Die wahren Krisenursachen

Uni Hamburg: „Die neoklassische Lehre, die auf Entstaatlichung und Wettbewerb setzt mit dem ideologischen Interessenziel einer Umverteilung von unten nach oben, ist mit der jetzigen Weltwirtschaftskrise als Irrlehre enttarnt worden. Jetzt kommt es darauf an, die wahren Krisenursachen zu benennen. Dies verlangt nach einem grundsätzlichen Paradigmenwechsel in der Wirtschaftswissenschaft, der bis heute nicht in Ansätzen zu erkennen ist.“ (Video oder Audio)

Prof. Dr. rer. Pol. Heinz-J. Bontrup ist Hochschullehrer an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen und Sprecher der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik. (via Feynsinn)

image_pdfimage_print

Kommentare

12 Kommentare zu “Die wahren Krisenursachen”

  1. FDominicus am September 18th, 2012 5:38 am

    Enstaatlichung? Das war wirklich ein gute Witz.

  2. Kapitalistenschwein am September 18th, 2012 9:56 am

    Großartig. Die Neoklassik war ja unglaublich „erfolgreich“ in der Vergangenheit. Die offiziöse Staatsquote in D ist von etwa 30% 1960 auf 47% heute gestiegen. Der Anteil der Sozialausgaben am Volkseinkommen im selben Zeitraum von 20% auf über 30%. Entstaatlichung durch Verstaatlichung. Bruhaha.

    Aber erkläre das mal den religiösen Fanatikern aus dem Marxistenstadl. Die kriegen es nicht mal auf die Reihe einfachste Fakten zur Kenntnis zu nehmen. Ist aber auch verständlich, denn dann würde sich deren Wolkenkuckucksheim von der „neoliberalen Umverteilung“ von unten nach oben ganz schnell entzaubern.

  3. admin am September 18th, 2012 10:40 am

    Die Ausgaben, um das Volk ruhig zu stellen und Hungersnöte zu vermeiden, („Sozial“abgaben) zählen nicht zur Staatquote. Damit ist der Anteil staatlicher Betriebe gemeint, die Werte produzieren.

  4. FDominicus am September 18th, 2012 2:30 pm

    Ups kaum passt etwas nicht wird uminterpretiert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsquote

    Staatliche Betriebe die Werte produzieren? Mein bebend Herz beruhige Dich…

  5. admin am September 18th, 2012 2:58 pm

    Ich gehe von einer wissenschaftlichen Definition des Werts aus, nicht von einem umgangssprachlichen Begriff von „Wert“. Ein staatliches Unternehmen, das Schrauben herstellt, erzeugt genauso „Wert“ wie ein Unternehmen, das einem Kapitalisten gehört oder ein Unternehmen im Besitz der Belegschaft http://www.wallstreet-online.de/diskussion/791223-121-130/aluminiumwerk-unna-eine-verdeckte-perle

  6. nh am September 18th, 2012 7:50 pm

    Ich frag mal blond in die Runde was es bringt Staats(Volks)eigentum zu verhökern.
    Zu kurzfristigem Zinsaufatmen ???
    Es wird abverkauft.
    Bei wem das landet darf man nicht offen schreiben.
    Gehe doch mal einer hin und besichtige „unsere Goldreserven“ entweder hier oder VSA.
    Metallsuchgerät nicht vergessen, die pfeifen bei jedem Pfennig den unser aller F.J.S. & co. dort mal fallen lassen haben.

  7. Tom am September 18th, 2012 8:15 pm

    FDominicus, das Schöne auf der von Dir verlinkten Wiki-Seite: Die Tabelle, welche zeigt, dass z.B. Irland und GB mit ihrem Wunder-Kapitalismus inzwischen eine höhere Staatsquote haben als BRD.
    Ob das eventuell etwas damit zu tun hat, dass das „abgehängte Präkariat“ (Prof.Bontrup) dort gewachsen ist? Oder ist es nur die ganz normale Umverteilung von unten nach oben, die da etwas beschleunigt wurde?

  8. FDominicus am September 19th, 2012 5:16 am

    Lieber Tom es ging mir nur um den Begriff Staatsquote der hier schwupp-die-wupp umdefiniert wurde. Das Staatsquote ein Maßstab für Armut ist, lassen wir mal außen vor. Die einfache Regel je mehr Staat desto mehr Armut. Mußt Du mir ja nicht glauben, ich schlage nur vor Sie besuchen Kuba.

  9. admin am September 19th, 2012 8:11 am

    Sozialismus bedeutet auch nach Marx NICHT „Staatseigentum“. Steht nirgendwo. „Vergesellschaftung“ ist ja kein Synonym für „Verstaatlichung“. Eher sind Betriebe im Besitz der Belegschaft, Genossenschaften und dergleichen gemeint. Die funktionieren aber unter den Bedingungen des kapitalistischen Markes eher suboptimal.

  10. Tom am September 19th, 2012 9:08 am

    Kuba? Ich schlage alternativ Kongo vor; ohne Zahlen zu haben, wette ich Haus und Hof, dass dort die Staatsquote niedrig ist. Reichtum an Bodenschätzen, trotzdem pfeift der Normalbürger auf dem letzten Loch, und das ist noch euphemistisch ausgedrückt. Welcher Kubaner wollte mit einem Kongolesen tauschen?

  11. Kapitalistenschwein am September 19th, 2012 5:31 pm

    Die Staatsquote hatte ich wegen dem Blödsinn der angeblichen „Entstaatlichung“ angeführt und nicht als Gradmesser für Reichtum/Armut. Falls sie Einen brauchen sollten, empfehle ich Ihnen den von den megabösen Bütteln des Kapitals jährlich erstellten „Economic Freedom of the World“-Index. Da finden Sie auch ihren Kongo.
    http://www.freiheit.org/files/62/Economic_Freedom_of_the_World_2012.pdf

  12. Tom am September 29th, 2012 11:58 am

    vielen Dank, K-schwein, für die Empfehlung der Liste; die Anwendung selbiger bei der Frage nach Armut/Reichtum scheint mir allerdings z.B. bei Schlusslicht Venezuela nicht sehr nah ans Ziel zu führen, ist doch dort ein pro-Kopf-Einkommen von > 10000$ / 12000$ Kaufkraft-bereinigt zu finden.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlandsprodukt_pro_Kopf

Schreibe einen Kommentar