Bulf oder die Kunst, E-Mails nicht zu lesen
A stunning blonde woman in short pants in an office, facing a computer. Seen from behind the monitor, her face is tense and focused as she intently reads the screen. [Ursprünglich hatte ich „swim suit“ geschrieben, aber das wollte die AI nicht akzeptieren. Complaint ist raus.]
Das „asynchone Kommunikationsmedium“ E-Mail gibt es schon länger. Um so mehr muss man sich wundern, dass viele Leute in Organisationen und Firmen elektronisch herumkasematuckeln, als wären sie im zweiten Schuljahr und hart an der Grenze zum Analphabetismus.
Was da alles hereingeschwemmt wird! Obwohl mein Provider (er sei gelobt und gepriesen) schon so ultraharte Spam-Filter hat wie eine Domina im BDSM-Milieu, ist 95 Prozent dessen, was ich lesen soll, Spam oder unverlangter Müll oder beides.
Qualität in der IT? (Ich habe die iX noch nie gelesen, ist also Spam und unerwünscht sowieso.) Qualität ist, wenn fremde Leute, die etwas von mir wollen, in mein Impressum schauen, sich meinen öffentlichen Schlüssel besorgen und mir dann eine verschlüsselte E-Mail schreiben. Alles andere ist dumm, dreist und unhöflich.
Und dann sollte natürlich im Text der Ten-Standard eingehalten werden. Wait a minute. (Gunter schüttelt den Kopf.) Das ist wieder für die, die eiskalt duschen, nur veganes Knäckebrot essen und beim Sex auf dem Kopf balancieren. Aber man kann doch wohl verlangen, dass jemand, der E-Mails schreibt, sich ein paar Gedanken macht, ob die Nachricht auch lesbar ankommt und nicht etwa zu altakkadischen Hieroglyphen zerhauen wird?
Wenn eure Scheiß-HTML-E-Mails unleserlich sind, dann liegt das nicht an mir, sondern daran, dass meine E-Mail-Programme so etwas nicht anzeigen sollen. Ich gebiete es so. Das ist kein Bug, sondern ein Feature.
Screenshot oben: Fast nichts ist erwünscht außer den Google Alerts, die ich selbst eingerichtet habe, alles um mein Heise-Abo, das Abo der Jerusalem Post oder um Vereinsmeierei. Und dass alles trudelt bei mir ein und ist nur ein schmaler Ausschnitt. Da kann man auch nichts herausfiltern.
Ganz besonders bescheuerte E-Mails sendet Xing, das ich so gut wie nie nutze, sondern nur, wenn ich über jemanden sonst nichts finde in den sozialen Medien. Die „gesponsorten“ Beiträge sind fast ausschließlich inhaltlich irrelevant – wie meine Beiträge auf meinen Telegram-, Bluesky- oder Mastodon-Kanälen, die ich nur als Propagandaschleuder für meine Blog-Beiträge gebrauche. Ich wüsste nicht, für was sonst. Ist pure Zeitverschwendung.
Jetzt kommen wir also zu MILF BULF. Ich habe den Verdacht, dass die gar nichts BULF meinen, obwohl ich kurz in das „Lehrvideo“ hineingeschaut und das Gestammel angehört habe, sondern BLUF (nicht das extrem Hässliche):
„Bottom line up front, or BLUF, is the practice of beginning a message with its key information. This provides the reader with the most important information first. By extension, that information is also called a BLUF.“ (Schön dazu: How to Write Email with Military Precision.)
Vermutlich hat da jemand in der AgitProp-Abteilung von Xing irgendwelche unanständigen Assoziationen gehabt und deshalb die Reihenfolge der Buchstaben durcheinandergekegelt…
Kommentare
4 Kommentare zu “Bulf oder die Kunst, E-Mails nicht zu lesen”
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Ich komme mir hier in Deutschland schon lange vor wie in einem Permanent-Puff.
Meine Spams, die ich täglich löschen muss, sind fast ausschließlich Angebote von nur nach mir lechzenden [hier beliebigen Frauennamen einsetzen] und Erektionssprays, die sofort wirken und Stunden lang nicht nachlassen – welch ein Hor-Rohr. Ich käme ja durch keine Tür mehr, geschweige denn, die Kellertreppe runter.
Was mögen diese Sex verschleimten Hirnis damit bezwecken? Wenn sie wenigstens Geld fordern würden oder Hass verbreiten oder mit JEVERschüttetem Gerstensaft drohen. Ich warte mal ab.
Jetzt, wo die Reichsbürger unter Dach und Fach sind, wirds vielleicht weniger und ich bekomme nur noch seriöse Angebote aus dem Bundestag oder der Krankenkasse. Vielleicht würde mir dann aber was fehlen – aus reiner Gewohnheit…hx.
https://youtu.be/CGRA1kNH4AY
@der trittbrettschreiber
Ich habe noch nie Angebote „aus dem Bundestag“ erhalten.
Stattdessen fordert mich der Kanzler auf mehr zu arbeiten, um unseren Wohlstand zu halten. Das ist doch nur noch grotesk.
@admin
Ich wundere mich wie jemand nach einer 12 Stunden Schicht plus 1 Stunde An- und Abreise noch die Energie für solch lange Texte findet. Ich könnte das nicht.
@Unbekannter Fahnenträger
Am sowjetischen Ehrenmal in Berlin hat ein Mann anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsende eine ziemlich lange Stange geschwenkt. Daran befestigt war die russische Flagge und darunter die Friedensflagge mit der Taube. Der Mann wurde durch die Berliner Polizei verhaftet. Hier das Video und die Handlung sieht ziemlich gewaltsam aus.
Die Karte zeigt einen erheblich gestiegenen Meeresspiegel, der Golf von America ist schon kein Golf mehr, Mexico und Co Land unter. Ist wohl alles Grönlandeis im Atlantik baden gegangen; wann stellt das dar, diesen Herbst?
@n0by: ich brauche nur 20 Min. zur Arbeit, wenn ich den Roller nehme, mit dem E-Bike 10 Min. länger. Falls bei den Dinos noch jeweils 10 Min drauf.