Intime Geheimnisse aus Second Life

Grenada

Heute werde ich ein Jahr alt – virtuell, in Second Life. Der obere Screenshot zeigt meinen Avatar am 25. Januar 2007, wenige Sekunden nach meiner „Geburt“. Etwas schüchtern schaut er sich um und weiß noch nicht, wo es langgeht. Zum Geburtstag bekommen Sie, liebe wohlwollende Leserin und lieber geneigter Leser, heute etwas Exklusives, nie Gesehenes. Ich zeige Ihnen Fotos aus der digitalen Welt, die intime Geheimnisse – aus dem Profil der Avatare – verraten und die Sie nirgendwo sonst sehen können: Cyberhuren, die mit ihrem realen Bild werben, ein Interview, warum Männer auch in Second Life Frauen sehr ungeschickt anmachen und einige andere Dinge, die Sie bitte nicht anklicken, wenn Sie unter zehn Jahre alt sind und von Ihren Eltern über gewisse Dinge noch nicht aufgeklärt worden sind. Einige Fotos sind jedoch ganz harmlos und sogar für deutsche Jugendschutzblockwarte unbedenklich.

Second LifeSecond Life
Second LifeSecond Life
Second LifeSecond LifeSecond LifeSecond Life
Second LifeSecond Life
Second LifeSecond Life
Second LifeSecond Life

Zum Geburtstag habe ich mir übrigens eine neue Landebahn und ein neues Raumschiff gegönnt (unterste Reihe), ein C-Tech F2050 anti grav ship – es kostet nichts.

image_pdfimage_print

Free Grenada

Grenada

Da sitze ich am Strand des Atlantischen Ozeans an der Grenville Bay in Grenada (Kleine Antillen) während der Revolution 1982. Gewohnt habe ich in den zwei Wochen übrigens in Grand Mal in einem eigenen Haus direkt am Meer (vgl. „Women committed„, spiggel.de 02.03.2006, Foto 2. Reihe von oben rechts).

image_pdfimage_print

„Bayerntrojaner“ zum Abhören von Internet-Telefonie?

Den Heise-Artikel: „Ein „Bayerntrojaner“ zum Abhören von Internet-Telefonie?“ schauen wir uns jetzt unter der Lupe an, die nach Fakten sucht, nicht aber nach Vermutungen und Mutmaßungen. Ein Schreiben des bayerischen Justizministeriums ist der Piratenpartei zugespielt worden, behauptet diese. (Bevor man das nicht im Original gesehen hat, kann es auch ein Wahlkampfgag sein.) Das Schreiben enthalte „Indizien eines erfolgten Einsatzes von Trojanern zum Abhören von Skypetelefonaten und technische Details der eingesetzten Software.“ Merkmale der Software:

* Installation durch die Polizei vor Ort oder per E-Mail
* spurenlose Möglichkeit, die Software zu aktualisieren, erweitern und zu entfernen
* Versenden der Daten an und über einen Rechner außerhalb des deutschen Hoheitsgebietes
* Zugriff auf interne Merkmale des Skypeclients
* Zugriff auf SSL-verschlüsselte Websites

Sicher ist, dass dieses Schreiben Unfug enthält, deshalb nicht ernst genommen werden kann und sich auf dem Niveau der Wahn- und Wunschvorstellungen der „Fragen und Antworten zur Online-Durchsuchung“ des Bundesinnenministeriums bewegt. Es gibt keine Rechtsgrundlage dafür, behördliche Spionageprogramme „vor Ort“ zu installieren. Wie man „per Mail“ etwas implementieren will – das ist reine Verschwörungstheorie. Man könnte das klipp und klar so sagen. Aber Stefan Krempl, der Autor des Heise-Artikels, beliebt es wie gewohnt, geheimnisvoll zu raunen.

Da nützt auch der Verweis auf zwei andere Artikel nichts: „Kommissar Trojaner“ (08.10.2007) behauptet den „Einsatz von Spionagesoftware, mit deren Hilfe sich die Gespräche auf den PCs der Kommunikationspartner abhören lassen sollen.“ Bewiesen ist das nicht. Dem steht entgegen, dass Skype, um das unter anderem geht, nicht so einfach abgehört werden kann. Christiane Schulzki-Haddouti hat – ebenfalls bei Heise – schon am 25.11.2005 geschrieben:

„Ob das Abhören aber auch bei Voice-over-IP-Diensten wie Skype möglich sein wird, ist zu bezweifeln. Skype verschlüsselt die Gespräche komplett von Endpunt zu Endpunkt einer Kommunikationsverbindung. Vor einen Monat ventilierte Skype ein Gutachten des IT-Sicherheitsexperten Thomas A. Berson, der Partner der International Association for Cryptologic Research ist. Demnach benutzt Skype kryptographische Methoden, um die Nutzer zu authentifizieren und den Gesprächsinhalt, der über das P2P-Netzwerk übermittelt wird, zu schützen. Berson stellte fest: ‚Das kryptografische System, das für diese Zwecke aufgesetzt wurde, wurde gut entworfen und korrekt implementiert.'“

Wer hat denn nun Recht?

Der zweite Artikel (20.11.2007) – „Bundesregierung legt Einsatz von Trojanern beim VoIP-Abhören nahe“-, den Krempl selbst verfasst hat und auf den er jetzt verweist, wiederkäut nur die Thesen der Bundesregierung und Schäubles, ein „Bundestrojaner“ sei technisch umsetzbar. „Bei der so genannten Quellen-Telekommunikationsüberwachung (TKÜ) von Voice over IP (VoIP) und der heimlichen Online-Durchsuchung sei die „Technik der Vorgehensweise ähnlich.“ Da noch gar kein „Bundestrojaner“ existiert, ist das frei erfunden. Man kann auch sagen: glatt gelogen. Erst am Ende des aktuellen Artikels wird erwähnt, dass mitnichten ein „Trojaner“ zum Abhören der Internet-Telefonie benutzt wird. „‚Das würde technisch keinen Sinn machen‘, behauptete ein Sprecher der Behörde damals.“ Quod erat demonstrandum. Also sollte man auch nicht von einem „Bayerntrojaner“ faseln.

Ich habe eher den Eindruck, dass hier irgendetwas gezielt lanciert worden ist – mit einer berechenbaren Wirkung.

„Möglicherweise sei ein solcher von der bayerischen Landesregierung bereits unter der Hand anberaumt worden, mutmaßt Huwald. Andernfalls sei davon auszugehen, dass die Entwicklungsfirma den Trojaner auch an andere Sicherheitsbehörden veräußere. Dies hätte Huwald zufolge aber ‚katastrophale Folgen für die Sicherheit der Polizei, der Überwachten und der Beweise, die vermeintlich sicher gestellt werden‘.“

Das ist doch Blödsinn. Die Software will ich erst sehen. Die Anwort auf die Frage des Titel ist also: „Nein“.

Nachtrag: vgl. Kommentar von Felix Leitner

image_pdfimage_print

Fusion vorerst geplatzt

Recherchegruppe.tk (24.01.2008): Fusion vorerst geplatzt

Die Fusion zwischen dem Verein Berliner Journalisten (VBJ) und dem Brandenburger Journalisten-Verband (BJV) ist vorerst gescheitert. Beide Vereine hatten vorschnell angekündigt, eine gemeinsame Geschäftstelle zu beziehen. Wie aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen verlautet, scheitert die Fusion aus mehreren Gründen:

1) Das gewählte Namenskürzel ist markenrechtlich geschützt, der fusionierte Verband kann beim Registergericht somit nicht eingetragen werden.

2) Das Amtgericht Postdam weigert sich, den Verschmelzungsvertrag zu akzeptieren: Der BJV ist unstrittig insolvent und würde sich bei einer Fusion auflösen – damit gingen aber seine Gläubiger leer aus.

3) Der einzige Gläubiger des BJV ist der Bundesverband. Bis jetzt liegt aber noch kein Beschluss des DJV vor, seinem Landesverband die Schulden zu erlassen. Das funktionierte ohnehin nur als Schenkung (es wäre Schenkungssteuer fällig) oder die Summe müsste abgeschrieben werden, das heißt als Minus in der Bilanz auftauchen. [Vgl. spiggel.de (20.09.2007): „Was sind schon 750 000 Euro?!“]

4) Würden einem Landesverband des DJV die Schulden erlassen, könnten das auch andere fordern: Der ebenfalls insolvente DJV Berlin schuldet dem Bundesverband rund 200.000 Euro; der VBJ steht mit rund 300.000 Euro in der Kreide; der DJV Brandenburg will seine Schulden beim Bundesverband – ebenfalls ein sechsstelliger Betrag – mit der ihm zustehenden „Strukturhilfe“ verrechnen.

5) Müsste der Bundesverband alle Verbindlichkeiten seiner Landesverbände als Minus verbuchen, drohte ihm ebenfalls die Insolvenz.

Bis jetzt ist noch kein Plan bekannt, wie der DJV aus diesem Dilemma herauskommen könnte.

image_pdfimage_print

Blockwarte heissen jetzt „Sicherheitsmanager“

Heise: „Hessen will Sexualstraftäter durch Sicherheitsmanager überwachen lassen“

image_pdfimage_print

Frauen im Internet

Es gibt auch Frauen im Net?
Klar, die erkennt man an ihrem Nachnamen: .jpg

(Quelle: Heise-Forum)

image_pdfimage_print

Juristen über das Internet

Eine wunderbare Website, gerade gefunden: www.daufaq.de:

F: Warum verwirrt das Internet insbesondere Juristen?
A: Es antwortet Kuner, Christoph, Internet für Juristen – Zugang, Recherche, Kommunikation, Sicherheit, Informationsquellen, 2. Auflage, 1999, Seite 4:
Juristen sind von Berufs wegen an hierarchische Strukturen gewöhnt. Das Internet stellt jedoch eine neuartige Struktur dar, da es nicht hierarchisch aufgebaut ist, […]

u.v.a.m.

image_pdfimage_print

Rechtsextremismus in Computerspielen

Heute habe ich Radio Corax in Halle ein Interview gegeben. Thema: „Rechtsextremismus in Computerspielen“.

image_pdfimage_print

Reitet Winnetou wieder?

Das Gelände des Gleisdreiecks in Berlin-Kreuzberg soll ein Park werden. Ich bin dagegen, ich finde Urwald und Brache besser. Außerdem will ich ungehindert mit Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch durch die Wälder, Büsche und Auen streifen und interessante Dinge entdecken. Gestern trafen wir Vermessungsingenieure auf dem Gelände. Das erinnerte mich an Winnetou I, 2. Kapitel („Klekih-petra„):
„Die Bahn sollte durch die Prärieen dem Laufe des südlichen Kanadian folgen; die Richtung war also bis zum Quellgebiete desselben vorgezeichnet, während sie von New Mexiko an durch die Lage der Täler und Pässe ebenso vorgeschrieben wurde. Unsere Sektion aber lag zwischen dem Kanadian und New Mexiko, und wir hatten die geeignete Richtung also erst zu entdecken. Dazu waren zeitraubende Ritte, anstrengende Wanderungen und viele vergleichende Messungen nötig, ehe wir an die eigentliche Arbeit gehen konnten. Erschwert wurde dies alles noch dazu dadurch, daß wir uns in einer gefährlichen Gegend befanden, denn es trieben sich da die Kiowa-, Komanche- und Apache-Indianer herum, welche von einer Bahn durch das Terrain, welches sie als ihr Eigentum bezeichneten, nichts wissen wollten.“
Ich habe die Herren nicht an den Marterpfahl gebunden, und Ajax hat sie auch nicht gebissen, sondern freundlich beschnüffelt.

KreuzbergKreuzberg
KreuzbergKreuzberg
KreuzbergKreuzberg

Wie schon angekündigt, haben wir uns heute heimlich und illegal auf das Gelände des Deutschen Technikmuseums geschlichen, ungefähr hier. Die Ruinen sind völlig verfallen und nicht ungefährlich. Im Sommer wird man vermutlich schnell entdeckt werden. Jetzt aber ist dort niemand auf dem weitläufigen Gelände.

Tölchen machte später eine Begegnung mit einem Schwarm wütender Nebelkrähen. Einige von ihnen jagte er auf seinen Lieblings-Sandberg hinauf (Bild links unten, ganz links unten), was rund hundert der Vögel veranlasste, zu ihren Genossen zu fliegen und auf das Hundchen wütend einzukrächzen. Das war’s für heute, jetzt muss ich noch arbeiten.

image_pdfimage_print

Geheimdienste sind arme Schweine

Zitate, die man sich merken sollte:

„Mit dem Recht auf informationelle Selbstbestimmung wären eine Gesellschaftsordnung und eine diese ermöglichende Rechtsordnung nicht vereinbar, in der Bürger nicht mehr wissen können, wer was wann und bei welcher Gelegenheit über sie weiß… Freie Entfaltung der Persönlichkeit setzt unter den modernen Bedingungen der Datenverarbeitung den Schutz des Einzelnen gegen unbegrenzte Erhebung, Speicherung, Verwendung und Weitergabe seiner persönlichen Daten voraus.“ (Bundesverfassungsgericht vom 15. Dezember 1983)

„Das [die Geheimdienste] sind arme Schweine. Die leiden unter zwei psychischen Krankheiten: Die eine Krankheit beruht darauf, dass sie für das, was sie tatsächlich leisten, niemals öffentliche Anerkennung bekommen. Es ist unvermeidlich so, sie müssen ja im Verborgenen arbeiten. Das deformiert die Seele. Die andere Krankheit beruht darauf, dass sie tendenziell dazu neigen, zu glauben, sie verstünden die nationalen Interessen des eigenen Landes viel besser als die eigene Regierung.“ (Helmut Schmidt in einem Interview mit der Zeit)

„Eine demokratische politische Kultur lebt von der Meinungsfreude und dem Engagement der Bürger. Das setzt Furchtlosigkeit voraus. Diese dürfte allmählich verloren gehen, wenn der Staat seine Bürger biometrisch vermisst, datenmäßig durchrastert und seine Lebensregungen elektronisch verfolgt.“ (Prof. Dr. Jutta Limbach, ehemalige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts)

image_pdfimage_print

Verfassungsschützer wünschen sich Ausweispflicht für Internet-Cafés

Man konnte drauf warten, dass das kommt: „Verfassungsschützer wünschen sich Ausweispflicht für Internet-Cafés“

„Verfassungsschutz-Experten von Bund und Ländern beraten heute über neue technische Möglichkeiten für die Behörden bei der Terrorismus-Bekämpfung. Zur Diskussion stehen laut einem Arbeitspapier, das dem Südwestrundfunk (SWR) nach eigenen Angaben vorliegt, eine gesetzliche Ausweispflicht für die Nutzer von Internetcafés, Handy-Ortungen in Echtzeit, verdeckte Durchsuchung von Wohnungen und Erleichterungen beim Umgang mit Geheim-Dokumenten. (…) Sinnvoll wäre die Möglichkeit, die Standortdaten von Telekommunikationsgeräten und Funkzellenabfragen beim Provider in Echtzeit abfragen zu können, um kurzfristig operative Maßnahmen einleiten zu können.“ (…) [Quelle: Heise]

image_pdfimage_print

Leuchtturm in Marmedunc

Leuchtturm

Virtueller Leuchtturm in Marmedunc (und mein Avatar natürlich).

image_pdfimage_print

Bundesverfassungsgericht unterstützt Pressefreiheit

Die Tagesschau meldet eine Stärkung des Presserechts: „Das Bundesverfassungsgericht hat die Anforderungen für den Abdruck von Gegendarstellungen erhöht. Nach einem heute veröffentlichten Beschluss sind die Medien nur dann zur Veröffentlichung verpflichtet, wenn sich diese auf eine eindeutige Behauptung in einem Bericht bezieht. Fühlt sich der Betroffene lediglich durch eine fern liegende Interpretation des Textes „nachteilig dargestellt“, dann hat die Pressefreiheit Vorrang.“

By the way: Wieso ist die Tagesschau nicht in der Lage, zum Original-Dokument zu verlinken? Ist das so schwer, www.bundesverfassungsgericht.de zu finden?

image_pdfimage_print

Online-Durchsuchung stoppen?

Ich bin ausnahmsweise mit dem DJV nicht einer Meinung. Der fordert, „die Pläne zur heimlichen Online-Durchsuchung endlich ad acta zu legen statt sie weiter zu forcieren“. Find ich gar nicht. Etwas, was gar nicht technisch umsetzbar ist, also nicht funktioniert, braucht man auch nicht zu stoppen.

image_pdfimage_print

Schäubles Nachtlektüre

Noch ein schöner Artikel aus der Zeit: „Nur indirekt hat Wolfgang Schäuble in einem Interview mit der ZEIT auf die Frage geantwortet, ob der Rechtsstaat im Kampf gegen den Terrorismus bis an seine Grenzen oder Stichwort Guantánamo gar darüber hinaus gehen müsse (ZEIT Nr. 30/07). Der Bundesinnenminister beschränkte sich auf die Empfehlung, ein Buch dazu zu lesen, Selbstbehauptung des Rechtsstaats. Sein Autor: Otto Depenheuer. Klingt nicht nach Krimi, aber wenn Schäuble es sagt Also liest man. (…) Während einer Tagung von Staatswissenschaftlern in Jena Anfang Januar plädierte der Bonner Staatsrechtler Matthias Herdegen, unter dem Applaus einer Minderheit, dafür, den Grenzbegriff »Menschenwürde« anzutasten, weil die Zeiten es nun einmal geböten, sie gegen andere Güter abzuwägen. Alle Zutaten Schmittschen Denkens kommen hier zusammen. Wenn der Rechtsstaat selbst auf dem Spiel steht, gibt es keine ‚Grenzen‘, lautet die Kurzfassung der Antwort Depenheuers auf die Frage, die Schäuble nicht stellt. Damit landet er aber prompt bei Carl Schmitt, dem autoritären Juristen, der die Weimarer Republik mit hinüberargumentierte ins ‚Dritte Reich‘. (…) Motto: Wer den Rechtsstaat bewahren will, muss jenseits davon operieren. Man könnte es einen Sieg des Terrorismus nennen. Dass alles Fassade ist, diese rechtsstaatlichen Standards, das soll ja bewiesen werden. Dies ist die wahre Kapitulation, sie ist der rechte Skandal.“ (…)

image_pdfimage_print

deutschfeindlich | türkenfeindlich

Spiegel Online berichtet: „Nach dem Willen von Baden-Württembergs Bundesratsminister Wolfgang Reinhart (CDU) sollen derartige Beschimpfungen künftig als Volksverhetzung bestraft werden können. Der Politiker sagte in der „Bild“-Zeitung, es werde ein „griffiges Instrument“ gegen Parolen gebraucht, die das Türkentum beleidigten.“

Heise hingegen berichtet über erneute Sperre von Youtube: „Nach dem deutschen Gesetz steht die Verunglimpfung des ‚Deutschtums‘ im allgemeinen unter Strafe“. Ober habe ich jetzt irgendetwas velwechsert – rinks und lechts zum Beispiel?

image_pdfimage_print

Tölchen im Urwald | Kreuzberg

Ajax

image_pdfimage_print

hagalil vs. tacheles

Kritik und Kunst (20.01.2008): “ Ein Streit, ein guter Streit…“

(…) „Der Anlaß ist dieses Mal aber lustig: tacheles hat, nach 4 Jahren fürstlicher Förderung, einen völlig verbumfeiten Reader, eine sog. pädagogische Handreichung, herausgegeben. Das Ding ist semantisch eine Ruine. Aber anstatt diesen Reader, den der Verlag inzwischen zu Recht wegen gravierender Qualitätsmängel vom Markt genommen hat, einmal so richtig inhaltlich auseinander zu nehmen, entblödet sich hagalil nicht, tacheles als Verbreiter christlichen Antijudaismus zu labeln. Man muss kein Mitleid mit tacheles haben, die nach 4 Jahren Staatsknete Schrott abgeliefert haben, aber DIESER Vorwurf ist einfach Blödsinn. Wen, außerhalb des eigenen Fanclubs, will man damit beeindrucken?

Der Streit hat seinen ursprung bekanntlich bei staatlichen Fördergeldern (tacheles reden e.V. war der staatlich geförderte Trägerverein, vereinbart war unter anderem, dass die Gelder zum Ausbau hagalils zu verwenden seien, und an Art und Umfang dieser Wörtchen „unter anderem“ entzündete sich das Ganze wohl. Später überlagerte sich das mit einem anderen Streit, nämlich dem rund um die Nazi-Aussteigerdebatte Nolde/Fischer – der Journalist Burkhard Schröder wurde in diesem Zusammenhang übel angerempelt.)“ (…)

image_pdfimage_print

Fast ohne Worte

Dialog zwischen der Redaktion von tagesschau.de und mir von heute (Auszug):
– „Schicken Sie uns Ihre Anfrage bitte per E-Mail.“
– „Gern, aber nur, wenn ich sie verschlüsselt schicken kann. Wo finde ich Ihren öffentlichen Schlüssel?“
– [Pause]
– „Geben Sie uns Ihre Telefonnummer, wir rufen Sie zurück.“

image_pdfimage_print

Recht sichert Freiheit | Rechtsstaat Reloaded

Kommentar von Heribert Prantl in der Süddeutschen (20.01.2008): (…) „Die Maßlosigkeit des Ministers, der alles zu Gesetz machen will, was in den vergangenen zwanzig Jahren die Politik noch verworfen und das Bundesverfassungsgericht aus Rechtsstaatsgründen verboten hat, gefährdet die innere Sicherheit des Gemeinwesens, sie ruiniert die Geborgenheit der Menschen im Recht. (…) Schäuble redet viel von Prävention. Prävention ist es, das Land vor den Gesetzen dieses Ministers zu bewahren.“

Falsch ist aber die Behauptung, das Zeugnisverweigerungssrecht schütze „seit 150 Jahren“ das Berufsgeheimnis. [Vgl. den Artikel: „Journalisten: Geheimnisträger zweiter Klasse“.]

Interessant ein Artikel der „junge(n) Linke(n): „Rechtsstaat Reloaded. Warum die Kritiken an Stasi 2.0 ins Leere laufen“.

image_pdfimage_print
image_pdfimage_print

← Next entriesOlder entries