Nationaler Alleingang beim Kampfbegriff

Wie war das noch gleich? „Der Begriff ‚Vorratsdatenspeicherung‘ sei ein Kampfbegriff ihrer Gegner, weil er suggeriere, dass der Staat Daten auf Vorrat für datenarme Zeiten sammeln wolle“, sagt Günter Krings, Staatsekretär im Innenministerium.

Spiegel online heute: „Die Bundesregierung will in einem nationalen Alleingang die umstrittene Vorratsdatenspeicherung einführen.

Ich sage voraus, dass sie damit wieder eine Klatsche vom Bundesverfassungsgericht einfangen. Die Überwachungs-Lobby ist bekanntlich belehrungsresistent. Sie werden es so lange versuchen, bis es irgendwann klappt. Rationale Argumente sind vergebene Liebesmüh.

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Kommentare

5 Kommentare zu “Nationaler Alleingang beim Kampfbegriff”

  1. Linuxprofi am März 7th, 2015 11:59 pm

    Ist schon wieder Sommer???
    Warum keine Vorratsdatenspeicherung? Immer alles ab in die Cloud… Natuerlich mit Backup mit mehreren Generationen + Ausdruck + Kopie auf gestanzte CD-Rom. Damit auch wirklich nix verloren geht. Mindesthaltedauer so um die 10 Jahre mit Veroeffentlichungszwang, fuer Staatliche Dinge. Das wird richtig Cool, da macht die Union mal endlich was sinnvolles.
    http://de.statista.com/statistik/daten/studie/152566/umfrage/prognose-zum-datenvolumen-des-internet-traffics-weltweit/
    http://de.statista.com/statistik/daten/studie/267974/umfrage/prognose-zum-weltweit-generierten-datenvolumen/
    http://www.bitkom.org/de/themen/54894_66799.aspx
    Ich bin auf die Rechenzentren gespannt wo die das Speichern wollen und mit was fuer einer Technik. Dazu kostet der ganze Kladderadatsch ja auch noch ein bisschen. Ich denke der einzige Grund warum wir das noch nicht haben ist, das es nicht ganz so Preiswert ist. :-)
    Selbst fuer 3 Monate den ganzen Muell ablegen, duerfte doch etwas viel sein. Dazu dann die Suche … ueber was eigentlich? Die ganzen Datenformate, Verbindungen, Metadaten. Mit was wollen die das Loesen? Jeder Provider soll das Speichern? Ja natuerlich, in der Cloud (/dev/null). Ich wuensche viel Spass bei der Loesung.

  2. bernd_r am März 8th, 2015 12:18 am

    Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode!

  3. ... der Trittbrettschreiber am März 8th, 2015 8:15 am

    kampfbegriff…tut der weh, wenn man den hört oder liest? bringt der mich um, dann wenn ich ihn verstehe oder schon vorher? was für ein aberwitziges zeug wird mir denn noch in die linke hemisphäre gesudelt. daten schimmeln zwar nicht, aber was nützt es dem sammler, zu wissen, das er mich mal kann? gründe, mich fertig zu machen gibt es seit meinem ersten schrei. wozu dieser aufwand?
    ach, ich vergaß – die langeweile, diese unsägliche unfähigkeit, sich mit dem eigenen krams zu beschäftigen. weiter umstritten kämpfen bitte. hauptsache die klospülung versagt nicht. irgendwann erschallt der neue terminus colatus:
    PLATZMANGEL.

  4. Norbert Burghart am März 8th, 2015 12:44 pm

    @Linuxprofi
    Das kostet den Staat erst mal nüscht, weil ja die Provider verpflichtet werden sollen, die Infrastruktur zu schaffen und zu betreiben. Die Kosten werden auf die Kunden umgelegt.

  5. Detlef Borchers am März 8th, 2015 5:36 pm

    Und ob es was kostet. Man schaue in die Schweiz, da sammelt eine Behörde die Daten von allen 301 Providern ein, Speicherdauer sechs Monate. Für eine Datenabfrage müssen Strafverfolger und Ermittler rund 1000 CHF zahlen, von denen 750 CHF an die Provider gehen. –Detlef

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