Kleopatra öffnen, nicht ausziehen

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Manchmal, wenn man improvisieren muss, gibt es überraschend dann doch ein gutes Ende. Ich habe hier einen Laptop, der aus zweitberuflichen Gründen mit Windows läuft. Ich hatte mir ursprünglich vorgenommen, keine Mails mit Windows-Rechnern oder -Programmen zu schreiben. Auf einem weiteren Windows-Rechner, den ich nur für Second Life brauche, ist gar kein E-Mail-Programm. Auf jenem (der am weitesten von diesem Satzanfang weg ist) hatte ich aus kaltduscherischen Gründen Claws Mail installiert: Das zeigt keine HTML-Mails an, und Attachments muss man gesondert handhaben. Eigentlich optimal für Neulinge, um zu lernen und zu verstehen, was E-Mail-Sicherheit bedeutet. Und ich muss mich nicht rumärgern.

Aber Verschlüsseln mit Claws Mail sollte man, falls man zum Beispiel Thunderbird gewohnt ist, gar nicht erst versuchen. Eine Dröselei sondergleichen, und letztlich funktioniert es nicht. Schlüsselpaare von woanders importieren? Wo kämen wir denn da hin?

Es geht aber ganz einfach. Text (Text! Nicht Word!) schreiben. Kleopatra öffnen (nicht ausziehen!). Text in das Notizbuch importieren. Verschlüsseln. Verschlüsselten Text in den Body der E-Mail kopieren. Absenden. Fertig.

Ich hatte zum Thema „Dateien verschlüsseln mit Kleopatra“ schon ein Tutorial geschrieben. Da die Nachgeborenen, wie mir berichtet wurde, keine Texte mehr lesen (können), sollte ich das als Video anbieten. Aber wie? Sollte ich ein lustiges Gesicht machen dazu? Und mit welcher Musik unterlegen? Dramatisch? Beruhigend? Aufpeitschend? Old School? Oder gar mit Frauenmusik (- la cantante es una belleza!)?

Muss ich Verschlüsseln gendern – weil Kleopatra bekanntlich weiblich ist? Da wir gerade bei Frauen sind, die Männer manipulieren: Ich habe versehentlich zehn Minuten eines Films angesehen, in dem die Gadot mitspielt. Ja, sie ist extrem sexy attraktiv, obwohl klassische Schönheiten, die die Gene zufällig nach dem jeweils aktuellen Mainstream-Geschmack zusammengewürfelt haben, oft langweilig aussehen. Aber die israelische Schauspielerin strahlt eine Art lässige Power aus, die man nicht schauspielern kann, wenn man sie nicht hat. Sie würde auch gut in Fauda passen (wann endlich kommt die vierte Staffel bei Netflix?), aber vermutlich ist sie dafür zu hübsch. Man würde abgelenkt wie in Sentinelle, dessen dämlicher Propaganda-Plot für sinnlos Herumballern französische Anti-Terror-Einheiten auch durch Olga Kurylenko nicht besser und erträglicher wird.

Apropos Lächeln für Hetero-Männer: Meine persönliche Favoritin wäre zur Zeit Skade, deren realer Name ziemlich komisch ist und besser nach Schottland passte als nach Norwegen. Ihr Lächeln ist sehr süß – ich würde kaum widerstehen können -, aber immer zweideutig: Es könnte auch bedeuten, dass sie einem bald die Klöten abschneidet. Auf keinen Fall langweilig und der einzige Grund, warum man die schwachsinnige Kinderserie (keine Nacktszenen!) The Last Kingdom länger als eine Viertelstunde ertragen kann.

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Kommentare

One Kommentar zu “Kleopatra öffnen, nicht ausziehen”

  1. Serdar Günes am Januar 13th, 2022 2:45 pm

    By the way… was hälst du eigentlich von „Beforeigners“?

    „Die norwegische Krimiserie »Beforeigners – Mörderische Zeiten« läuft in der ARD an: Zeitmigranten, die aus vergangenen Epochen in die Gegenwart übersiedeln, stellen die Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Das Science-Fiction-Szenario greift das Thema Migration auf und überzeugt dabei durch grimmigen Witz.“

    https://jungle.world/artikel/2021/10/integration-der-multitemporalen

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