Trockenfisch aus Amanaven

amanavenamanaven

Amanaven, Cumaribo, Vichada, Kolumbien 1998. Dort war damals nichts, außer ein paar Hütten und Trockenfisch. Heute machen die auf Ökologie.

Auf der anderen Seite des Rio Guaviare, der dort in den Orinoco mündet, liegt das venezolanische San Fernando de Atabapo.

Estrella Fluvial Del Orinoco [Update]

amanaven

Auf einem Boot auf dem Rio Guaviare kurz vor dessen Mündung in den Orinoco, von San Fernando de Atabapo (Venezuela) nach Amanaven in Kolumbien, März 1998. Amanaven in der Reserva Natural Moru ist bei Google nicht markiert; es ist die Spitze des linken Ufers bei „Estrella Fluvial Del Orinoco“. Dort waren damals nur rund zwei Dutzend Holzhütten.

Ein Passkonstrolle geb es auch nicht. Das wundert mich nicht, man kommt von dort aus zu Fuß nirgendwohin, nur mit einem Boot den Guaviare aufwärts nach Puerto Inirida. Die Gegend ist abenteuerlich und großartig, aber nicht ungefährlich wegen der Guerilla und Schmuggler und überhaupt.

amanaven

[Update] Ich habe noch ein weiteres Foto aus Amanaven gefunden. Die hatten hübsch angemalte Häuschen da, ganz anders als auf der venezolanischen Seite des Flusses. Doe Kolumbianer sind irgendwie fitter als ihre Nachbarn im Süden und Osten, leider auch in ihren schlechten Seiten, zum Beispiel im Sich-gegenseitig-Umbringen. Vielleicht ist das ein Vorurteil, aber auch die Venezolaner sagten mir grinsend: „Wenn du hier irgendjemanden arbeiten siehst, ist es garantiert ein Kolumbianer.“

Hermoso atardecer

san fernando de atabapo

Noch einmal der Zusammenfluss von Rio Guaviare und Rio Atabapo (links), die hier – bei San Fernando de Atabapo – in den Orinoco münden. Jetzt ist ein Vogel mit auf dem Bild. Wenn man nur eine begrenzte Zahl von Fotos machen kann, überlegt man sich so etwas drei Mal, und wenn man mit dem Überlegen fertig ist, ist der Vogel dann weg…

Auf der anderen Seite liegt Amanaven (Kolumbien). Fotografiert in Venezuela 1998. (Vgl. „An der Grenze zur grünen Hölle“, 25.01.2012, „Reise in die Aequinoctial-Gegenden des neuen Continents“ (28.08.2012), „Am Strand“, 20.02.2013), „Der gottverlassene Landstrich, revisited“ (11.02.2020), „Am Rio Atabapo“ (29.03.2023), „Am Rio Atabapo, revisited“ (01.04.2023).

Ich glaube, das war am letzten Abend, bevor ich leider wieder abreisen musste. Damals hoffte ich, irgendwann noch einmal zurückkehren zu können…

Am Rio Guivare und Atabapo

rio

Zusammenfluss von Rio Guaviare und Rio Atabapo (links), die hier – bei San Fernando de Atabapo – in den Orinoco münden. Auf der anderen Seite liegt Amanaven (Kolumbien). Fotografiert in Venezuela 1998.

Auf der winzigen Insel mit Bäumen, die man links sieht, saß ein kleiner Trupp kolumbianischer Soldaten, die manchmal in der Nacht ein wenig herumschossen, um Schmuggler und Leute abzuschrecken, die bei Dunkelheit den Fluss bzw. die Flüsse überqueren wollten. Merkwürdigerweise kam man aber tagsüber nach Amanaven auf der anderen Seite völlig ohne Kontrolle – wie ich auch.

Im Vordergrund in der Mitte sieht man noch ein wenig braunes Wasser des Rio Atabapo (der von links kommt), das sich noch nicht mit dem des Rio Guaviare vermischt hat. Ich werde also ziemlich genau dort gestanden haben, wo man per Google Boote ausmachen kann und wo ich das Selfie gemacht habe. Der Wasserstand war aber zum Zeitpunkt meiner Aufnahmen erheblich niedriger als als Google die Aufnahmen machte. Das kann man an den Stromschnellen des Orinoco sehen, die bei Google Maps klar, hingegen auf meinem Foto (1998) kaum zu erkennen sind.

(Vgl. „An der Grenze zur grünen Hölle“, 25.01.2012, „Reise in die Aequinoctial-Gegenden des neuen Continents“ (28.08.2012), „Am Strand“, 20.02.2013), „Selfie am Atabapo“ (07.10.2016), „Der gottverlassene Landstrich, revisited“ (11.02.2020), „Am Rio Atabapo“ (29.03.2023, „Am Rio Atabapo, revisited (01.04.2023).

Am Rio Atabapo, revisited

rio atabapo

Zusammenfluss von Rio Guaviare und Rio Atabapo (links), die hier – bei San Fernando de Atabapo – in den Orinoco münden. Auf der anderen Seite liegt Amanaven (Kolumbien). Fotografiert in Venezuela 1998. (Vgl. „An der Grenze zur grünen Hölle“, 25.01.2012, „Reise in die Aequinoctial-Gegenden des neuen Continents“ (28.08.2012), „Am Strand“, 20.02.2013), „Der gottverlassene Landstrich, revisited“ (11.02.2020) sowie „Am Rio Atabapo“ (29.03.2023).

Am Rio Atabapo

san fernando de atabapo

Zusammenfluss von Rio Guaviare und Rio Atabapo (links), die hier – bei San Fernando de Atabapo – in den Orinoco münden. Auf der anderen Seite liegt Amanaven (Kolumbien). Fotografiert in Venezuela 1998. (Vgl. „An der Grenze zur grünen Hölle“, 25.01.2012 sowie „Am Strand“, 20.02.2013)

Ich schrieb: Hier fließen drei Ströme zusammen: Guaviare, Atabapo und Orinoco. Der Guaviare, breiter als der Rhein, entspringt tausend Kilometer westlich in den kolumbianischen Anden und hat, so schreibt Alexander von Humboldt, weisses Wasser, und der ganze Anblick seiner Ufer, seiner gefiederten Fischfänger, seine Fische, die großen Krokodile, die darin hausen, machen, daß er dem Orinoco weit mehr gleicht. Von Süden ergießt sich der Atabapo in den Guaviare. Wassertemperatur des Rio Atabapo: erstaunliche 37 Grad. Der sonnendurchglühte Granit heizt den Fluss auf. Er ist dunkel wie schwarzer Tee, aber klar bis auf den Grund. Die Färbung rührt von Gerbsäure, die Insekten abhält, ihre Eier zu legen.

Imperialistas ¡manos fuera de Venezuela!

san andres

Zusammenfluss von Rio Meta und Rio Atabapo, die hier – bei San Fernando de Atabapo – in den Orinoco münden. Auf der anderen Seite liegt Amanaven (Kolumbien). Fotografiert in Venezuela 1998.

Telepolis: „Vor 30 Jahren ereignete sich der berüchtigte Caracazo, der zum Aufstieg der bolivarianischen Bewegung führte“. – „Die Armen, die sowieso nichts mehr zu verlieren hatten, verließen ihre Barrios und protestierten im Zentrum von Venezuela. Dabei gingen auch viele Scheiben von Nobelläden zu Bruch. Die Polizei reagierte mit Massenrepression.

Dass heute man davon so wenig hört, ist nicht verwunderlich. Das Massaker an zum großen Teil nur mit Steinen bewaffneten Barriobewohnern von Caracas führte nicht dazu, dass die USA und die venezolanischen Nachbarländer die für die Menschenrechtsverletzungen verantwortliche Regierung für illegitim erklärten und vor einen Internationalen Gerichtshof zerren wollten.

Im Gegenteil: Die US-Regierung betonte damals, dass es um so notwendiger sei, mit der Regierung von Venezuela zusammenzuarbeiten.“

Ceterum censeo: Hände weg von Venezuela!

Venezuela: eine gute Wahl

OrinocoOrinocoBarinasBarinasGuahiboGuahiboGuahiboPuerto AyacuchoamanavenstockfischPuerto Ayacuchomarienerscheinung

Edward Snowden kann also in Nicaragua oder Venezuela Asyl bekommen – nur wenige Länder scheinen der USA nicht in den Allerwertesten zu kriechen. Nicaragua ist aber zu nah an der USA und auch zu klein, deshalb empfehle ich Snowden dringend Venezuela. Man weiss zwar nicht, was die nächsten Wahlen dort bringen, aber es ist ja noch eine Weile hin.

Venezuela ist sicher eines der schönsten Länder der Welt, wegen der Vielfalt der Landschaften oder auch wegen der unglaublich schönen Menschen Frauen. Für Hetero-Männer ein ästhetisches Vergnügen, wenn man weder auf den Charakter noch auf die landesüblichen Erwartungen schaut, was die Geschlechterolle angeht (für aufgeklärte Europäer einfach grauenhaft!).

Von oben nach unten und links nach rechts: Blick auf die Raudales (Wasserfälle) des Orinoco während der Trockenzeit, nach Süden, ungefähr von hier aus. Eine junge Frau aus Puerto Ayacucho, auf einem Boot auf dem Orinoco. Ein Schuster aus Quibor im Westen des Landes – übrigens eine der ältesten Städte Lateinamerikas, von einem Spanier aus der Truppe des deutschen Konquistadors Georg von Hohermuth gegründet. Ein Taxi aus Barinas, Bundesstaat Lara. (Ich sollte mal meine Fotos auf Wikipedia hochladen, die haben ja rein gar nichts darüber.) Die nächsten drei Fotos: Guahibo, auch bekannt als Wayapopihíwi, in der Nähe des Rio Capanaparo. Eine junge Frau aus Puerto Ayacucho am Orinoco. Blick vom kleinen kolumbianischen Fischerdorf Amanaven auf das venezolanische San Fernando de Atabapo am Zusammenfluss von Orinoco, Ria Atabapo und Rio Guaviare (Wieso ist da auf Google Maps nichts zu sehen? Haben die das abgerissen?). Ein Fischer aus Amanaven zeigt mir Stockfisch (Trockenfisch); ich habe ihm den abgekauft und später zubereitet und gegessen. Straßenkreuzung in Puerto Ayacucho. Wandmalerei in der Kathedrale Maria Auxiliadora in Puerto Ayacucho, die in meinem Geburtsjahr gebaut wurde.

Colombia | Venezuela

Venezuela

Ich möchte die wohlwollenden Leserinnen und geneigten Leser am geruhsamen und wetterwendischen Sonntag Colombiaauf einen informativen Artikel in der taz aufmerksam machen: „Vergiftete Nachbarschaft“. Es geht um das Verhältnis zwischen Venezuela und Kolumbien. Da ich beide Länder sehr gut kenne (vgl. spiggel.de, 06.07.2003: „An der Grenze zur grünen Hölle“), interessiert mich das.

Aktuell ist das Thema, weil Raúl Reyes, der zweitwichtigste Kommandant der FARC, getötet worden ist. Auch die offizielle Website der Guerilla ist verschwunden. [Bei der Suche danach bin ich auf ein Blog gestoßen, das ich vor 35 Jahren noch toll gefunden hätte…]

Das obige Foto habe ich in San Fernando de Atabapo gemacht, einer Siedlung in der venezolanischen Region Amazonas. Es zeigt die Grenze zu Kolumbien, die mitten im Rio Atabapo verläuft. [Blickrichtung exakt nach Westen zum Rio Guaviare, links ist der Rio Atabapo, zwei Kilometer nördlich (rechts) fließen beide in den Orinoco.] Auf der anderen Seite liegt das kolumbianische Dorf Amanaven; ich bin zwei mal kurz dort gewesen. Dort, wo ich das obige Foto schoss, hat auch Alexander von Humboldt gestanden.