Charming little ruhrpöttische Town, noch mal revisited
Urlaub heißt: Man fährt irgendwo hin oder auch nicht. Ich wählte die erste Option, nach dem Motto „Charming little ruhrpöttische Town, noch mal revisited“. Ein Woche chillen, obwohl ich mir ein straffes Programm vorgenommen habe, vom dem ich noch etwas weglassen muss.
Übrigens, Deutsche Bahn: Ihr wisst schon, dass japanische Lokführer bei einer Minute Verspätung Harakiri begehen oder sich zumindest so tief entschuldigend vor den Fahrgästen verneigen, dass ihre Zunge den blitzsauberen Bahnhofsfußboden berühren? „The great inconvenience we placed upon our customers was truly inexcusable“ – soll ich euch das übersetzen?
Ich musste zum Glück nur einmal in eine Regionalbahn umsteigen, die alle naselang fährt und auch pünklich ist. Zum Ausgleich macht der Lokführer – und nicht irgendeine KI! – in verständlichem Deutsch informative und höfliche Ansagen. Das Internet war wie gewohnt auf Akustikkoppler-Niveau, so dass ich es irgendwann ausschaltete zugunsten mobiler Daten. Einige Klos waren gesperrt, und die Bordküche hatte keine warmen Speisen. Aber wir sind ja auch nicht im volkschinesischen Eisenbahn-Kommunismus.
Dortmund war schon immer keine architektonische Perle, aber jetzt kommen zur Verhässlichung nochj Hidschabs dazu. Muss ich nicht haben. Das Logo der Union-Brauerei überragt immer noch die Hausdächer und erinnert an Zechen, Schlote, Kneipen, Bier und Korn wie die legendären Plaste und Elaste aus Schkopau an den real gar nicht existierenden Sozialismus.
Ich habe auch das obligatorische Selfie mit der Marktcam gemacht und mich ortsüblich verpflegt.
Morgen bin ich mit dem Elektroradl hier und dort.
Kommentare
5 Kommentare zu “Charming little ruhrpöttische Town, noch mal revisited”
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Es ist die Macht des Phlegmas und der menschlichen Eigenverachtung, die auf die Mitmenschen projeziert wird, gerade in der Wirtschaft, die vorwiegend unterprivilegierte Menschen als Profit generierende und -steigernde nützliche Idioten sieht und die altersschrumpelige Wurst im letzten Foto als zynisches Hochpreisprodukt zum Symbol unserer hopfenlosen Resignation erhebt – fern aller Hijabs und brutalistischen Architektur am Steinplatz, die im richtigen Kontext auch Lebensfreude spenden könnten…hx.
Eine Woche später in Unna wäre vielleicht sinnvoller gewesen.
https://www.festaitaliana.de/
Man freut sich ja schon über jeden Imbiss, welcher noch altmodische Speisen im Angebot hat. Die werden ja zunehmend weniger, zumindest in den BRD Döner-
Hochburgen.
Ich wünsche einen erholsamen Kurzurlaub!
Schönes Foto. Du weißt was Deine Leser sehen wollen. :)
Bekomme gleich Appetit. Hoffe inständig, Du hast nicht 8,88 € dafür berappt?
Denn: BILD titelt Metzger entsetzt: Ich soll ein Neonazi sein, weil mein Schnitzel 8,88 Euro kostet
Der Artikel ist illustriert. Auch auf dem Foto sieht das Gericht wirklich lecker aus.
Das ist mir zu viel Trubel.