Lokale Viel- und Einfalt
Im Mai vor Corona hatte ich schon frohgemut verkündet, dass die Evangelische Stadtkirche (erbaut ab 1322) in Unna nicht eingestürzt war, obwohl das durchaus möglich gewesen wäre. Es kam aber mehr als eine Tonne (Gewicht!) vom Dach geflogen. Mittlerweile ist das Gerüst vom oberen Teil des Turms schon weg, auch die Fiale wurde ersetzt. Nur die Uhr geht und schlägt noch nicht. Frage an die hier mitlesenden Kupferstecher Dachdecker: Der Turm war früher grün und ist jetzt kackbraun. Ist das Kupfer, welchselbiges im Lauf der Zeit grün wird, oder ist die Farbe ein Tribut an den Zeitgeist?
Meine erste Amtshandlung bei einem Kurzurlaub in meiner Heimat ist immer, wie schon erwähnt, ein Besuch des Senfladens und der Verzehr der ortsüblichen Wurstwaren. Die höheren Wesen beschenkten mich mit Kaiserwetter Sonne, was sich leider in den nächsten Tagen zum Schlechteren wenden soll. Das wird mich aber nicht abhalten, den vorgefassten Plan zu erfüllen.
Leider kann kann mich im oberen Foto nicht sehen, ich sitze beschirmt zu weit weg. Zu der oft gestellten Frage, ob eine Kleinstadt die Alternative zu Berlin-Neukölln sei: Das entscheidet man am besten so gegen 19.10 Uhr, vgl. Foto unten. Immerhin – der Vorsehung sei Dank – habe ich im Hotel schnelles Internet.
Kommentare
9 Kommentare zu “Lokale Viel- und Einfalt”
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Ich bin zwar weder Kupferstecher noch Dachdecker aber… die Farbe des Kirchturmdaches ist weniger „Tribut an den Zeitgeist“ als vielmehr eine Folge des „Zahns der Zeit“. Kupfer (braun) oxidiert nunmal im Laufe der Zeit und wird grün (auch Patina genannt).
Ich glaube aber nicht, das Kupfer damit ein politisches Statement abgeben will ;)
Das Kupfer oxidiert mit der Zeit. Viel Zeit. Das Dach der Christuskirche in Mainz wurde ´98 erneuert und ist immer noch braun. Nachdem Kupfer mit einer Mischung aus Salz und Essig gereinigt werden kann, frage ich mich ob Niederschläge, bzw. die Stadtluft zu sauer ist und so die Transformation zum grünen Dach verzögert.
Braun ist im Oxidationsverlauf eine Vorstufe zu Grün.
Manches geht halt langsam und schleichend vor sich. Brauereierzeugnisse sind da wesentlich berechenbarer – und zischen zuverlässig dem nächsten Plopp entgegen.
… bin zum Sondieren im Keller.
@Trittbrettschneider
Weswegen grüne Flaschen mit die gammligsten sind :-P
Currywurst mit Sauerkraut? OK.
Alkoholfreies Bier???
@Jim
YES ! Slightly used und glibberig.
https://www.youtube.com/watch?v=7pQAhsIyVxc
@ Kay
Ist kein Sauerkraut sondern nur „Weißkohlsalat“.
Gehobelter Kohl mit ordentlich Salz vermengt und geknetet, zweckst Sprengung der „Zellen“, danach mit Wasser gewaschen um das überschüssige Salz los zu werden. Angemacht mit „Zwiebeln, Essig und Öl“, wobei die Zwiebeln gerne mitgesalzen werden. In gehobeneren Schichten gerne mit Kümmel.
Vor der Erfindung der Rohkost eine ganz normale Zubereitung, verbreitet von Westfalen/ Niederrhein bis nach ganz weit im Osten.
Jedenfalls sehr lecker und sehr gesund.
@flurdab
Mmmh ja, klar, kein Kraut in dem Sinn. Die Kombination hat mich überrascht, klingt lecker!
Bin bislang sehr selten gewesen in der Gegend, wo man sowas an einer ‚Pommesbude‘ bekäme.
@ Kay
Da geb ich dir recht.
Die Kombi mit Currywurst erscheint auch mir eher ungewöhnlich, ebenso die „Röstzwiebeln“ auf der Currywurst.
Vielleicht ein neuer Trend ala Toast Hawai..