Gauck ist nur ein Übergangskandidat

„Experten vermuten, daß die Kanzlerin Gauck vor allem als Übergangskandidaten sieht. Sie verweisen darauf, daß Merkel ihm bereits ihr volles Vertrauen ausgesprochen hat. Üblicherweise muß ein Politiker zwei bis vier Wochen nach so einer Erklärung seinen Posten räumen.“ (Quelle)

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Gauck – ein gewünschtes Signal gegen ein Linksbündnis

Gauck

(Quelle)

Zur Erinnerung (08.06.2010,):
Beide Punkte – Nein zum Krieg, Ja zur sozialen Gerechtigkeit – markieren in der Linkspartei die Trennlinie zu Gauck. Im Gegensatz zu anderen herausragenden evangelischen Theologen habe Gauck nie gegen den Krieg in Afghanistan Stellung bezogen. Und nie ein Wort zur Frage der sozialen Gerechtigkeit von sich hören lassen, „höchstens üble Polemik gegen die Anti-Hartz-IV-Demos der Vergangenheit“, so ein Linker. Deswegen verschwimmen in den Augen der Partei die Unterschiede zwischen Wulff und Gauck: Beide seien „Vertreter des kalten Bürgertums.“

Guckst du auch hier (04.06.2010): „So sehr Gauck als Stachel ins bürgerliche Lager reichen soll, so sehr ist er ein gewünschtes Signal gegen ein Linksbündnis.“

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Schirm auf Fahrrad: Epic Fail

fail

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Bekannte technische Enten-Parameter

Der Bericht des Bundesdatenschutzbeauftragten zum Einsatz staatlicher Überwachungssoftware – die oft falsch „Bundestrojaner“ genannt wird -, ist geleakt worden.

Einbringungsphase: Die Einbringung der Überwachungssoftware (Capture-Unit) erfolge in Abstimmung zwischen KI 25 und dem jeweiligen Bedarfsträger. Bei der Einbringung wird i.d.R. ein Ladeprogramm auf dem Zielsystem zur Ausführung gebracht, durch welches die eigentliche Überwachungssoftware installiert wird. Bevor mit der eigentlichen Maßnahme begonnen wird, muss zunächst das Zielsystem anhand bekannter technischer Parameter verifiziert werden. Jede Einbringung steht unter dem Entscheidungsvorbehalt der Amts-leitung. Die Software werde entweder mittels physischem Zugriff auf das Ziel-system oder auf andere Weise eingebracht. Auf die Darstellung der Einzelheiten wird auf Wunsch des BKA hier verzichtet.

Quod erat demonstrandum. Das Wesentliche fehlt also. „Bekannte technischer Parameter“ – meinen die im Ernst die IP-Adresse oder die MAC-Adresse oder was?

Ceterum censeo: „Online“ kann man keine Spionagesoftware ohne Wissen und Erlaubnis des „Opfers“ installieren – nur über einen physischen Zugriff (und das nur, wenn der Besitzer des Rechners eine Pappnase ist) oder „en passant“ über eine real schon installierte Software wie Skype, die das Abhören ohnehin gestattet.

Warum ist das so schwer zu verstehen?

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Introducing Ants

Mehr dazu auf Al Challenge.

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Das Ministerium für Google-Wahrheiten informiert:

Datenspionage heisst jetzt „den vollen Funktionsumfang haben“.

Das Wall Street Journal, von dem deutsche Medien alles abgeschrieben haben: „Google Inc. and other advertising companies have been bypassing the privacy settings of millions of people using Apple Inc.’s Web browser on their iPhones and computers – tracking the Web-browsing habits of people who intended for that kind of monitoring to be blocked.“

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BKA macht ernst im Kampf gegen Nazi-Terroristen

Welt Online: „Das BKA ermittelt gegen den Nazikatzen-Untergrund“.

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Schleiflackrhetorik und Plastikdeutsch

Herbert Wehner würde heute nicht mehr in den Bundestag gewählt, dazu war er nicht stromlinienförmig genug. „Den CDU-Abgeordneten Jürgen Wohlrabe titulierte Wehner als ‚Herr Übelkrähe‘, Jürgen Todenhöfer als ‚Hodentöter‘. Dem SPD-Abgeordneten Franz Josef Zebisch, der sich über die in den 1960er Jahren noch übliche alphabetische Sitzverteilung beklagte, empfahl Wehner, sich in ‚Genosse Arschloch‘ umzubenennen. (…) Den Reporter der ARD Ernst Dieter Lueg redete Wehner während eines Interviews am Abend der Bundestagswahl 1976 als ‚Herr Lüg‘ an.“

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Die platte Habgier

„Die platte Habgier war die treibende Seele der Zivilisation von ihrem ersten Tag bis heute, Reichtum und abermals Reichtum und zum drittenmal Reichtum, Reichtum nicht der Gesellschaft, sondern dieses einzelnen lumpigen Individuums, ihr einzig entscheidendes Ziel.“ (Friedrich Engels)

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Europäischer Gerichtshof: Kein Zwang zu globalen technischen Filtern

Eine Grundsatzentscheidung des Europäischen Gerichtshofes: Hosting-Providerm und „sozialen Netzwerken“ könne es nicht zugemutet werden, „sämtliche gespeicherten Inhalte auf Urheberrechtsverletzungen mithilfe eines technischen Filtersystems zu durchsuchen. Eine solche Pflicht missachte das Gleichgewicht zwischen dem Urheberrecht der Künstler und der unternehmerischen Freiheit der Hostinganbieter.“

Mehr zum Hintergrund gibt es hier und hier.

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Kapitalismus, revisited

Spiegel online und weitere Medien berichten über die Firmen, die mit Strom handeln: Der deutsche Strommarkt sei bis vor wenigen Tagen durch „gefährliche Handelsgeschäfte“ in die Nähe eines Zusammenbruchs gebracht worden. „Mehrere Brancheninsider berichteten der Zeitung, dass es um Profitmaximierung ging.“

Guckts du hier. Its not a bug, its a feature!

Das kann man auch nicht ändern, es sei denn, man nähme den Artikel 15 des Grundgesetzes ernst. Ich glaube aber nicht, dass die Mehrheit der Abgeordneten um Bundestags diesen Artikel überhaupt kennt.

Unsere Politiker halten es mit dem schon lang verstorbenen CDU-Politiker Hermann Höcherl, wenn es um die heilige Kuh des Kapitalismus – das Privateigentum – geht: „Verfassungsschützer können nicht ständig das Grundgesetz unter dem Arm tragen“.

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Das Ministerium für Googles Wahrheit informiert: Datenspionage heisst jetzt Datenschutz

Datenschutzerklärung von Google – das muss man nicht weiter kommentieren. Wer sich das gefallen lässt, ist eine Pappnase.
u.a.:
Gerätebezogene Informationen
Wir erfassen möglicherweise gerätespezifische Informationen (beispielsweise das von Ihnen verwendete Hardware-Modell, die Version des Betriebssystems, eindeutige Gerätekennungen und Informationen über mobile Netzwerke, einschließlich Ihrer Telefonnummer). Google verknüpft Ihre Gerätekennungen oder Telefonnummer gegebenenfalls mit Ihrem Google-Konto. (…)
Einzelheiten zu der Art und Weise, wie Sie unsere Dienste genutzt haben, beispielsweise Ihre Suchanfragen.
Telefonieprotokollinformationen wie Ihre Telefonnummer, Anrufernummer, Weiterleitungsnummern, Datum und Uhrzeit von Anrufen, Dauer von Anrufen, SMS-Routing-Informationen und Art der Anrufe.
IP-Adresse.
Daten zu Geräteereignissen wie Abstürze, Systemaktivität, Hardware-Einstellungen, Browser-Typ, Browser-Sprache, Datum und Uhrzeit Ihrer Anfrage und Referral-URL.
Cookies, über die Ihr Browser oder Ihr Google-Konto eindeutig identifiziert werden können. (…)
Gegebenenfalls erheben und speichern wir Informationen (einschließlich personenbezogene Daten) lokal auf Ihrem Gerät, indem wir Mechanismen wie beispielsweise den Webspeicher Ihres Browsers (einschließlich HTML 5) und Applikationsdaten-Caches nutzen.

Guckst du auch hier, wie das u.a. zu umgehen sei. (Das reicht aber noch nicht.)

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Kartoffelsalat

Kartoffelsalat

Hausgemacht von Burks und ohne Mayonaise, dafür aber mit Hering und Äpfeln.

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Wie verfilzt ist Brandenburg?

Ein schönes Dossier im Tagesspiegel über den Filz in Brandenburg: Wenn dort nicht eine Medien-Monokultur herrschen würde, hätte es mit dem Filz jedoch weniger gut funktioniert.

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Die Selbsterregung des Werner Siemens

Morgenpost

Deutsche Kulturbilder der Berliner Morgenpost Oktober 1929 – diese „Postkarte“ ist eine Quittung der Berliner Morgenpost „über 60 Pfennig für die 49. Woche vom 11.11. bis 16.11.1929“.

„Der Deutsche Werner Siemens hat ähnlich wie später der Amerikaner Edison der Welt eine Fülle von Erfindungen geschenkt. um das Leben auf diesem Planeten lebenswerter und angenehmer zu machen.“

Wikipedia: „Werner Siemens war allerdings der erste, der der Selbsterregung eine große Bedeutung für die Erzeugung elektrischer Energie voraussagte“. Aha. Hätten sie’s gewusst?

Warum steht eigentlich bei Wikipedia Werner von Siemens, auf dieser Karte jedoch nur Werner Siemens? Weil sich die Leute 1929 noch gut an die Revolution 1918 erinnerten, als der Adel in Deutschland zum Teufel gejagt wurde?

Interessant finde ich die Herrenbekleidung auf dem Gemälde – das karierte Hemd vorn sieht aus als stammte es von der guten alten Marke Fred Perry.

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Pärchendiktatur

„Der Valentinstag ist eine Zumutung für Singles. Es ist höchste Zeit, diesen Feiertag der Pärchendiktatur zu ächten.“ (Quelle)

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Basso Profondo

Mal was anderes. Warum singen eigentlich nur russische Chöre so?

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Fairly brutal

schäuble

Forbes (via Fefe): „After a prolonged week of drama, Athens finally seemed to accept the terms of the new bail-out package. Too bad the groom may have walked off from the altar. Germany’s response to the Greek ‚Yes‘ has been fairly brutal.“

Jetzt kommts: „Fascinatingly, Schäuble also discussed Portugal today. His precise comments: “If necessary, an adjustment of the Portuguese programme will be prepared”. This would seem to imply Germany is already thinking about a new Portugal bail-out even as it rejects the latest Greek proposals harshly.“

Schäuble redet im Video in Englisch (die Untertitel sind portugiesich). Für ihn sind „das Parlament“ und die „öffentliche Meinung“ das Problem.

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Ich in Kohle

avatar

Jemand hat sich die Mühe gemacht und von meinem Avatar in Gor (Second Life) eine Art Bleistiftzeichnung angefertigt; vermutlich kann das Photoshop.

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Bananenrepubliken und Drogen

„Guatemalan President Otto Perez Molina said Saturday he will propose legalizing drugs in Central America in an upcoming meeting with the region’s leaders“. (AP via Fefe)

In Bananenrepubliken ist man halt vernünftiger als im deutschen Bundestag.

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