The Bird is Free and Speech

schnitzler
Hassredner (Symboldbild)

Der Musk sollte auch Facebook kaufen und alles das, was mit „unabhängigen Faktenprüfern“ verseucht ist. Ich kann eine klammheimliche Freude nicht verhehlen, wenn ich mir das Zähneknirschen unserer deutschen Zensurfreunde vorstellen. Twitter oder: der Trump kommt wieder? Der darf einfach so propagandisieren?

Ja, sollte er können. Das kann man aber hierzulande nicht sagen, weil man dann alle Nazis ausser Mutti jenseits den qualitätsmedialen Mainstreams steht, ja schon fast sozial geächtet ist.

Wait a minute: In Deutschland ist es jetzt strafbar, „einen Völkermord oder Kriegsverbrechen zu leugnen oder zu verharmlosen“. Was bedeutet im Detail“ verharmlosen? Der Staat nutzt sein Gewaltmonopol, um bestimmte Meinungen zu unterdrücken? Ach so, wir sind den Deutschland, wo selbst die so genannten Linken dazu applaudieren…

Hätte ich überflüssiges Geld, würde ich einen guten Anwalt beauftragen, das Gesetz vor dem Bundesverfassungsgericht wegzuklagen wegen fehlender Normenklarheit.

Es ist lustig zu sehen, wen Musk bei der Übernahme Twitters zuerst gefeuert hat – vor allem die, die sich in der Vergangenheit durch Zensur gegen missliebige politische Meinungen „Hassreden“ bemerkbar gemacht gehaben, etwa Parag Agrawals oder Vijaya Gadde, die dafür sorgte, dass Trump bei Twitter rausgekegelt wurde und die schon beim bloßen Namen Musks zu Tränen erschüttert war.

Mal sehen, wie das weitergeht. Der Unterhaltungswert ist jedenfalls gesichert.

Was ich heute nicht kommentiere:

– Darf ich etwas meinen oder verlinken über eine Abspaltung von der DKP aka Jüdäische Befreiungsfront oder über die Diskussion kommunistischer russischer Politsekten, ob der Krieg im Donbass zu verurteilen oder gutzuheißen sei? Oder „verharmlose“ ich etwas, wenn ich nur ganz leise vor mich hinmurmele: Die sind alle bekloppt?

– Der Tagesspiegel diffamiert im schönsten Blockwart-Deutsch: „der für rechte Provokationen bekannte Kabarettist Uwe Steimle“. Der harmlose Steimle: Den kann man nicht aushalten? Man darf ihm keine Auftritte im deutschen Fernsehen mehr bieten? Ist der Meinungskorridor schon enger als eine Schießscharte?

– Unser Verteidigungsministerin will einem engen Mitarbeiter einen lukrativen Posten zuschustern.

Eine private E-Mail zeigt, wie RBB-Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus offenbar einen Kollegen kaltstellen und den Ehemann der Berliner Umweltsenatorin Bettina Jarasch befördern wollte – zunächst ohne Ausschreibung.

parag agrawal

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Kommentare

8 Kommentare zu “The Bird is Free and Speech”

  1. Godwin am Oktober 28th, 2022 10:37 pm

    Musk macht 44 Milliarden locker
    Wofür eigentlich genau??
    Er will ja angeblich eine Super-Duper-Kann-Alles-App daraus machen.
    Wäre es nicht wesentlich billiger gewesen, sowas neu aufzusetzen?

    Twitter ist eh mehr und mehr zur Emo-Plattform mutiert – nur noch geflenne und gejammer. Die hätte man ein paar Monate mobben, Aktien in den Keller schicken und dann für wenig Geld übernehmen können…

    Musk will ja dann Klar-Namen zur Pflicht machen.
    Das Argument, dass man dann ja seine Meinung auch nicht mehr frei äußern kann, würde ich mit tragen.
    (Gab es da nicht mal in den 70er oder 80er Jahren als Urteil vom BVG?)

    Aber hey – Schubeck muss in den Häfen einfahren.
    Was waren das noch für empörte Außerungen, als Hoeneß damals verurteilt wurde.
    Nun ist die Häme um so größer.
    Die Welt der Reichen und Schönen ist verlogen bis ins Mark

    btw – ist der Burks auch noch zu fundamentalem Wandel fähig?

    https://www.philomag.de/artikel/fundamentaler-wandel

    “ […] wollte er „die naive und etwas fiebrige Frage stellen, ob diese Revolution denn wirklich so wünschenswert sei“. Die implizite Antwort lautete Nein.“

  2. ... der Trittbrettschreiber am Oktober 29th, 2022 4:33 am

    „In Deutschland ist es jetzt strafbar, „einen Völkermord oder Kriegsverbrechen zu leugnen oder zu verharmlosen“.“

    Ja guts Mörgele – so is desch in de Demokratur.

    Hab widder emol ned aaafpascht? Schloffts waida – Schlumpfzappaschlotts.

    Frau Merkels Abschiedsbotschaft an den deutschen Michel nun endlich verständlich:

    https://youtu.be/EKe9ybFDQ1A

  3. NBG am Oktober 29th, 2022 11:41 am

    Ist halt die Frage, ob Musk tatsächlich echte Meinungsfreiheit will, oder eher nur zur „kontrollierten Opposition“ zählt.

  4. Godwin am Oktober 29th, 2022 12:46 pm

    Fefes Kommentar zu Twitter trifft es einigermaßen.
    Allerdings „überlegen“ viele nur Twitter zu verlassen. Egal wie doof man es findet. Aber dann als digital Homeless eine neue Plattform suchen in die Diaspora gehen und komplett von vorn anfangen?
    Für den Otto-normal-durchschnitts-Loser ach keine erfreuliche Option.
    Dabei hatte vor ca. 12 Jahren auch niemand ein Problem von StudiVZ zu FB zu wechseln.
    Die frage ist eh welche Zukunft SM haben wird
    Die heiligen 3 apps der Jugend aktuell sind whatsapp insta und TikTok. Snapchat spielt wohl auch eine Rolle.
    Aber man kann mit allen messengen, Fotos und Videos angucken und teilen.
    Ergo nur eine Frage der Zeit bis sich eine App für alles durchsetzt…

    FB ist tot. Meta noch eine Missgeburt.
    Welche Funktionen welchen Mehrwert sollen SM also in Zukunft haben bzw bringen?

    Aber nun Burks
    NSU Akten wurden gelenkt. Ich erwarte ausführliche Analyse und Kommentare.
    Und zwar mehr als das übliche blabla ich-habe-es-immer-gewusst über Schlapphüte.

  5. André Dreilich am Oktober 30th, 2022 10:27 am

    Zum Thema Meinungskorridor fällt mir immer wieder Uwe Tellkamp ein, der im Interview mit der Sächsischen Zeitung sagte: „Wir leben wieder im betreuten Denken. Die Denkwebel sind wieder am Werk.“ Sicher ist es nur einem tragischen Missgeschick geschuldet, dass dieses Interview beim einstigen Bezirksorgan nicht mehr abrufbar ist.

  6. Wolf-Dieter Busch am Oktober 30th, 2022 4:14 pm

    In Deutschland ist es jetzt strafbar, „einen Völkermord oder Kriegsverbrechen zu leugnen oder zu verharmlosen“.

    Es ist nur verschärft worden, der Grundsatz galt schon vorher. Der freien Journalisten Alina Lipp wurde deswegen schon das Konto beschlagnahmt – wegen Video-Berichten aus dem Donbass.

  7. Wolf-Dieter Busch am Oktober 30th, 2022 4:22 pm

    Hätte ich überflüssiges Geld, würde ich einen guten Anwalt beauftragen, das Gesetz vor dem Bundesverfassungsgericht wegzuklagen wegen fehlender Normenklarheit.

    Weil es Strafrecht betrifft wäre das sogar möglich, ohne Betroffener zu sein – andererseits aussichtslos, da sei Harbarth davor.

  8. ... der Trittbrettschreiber am Oktober 31st, 2022 10:03 am

    Wenn ich mal wieder die Wahl hätte, zu wählen:

    Schnitzler oder Jauch? Mmhhh – ich wüsts jetzt nicht, also so ad hoc.

    Doch doch – es müsste Schnitzler sein. Nach dem Sandmann und Pittiplatsch…

    PS: … aber nur heimlich, im Keller… nachts, im dunkeln… mit Kopfhörern (wegen des Zischens) …hcks.

    https://youtu.be/kY4SW56svJc

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