Klassenstandpunkt

In der bürgerlichen Presse lese ich: „Die letzte Studie „Journalismus & Demokratie“ derselben TU Dortmund legt Zahlen auf den Tisch: 41 Prozent der befragten Journalisten sympathisieren mit den Grünen, 16 Prozent mit der SPD, sechs Prozent mit der Linken. Macht zusammen: 63 Prozent – Rot-Rot-Grün im Newsroom der Republik. Die FDP landet bei drei Prozent. Die CDU hat acht Prozent. AfD? Keine Nennung.“

„Wer nicht ins Weltbild passt, wird nicht nur ausgegrenzt – er wird moralisch diskreditiert. Mit Meinungsvielfalt hat das nichts zu tun. Der Trend passt vielmehr zum Aufstieg einer Gesinnungspublizistik, die Haltung mit Journalismus verwechselt, Empörung mit Recherche, moralische Empfindung mit Faktentreue.“

Die Deutsche Presseagentur sagt dazu, das sei gar nicht wahr.

image_pdfimage_print

Kommentare

6 Kommentare zu “Klassenstandpunkt”

  1. Die Anmerkung am Juli 3rd, 2025 5:07 pm

    Ich habe mal zurückgefactchecked.

    „Die Forschenden …“

    Die bei der dpa heftig einen an der Waffel Habenden können mich mal. Die sind nicht satisfaktionsfähig.

  2. blu_frisbee am Juli 3rd, 2025 6:30 pm

    Um „Fakten“ gehts zu allerletzt. Vielmehr bestimmt das WELTBILD wie die Fakten zu interpretieren sind.
    Kopernikus und Galileo hatten die selben Fakten wie die Geozentriker.

    Das bürgerliche WELTBILD unterstellt zusätzlich zur
    beobachtbaren WELT immerzu eine „ordnende Hand“. Märkte seien selbstabilisierend lehrt die VWL, Menschen hätten eine „natürlicheT Tendenz „to truck and barter“ (obwohl Indigene keine Tauschwirtschaft hatten), Geld sei bloßes Tauschmittel etc.
    Unsere Herrschaft wäre eine „Demokratie“ statt eine Oligarchie, Eigentum entspräche der Natur statt staatlicher Erlaubnis und Befehl, es gäbe ein „Recht“ an das sich alle zu halten hätten, Ökonomie wäre unpolitisch und eine Kooperation zwischen Sozialpartnern etc.
    Es gäbe keine Klassen.
    Faschisten reklamieren ein Volkstum.

    Immer wenn bürgerlichem Interesse was nicht paßt
    werden Glaubenssätze ausgepackt und diffamiert.

    https://www.fr.de/wirtschaft/die-maer-von-sozialem-aufstieg-seit-dem-kaiserreich-hat-sich-nichts-veraendert-zr-93797021.html

    DIE WELT und die TU Darmstadt sind Partei.
    Ihre Kardinäle verkünden nicht Tatsachen sondern Meinungen, subjektives „Für-Wahr-Halten“.
    Als nächstes sagen die daß die Erde flach wäre.

    Bullshit rulez.

  3. Godwin am Juli 4th, 2025 6:00 am

    „41 Prozent der befragten Journalisten sympathisieren mit den Grünen, 16 Prozent mit der SPD,“

    Aktuell 13% der Wähler für SPD und 12% Grüne
    Das journalistische Anschreiben wider den Realitäten nutzt also wenig.
    Ja sowas gehört aber zum Marsch durch Die Institutionen.
    Die Meinungsmache funktioniert heute aber auch über influenzer.
    Wie viele der Tiktoker, Blogger usw. vertreten welche politische Richtung?

  4. blu_frisbee am Juli 4th, 2025 12:20 pm

    „Demokratie“ wurde nie gewählt sondern gekauft mit Aufstiegsversprechen (merit). Im Wirtschaftswunder stimmte das noch. Keynes war Nachfrage. Als das nicht nehr funktionierte kam Neolib und Angebot. Ausbeutung der Peripherie (Wallerstein), wachsende Finanzkrisen.

    Immer wieder versprochen: gerechter Lohn für ein gerechtes Tagwerk.
    Die SPD (wie alle Parlamentsparteien) kann sich Gesellschaft ohne Kapitalismus und Nation nicht denken (Eurozentrismus).

    Immer die Vorstellung man könne Kapitalismus „gerecht“ haben. Jeder Mensch hat zwar Gefühl für Gerechtigkeit, aber nicht jeder das Selbe.
    Die Realität ist nicht moralisch.

    Was Kapitalismus ist wissen die nicht.
    Decker Proletriat
    Eine große Karriere kommt an ihr Ende.

    An schlechtem Jurnalismus liegts nicht.
    Sondern am falschen Begriff von der WELT.

  5. Godwin am Juli 4th, 2025 3:22 pm

    @blu_frisbee

    Ja. Tino Heim (Metamorphosen des Kapital) argumentiert ähnlich.
    Der Neoliberalismus feierte seinen Siegeszug auch als gedachter „Kapitalismus von links“
    Man muss aber dazu sagen – wie beim klassischen Liberalismus auch sah die Neo-Variante in der the tatsächlich viel mehr soziale Ausgleiche vor
    Die wurden halt nur nie umgesetzt

  6. blu_frisbee am Juli 5th, 2025 5:36 am

    Die bürgerliche WELTSICHT argumentiert mit
    unerkärten Transzendentalien, gesellschaftliche Entscheidungen werden als NATUR erklärt.

    Zb Gauck mit seinen Freiheitsgedöns.
    Er erklärt nicht was Freiheit sein soll.
    Freiheit hat der Mensch alleine, für sich.
    Sobald man unter Leuten ist muß man sich verhalten.
    Gauck meint höchstens die Freiheit des Kapitals.

    Schon klar, niemand will sich befehlen lassen.
    Keiner macht arbeitsteilige Wirtschaft alleine.
    Konkurrieren Einzelner macht W. unberechenbar.
    Die VWL tut aber so als sei W. ausrechenbar.
    Am Ende sind deren Prognosen über W. bullshitterei.
    (Marx hat keine quantitaviven Prognosen gemacht).

    In der DDR gabs eine Messe der Meister von Morgen
    mit Motto: Mitdenken, Mitreden, Mitentscheiden.
    Gauck kann jetzt reden ohne daß die Stasi kommt.
    Aber entscheiden kann er nix.

    Man muß Neoliberalismus als Flucht vor Profitmangel begreifen, nicht als bösen Willen. Wenns für den Profit nicht mehr reicht müssen die Armen ran.
    Alle paar Jahre eine Finanzkrise die mit Staatsgeld gebailed wurde damit das Scheißspiel weiter geht.

    Ständig erzählen die Oberen:
    Man muß Geld draufschmeißen dann wächst.
    Aber es wächst nicht.
    Das Gerede ist Opferkult.
    Die Innovation der Naturwissenschaften läßt nach.
    Das KI-Gefasel ist Pyramidenspiel.
    Die regieren leben im Gestern. Da hats noch funktioniert. Jetzt isses tot. Das Gehabe gleicht dem Um-sich-schlagen eines Ersaufenden.

    Jetzt sollen Jurnis dran schult sein daß die Leut falsch glauben, als wären die Leut blöd.
    Haß und Hetze, falsche Gefühle.

Schreibe einen Kommentar