Irritationen beim Publikum

burks in Coburg

Was man so alles aufbewahrt… Es ging um eine Lesung von mir in der Buchhandlung Riemann. Aus: Neue Presse, 18.05.1994.

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On the not paved road

gutarra peru

Irgendwo in den Anden Perus, fotografiert Ende 1979 (vorn ein mitreisender Belgier). Unser Bus musste in einer Kurve an einem liegengebliebenden LKW vorbeibugsiert werden. Alle Fahrgäste waren ausgestiegen, damit nur der Fahrer in die Schlucht gefallen wäre, hätten sie es nicht hingekriegt.

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Back home soon

hubschrauberflughubschrauberflug
Meine Schwester und ich hatten meiner Mutter zum 90-sten Geburtstag einen Hubschrauberflug geschenkt. Im September 2017 war es dann soweit.

To whom it may concern: Meine Mutter kommt am Montag wieder nach Hause. Mal sehen, wie es dann weitergeht…

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Spätere Fehler und frühere Fehler oder: E-Mails verschlüsseln unter Linux (Focal Fossa)

thunderbird enigmail

Immer ist irgendetwas. Ich plante, an diesem ruhigen Tag in der letzten Woche meines Urlaubs viel zu schreiben, wie immer eben. Jetzt habe ich nach dem Frühstück zwei Stunden meiner kostbaren Lebenszeit verplempert, um bei meinem neu eingerichteten Focal Fossa (Linux Ubuntu 20.04) wieder E-Mails verschlüsseln zu können. Man sollte denken, das sei einfach, zumal ich das seit exakt einem Vierteljahrhundert praktiziere. Aber das gilt nur theoretisch. Praktisch hat man dann mehrere Schlüssel, mehrere involvierte Programme, mehrere Rechner, mehrere Betriebssysteme, mehrere Versionen derselben, mehrere Backups, und schon bricht Chaos aus.

Die gute Nachricht: Nutzt man als E-Mail-Programm Thunderbird, braucht man bei Linux weiterhin das Add-on Enigmail. Das hört sich auf den verschiedenen Support-Websites ganz anders an: „Thunderbird’s built-in OpenPGP support is not an exact copy of Thunderbird with Enigmail. Thunderbird wants to offer a fully integrated solution, and is no longer using GnuPG by default to avoid licensing issues. (This document explains the differences).“ Bedeutet das, man braucht das eigentliche Verschlüsselungsprogramm GnuPG gar nicht mehr installieren? Und für welches Betriebssystem gilt das? (Wie das neue Thunderbird unter Windows verschlüsselt, beschreibe ich später in einem anderen Tutorial.)

Unter Linux stellt sich die Frage anders, da GnuPG bzw. OpenPGP „ab Werk“ ohnehin implementiert ist. Aber eben nicht komplett (vgl. Sceenshot unten). Das Paket scdaemon musste ich von Hand nachinstallieren, nachdem ich mir die gewohnte Benutzeroberfläche Kleopatra geholt hatte. Auch das Programm ist nicht automatisch in Focal Fossa enthalten. (Dann gibt es noch den zum Glück jetzt irrelevanten Unterschied zwischen GPG und GPG2.) Die glauben offenbar im Ernst, ich würde per Kommandozeile ein Programm bedienen wollen! Mach ich aber nicht.

thunderbird enigmail

Ich musste also, da ich kein Update von Ubuntu gemacht hatte, sondern eine komplette Neuinstallation, zunächst alle Schlüssel, inklusive des eigenen aktuellen Schlüsselpaars, mit Kleopatra importieren. Will man keine E-Mails, sondern Dateien verschlüsseln, braucht man eine grafische Oberfläche (Seahorse geht auch). Thunderbird kann das nicht, oder ich habe das Feature noch nicht gefunden.

Danach installiert man das Add-on Enigmail. Die Wikis und Manuals sind aber noch nicht für das neueste Ubuntu Focal Fossa; man muss also raten und vermuten. Wie aus dem vergrößerten Screenshot ganz oben ersichtlich sind alle Features an gewohnter Stelle.

Ich frage mich, warum die Thunderbird-Entwickler S/Mime ab Werk implementiert haben, aber nicht OpenPGP? Die können mir doch nicht erzählen, S/Mime würden mehr Leute nutzen? Die usability von S/MIME ist das Schlimmste, was man sich vorstellen kann – Finger weg! – es sei denn, man liebte die drohende Gefahr, in die Psychiatrie eingeliefert zu werden.

By the way: Außerdem habe ich mir das Leben schwer gemacht. Menschliches Versagen eben. Ich war am Rande des Nervenzusammenbruchs, als ich das halbe Dutzend meiner eigenen, zum Teil abgelaufenen Schlüsselpaare vor mir hatte, aber die Key-ID des aktuellen Schlüssels in meinem Impressum nicht wiederfand. Mein Konzept war und ist: alles Geheime sowie die Schlüssel sind in Veracrypt-Containern. Darin wiederum liegt eine verschlüsselte Datei, die KeepassXC anlegt. Dummerweise hatte ich bei der Neuinstallation ein veraltetes Backup genau jenes wichtigen Veracrypt-Containers benutzt, in dem mein aktueller geheimer Schlüssel nicht vorhanden war. Zum Glück habe ich noch ein kleines Netbook mit Linux Mint, auf dem ich erleichtert den „richtigen“ Container fand.

Jetzt brauch ich erst einmal noch mehr Kaffee… Vielleicht komme ich heute auch noch dazu, etwas nützliches zu tun.

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Warnung!

klopapier

SCNR

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External URLs [Update]

burks

Fefe schreibt etwas über BigBlueButton, mit dem ich auch arbeite. „Wer da Präsentationen hochladen darf, hat Admin-Zugriff.“

Hanno Böck erklärt das näher: „BigBlueButton has a feature that lets a presenter upload a presentation in a wide variety of file formats that gets then displayed in the web application. This looked like a huge attack surface. The conversion for many file formats is done with Libreoffice on the server. Looking for ways to exploit server-side Libreoffice rendering I found a blog post by Bret Buerhaus that discussed a number of ways of exploiting such setups. One of the methods described there is a feature in Opendocument Text (ODT) files that allows embedding a file from an external URL in a text section. This can be a web URL like https or a file url and include a local file.“

Ich halte das in der Praxis nicht für dramatisch. Das schreibt Fefe auch: „Aber in diesem Fall musste gar kein Exploit her, denn die Dateiformate haben (völlig ohne Not, möchte ich anmerken!) ein Feature, über das man externe Ressourcen über eine URL einbinden kann“. Ein Dozent, der anderen erlaubt, Dateien zu nutzen und hochzuladen, die bekannte Risiken haben, ist selbst schuld, wenn ihm die Sache um die Ohren fliegt.

[Update] Der beste aller Provider teilte mir mit, dass das Leck inzwischen abgedichtet sei.

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Und nun zu euch, Verehrer höherer Wesen der muslimischen Art

islam
Source: ABC Australien

„Nichts ist gefährlicher, als nach einem niederträchtigen islamistischen Mord wie in Dresden aus Rücksicht auf den sozialen Frieden die Tat totzuschweigen. Frankreich macht es derzeit gerade vor: Nur eine deutliche Reaktion des demokratischen Rechtsstaats auf den Religionsterror der Islamfaschisten verhindert, dass die Verbrechen von den Rechtspopulisten und der Springer-Presse zum üblichen Radau gegen Merkels Flüchtlingspolitik instrumentalisiert werden. Islamisten gehören ins Gefängnis und/oder ausgewiesen. Ohne Pardon!“ (Karl Kobs)

Wir haben auch wieder einen bedauerlichen Einzelfall, der vermutlich mit dem Islam nichts zu tun hat. „Im Dezember 2019 hatte das Amtsgericht Leipzig den Mann wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung in zwei Fällen zu einer Jugendstrafe von drei Jahren und einem Monat verurteilt. Darin eingeflossen war ein Urteil des Oberlandesgerichts Dresden aus dem Jahr 2018, das den Mann wegen Werbens um Mitglieder und Unterstützer einer terroristischen Vereinigung im Ausland und des Verschaffens von Plänen zur Begehung einer schweren Straftat sowie ebenfalls wegen Körperverletzung und Bedrohung zu einer Strafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt hatte. Der Tatverdächtige hält sich der Behörde zufolge seit 2015 in Deutschland auf und ist derzeit nach dem Aufenthaltsgesetz geduldet.“

Sollte man nicht dulden. Rein gar nicht. Schauen wir in das betreffende Gesetz: „Einem Ausländer kann eine Duldung erteilt werden, wenn dringende humanitäre oder persönliche Gründe oder erhebliche öffentliche Interessen seine vorübergehende weitere Anwesenheit im Bundesgebiet erfordern.“

Ich sehe in diesem Fall kein öffentliches Interesse.

Laut Passauer Neue Presse warnt der deutsche Lehrerverband: Auch an deutschen Schulen würden Lehrer eingeschüchtert“. „Lehrer würden beispielsweise aufgefordert, Themen wie den Nahostkonflikt oder Israel nicht im Unterricht zu behandeln. „Lehrkräfte trauen sich an manchen Schulen nicht mehr, einen Film wie ,Schindlers Liste‘ zu zeigen. Sie bekommen Druck von den Eltern, aber auch von Schülern. (…) Viele Kolleginnen und Kollegen hätten wohl auch in Deutschland Angst, beispielsweise in einer Unterrichtsstunde über Meinungs- und Kunstfreiheit auf die Mohammed-Karikaturen zu verweisen.“

Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals etwas gut finden würde, was Macron macht. Aber hier bin ich mit ihm einer Meinung: „Frankreichs Regierung will stärker gegen Islamisten vorgehen“. „Auch würden 51 Vereine, Schulen und Kultstätten künftig genau überwacht. Zwei Organisationen – das «Collectif contre l’Islamophobie» und die sich als humanitäre Vereinigung bezeichnende «BarakaCity» – will Darmanin schnellstmöglich auflösen lassen, da sie den Werten Frankreichs feindlich gegenüberstünden.“

Das würde ich auch hier empfehlen. Alle Organisationen, die etwas von einem „antimuslimischen Rassismus“ faseln, genauer untersuchen und wenn nötig verbieten. Man könnte auch von der Sowjetunion oder China lernen: Moscheen zu Turnhallen!

So, jetzt geht es mir wieder besser.

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Fatsia japonica

zimmeraraliezimmeraralie

Die Rätselei hat ein Ende. Im letzten Sommer hatte ich mir ein kleines Gewächs besorgt, das einem Efeu ähnelte – was aber alle Pflanzenbestimmung-Apps anders sahen. Sie waren sich nicht einig. Die Pflanze wuchs sehr schnell und ist jetzt über zwei Meter hoch. Winterfest scheint sie auch zu sein. Jetzt blüht sie – und siehe: Es ist eine Fatsia japonica, auch bekannt als Zimmeraralie. Ich züchte schon den Nachwuchs heran und hoffe auf die Klimaerwärmung, dass ich sie weiter draußen stehen lassen kann.

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Matthäus 16 Vers 21 gilt!

Von da an begann Jens Spahn seinen Jüngern darzulegen, dass er müsse in ein Krankenhaus ziehen und viel leiden von den Ärzten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten der Medizin, da er mit der Seuche infiziert sei, aber er werde am dritten Tage wieder auferstehen.

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Pandemisches

klein burks
Reinigen des Körpers in Zeiten vor Corona. Ich war laut Fotoalbum damals vier Monate alt.

Vielleicht bin ich nur naiv. Wir haben eine Seuche, und es wäre nützlich, dass die Gefährdeten sich regelmäßig testen lassen könnten. Das geht in diesem Land nicht – ist halt kein Staatskapitalismus oder etwas noch Hübscheres. Man kann sich nur testen lassen, wenn man einen „Grund“ hat.

Die Gesellschaft für Virologie stellt nüchtern fest: „Aufgrund der explosiven Infektionsdynamik, die wir in allen Hotspots quer durch Europa feststellen, steht zu befürchten, dass ab einer bestimmten Schwelle auch in bisher unkritischen Regionen die Kontrolle über das Infektionsgeschehen verloren geht. Bei Überschreiten dieses Schwellenwerts sind die Nachverfolgung einzelner Ausbrüche und strikte Isolationsmaßnahmen nicht mehr realisierbar und eine unkontrollierte Ausbreitung in alle Bevölkerungsteile, einschließlich besonders vulnerabler Risikogruppen, nicht mehr adäquat zu verhindern. Es steht zu erwarten, dass dies zu einer raschen Überlastung der Gesundheitssysteme führen würde, was zum Beispiel in Deutschland allein schon wegen des Mangels an Intensivpflegekräften bereits bei weit unter 20.000 Neuinfektionen pro Tag der Fall sein könnte. Hierunter wird nicht nur die Behandlung von COVID-19 Patienten, sondern die gesamte medizinische Versorgung leiden.“

Schon klar. Wir stehen an der Schwelle zum exponenziellen Wachstum der Kurve, und ich befürchte, das wird sich nicht mehr aufhalten lassen. Die Welt (Paywall) schrieb am 14.10.20: „Würde der Sieben-Tage-Schnitt, wie in den vergangenen zehn Tagen, auch in den weiteren 74 Tagen bis zum 21. Dezember mit 4,119 Prozent zulegen, wären wir dann nicht bei 19.200 Fällen, sondern bei 120.200, also gut dem Sechsfachen.“ Die Behörden können nicht mehr richtig nachverfolgen, damit ist die ursprüngliche Idee, so die Seuche eindämmen zu wollen, perdu.

Das wird noch interessant. Aber eines prophezeie ich: Der Kapitalismus wird die Pandemie überleben.

covid-19 wachstum
Credits: Olaf Gersemann: „Das Merkel-Szenario vom 28. September – 19.200 #Corona-Fälle am Tag zu Weihnachten – unterstellte implizit ein tägliches Wachstum des 7-Tage-Schnitts von 2,786%. Tatsächlich war die Zuwachsrate seither doppelt so hoch (5,662%).“

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Viva la izquierda boliviana! [Update]

la paz
Wachablösung am Regierungspalast (Palacio Quemada) in Ĺa Paz, Bolivien, fotografiert 1984

Die linke Bewegung zum Sozialismus (Movimiento al Socialismo, MAS) hat die Wahlen in Bolivien haushoch gewonnen. La Izquierda Diario: „Es importante recordar también que en las elecciones del 2019 fue precisamente la inesperada detención de la emisión del sistema de conteo rápido de datos TREP, lo que generó críticas y sospechas de fraude en la elección, hecho que terminó abriendo la mayor crisis política de los últimos años en Bolivia y fue la excusa central para el Golpe de Estado de noviembre de ese año.“

Zum Erinnern: Die größten Lithium-Vorkommen sind im sogenannten “Lithium-Dreieck” zwischen Bolivien, Argentinien und Chile. Mal sehen, ob die Nachfolger des Präsidenten Morales das bolivianisch-deutsche Joint Venture zur Lithium-Gewinnung wiederaufnehmen. Das deutsche Kapital bekäme damit einen Zugang zu dem Rohstoff, der u.a. für Batterien gebraucht wird.

Vielleicht funken die US-Amerikaner in Gestalt ihrer Marionetten beim bolivianischen Militär noch dazwischen. Denen wird der Wahlausgang gar nicht gefallen.

Zum Neuen Präsidemtem Luis Arce scheibt Wikipedia:
Im ersten Jahr seiner Amtszeit als Minister wurden die Öl- und Erdgasvorkommen im Land verstaatlicht.[6][8] Zwischen 2005 und 2018 ging der Anteil der Bevölkerung, der in extremer Armut lebt, von 38,2 auf 17,1 Prozent zurück, das durchschnittliche Wirtschaftswachstum während der Amtszeit Arces betrug 4,9 Prozent.

Arce war regelmäßig auf hochrangigen internationalen Konferenzen als Redner zu Gast, um Boliviens als alternativ wahrgenommenes Wirtschaftsmodell zu erläutern, das er an der Seite von Morales und García wesentlich mitgestaltete. Ein Kernelement des Modells bestand in der Schaffung und Stärkung von leistungsfähigen Staatskonzernen in Bereichen wie Rohstoffe (COMIBOL, YLB), Energie (YPFB), Telekommunikation (Entel Bolivien) und Luftverkehr (BoA). Die Gewinne daraus sollten für den Ausbau der Grundversorgung der Bevölkerung und die Förderung von genossenschaftlich organisierten Kleinunternehmern, insbesondere unter der Landbevölkerung, eingesetzt werden. Zudem wurden Anstrengungen unternommen, um die Rohstoffabhängigkeit zu senken, die inländische Wertschöpfung zu steigern und wissenschaftliche Kapazitäten aufzubauen, wobei diese Ziele nur zu einem geringen Teil erreicht wurden.“

la paz
Altstadt von Ĺa Paz, Bolivien, fotografiert 1984

[Update] Telepolis: Gastkommentar des Ex-Botschafters von Bolivien in Deutschland über die Rückkehr des Landes zur Demokratie. Und wie sich die linke Partei MAS verändert hat.

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Mene mene tekel u-pharsin

burks klein

Im Dezember 1952 ahnte ich nicht, dass ich einmal 88 Kilo wiegen würde.

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Vorher – Nachher

gefäßchirurgiegefäßchirurgie

Habe die Gefäßchirurgie gut überstanden und bin wieder da. Da ich keine Schmerztabletten esse, ziept es noch ein bisschen, aber in ein paar Tagen bin ich wieder gesund.

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Rupununi Sunset

rupununi

Abenddämmerung in der Rupununi-Savanne in der Nähe der Manari-Ranch, Guyana, fotografiert Ende Februar 1980.

Ich muss morgen eine kleine Operation über mich ergehen lassen. Falls ich wider Erwarten nicht aus der Narkose aufwachen sollte, habt ihr zum Schluss immerhin ein schönes Bild aus meinem Traumland.

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Fremde Quellen

fremdquellen

Falls jemand etwas zu dem von mir eröffneten Thread „Woran erkenne ich Fremdquellen und wie werde ich sie los?“ auf ubuntuusers sagen möchte: Nur zu! Ich habe es aufgeben. Für manche Probleme gibt es keine Lösung. Dann werde ich eben auf meinem Hauptrechner auf immer und ewig Bionic Beaver behalten.

Nein: es gelingt mir auch nicht, eine bootfähige Iso von Focal Fossa herzustellen, die von meinem BIOS oder (U)EFI wie auch immer das heute heißt, erkannt wird und bootet. Ich habe jetzt mehrere Stunden damit verbracht, und es reicht irgendwann mit dem Frickeln. Ich mach das nicht zum ersten Mal, sondern nutze Linux seit mehr als 15 Jahren.

(Wer jetzt vorschlägt, ich solle irgendein Wiki oder fucking manual lesen: Den Tipp kann ich mir auch selbst geben. Auf meinem Laptop funktionierte das Update. Der ist bis auf die Hardware identisch.)

Immerhin habe ich einen Teil meiner Probleme gelöst, indem ich Nautilus durch Nemo ersetzte. Nautilus zeigte nur noch das home-Verzeichnis an, aber weder darüberliegende Ordner noch externe Platten oder Sticks. An den Rechten kann es nicht gelegen haben, weil sowohl der Gnome Commander als auch der Krusader das konnten. Vermutlich habe ich Nautilus irgendwie zerschossen, weil ich das Programm mehrfach mit sudo geöffnet habe, wovon abgeraten wird. Aber ich kam anders nicht auf meine anderen Festplatten.

Die gute Nachricht: Ich habe wieder etwas gelernt.

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Mohammed, reloaded

Mohammed

Aus gegebenem Anlass poste ich hier einen leicht aktualisierten Artikel, den ich am 02. Januar 2010 hier schon veröffentlicht hatte.

Man sollte sich den Paragrafen 166 unseres Strafgesetzbuches durchlesen: Wer öffentlich den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpfe, die geeignet sei, „den öffentlichen Frieden zu stören“, werde mit einer „Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ Wer in agressiver Weise die Verehrung höherer Wesen propagiert, beschimpft also meine atheistische Weltanschauung und wird bestraft. Nein? So ist das nicht gemeint? Schon klar, wer fromme Märchen und Legenden verkündet, wird hierzulande privilegiert. Deutschland ist bekanntlich nur auf dem Papier ein säkularer Staat: Sogar christliche Politiker fordern, den Aberglauben zum Beispiel der islamischen Art zwangsweise in den Schulen zu predigen.

In Dänemark hat jetzt eine Zeitung Mut bewiesen und das Menschenrecht auf Meinungsfreiheit und die Pressefreiheit beispielhaft praktiziert. Die Welt fasst den Fall vorzüglich zusammen. Die Jyllands-Posten hatte ein Dutzend Karikaturen des Propheten Mohammed abgedruckt. Jetzt spielen viele Muslime die beleidigte Leberwurst.

Der Islam und das Judentum verbieten ihren Anhängern, das jeweils höhere Wesen und im ersten Fall auch deren prominente Verkünder abzubilden. Das mag theologisch sinnvoll sein, für Heiden gilt diese Vorschrift natürlich nicht. Das sehen die religiösen Fanatiker anders. Deshalb gibt es Zoff – in vielen islamischen Ländern randalieren die Muslime gegen Dänemark.

Die Jyllands-Posten hat sich nicht beeindrucken lassen. Chapeau, liebe Kolleginnen und Kollegen – meine Verehrung und solidarische Grüße nach Dänemark! Eine deutsches Medium hätte sich natürlich nicht getraut, eine Karikatur Mohammeds zu publizieren. (PS. Die Welt hat es getan. Bravo!) Die christliche Lobby sitzt dafür zu fest im Sattel und in den Rundfunkräten. Die Damen und Herren Sesselpupser wissen genau: Wenn es darum geht, die Interessen der Religion gegen Vernunft und Aufklärung zu vertreten, dann muss man zusammenhalten, auch wenn man jeweils unterschiedliche Formen des Aberglaubens praktiziert.

Man muss sich die Idiotie, die jetzt von islamischer Seite verbreitet wird, nur genauer ansehen: Die Kuweitis wollen dänische Produkte boykottieren. Die Heuchler haben sich aber gern von den „dekadenten“ Amerikanern von ihrem islamischen Glaubensbruder Saddam Hussein befreien lassen. Focus fabuliert über den „Tonfall“, wie es sich für ein deutsches Medium gehört – hier geht es ja oft darum, wer was wie sagen darf oder nicht. Besonders dreist ist es, wie die taz knapp zusammenfasst, dass die „Organisation der Islamischen Konferenz „eine Entschuldigung der dänischen Regierung“ fordert, „weil sie die Veröffentlichung der Karikaturen im September weder verhindert noch unzweideutig verurteilt habe.“ Diese „Konferenz“ braucht Nachhilfeunterricht: Die Regierung in Demokratien hat weder das Recht noch die Pflicht, auf die Medien Einfluss zu nehmen. Man merkt doch gleich, wes Geistes Kind diese muslimische Mischpoke ist.

Woran denkt man, wenn religiöse Fanatiker der christlichen, muslimischen oder jüdischen Sorte die Demokratie und ihre Prinzipien angreifen? An Salman Rushdie natürlich und seine Satanischen Verse. Wikipedia: „Durch die in den Alpträumen eines Protagonisten widergespiegelte Darstellung des Lebens des Propheten Mohammed fühlten sich viele Muslime in ihren religiösen Gefühlen verletzt – die meisten freilich ohne das Buch überhaupt zu kennen, da es weder leicht zu lesen noch wohlfeil erhältlich und obendrein von islamischen Geistlichen verboten war. Am 14. Februar 1989 verurteilte der iranische Staatschef Khomeini Rushdie mittels einer Fatwa zum Tode, weil das Buch gegen den Islam, den Propheten und den Koran sei. Khomeini rief die Moslems in aller Welt zur Vollstreckung auf. Um die Durchführung zu beschleunigen, wurde ein Kopfgeld von 3 Millionen US-Dollar ausgesetzt.“

Und was geschah darauf in Deutschland? Drei Mal dürfen Sie, liebe wohlwollende Leserin und lieber geneigter Leser, raten: „In Deutschland wagte kein einzelner Verlag, die Die satanischen Verse zu verlegen. Gleichzeitig wurde es als Akt der Verteidigung der Menschenrechte gesehen, die Publikation sicherzustellen. Schließlich gründete eine Arbeitsgemeinschaft der deutschen Verlage einen neuen Verlag mit Namen „Artikel 19 Verlag“ (dem Artikel, der in der europäischen Menschenrechtskonvention das Grundrecht auf Meinungsfreiheit zusichert), dessen einziger Zweck die Herausgabe der Verse war.“ Die Deutschen sind eben von Natur aus feige und Duckmäuser, und die Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ganz so, wie es Wikipedia steht, war es nicht: Der „Artikel 19 Verlag“ bestand aus einigen Verlagen, aber vor allem aus Einzelpersonen, die den Kopf dafür hinhielten, dass Salman Rushdies Werk auch in deutscher Sprache erscheinen konnte. Übrigens: Ein gutes und interessantes Werk – lesenswert!

Und da bin ich nun, wie ein Ost-Pfarrer das formulieren würde, persönlich „betroffen“. Ich gehöre mit zu den Personen, die die „Satanischen Verse“ herausgaben, der einzige Schröder neben Gerhard. Und wenn mir heute wieder ein durchgeknallter Verehrer höherer Wesen, sei er Christ, Jude oder Moslem, dumm käme, und sich beleidigt fühlte, weil ich mich über Religion lustig mache, würde ich mich nicht anders verhalten als damals. Jetzt erst recht – es ist mein gutes Recht! Kirchen zu Turnhallen!

Abbildungen: Jylland-Posten (oben), haganah.us (unten). Die anderen Fotos zeigen vermutlich doch nicht den Propheten Mohammed, aber ganz ausschließen kann man natürlich nichts.

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Saures Land

sauerland

Meine Mutter und ich in der Nähe der Daubermühle im Sauerland, vermutlich 1956.

To whom it may concern: Meine Mutter wird in der nächsten Woche aus dem Krankenhaus entlassen, kommt in eine Kurzzeitpflege und dann wieder nach Hause. In wenigen Monate könnten wir dann ihren 95. Geburtstag feiern, wenn nicht wieder etwas passiert.

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Vista panorámica andina

Vista panorámica andina

Fotografiert irgendwo in den peruanischen Anden (1984). Ich weiß leider nicht mehr wo. Es gibt ein ähnliches Foto aus dem Valle de Colca; oder es war in der Nähe von Machu Picchu.

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In memoriam Kurt Waldemar Schröder *16.10.1927 †03.10.2020

krankenhaus

Mein Vater korrigiert den Sitz meines Schlipses anlässlich meiner Konfirmation (1966).

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Das Gesicht des Systems und seiner Charaktermasken

krankenhaus
Berliner Krankenhaus (Symboldbild)

In case you missed it. „Interessant ist der Blick auf unsere niederländischen Nachbarn, die volkswirtschaftlich ähnlich wohlhabend sind, aber – gemessen an der gesamten Bevölkerung – mehr als dreimal so viele Sterbefälle aufweisen wie Deutschland. Weil die Holländer ähnlich träge auf die Pandemie reagierten wie die Deutschen, kann die Differenz nur durch das niederländische Gesundheitssystem erklärt werden, das in den vergangenen 20 Jahren systematisch nach Kriterien der Sparsamkeit, Effizienz und Zentralität umgeformt wurde. Das bedeutet im Klartext: Kliniken wurden geschlossen, regionale „Gesundheitszentren“ wurden geschaffen, bei Ärzten und Pflegern wie bei Bettenkapazität und Pflegepersonal musste das statistische Minimum ausreichen. An Vorsorgen oder Rücklagen dachten die sparsamen Manager und Politiker nicht.“ (Welt online)

Tagesspiegel: „Der Vorstand der Vivantes-Kliniken rechnet für dieses Jahr mit 30 Millionen Euro Verlust – trotz der Bundesmittel für frei gehaltene Covid-19-Betten. (…) Mit nur 50 Prozent Bettenauslastung arbeitet keine Klinik kostendeckend.“

Kostendeckend. Das ist politisch so gewollt. Das Management der städtischen Krankenhäuser spart diese nicht aus purer Boshaftigkeit zu Tode, was man bei einigen, die gern den arroganten Schnösel raushängen lassen, vermuten könnte, sondern weil sie Charaktermasken sind.

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