Und wer steht draußen?

Ick sitze da und esse Klops.
Uff eenmal kloppt’s.
Ick kieke, staune, wundre mir,
uff eenmal is se uff de Tür.
Nanu denk ick, ick denk nanu!
Jetzt is se uff erst war se zu.
Und ick geh raus und kieke.
Und wer steht draußen?
Icke.
(Quelle: Wikipedia)

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Blumen sind wie Frauen

Blume

Ich weiß gar nicht, wie die Blume heisst, die ich da vor fünf Tagen im Baumarkt meines Vertrauen gekauft habe. Mit Blumen ist es wie mit den Frauen: Ich lass mich gern überraschen, was daraus wird, und meistens kommt doch etwas anderes heraus als man dachte…

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Logorrhoeischen Explosion

Zu Grass über Israel lese ich Broder: „Grass hat schon immer zu Größenwahn geneigt, nun aber ist er vollkommen durchgeknallt. (…)

Grass ist der Prototyp des gebildeten Antisemiten, der es mit den Juden gut meint. Von Schuld- und Schamgefühlen verfolgt und zugleich von dem Wunsch getrieben, Geschichte zu verrechnen, tritt er nun an, den ‚Verursacher der erkennbaren Gefahr‘ zu entwaffnen.

Die Deutschen werden den Juden nie verzeihen, was sie ihnen angetan haben.“

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Jetzt ist die Zeit für die Piraten

Ein interessantes Interview mit Rickard Falkvinge (vgl. Blogroll) in der Sächsischen Zeitung:
„Wir haben den Fehler gemacht, das Parteiprogramm nicht rechtzeitig zu verbreitern. (…) Glücklicherweise haben unsere deutschen Freunde den Fehler nicht gemacht, sind mit einem breiten Parteiprogramm angetreten. (…) Es sind nicht wir, die erfolgreich sind, sondern die etablierten Parteien, denen es missglückt ist, sich um die Integrität ihrer Bürger zu kümmern.“

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Leitfaden der Content-Mafia

Lesebefehl: Markus Kompa schreibt in Telepolis über den so genannten „Leitfaden für Eltern und Lehrer„, „der Halbwahrheiten über das Urheberrecht propagiert. Das ominöse Pamphlet, das Schüler zu botmäßigem Umgang mit Urheberrechten im Internet disziplinieren soll, verkörpert stellenweise Realsatire, so dass man fast den Eindruck gewinnen könnte, es handele sich um ein von Hackern untergeschobenes Kuckucksei.“

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Das Ministerium für Wahrheit informiert:

Das Ministerium für Wahrheit informiert: Die totale Überwachung des gesamten Internet-, Telefon- und E-Mail-Verkehrs durch Geheimdienste heisst jetzt „notwendige Anpassung der Regelungen an moderne Kommunikationsformen“.

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Certain Limits in the Criminalisation of Bribery

Der Compliance Report on Germany wird zwar von deutschen Medien nicht verlinkt (man will das Publikum nicht mit ausländischen Sprachen belästigen), man sollte ihn aber trotzdem lesen.

„Transparency of Party Funding“ – mangelnde Transparent der Parteienfinanzierung – das übrigens ist das Thema des Buches von Matthew D. Rose: “Korrupt? Wie unsere Politiker und Parteien sich bereichern – und uns verkaufen”. Das Buch hatte natürlich keinerlei Konsequenzen, und das Massenpubllikum liest lieber etwaas über Wanderhuren, anstatt sich mit Politik zu beschäftigen.

In view of the above, GRECO concludes that Germany has implemented or satisfactorily dealt with only four of the twenty recommendations contained in the Third Round Evaluation Report. (…) By contrast, no progress whatsoever has been achieved in respect of any of the nine recommendations requiring concrete measures. GRECO recognises the overall high standards set by Germany in its fight against corruption; however, it very much regrets that Germany, one of the founding members of GRECO which signed the Criminal Law Convention on Corruption in 1999, remains one of the few GRECO members which have not ratified the Convention and its Additional Protocol. The authorities state that ratification is pending necessary amendments to be made to the Criminal Code. (…)

GRECO wishes to stress that the shortcomings in German bribery law – such as the limited criminalisation of bribery of parliamentarians and other members of domestic assemblies, coupled with the absence of trading in influence offences and, furthermore, certain limits in the criminalisation of bribery of foreign and international officials and of private sector bribery – are significant lacunae.“

Deutschland möchte offenbar Abgeordnetenbestechung nicht als Straftatbestand haben. Das lässt tief blicken. Ein Schelm, der sich was dabei denkt.

Übrigens – laut Wikipedia ist die „UN-Konvention gegen Korruption ist der erste weltweit völkerrechtlich verbindende Vertrag zur Bekämpfung der Korruption. Er verpflichtet die Vertragsparteien zur Bestrafung verschiedener Formen der Korruption gegenüber Amtsträgern und zur internationalen Zusammenarbeit. Die Konvention ist von 159 Staaten ratifiziert (Stand Januar 2012). Die größten Staaten, die die Konvention nicht ratifiziert haben sind Japan, Deutschland, Myanmar, Sudan, Saudi-Arabien, Nordkorea und Syrien.“

Da sind wir ja in guter Gesellschaft.

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Abschalten

Angeblich werden einige V-Leute des Verfassungsschutzes in der NPD abgeschaltet. „Wie hier in Bielefeld melden sich derzeit bei den Jobcentern viele Bewerber mit eingeschränktem Qualifikationsprofil.“

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Run through the Jungle

jungle

Das Foto habe ich 1984 im Dschungel von Bolivien gemacht.

Mehr Details habe ich schon am 21.04.2005 hier publiziert: „In den Yungas“.

„Unser erstes Ziel war Caranavi, ein staubiger Ort wie im Wilden Westen, mit nur einer Hauptstraße. Aus meinem Reisetagebuch: ‚Vor Caranavi klettert ein Mann auf unseren LKW, der kontrolliert, ob der Fahrer nicht zuviel Fahrgeld von uns verlangt hat. Caranavi besteht nur aus einer Hauptstraße und einem hübschen Platz in einer Seitengasse. Es gibt jede Menge Läden und alojamentos, billige Unterkünfte. Wir handeln stundenlang um Moskitonetze und versorgen uns mit Benzin für den Kocher. Abends am Fluss, den Sonnenuntergang zu genießen.‘

Der ganze nächste Tag vergeht mit der Suche nach einem LKW oder Pickup, der uns weiter zum Rio Beni bringen soll. Niemand weiß etwas Genaues, aber wir lernen den halben Ort kennen. Hier ist der Ausgangspunkt für zahllose Siedler aus den Anden, die im Urwald ihr Glück suchen wollen. Wir sind die einzigen Ausländer, und natürlich sagt uns irgendwann jemand Bescheid, jetzt sei ein Jeep da, der genau dorthin fahre, wo wir hin wollten. Wir fahren in die Nacht hinein. Ein Dutzend Reisende kauert auf der Ladefläche. Alle diskutieren, wo wir beiden Gringos aussteigen müssten. Leider werden sie sich nicht einig, weil sich niemand so recht auskennt, und mir schwant nichts Gutes. Morgens kurz vor Sonnenaufgang meint der Fahrer, wir sollten absteigen. Es gibt nur eine Hütte, offenbar ein Polizeiposten. Hier sei Santa Ana de Alto Beni. Aber die zwei Männer sind freundlich und genauso verschlafen wie wir. Dann klettert die Sonne über den Horizont, und wir stehen auf einer Bücke über den Rio Beni (vgl. Bild oben), mitten im Dschungel. ‚Ihr müsst nur noch rund zehn Kilometer laufen bis zum Hafen, wo die Schiffe nach Norden in den Pando ablegen‘, sagt der Polizist. Unsere Rucksäcke wiegen 20 Kilo, und tagsüber wird es rund 40 Grad heiß im Tiefland. Also einfach los, bevor die Sonne unerträglich wird. Und wir kommen noch vor Mittag nach Puerto Linares, einem Straßendorf mit ein paar Dutzend Holzhäusern. Eine Hütte direkt am Fluss ist leer, dort schlagen wir unser Lager auf. Ohne Hängematte ist man hier verloren und würde vermutlich von den Ameisen aufgefressen.'“

Heute weiss ich, dass ich im Pilon Lajas Indigenous Territory Park unterwegs war und dass die Männer, die uns damals von Santa Ana de Alto Beni im Boot bis nach Rurrenabaque im Norden mitnahmen und mit Dynamit fischten, Schmuggler waren.

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Was sonst noch geschah

Die Wulffs schreiben ihre Memoiren. Neukölln gibt es bald nicht mehr auf OpenStreetMap. Die ARD richtet eine Spendengala für die FDP aus. Hacker manipulieren die Flensburger Verkehrssünder-Kartei. Und den Piraten fehle laut Trittin „ein originäres Thema“.

Welche der Meldungen passt hier nicht hin?

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