzende auf die hohe Zahl getöteter Berichterstatterinnen und Berichterstatter im Nahen Osten seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hin: „Seit Beginn der bewaffneten Auseinandersetzungen in Gaza und jetzt im Libanon kamen bereits mehr als 100 Medienschaffende ums Leben.“ In vielen Fällen sei nicht geklärt, ob sie Opfer der Hamas oder des israelischen Militärs wurden. „Das ändert nichts an unserer Erschütterung über den Tod von so vielen Kolleginnen und Kollegen.““

Fremdgeschämt

recherche
So stellen sich offenbar einige Funktionäre des DJV „Recherche“ vor…

Wieder etwas zum Fremdschämen: Der Deutsche Journalistenverband (DJV) will „keine politischen Gespräche mit Repräsentanten verfassungsfeindlicher Parteien oder Gruppierungen führen, egal auf welcher staatlichen Ebene“, so ein Positionspapier des Bundesvorstands der Journalistengewerkschaft. Gemeint ist damit die AfD. Außerdem will man nicht mehr an Veranstaltungen der Partei teilnehmen. Begründung des DJV-Bundesvorsitzenden Mika Beuster: „Die AfD versucht, Diskurs zu zerstören.“

Machte ich mir diesen Quatsch zu eigen, hätte ich keines meiner acht Bücher über Neonazis und Rechtsextremisten schreiben können.

By the way: Echte Journalisten führen mitnichten „politische Gespräche“, sondern recherchieren und interviewen – und lassen Interviews nicht autorisieren.

Eine Zensur findet statt

zensur

Deutsche Journalistenverbände wi der DJV sind für Zensur, und sie denken auch, Musk sei pöhse. Warum, hat man aber vermutlich vergessen.

Übrigens, DJV: Twitter hatte bei Leuten, die gegen Zensur sind, einen schlechten Ruf, bevor Musk den Laden übernahm. Ich zitiere mich selbst vom 28.05.24 und empfehle Joachim Nikolaus Steinhöfel: Die digitale Bevormundung: Wie Facebook, X (Twitter) und Google uns vorschreiben wollen, was wir denken, schreiben und sagen dürfen.

Zitat: „Da es an jeglicher neutraler Überprüfungsinstanz fehlt, sind die Faktenchecker niemand rechenschaftspflichtig, noch stehen sie irgend­jemandem gegenüber in der Verantwortung, noch haben sie mit Kon­sequenzen wie einer Dezertifizierung zu rechnen, (…) Bei der entscheidenden Frage, wer bestimmt, was bei einem Dis­sens richtig und was falsch ist, überwacht jeder Faktenchecker nur sich selbst. Damit ist schon strukturell eine Befangenheit institutio­nalisiert, nemo iudex in sua causa“.

Die Akte Lammel, to be continued [Update]

Akte Lammel

Kauf- und Lesebefehl. Ich weiß nicht, ob die heutige Titelgeschichte der Berliner Zeitung jemals online verfügbar sein wird.

Ceterum censeo: Die Bild-Zeitung samt „Chefreporter“ und der RBB hatten unrecht. Ich hatte recht. Manchmal muss man sich eben mit allen anlegen.

Zur Erinnerung (das ist schon acht Jahre her!)

Bild

Die Bild-Zeitung in Gestalt ihres „investigativen“ Reporters“ Hans-Wilhelm Saure behauptet, ich würde in meinem Blog „pöbeln“. Das würde ich doch nie tun! Aber wenn es die „Bild“ behauptet, muss es ja stimmen.

[Update] Der Artikel ist online verfügbar.

Cringe Zeichen irgendwo hinsetzen

djv berlin
Quelle: Instagram-Account des DJV Berlin

Wikipedia: Mit Stand 2022 ist Instagram das am meisten genutzte soziale Netzwerk unter jungen Menschen in Deutschland. Einer der häufigsten Kritikpunkte an der Plattform ist, die psychische Gesundheit junger Menschen negativ zu beeinflussen. Weitere Kritikpunkte sind beispielsweise Zensur und Überwachungskapitalismus.

Ach Wikipedia. Wer wen (Lenin) kritisiert, würde ich gern wissen, sonst glaube ich gar nichts. Gegenfrage: Welches „soziale Netzwerk“ zensiert nicht? Dann habe wir noch „Überwachungskapitalismus“. Welche Kapitalismen gibt es denn sonst noch? Etwa den überwachungsfreien Kapitalismus? Eine herrschende Klasse, die darauf verzichtet, die Untertanen zu beobachten und auszuspionieren? Vielleicht ist das in Tuvalu oder Niue so, weil man dort sowieso jeden sehen kann, wenn man auf eine Palme klettert, aber sonst nirgendwo – also ein weißer Schimmel.

Nun zu uns, DJV Berlin! Rein PR-mäßig ist da noch sehr viel Luft nach oben. Wenn man auf Instagram erfolgreich sein will, dann braucht man Katzenvideos und halbnackte Weiber großartige Kunst oder Inhalte. Inhalte! Völlig abgedroschene Textbausteine wie „Flagge zeigen“, „Zeichen setzen“ oder „Farbe bekennen“ sind keine Inhalte, sondern sinnfreies Herumgesülze von Sprechblasenfacharbeitern.

Unter dem Motto #Fairnessfunkt, der bundesweiten Aktion des DJV, haben heute auch die Beschäftigten der Deutschen Welle am Standort Berlin (Foto) und beim Berliner Deutschlandradio in einer aktiven Mittagspause ein klares Zeichen für faire und angemessene Tarifverträge im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gesetzt.

41 Wörter. Der zweite Teil des Verbs zum Schluss. Mark Twain dazu: „In einer deutschen Zeitung setzen sie ihr Verb drüben auf der nächsten Seite hin; und ich habe gehört, dass sie manchmal, wenn sie eine oder zwei Spalten lang aufregende Einleitungen und Paranthesen dahergeschwafelt haben, in Zeitnot geraten und in Druck gehen müssen, ohne überhaupt bis zum Verb gekommen zu sein.“

Merke: Die deutsche Presseagentur (dpa) sieht neun Wörter pro Satz als Obergrenze für die optimale Verständlichkeit an. Und ihr? Ein Journalistenverband, der nicht verständlich schreiben kann?

Der Deutsche Journalisten-Verband hatte die festangestellten und freien Journalisten der öffentlich-rechtlichen Sender und der Deutschen Welle zu einem gemeinsamen #Aktionstag aufgerufen, daran beteiligte sich auch die Gewerkschaft ver.di.

Wait a minute. Zwei Gewerkschaften, und dann ein Bild mit neun Leuten, wenn ich richtig gezählt habe? Wie kommt denn das bei der instagramigen Jugend rüber? Schlecht und cringe. Es gibt übrigens genau so wenig „faire Tarifverträge“ wie „faire Löhne“. Die Höhe des Lohns ist ein Resultat des Klassenkampfes. Just saying.

Und dann haben wir noch: In einer gemeinsamen Schalte haben die Journalisten über die Aktivitäten an ihren Standorten informieren. [Sic]

Soll das ein deutscher Satz sein? Das klingt eher nach Trappatoni. Wolf Schneider hat übrigens „Aktivitäten“ ausdrücklich verboten, da „Aktivität“ schon die Summe mehrerer Aktionen sei, das Wort nicht des Plurals bedürfe.

Was ist eine „Schalte“? Insidersprech? Klassismus?

radio

Wir geben zurück in die angeschlossenen Funkhäuser.

33 oder: Wir freuen uns sehr

djv Berlin

Kulturkampf und Landschaftspflege

Journalistenpreis
Deutsche Journalisten verleihen sich gegenseitig Journalistenpreise (Symbolbild)

Was haben wir an der Qualitätsmedienfront?

Deutscher Fernsehpreis. Helmut-Schmidt-Journalistenpreis. Adolf-Grimme-Preis. Auch hochbepreiste Journalisten nehmen mehr als eine halbe Million Euro an. Aber natürlich lassen sie sich deshalb inhaltlich nicht beeinflussen. Wo kämen wir denn da hin! Es geht doch um das Klima die politische Landschaftspflege. (Hat jemand „Putin“ gesagt?)

deutsch des Grauens

Lifestyle- und Genderfront

„Exemplarische Beispiele“ – was darf ich mir darunter vorstellen? Beispielhafte Exempel? Wenn ich in der bürgerlichen Presse geduzt werde, ist das immer pseudojugendliches Anbiedern. Danach kommen unweigerlich queer, trans, nachhaltig, Klima, gendern. Meine Analyse des Klassenstandpunkts hat ergeben, dass Begriffe „Konfrontationslinien, Spaltungen und Triggerpunkte“ sich an das reaktionäre neue Kleinbürgertum wendet, das, wie auch das alte, nach unten sprachpolizeilich tritt und nach oben kapitalismusaffin buckelt.

Der Deutsche Journalistenverband (DJV) arbeitet weiter daran, sich lächerlich zu machen. Der hessische Landesverband legt noch eins drauf. „Gendern im öffentlich-rechtlichen Rundfunk verbieten – das wäre ein Verstoß gegen Art. 5 GG und ein eklatanter Bruch mit der Pressefreiheit in Deutschland.“

Ach ja? Erstens sind bestimmte Sprachformen kein Menschenrecht, und zweites hat das nicht mit der Pressefreiheit zu tun, sondern mit dem Recht des Eigentümers eines Medienunternehmens, seinen Angestellten vorzuschreiben, was und wie sie etwa publizieren. Natürlich kann „Gendern“ verboten werden. Und was wäre auch gut so, allüberall.

djv

Auf dem Verbandstag 2023 des DJV in Magdeburg, an dem ich als Delegierter teilgenommen habe, war ebenfalls ein ziemlich lächerlicher Antrag positiv abgestimmt worden. Der Fachausschuss Chancengleichheit und Diversity wollte sich unbedingt wichtig tun und forderte „alle Medienhäuser, Verlage, Pressestellen, Redaktionen und Sender – öffentlich-rechtliche wie privatwirtschaftliche – in Deutschland auf, ihren Mitarbeiter:innen [sic] das Gendern in journalistischen Beiträgen zu ermöglichen“. Die werden sich kaputtlachen. Ich war leider zu verschnupft und konnte kaum sprechen, sonst wäre ich vehement in die Bütt gegangen.

werbung

Front der „palästinensischen“ Völkischen und sonstigen Vollhonks

Al Jazeera: „Canada’s Justin Trudeau tells Israel to end ‘killing of babies’“. Vielleicht sollte der Kerl besser die Hamas auffordern, die als Geisel gehaltenen Babies freizugeben – und alle anderen Geiseln auch. Zum Glück lassen sich die Israelis nicht von solchen antisemitischen Idioten beeinflussen und ziehen die Sache bis zum Ende durch.

Politik- und Vollklatschenfront

Das Bundesverfassungsgericht hat geurteilt, dass der Bund zur Bekämpfung der Coronakrise gedachte Gelder nicht für den Klimaschutz nutzen darf. Die Änderung des Nachtragshaushalts 2021 sei verfassungswidrig. Har har.

Echt schön

sachsen-Anhalt

Wieso ist dieses geschenkte Notizbuch braun? #djv #djv23

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DJV!

Tel aviv-Yaffo
Strandpromenade zwischen Tel Aviv und Jaffa. Samstag, 21. Oktober 2023, 16:14:36: Sirenen heulten – also Raketenalarm. Die Menschen rannten, um sich irgendwie zu schützen. Ich musste mich auf den Rasen werfen, zusammen mit einem israelischen Vater und seiner kleinen Tochter. Direkt über uns zerstörte der Iron Dome drei Raketen, die aus Gaza abgefeuert worden waren.

Geschätzter Kollege Henrik Zörner vom Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Deutschen Journalistenverbands (DJV), dem anzugehören ich ebenfalls die Ehre habe!

Mit Befremden und verwundert las ich in einer Pressemeldung des DJV etwas über „Demonstrationen und Kundgebungen von Palästinensern und ihren Unterstützern“.

Wer mag mit „Palästinenser“ gemeint sein? Ich finde trotz aller gedanklicher Bemühungen keine Antwort auf diese Frage. Vielleicht können Sie mir weiterhelfen, etwa unterfüttert mit einem historischen Diskurs und womöglich sogar mit Fakten?

Sind „Palästinenser“ Menschen, die in Palästina leben, was auch Israelis bekanntlich tun? Oder Menschen, deren Vorfahren in Palästina lebten wie die der Deutschen und in Berlin geborenen Sawsan Chebli? Das wäre doch abwegig: Meine Vorfahren lebten in Wolhynien – ich bezeichne mich dennoch nicht als „Russen“ oder gar als „Ukrainer“.

Nun ist allgemein bekannt, dass das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) definiert (weltweit einzigartig) nicht nur die aus Palästina geflohenen und vertriebenen Araber, sondern auch ihre anderswo geborenen Nachkommen in väterlicher Linie als „palästinensische“ Flüchtlinge anerkennt. Der Status scheint sich zu vererben. Sollte der DJV diese „Palästinenser“ meinen, die meinten, Sympathien für die grausamen Massaker der terroristischen Hamas aufbringen und die deutsche Bevölkerung damit behelligen zu müssen?

Macht es Sinn, von Terroristen und deren Unterstützern einzufordern, „die freie, unabhängige und kritische Berichterstattung durch Journalisten möglich“ zu machen? Ist das nicht absurd? Warum sollten sie das tun?

Oder sind Araber gemeint, die Jassir Arafat anlässlich seiner Rede vor der UN 1974 zu „Palästinensern“ erklärte, was dazu führte, dass in deutschen Regierungsdokumenten der Begriff „Palästinenser“ erst in diesem Jahr zum ersten Mal auftaucht? Und leben diese „Palästinenser“ jetzt in Deutschland?

Oder meint „Palästinenser“ schlicht arabische Kriegsflüchtlinge? Auch die Sudetendeutschen waren Kriegsflüchtlinge. Dennoch kamen sie nicht auf die Idee, sich zu einer eigenen Nation auszurufen. Warum also die Araber?

Immerhin haben die Araber in zahlreichen Kriegen, die sie allesamt begonnen haben, versucht, Israel von der Landkarte zu tilgen und alle Juden umzubringen. Das hat bekanntlich nicht funktioniert. Wer einen Krieg beginnt und verliert, muss die Folgen tragen. Das wissen wir Deutschen am besten. Oder sollen wir jetzt Ost- und Westpreußen sowie Schlesien für unsere Enkelkinder zurückfordern? Mit welchem Recht? Nein? Dann sollten das die Araber auch nicht. Es hätte ohnehin keine Sinn.

Ich war seit Beginn des Krieges mehr als zwei Wochen in Israel, geschätzter Kollege Zörner. Niemand dort, außer ein paar politisch marginalisierten Exoten, glaubt daran, dass es jemals einen weiteren arabischen Staat in Palästina geben wird. Die Idee „Land für Frieden“ ist mausetot. Daran ändert auch nichts, dass die Bundesregierung an dieser Fiktion festhält. Das ist so falsch wie es falsch und vorschnell war, den venezolanischen Politiker Juan Guaidó, der mittlerweile als Tourist in den USA lebt, als den „Präsidenten“ des südamerikanischen Landes anzuerkennen.

Ja, ich wage sogar zu behaupten, dass es gar kein „Volk“ der Palästinenser gibt! Ein Volk hat eine gemeinsame Sprache – wie die Sorben und Friesen in Deutschland. Die „Palästinenser“ sprechen aber das Arabisch, das in jedem arabischen Land gesprochen wird. Ein Staat Palästina hat nie existiert, weder in der 5000-jährigen Geschichte des so genannten „Heiligen Landes“ noch vor der Staatsgründung Israels 1948. Auf welche historischen Tradition könnten sich „Palästinenser“ berufen? Auf die der Beduinen im Ottomanischen Reich?

Man kann in dieser Frage unterschiedlicher Meinung sein. Unter den Kolleginnen und Kollegen des DJV gibt es aber keinen Konsens. Daher sollte das Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des DJV das gesamte innerverbandliche Meinungsspektrum angemessen berücksichtigen und nicht nur eine Position zu Wort kommen lassen, die in Israel ausgelacht würde.

Sie können mir Ihre Antwort auch mündlich geben – wie sehen uns am Sonntag auf dem Verbandstag des DJV in Magdeburg. Ich bin Delegierter des DJV Berlin.

Bis dahin verbleibe ich mit kollegialen Grüßen Ihr
Burkhard Schröder

israel

Yalla!

schönhauser Allee
Schönhauser Allee Ecke Kopenhagener Straße

Gestern war ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Beitrittsgebiet unterwegs: Ein guter Freund wurde 70 und gab eine große Party im Jalla Jalla. Für die der Fremdsprachen Unkundingen: Yalla wird sowohl im Arabischen als auch im Türkischen und Hebräischen gebraucht (nicht zu verwechseln mit Walla). Im Spanischen würde man Vamos! sagen, also in etwa: Los jetzt! (Übrigens ein guter Name für eine Partei!).

burks

Ich bewerte das Buffett im Jalla Jalla mit der maximal möglichen Stern- und Punktzahl. Arabisches Essen kannte ich bisher nur als Pampe, auf die ich gern verzichten konnte. Das hier hat mich überzeugt. Leckerissimo. Viel und gutes Fleisch, leckere Saucen und allerlei Sättigungsbeilagen. Die machen aber kein Catering außer Haus.

buffet

Ich habe lange nicht mehr mehr als einen halben Tag mit mehrheitlich grauhaarigen Journalisten und Fotografen verbracht. Die Anekdotendichte war hoch. Und alle wussten, dass es mit der Branche immer weiter den Bach runtergeht, auch mit den Journalistenverbänden. Die woke Fraktion im Bundesverband des DJV will sogar das „deutsch“ aus dem Verbandsnamen entfernen. Ist eben nicht woke genug. Man rennt gemeinsam mit der „Linken“ auf den Abgrund der Bedeutungslosigkeit zu – und merkt es noch nicht einmal. Schön, dabeigewesen zu sein.

s-bhf schönhauser allee
S-Bahnhof Schönhauser Allee

Schwere Herzen

djv

Es gibt Anlass für ein Sittengemälde ein Update zum Thema Unter Rechtsstreitern. Die Gegenseite, also der Kläger gegen mich, hatte die Klage bekanntlich irgendwann zurückgezogen, vermutlich weil man wohl einsah, dass daraus nichts werden würde oder weil man den Streisand-Effekt fürchtete.

Jetzt erfahre ich aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen, dass Michael Rediske, der langjährige und ehemalige Geschäftsführer DJV Berlin – JVBB, seine Mitgliedschaft dort gekündigt hat, obwohl er bei der Feier seines Abschieds auf’s Alleräußerste gelobhudelt wurde. Wie das?

Noch im Juni letzten Jahres hieß es: „Schweren Herzens mussten wir uns gestern von unserem langjährigen Geschäftsführer Michael Rediske verabschieden. Er hat unseren Verband maßgeblich geprägt“ blabla.

Ob das so stimmt und ob die Prägung gut oder schlecht war, lassen wir dahingestellt. Aber woher die bad vibrations? Bleibt man nicht in solchen Vereinen, die nicht viel kosten, lang und länger, bis man als uralter Tattrich die goldene Ehrennadel mit Schwertern und Brillanten für die Mitgliedschaft erhält? Immer noch ein hässlicher Nachhall der Kündigung?

Aber das vertiefen wir jetzt nicht. Ich finde es immer bedauerlich, wenn Leute, mit denen ich mich vereinsmeierisch herumstreite, Feigheit vor dem Feind plötzlich aufgeben oder von der Bildfläche verschwinden. Das tut man doch nicht! Man ficht die Sache bis zu Ende aus oder verträgt sich oder schließt einen Kompromiss, d.h. man akzeptiert eine Lösung, bei der – das weiß ich aus „Waffenstillstand“ – beide Seiten – aka Vulkanier und Andorianer – unzufrieden sind.

Der DJV Berlin sollte auch über die Wirkung der Social-Media-Postings auf die Massen nachdenken. Sind sieben Likes auf X nicht etwas wenig? Vielleicht sollte man die Gendersprache fliehen und sich des guten Deutschen (Deutschs? Deutsches? Divers?) befleißigen?

Vereinsmeierei, der 75-ste

DJV Berlin

Steffen Grimberg, der große Vorsitzende des DJV Berlin, schneidet eine Torte zum 75-sten Geburtstag des Journalistenverbands an. Wir fraßen und soffen feierten im James June. Für mich war es ein bisschen anstrengend, weil ich schon um 4.20 am Morgen aufgestanden war und heute genau so früh aus dem Bett musste…

Vereinsmeierei bildet für’s vereins- und presserechtliche Leben, kann unterhaltsam sein und macht Spaß und ist manchmal großes Kino, wenn man das Kleingedruckte gelesen hat. Es ist alles wie in der Politik, nur im Bonsai-Format. In allen Vereinen geht es ähnlich zu. By the way: Schwarmintelligenz gibt es in Vereinen nicht, aber um so mehr Schwarmbräsigkeit bzw. -dummheit.

Bei internen Streitigkeiten braucht man einen langen Atem und gute Nerven (oder gar keine). Manche Leute sind zu dünnhäutig für Vereinsmeierei.

Ich bin da übrigens seit Mitte der 90-er Jahre Mitglied.

Der Auditor

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ultra-realistic photo of an auditor::3. The auditor sits at a table full of documents::3, stacks of paper and spreadsheets. He wears glasses and stares at a document. He controls::3 everything meticulously. He points to a document with his hand. He makes a suspicious::3 face. There is an old computer on the table. Tables are displayed on the monitor. Background: Shelves full of files, :: spotlight::1 RGB::1 –ar 2:1 –v 4 –quality 2 –stylize 1000 –s 750 –

Was ich vergaß: Ich bin heute zum Kassenprüfer des DJV Berlin/JVBB gewählt worden. Da musste ich gleich die KI drauf ansetzen. Das erste Ergebnis war zwar passend, aber mit kleinen Fehlern und zu langweilig. Also habe ich den Spaßfaktor ein wenig erhöht.

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ultra-realistic photo of an young auditor::3. His face is similar to the face of the Terminator roboter. The auditor sits at a table full of documents::3, stacks of paper and spreadsheets. the auditor has one artificial arm. He wears glasses and stares at a document. He controls everything meticulously. He points to a document with his hand. He makes a suspicious::3 face. There is an old computer::3 on the table. Tables are displayed on the monitor. Background: Shelves full of files, :: spotlight::1 RGB::1 –ar 3:2 –v 4 –quality 2 –stylize 1000 –s 750

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