Estrella Fluvial Del Orinoco [Update]

amanaven

Auf einem Boot auf dem Rio Guaviare kurz vor dessen Mündung in den Orinoco, von San Fernando de Atabapo (Venezuela) nach Amanaven in Kolumbien, März 1998. Amanaven in der Reserva Natural Moru ist bei Google nicht markiert; es ist die Spitze des linken Ufers bei „Estrella Fluvial Del Orinoco“. Dort waren damals nur rund zwei Dutzend Holzhütten.

Ein Passkonstrolle geb es auch nicht. Das wundert mich nicht, man kommt von dort aus zu Fuß nirgendwohin, nur mit einem Boot den Guaviare aufwärts nach Puerto Inirida. Die Gegend ist abenteuerlich und großartig, aber nicht ungefährlich wegen der Guerilla und Schmuggler und überhaupt.

amanaven

[Update] Ich habe noch ein weiteres Foto aus Amanaven gefunden. Die hatten hübsch angemalte Häuschen da, ganz anders als auf der venezolanischen Seite des Flusses. Doe Kolumbianer sind irgendwie fitter als ihre Nachbarn im Süden und Osten, leider auch in ihren schlechten Seiten, zum Beispiel im Sich-gegenseitig-Umbringen. Vielleicht ist das ein Vorurteil, aber auch die Venezolaner sagten mir grinsend: „Wenn du hier irgendjemanden arbeiten siehst, ist es garantiert ein Kolumbianer.“

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Kommentare

4 Kommentare zu “Estrella Fluvial Del Orinoco [Update]”

  1. Jens am Mai 17th, 2023 6:03 am

    … was treibt jemanden an, dorthin zu wollen?
    Was will man dort sehen, hören, fühlen, empfinden?
    Man erwartet doch dort irgend eine Bereicherung seines Lebens?

    Gruß
    Jens

  2. ... der Trittbrettschreiber am Mai 17th, 2023 7:38 am

    @Jens

    Ich möchte ja nicht wagen, für den damals noch jungen, touristische Abenteuer ablehnenden Burks zu argumentieren aber wenn, wäre ich so unverschämt, dann würfe ich das Postulat in den Blog, dass derartige Reisen Wege zum eigenen Ich sein könnten, falls es sowas gibt.
    Die inneren Empfindugen auf äußere Konfrontationen und Herausforderungen werden als unerwartet und spontan wahrgenommen und es ist sicher eine Überraschung, dass der Selbsterhaltungsmechanismus genetisch vorprogrammiert und nicht dem situativen Willen unterworfen iat.
    Motorradfahrer machen diese Erfahrung, wenn sie sich das erste Mal über die 170er Km/h Demarkationslinie blubbern. Ein gut konstruiertes Bike wird dann trotz Vibrationen erstaunlich spurtreu und es wächst das Bedürfnis noch einmal am Gas zu drehen – bis zum Speed-Rausch, der soviel Adrenalin bereitstellt, dass selbst ein Frontalcrash gegen einen Brückenpfeiler relativ schmerzfrei empfunden werden kann.
    Ähnlich stelle ich mir die Begegnung mit einem hungrigen Krokodil vor, das während des tierfreundlichen Selfies sein zum sympathischen Lächeln leicht geöffnetes Maul nun leidenschaftlich in den Hals oder andere sensible Körperteile des kosmopolitischen Opfers verbeißt.
    Wenn dann während der tödlichen Rotationsbewegungen unter Wasser noch die Kugeln der Guerillas in das touristische Fleisch ploppen, die aus rein humanistischen Anwandlungen von den Kriegern der Freiheit für alle Klassenkämpfer:innen und :draußen als die Fachkraft des investigativen Qualitätsjournaismus rettende Salven auf das Krokodil abgefeuert wurden, brauchts keine weiteren abenteuerlichen Recherchen in der Wildnis mehr, um in die lokale Geschichte der nachbarschaftlichen Diaabende einzugehen.
    Aber wie gesagt, ich würde nie wagen, so zu argumentieren….hx

  3. bentux am Mai 17th, 2023 4:45 pm

    Was treibt Einen? Man trifft dort nicht den Nachbarn, Lernt interessante Leute kennen, andere Tiere als Nachbars Katze oder Hund. Erlebt interessante Geschichten. Mal Leuten begegnen, die man nüchtern auch erträgt. Dazu muss der geneigte Tourist nicht in die Fremdenlegion das geht auch so, mit einem Klick, einem kurzen Flug und Plop ist man im Amazonas und kann sich mit Krokodilen, Piranhas und der ganzen Insektenwelt anfreunden. Mal was anderes als sich in der Schlange am Mt Everest anstellen, im Hochhaus auf dem Wasser, Ski in Dubai fahren, Eisbären in Longyearbyen knuffeln oder Besoffen am Strand in Malle herumhängen.

    <8*) Ein Aluhut der fliegen hasst.

  4. bentux am Mai 18th, 2023 12:56 am

    Die Bereicherung ist, seine Limits zu erkunden, etwas zu tun was Viele nicht tun würden. Mit eigenen Augen zu sehen und zu fühlen was es sonst noch abseits von Hotelburgen, Stränden, Skipisten und gestressten Urlaubern gibt. Eine andere Taktung, Sichtweise, Art des Lebens erfahren und mit zu machen. Das es was anderes im Leben gibt, als 9 to 5 und warten auf Freitag. Den eigenen Horizont zu erweitern, in einer Jahrelangen Auszeit. Einfach was Anderes machen, dokumentieren und lernen.
    Dann das mit uns zu Teilen, Danke Burks.

    <8*)

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