Chatzilla

Ich habe mit meinem Windows-Laptop mal Chatzilla ausprobiert.
URL irc://irc.freenode.net/burks,isnick
Connected via wolfe.freenode.net
Conversation with burks
New Now Know How
[INFO] Query view for “burks” opened.
=== burks
90.186.240.158]

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Dieter Bohlen unterstützt Piraten!

Teltarif.de: „Überraschender war Bohlens klares Bekenntnis zu den ‚Piraten‘, was es die Entkriminalisierung von Musik-Downloads angeht: _Im Internet teile ich die Meinung der Piratenpartei. Ich bin gegen die Kriminalisierung von Musik-Downloads. […] Wir haben damals auch vor dem Radio gesessen und mitgeschnitten, was das Zeug hielt. […] Meine Kinder, die kennen das gar nicht, dass die für Musik Geld bezahlen‘.“ (Via Hal Faber)

Dann kann ja nichts mehr schief gehen.

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Was macht eigentlich der Augiasstall?

Financial Times Deutschland: „Der frühere Bahn-Chef Hartmut Mehdorn hat einen neuen Job gefunden. Die amerikanische Investmentbank Morgan Stanley bestätigte die Verpflichtung des 67-Jährigen als sogenannten Seniorberater. (…) Morgan Stanley hingegen galt bislang als vergleichsweise zurückhaltend, was die Beschäftigung prominenter deutscher Wirtschaftsführer anbelangt. Ausnahme: Der damalige Post-Chef Klaus Zumwinkel saß von 2004 bis 2008 im Aufsichtsrat der Bank. “ (via Fefes Blog)

Diese Personalpolitik ist ja konsequent. Da fällt mir ein: Kennt Ihr die griechische Sage von Augiasstall?

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She loves you – im Netz aufeinander zugehen

Tagesschau

Kommentar in der Tagesschau vom 26.09.: „Wir müssen aber zueinander finden auch in der Sprache. Yeah, yeah, yeah ist Nonsens. Die Internet-Gemeinde muss aufhören, jeden für blöd zu erklären, der nicht in den social networks, also den sozialen Netzwerken unterwegs ist, und die anderen – einschliéßlich den Parteien – müssen anfangen, ernsthaft im Netz aufeinander zuzugehen.“

Jetzt möchte ich diesen Kommentar kommentieren. Irgendwie verstehe ich den Herrn und Kollegen nicht. „Yeah, yeah, yeah“ ist nicht mehr oder weniger Nonsens als das, was in den Wahlkampfreden zum Besten gegeben wird. Wir haben das Yeah. Klingt doch vernünftig. Außerdem gab es da mal einen Song von den Beatles: „She loves you.“ Ich kann mich vage daran erinnern, dass der mediale Mainstream diese Musik auch als „Unfug“ abtat. (Damals sprach man noch deutsch, heute sagt man: „nonsens“ statt „Unsinn“, damit es irgendwie internetter klingen soll)

Das Internet ist ein riesiges soziales Netz, vor allem mit seinen Diensten Usenet, IRC und den so genannten 2.0-Features wie Second Life, dem größten Chatroom der Welt (wenn man Computerspiele außer acht lässt).

Ja. Ich erkläre jeden für blöd, der nicht nicht in den social networks unterwegs ist. („network“, Kollege Hinrichs, heißt im Deutschen „Netz“ – man muss das Wort nicht falsch rückübersetzen).

Im Netz auf einander zugehen. Mit der real gar nicht existierenden Online-Durchsuchung? Mit Zensur, Datenspionage und lächerlcihen virtuellen Stoppschildern? Nein, es stimmt nicht, Kollege Hinrichs, die Politik hat sich nicht „bemüht“, sie hat komplett versagt und bekämpft das Internet als Teufelswerk. Daher auch der beschwörende Ton in solchen Kommentaren. Ihr habt Angst davor. Und ich habe mir schon mal Gedanken gemacht, wie das „Aufeinanderzugehen“ im „Netz“ aussähe, wenn etwa die Schäuble- und Layenfilter-Groupies auf die Sympathisanten der Piratenpartei treffen würden (vgl. Screenshot unten).

Doom.

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Journalistenlobbykrähen oder: Atomlobby plante Wahlkampf minutiös [2. Update]

Vor ein paar Tagen hatte ich versehentlich Spiegel „online“ gelobt: „‚So schätzt die Atom-Lobby Deutschlands Energie-Journalisten ein‘. Inklusive einer Namensliste.“ Was lesen wir heute? „Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version dieses Textes wurden die Namen der Journalisten veröffentlicht. Aufgrund von Bedenken einiger Betroffener wurde diese Übersicht entfernt. “

Ach ja? Die Zahnpasta wieder in die Tube zurückdrücken? Es geht hier doch nicht um eine Tatsachenbehauptung über die Journalisten, sondern darum, was die Atomenergie-Lobby über sie denkt – das muss nicht stimmen. Selbst dagegen gebt es also „Bedenken“. Erbärmliche Feiglinge – so etwas nennt ihr also „Journalismus“.

Wenn ich also zukünftig „Bedenken“ habe, dann schicke ich eine selbstredend unverschlüsselte E-Mail an Spiegel „online“ und äußere die – und dann wird alles das, wogegen ich Bedenken habe, entfernt? Das sind ja schöne Aussichten. Oder hat jetzt nur das Motto gesiegt: Eine Journalistenlobbykrähe hackt der anderen kein Auge aus?

Greenpeace hat das Original (pdf) publiziert, die Namen auch geschwärzt. Aber die findet man auf zahlreichen Websites.

Mein Selbstverständnis als Journalist war es immer, aufdecken, nicht zudecken oder verschweigen („auf einer islamistischen Website“, aber wir sagen nicht, um welche es sich handelt) zu wollen. Damit bin ich aber offenbar zu einer Minderheit geworden.

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Erststimme und Zweitstimme [Update]

Wähle Piraten!

Gestern Nacht war ich noch in meiner Stammkneipe („Außerdem haben wir einen gratis W-LAN Zugang für alle Gäste“) und bin mit sehr guten Freunden noch ein wenig vorwahlmäßig versackt.

Ein Argument bezüglich meiner morgigen Erststimme macht mich nachdenklich. Meine Zweitstimme ist klar (vgl. Banner). Wäre ich noch Kreuzberger, brauchte ich auch nicht nachzudenken, weil die Erststimme in Kreuzberg Pop ist und nicht Politik. Das Argument war: Die Erststimme entscheidet über die Direktmandate. Wenn es klar ist, wer das Mandat bekommt, wäre eine Stimme für aussichtslose Kandidaten korrekt. Wenn der Bezirk jedoch hart umkämpft ist und wenige Stimmen darüber entscheiden, welcher Kandidat direkt in den Bundestag einzieht, sollte man doch überlegen, ob man mit seiner Stimme nicht das Zünglein an der Waage spielt.

Auf wahlrecht.de heisst es: „Ob und wie Sie mit Ihrer Erststimme wenigstens Einfluss auf die personelle Zusammensetzung der Fraktionen nehmen können, hängt von der konkreten Situation in Ihrem Wahlkreis ab. Häufig ist die Erststimme praktisch bedeutungslos, da auf die meisten Wahlkreise eine der beiden folgenden Möglichkeiten zutrifft:
*Es handelt sich um einen ’sicheren‘ Wahlkreis, das heißt, der Wahlkreis wird traditionell von einer Partei mit großem Abstand gewonnen.
*Alle aussichtsreichen Kandidaten sind auf der Landesliste ihrer Partei abgesichert.
In diesen Fällen hat Ihre Erststimme lediglich symbolische Wirkung. Wenn Sie mögen, können Sie hier bedenkenlos einen chancenlosen Einzelkandidaten oder Kandidaten einer kleinen Partei wählen. Die freuen sich über jede Stimme.“

Bei der Bundestagswahl 2005 war es knapp zwischen SPD und CDU. Soll ich also dafür sorgen, dass der SPD-Kandidat Fritz Felgentreu in den Bundestag einzieht anstelle eines CDU-Kandidaten? Wer ist der Kerl? „Im Juli 2008 wurde Felgentreu in Klassischer und Neulateinischer Philologie habilitiert.“

Ähm. Das ist ja lustig. Oder sollte ich symbolisch handeln? Bis morgen habe ich noch Zeit, darüber nachzudenken. Die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser mögen mir Ratschläge erteilen.

Update: Die Piraten geben selbst eine Antwort:

ANHANG: Fortgeschrittener Teil – wie maximiere ich den Wert meiner Erststimme?

„Die Bundestagswahl hat einige komplizierte Eigenheiten, durch die die Erststimme unter bestimmten Bedingungen sehr wichtig werden kann. Hauptsächlich sind dies die Überhangmandate. Diese entstehen, wenn eine Partei in einem Bundesland mehr Wahlkreise durch die Erststimmen gewinnt, als ihr eigentlich nach Zweitstimmen zustehen. In Berlin betrifft das im Prinzip nur die CDU, da sie hier regelmäßig recht schlechte Zweitstimmenergebnisse einfährt, aber die restlichen Wahlkreise oft gewinnt. Da die CDU die Zensur- und Überwachungspartei Nummer Eins ist, sollte es das Ziel jedes Piraten sein, Überhangmandate für die CDU zu verhindern. Deshalb sollten Piraten in jedem Wahlkreis denjenigen Direktkandidaten wählen, der der aussichtsreichste nicht CDU-Kandidat ist. Und das unabhängig von den sonstigen Präferenzen. (Abgesehen von den Überhangmandaten hat die Erststimme keine Auswirkung auf die Sitzzahl der einzelnen Parteien.) (Abgesehen von den Überhangmandaten hat die Erststimme keine Auswirkung auf die Sitzzahl der einzelnen Parteien.)
Dies sind in den einzelnen Wahlkreisen folgende Kandidaten:
076 Berlin-Mitte: Dr. Eva Högl, SPD
077 Berlin-Pankow: Wolfgang Thierse, SPD
078 Berlin-Reinickendorf: Jörg Klaus Hartmut Stroedter, SPD
079 Berlin-Spandau – Charlottenburg Nord: Swen Schulz, SPD
080 Berlin-Steglitz – Zehlendorf: Klaus Uwe Benneter, SPD
081 Berlin-Charlottenburg – Wilmersdorf: Petra Merkel, SPD
082 Berlin-Tempelhof – Schöneberg: Mechthild Rawert, SPD
083 Berlin-Neukölln: Dr. Fritz Felgentreu, SPD
084 Berlin-Friedrichshain – Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost:
Hans-Christian Ströbele, GRÜNE
085 Berlin-Treptow – Köpenick: Dr. Gregor Gysi, DIE LINKE
086 Berlin-Marzahn – Hellersdorf: Petra Pau, DIE LINKE
087 Berlin-Lichtenberg: Dr. Gesine Lötzsch, DIE LINKE

Diese Liste gilt übrigens nicht nur für Piraten, auch Anhänger der SPD, Grünen und der Linken sollten so ihre Erststimme einsetzen, denn das Resultat ist eine Schwächung der CDU.“

Alles klar?

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New Entry Blogroll

Fefes Blog aka Felix Leitner ist jetzt in meiner Blogroll. Felix ist zwar ein Verschwörungstheoretiker im Fall Tron, aber sein Blog ist genau so, wie es sein sollte.

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O Allah, was bist du bekloppt oder: Mitleid ist nicht angebracht

desk

Das nächste Video des deutschen Taliban Bekkay Harrach aka „Al Hafidh Abu Talha der Deutsche“ in Afghanistan gibt es hier und heißt „O Allah , ich liebe dich“.

O Allah, was bist du bekloppt…Das erste Video gibt es hier und auch woanders. Ich habe es mir heruntergeladen und angesehen. Es ist kaum erträglich. Die „Argumentation“ ist religionssoziologisch recht primitiv. Ich kenne das schon in – scheinbar gemäßigter – Version von anderen Sekten (ich weiß wovon ich rede).

Google News listet zur Zeit 521 Artikel deutscher Medien zum Thema auf. Keines war in der Lage, das Original des Videos, über das alle berichten, zu verlinken. Geht sterben, Holzmedien. Die Medienkrise trifft die Richtigen. Mitleid ist nicht angebracht.

„Du kannst im Leben nur erfolgreich sein, wenn du standhaft bist“, sagst die talibanistische Knallcharge im Video (knapp 80 MB). Jawoll. Zum Beispiel bei Hausdurchsuchungen. Har har.

Screenshot: © BurkS (Wehe ihr klaut den, Holzmedien! Die Grafik ist steganografisch bearbeitet – ich könnte das beweisen!)

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Facebook und ungesicherte Rechner

Via YuccaTreePost: „Ein mutmaßlicher Einbrecher wurde in Martinsburg im US-Bundesstaat West Virginia verhaftet, nachdem er eine Frau um Schmuck im Wert von 3.500 US-Dollar erleichtert haben soll. Auf seine Spur brachte er die Ermittler selbst, weil er während des Einbruchs offenbar nichts Besseres zu tun hatte, als sich auf dem Rechner der Frau in seinen Facebook-Account einzuloggen.“ (Quelle: The Journal)

Kommentar eines Nutzers bei YuccatreePost (das hätte ich sonst geschrieben): „Hat er den Rechner mit Knoppix gebootet oder wieso konnte er den benutzen? Ach nee, dann wäre die Furzbook-Anmeldung nicht mehr nachvollziehbar gewesen. Kein Benutzeraccount mit Passwort? Micky$chrott-Deppen!“

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Froh zu sein bedarf es wenig

Ich sag Euch jetzt, was Luxus ist. Ich sitze hier auf meinem kleinen Balkon, surfe und blogge, die letzten Strahlen der Herbstsonne huschen über die Dächer, ich trinke grünen Tee, höre via Headset fetzigen Merengue und Cumbia aus Kolumbien (das rockt!).

Natürlich wäre ein Ausblick auf den Orinoco, die Cordillera Blanca in Peru, die spanischen Pyrenäen, die Bucht von Georgetown auf Grenada oder den Ozean vor Cartagena hübscher. Auch könnte ich jetzt sehr gut 10 000 Euro gebrauchen, um wieder ruhig schlafen zu können. Aber das Ambiente hier ist wahrer Neuköllner Luxus.

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Heimliche Wohnungsdurchsuchungen [Update]

Spiegel Online über „CDU-Planspiele zum Verfassungsschutz“: „Bei der Terrorbekämpfung wollen die Autoren das verdeckte Betreten einer Wohnung erlauben, um dort die Vorbereitungen für eine Online-Durchsuchung oder eine sogenannte Quellen-Telekommunikationsüberwachung zu treffen.“

Wer CDU wählt oder Leute, die das wollen, ist für mich ein potenzieller Faschist. Das muss mal so gesagt werden. Und die Stasi lässt sowieso schon grüßen.

Upate: mehr bei Heise.

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Eine Milliarde Dollar und eine Milliarde Stunden

suad

Second Life wächst und gedeiht, jedoch weitgehend unbemerkt von den deutschen Medien. Ich muss mir mal selbst ein bisschen mehr in den Hintern treten und mehr darüber veröffentlichen. Ich habe jetzt übrigens eine Partnerin in in Second Life. Ich nenne sie Suad, warum, sag ich nicht. Im realen Leben stammt sie aus einem europäischen Nachbarland, arbeitet in der Security-Branche und ist Bikerin (will sagen: Sie fähr ein Motorrad). Man nimmt einen anderen in Second Life zum Partner, wenn man meistens mit ihm oder ihr (virtuell) zusammen sein will. Hier treiben wir uns in den Rocky Mountains oder was auch immer das ist herum. Auf dem letzten Bild sind wir jedoch auf meiner Lunar Station.

Suad

Aus der Pressemitteilung von Lindenlab: „Eine Milliarde Stunden und eine Milliarde Dollar: Second Life feiert wichtige Meilensteine in der Geschichte virtueller Welten“. „Die Inworld-Wirtschaft wuchs seit dem zweiten Quartal 2008 bis zum zweiten Quartal 2009 jährlich um 94 Prozent. Heute werden beinahe 50 Millionen US-Dollar pro Monat durch Transaktionen zwischen den Nutzern umgesetzt, so dass in Second Life ein jährlicher Erlös von mehr als einer halben Milliarde Dollar erwirtschaftet wird. Somit stellt Second Life das größte virtuelle Wirtschaftssystem der Welt dar.“

„Seit seiner Einführung in 2007 wurden 18 Milliarden Minuten Voice Chat in Second Life genutzt. Die Anzahl an Sprachminuten wuchs seit dem zweiten Quartal 2008 bis zum zweiten Quartal 2009 um jährlich 44 Prozent; sechs Milliarden Minuten allein in 2009. Das macht Second Life zu einem der führenden Voice Over IP-Anbieter(VoIP).

Jede Sekunde werden in Second Life etwa 1.250 Textnachrichten verschickt, während an einem durchschnittlichen Tag mehr als 600 Millionen Wörter geschrieben werden. Ungefähr 60 Prozent der aktiven Second Life-Nutzer kommen nicht aus den USA und vertreten über 200 verschiedene Länder auf der ganzen Welt. Der Second Life Viewer ist in 10 Sprachen erhältlich.“

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Blowjobs für alle. Unser Land hat und kann mehr die Kraft dazu haben.

desk

Ich kannte Tania Derveaux bisher noch nicht. Sie machte für die belgische Partei NEE ein ähnlich realistisches Wahlversprechen wie die unserer Politiker: „I will make love with every virgin who defends the Internet.“ Und: „I will give you 40000 blowjobs.“ Eben. Unser Land kann mehr. Wir haben die Kraft. Sex für alle.

Bei Youtube gibt es zahllose Videos zu den Hintergründen.

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Argumente für und gegen die Wahl der Piratenpartei

Klarmachen zum Ändern!

„Die Piratenpartei, die derzeit mit je einem Abgeordneten im Europaparlament und Bundestag vertreten ist, ist für mehr Datenschutz, informationelle Selbstbestimmung, eine Reform des Urheberrechts und freien Zugang zu Bildung. Sie ist gegen Überwachungssysteme im Internet, gegen das ineffektive, da umgehbare, Sperren von Internetseiten, gegen den Verbot von Computer-Spielen und die Kriminalisierung von Menschen, die zum Beispiel Musik aus dem Internet herunterladen. Privatkopien möchte die Piratenpartei legalisieren. Stammland der Piratenpartei ist Schweden. Weitere Informationen siehe zum Beispiel unter http://www.piratenpartei.de/navigation/politik/unsere-ziele . Die Feindbilder der deutschen Piratenpartei sind vor allem Wolfgang Schäuble und Ursula von der Leyen, die gerne von Anhängern der Piratenpartei als ‚Zensursula‘ bezeichnet wird.“ [mehr auf Predatory fish’s Weblog]

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Eric Dane, Rebecca Gayheart, And Kari Ann Peniche’s Uncensored Sex Tape

desk

Manchmal ist es nur noch lächerlich und man fragt sich, ob deutsche Journalisten gar kein Gespür mehr dafür haben, wie albern sie sind. Spiegel Online: „‚Grey’s Anatomy‘-Star verklagt Blog auf eine Million Dollar“. Anlass: „Seit Montag wird ein Sex-Video des US-Schauspielers Eric Dane im Internet verbreitet, das den 36-Jährigen „Grey’s Anatomy“-Star zusammen mit seiner Ehefrau Rebecca Gayheart, 37, und dem Hollywood-Sternchen Kari Ann Peniche, 25, nackt zeigt“.

„Danes Anwalt Marty Singer argumentiert einem Bericht des ‚People‘-Magazins zufolge, ‚Gawker“‚ sei informiert gewesen, dass eine Veröffentlichung des Privatvideos rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen werde und habe es dennoch in seiner ‚Defamer‘-Kolumne gezeigt. ‚Gawker‘-Herausgeber Nick Dention reagierte betont gelassen – und zitiert eine frühere Äußerung des Anwalts Singer: „Wenn du nicht willst, dass ein Nacktvideo ins Internet gelangt, dann dreh keins!'“

Wie kann man nur so bescheuert sein, und derartige Sätze linkfrei lassen und sich dann noch „online“ schimpfen? Ich verstehe es einfach nicht. Dummheit, Ignoranz, Faulheit, Feigheit?

Hier sind das Video, das gawker.com-Blog, Infos zu Eric Dane, Rebecca Gayhear, Kari Ann Peniche (süß!), Marty Singer ( Rechtsanwalt), Grey’s Anatomy (Fersehserie). Diese Links hätten in einen Artikel gehört, der den Anspruch erhebt, Online-Journalismus zu sein. Spiegel „online“ erfüllt diesen Anspruch definitiv nicht.

Weiter heißt es: „Wie das Online-Portal people.com berichtet, gebe es zudem eine weitere Version des Films, auf dem der spätere Geschlechtsverkehr zu sehen sein soll.“ Soll. Gerüchte. Den Rest des Videos suche ich jetzt nicht. Das sollen die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser selbst tun. Oder fragen Sie Spiegel offline.

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Ein Haufen Irrer (soundsovieltes Update) oder: Wolfenstein mit Layenfilter

desk

Über das haufenweise Auftreten von politisch und anderweitig Irrer hatte ich mich hier schon ausgelassem. Man muss nur wahllos die Tagesmeldungen durchgehen, um das Gefühl vermittelt zu bekommen, die meisten Leute, die das Maul zu den Themen Computer und Internet aufmachen, hätten nicht mehr alle Latten am Zaun und lebten weltanschaulich auf einem anderen Planeten.

„Kinderschutz-Software von McAfee“ heißt es bei Heise. „Eltern können mit Family Protection die Online-Aktivitäten ihrer Kinder anhand von Protokollen der besuchten Webseiten und Chat-Mitschnitten überwachen. Der Webfilter kennt 35 Kategorien wie Pornografie oder Gewalt. Bestimmte Programme, etwa Spiele oder Filesharing-Clients, lassen sich ebenfalls sperren. Verbieten die Eltern Dienste wie E-Mail oder Chat, werden auch Websites gesperrt, die diese anbieten. Darüber hinaus lässt sich der E-Mail-Versand auf bekannte Adressen beschränken. Die Eltern werden per Mail gewarnt, wenn ihre Kinder persönliche Daten in Sozialen Netzen bekannt geben, und können sich ein Protokoll der dorthin übertragenen Daten erstellen lassen.“

Training für den Überwachungsstaat – dass die lieben Kleinen sich schon mal daran gewöhnen. Und die Eltern auch. Online-Durchsuchung? Ja, bitte, das mache ich bei meinen Kindern auch täglich. Nur dass die Kommentare des Publikums bei Heise anders sind: „Welche Kinder sind so doof um das nicht zu umgehen?“ Oder: „Also wenn ich mal ein Kind habe und es ist mit 10 Jahren nicht in der Lage eine Pups Software von McAfee zu umgehen, dann habe ich in der Erziehung was falsch gemacht!“ Unterschreibe ich sofort.

Gleich nebenan fiel mir ein besonders Irrer auf (Die Meldung ist schon älter): „Armin Laschet (CDU), Jugendminister in Nordrhein-Westfalen, sieht das Web als einen Hort von „unzähligen, manchmal unüberschaubaren Informationen“. (…) Nun müssten die Anbieter dazu verpflichtet werden, ihre Angebote einzuschätzen oder von einer unabhängigen Stelle einschätzen zu lassen.“ Am besten vom Jugendschutz – und Internet-Blockwart ihres Vertrauens.

Vorgestern diese Meldung: „Activision Blizzard ruft Wolfenstein zurück“: „Grund für die Rückrufaktion ist womöglich ein kleines Hakenkreuz, das auf einem Plakat im Krankenhaus-Level des Spiels zu sehen ist und im Unterschied zu anderen Hakenkreuzen, SS-Runen und Hitler-Motiven, die in der internationalen Version sichtbar sind, irrtümlich nicht für den deutschen Markt entfernt wurde.“

Jetzt mal langsam zum Mitlesen: „Wolfenstein ist ein Ego-Shooter, in dem der Spieler die Rolle eines US-Soldaten im Zweiten Weltkrieg übernimmt und in der fiktiven deutschen Stadt Isenstadt gegen okkulte Nazi-Zombies kämpfen muss.“ Ja, wenn man gegen die Nazis kämpft, dürfen dabei keine Hakenkreuze zu sehen sein?! Ich sag’s ja: Ein Haufen Irrer.

Ich würde natürlich nur die unzensierte Version spielen wollen. „Oha, ich hab meins in Uk bestellt! Hoffe doch ich bekomms diesmal auch durch. Bisher hab ich jedes Uncut Game, auch aus dem Europäischen Ausland, bekommen“, schreibt jemand bei schnittberichte com.

desk

Ich warte darauf, dass ein Politiker auf die Idee kommt, auch Google Earth verbieten oder mit einem virtuellen Warnschild oder mit einem Layenfilter versehen zu lassen (vgl. Screenshot). Auf den „cool places“ kann man Hakenkreuze sehen, und davon werden Kinder bekanntlich zu Nazis.

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Schwer erträgliches Land

Ja, ich halte Jutta Ditfurth für eine schwer erträgliche Sektiererin. Aber wo sie Recht hat, hat sie Recht. „Deutschland ist ein sehr eigenartiges, oft schwer erträgliches Land. Man braucht manchmal die lebendige Erfahrung von sozialen Kämpfen in anderen Ländern – Frankreich, Griechenland, Lateinamerika –, sonst hält man es hier als politische linke Aktivistin kaum aus.“

In Frankreich ist die Rechte an der Macht, und auch in Griechenland ist es nicht besser. Es reicht nicht aus, sich in politischen Kämpfen gut zu fühlen und die richtigen Fahnen zu tragen. Wenn man nicht ab und zu gewinnt, macht man was falsch oder ist Sektierer.

Zum Glück gibt es Lateinamerika. Da gewinnen die Linken zur Zeit meistens. Und die Frauen sind auch hübscher als Jutta Ditfurth und Claudia Roth. Aber das ist bekanntlich Geschmacksache. Ich war zu oft und zu lange in Lateinamerika. Ich bin sozusagen für den deutschen Geschmack verdorben.

By the way: Wenn ich in Ditfurths Blog etwas kommentiere, kommt die Meldung: „This comment has been deleted by WP Hashcash„. Weiß jemand, was das bedeutet?

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Recherchegruppe.tk wieder aktiv

Recherchegruppe.tk: „Nach einer längeren Pause – aus unterschiedlichen Gründen (auch privaten) – werde ich das Blog recherchegruppe.tk wieder reaktivieren.“

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Atomlobby plante Wahlkampf minutiös [Update]

Spiegel Online (gefällt mir, der Artikel!): „So schätzt die Atom-Lobby Deutschlands Energie-Journalisten ein“. Inklusive einer Namensliste. So muss es sein. Immer Butter bei die Fische.

So eine Liste hätte ich gern aus dem Innenministerium über Journalisten, die zum Thema „Online-Durchsuchung“ berichten. Zum Beispiel erwarte ich: FOCUS: „BND-nah“ oder so ähnlich. Also schickt mir diese Namensliste, aber anonym!

Update, 25.09: Jetzt habe die bei SpOn doch tatsächlich die Namen gelöscht. Ich fasse es nicht.

Hier sind sie (Quelle):

So schätzt die Atom-Lobby Deutschlands Energie-Journalisten ein

„FAZ“ Andreas Mihm schwarz-gelb
„FAZ“ Konrad Mrusek schwarz-gelb
„Wirtschaftswoche“ Steffi Augter schwarz-gelb
„Wirtschaftswoche“ Andreas Wildhagen schwarz-gelb
„Handelsblatt“ Klaus Stratmann schwarz-gelb
„Handelsblatt“ Daniel Delhaes schwarz-gelb
„Welt“ Daniel Wetzel schwarz-grün
SPIEGEL Wolfgang J. Reuter schwarz-rot
SPIEGEL Frank Dohmen schwarz-rot
„FTD“ Timm Krägenow gelb-grün
„FTD“ Olaf Preuß gelb-grün
SPIEGEL ONLINE Anselm Waldermann rot-grün
„Süddeutsche Zeitung“ Michael Bauchmüller rot-grün
„Süddeutsche Zeitung“ Cerstin Gammelin rot-grün
„FR“ Vera Gaserow grün
„taz“ Nick Reimer grün
Quelle: PRGS („Kommunikationskonzept Kernenergie“)

2. Update: Greenpeace hat das Original (pdf) publiziert.

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Dutch Porn in Japan

desk

Jugendschutz- und andere Blockwarte, aufgemerkt! Hier sind ein erigierter Penis und eine Vagina zu sehen – und das könnte die Jugend schwerst sittlich gefährden und in ihrer Entwicklung beeinträchtigen! Also burks.de schleunigst melden, durchführen und verbieten! Und dann stammt dieses Bild auch noch von rotten.com, einer Website, die von nordrhein-westfälischen Providern schon längst zensiert wird!

Jetzt im Ernst: Das Bild ist Kunst: „1825, Japan. Yanagi no arashi (Will Storm). A Western couple in coitus.“ Ich halte es bei rotten.com für falsch beschriftet, es gehört zur Kategorie dieses Bildes: „1801, Japan. Fumi no kiyogaki (Models of Calligraphy). Dutch captain with Nagasaki prostitute. Aphrodisiac incense smolders at right.“

Ich habe zum wasweißichwievielten Male Janwillem van de Weterings Krimi „Ticket nach Tokio“ (Een dode uit het oosten / The Japanese Corpse, 1976) gelesen. Darin wird erwähnt, dass die Holländer vor 400 Jahren auf der Insel Dejima vor Nagasaki saßen, die ihnen der Tenno zur Verfügung gestellt hatte. Der japanische Kaiser hieß seine Gelehrten die merkwürdigen Gajin studieren. Er stellt den holländischen Kaufleuten die besten Prostituierten zur Verfügung. Die Bilder sind eine Reminiszenz an die ungewaschenen bärtigen Europäer, die einzigen „Weißen“, die die Japaner damals kannten. „For two hundred years, Dutch merchants were generally not allowed to cross from Dejima to Nagasaki, and Japanese were likewise banned from entering Dejima, except for prostitutes from Nagasaki teahouses.“ Und nur bei rotten.com habe ich Bilder zum Thema gefunden. Wäre ein hübsches Thema für meine Recherche-Seminare…

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