Stand Firm!

Kakao

Kakaobaum – fotografiert Grenada (Kleine Antillen), fotografiert während der leider fast vergessenen Revolution 1982.

nutmeg

Aus meinem Reisetagebuch:
Concord Falls [in Saint John bei Gouyave, absoluter Geheimtipp!] jedenfalls lernen wir Nutmeg [Muskatnuss, mittleres Foto] kennen, die Früchte sehen am Baum aus wie kleine Pfirsiche, öffnen sich dann und heraus fällt die braune Nuss mit roter Umhüllung [Foto oben], die aber „überflüssig“ und ungenießbar ist.

boy Grenada

Zwei Jungen sammeln Skorpione im Bachbett, um sie zu kochen… brrrrr. Die Landschaft ist urwüchsiger als in Tobago, mehr Felsen, steile Abhänge, aber es ist schwer, den Unterschied zu beschreiben. (…)

Die Taxifahrer sind bekloppt, aber die Taxis relativ komfortabel. Wir leben herrlich, kulinarisch fast wie zu Hause. Was fehlt, sind Knackiges, Saures und Milchprodukte. Brotfrucht gibt es anscheinened nur morgens auf dem Markt, ebenso haben wir größere Fische bis jetzt noch nicht gesehen. Auf dem Bay-Town-Fishmarket [so steht das in meinem Tagebuch, den Begriff habe ich nicht so gefunden – es ist unwahrscheinlich, dass der Fischmarkt in Guayave gemeint ist, es war nur ein Tagesausflug dorthin] verkaufen sie nur die kleinen und mittelgroßen Bludger, die jeden Morgen mit dem Schleppnetz gefangen werden.“ [An die hier mitlesenden Fischer und Angelfreunde: Es gibt keinen deutschen Wikipedia-Eintrag zu Carangoides gymnostethus. Kann es sein, dass es sich um eine Makrelenart handelt?]

Fotografiert Grenada (Kleine Antillen), fotografiert während der leider fast vergessenen Revolution

Über das Folgende in meinem Reisetagebuch muss ich heute schmunzeln – es erinnert mich an einen Satz Blaise Pascals: Wenn du Gott zum Lachen bringen willst, erzähle ihm von deinen Plänen!
„Unsere Bibliothek [in unserem Haus an der Grand Mal Bay] besteht aus einem runden Dutzend Reader-Digest-Sammelbänden. Ich fange beim „hohen Norden“ Kanadas an und bin am meisten beeindruckt vom Malayischen Dschungel-Abenteuern und der Ausgrabungsgeschichte im „Heiligen Land“. Ich glaube fest, dass meine nächste Reise zumindest Istanbul-Bagdad-Damaskus-Akko-Amman-Jericho-Jerusalem-Kairo wird berühren müsste – Arabisch zu lernen ist also Pflicht! Ich schreibe einen langen Brief an Ulrike über das Verhältnis Frankreich-Deutschland und komme mir ein bisschen dumm vor, weil ich ihn selbst kaum verstehe.“

In diesem Sinne auch für 2022:

stand firm

image_pdfimage_print

Kommentare

3 Kommentare zu “Stand Firm!”

  1. flurdab am Januar 1st, 2022 2:55 pm

    Von Makrelen kenn ich nichts, aber die rote Umhüllung der Muskatnuss wird Marcis genannt und ist als solche ein teures Gewürz.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Macis

    http://www.gernot-katzers-spice-pages.com/germ/Myri_fra.html

    https://shop.kraeuter-mieke.de/product_info.php?products_id=1863

    Klugscheißend ins neue Jahr, was könnte es schöneres geben. ;-)

  2. ... der Trittbrettschreiber am Januar 1st, 2022 5:59 pm

    Kaum öffnet man die Augen im neuen Jahr und klickt sich in Burks Blog ein, hat man schon wieder was gelernt. Bislang hatte ich diesen für meine Generation lebensbegleitenden Fruchtkern, der mit diesen klassischen, sich nie verändernden Minireiben mit Aufbewarhungsfach in den Kartoffelbrei z.B. geraspelt wird, im Sultanat Oman verortet – dort, auch in den wunderschönen Wadis habe ich allerdings nie eine Muskatnuss wachsen sehen.
    Ob dieses Pulver auch als Hopfenersatz verwendet werden kann, müsste ich googeln…

  3. flurdab am Januar 2nd, 2022 10:12 am

    @ Trittbrettschreiber
    Gernot Katzer behauptet das Muskat im Zusamenhang mit Gagel zur Bierwürzung verwandt wurde.
    Vor der Einführung des Hopfens würzte man Bier mit Gruit, eben dem Gagelstrauch.

    Muskat soll auch psychodelische Räusche auslösen können, jedoch wird es bei der notwendigen Dosierung wohl auch gefährlich/ giftig.

    Muskathuhn soll auch lecker sein.

Schreibe einen Kommentar