Sklaverei, substantiiert

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Fulani-Frauen mit traditionellen Gesichtszeichnungen. Source: Wikipedia/Dan Lundberg

Manchmal könnte ich das Bundesverfassungsgericht abknutschen, obwohl man dessen Presseerklärungen oft erst ins Deutsche übersetzen muss:
Die Beschwerdeführerin ist Mauretanierin und gehört dem Volk der Peul an. Sie gelangte 2016 in die Bundesrepublik Deutschland und stellte einen Asylantrag. In der persönlichen Anhörung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bundesamt) gab sie an, einem Sklavenstamm anzugehören, keine Schulbildung zu haben und als Kind an ihre Tante „verschenkt“ worden zu sein. Das Bundesamt lehnte den Asylantrag ab, stellte fest, dass Abschiebungsverbote nicht vorlägen und drohte der Beschwerdeführerin die Abschiebung nach Mauretanien an. (…) Die zulässige Verfassungsbeschwerde ist offensichtlich begründet.

Sehr schöne Entscheidung. Sie zeigt nicht nur den Zynismus der „Asylbehörden“, sondern auch deren irrationale Inkonsequenz: Eine solche Frau will man abschieben, aber Tausende von anderen, die illegal eingereist sind und mit mehreren Identitäten herumlaufen, lässt man gewähren.

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Kommentare

5 Kommentare zu “Sklaverei, substantiiert”

  1. ...der Trittbrettschreiber am Oktober 14th, 2020 2:04 pm

    Mein bisher romantisches Herz wird langsam rheumatisch: Sind die Ladies Mitglieder eines Trachtenclubs oder laufen die in diesen Gewändern über die Gehwege der längst kapitaliserten Großdörfer inmitten des Golf-GTI-Abgasgestanks in die Richtung des nächsten KiKa-Ladens?

  2. admin am Oktober 14th, 2020 4:09 pm

    Das Foto ist aus dem Jahr 1997.

  3. Christian am Oktober 14th, 2020 9:26 pm

    Es bleibt ein Drecksstaat.

  4. flurdab am Oktober 15th, 2020 7:30 am

    „Na ja, bei irgend wem muss man ja anfangen.“
    Und wer eignet sich besser als eine Frau ohne Schulbildung, die in einer Sklavenkultur als solche hineingeboren und aufgewachsen ist?
    Da erwartet man doch eher keinen Widerstand, das geht doch locker über den Schreibtisch.

    Bei den anderen Kandidaten findet sich leicht eine Lobby die sich engagiert, es reicht ja scheinbar schon der richtige Ideologie (Religion) zu folgen um den Unbilden des Rechtstaats zu fliehen.
    „Das Traumata als Persilschein“

  5. flurdab am Oktober 17th, 2020 8:25 am

    Was bei uns nicht bekannt ist, ist die Vererbung von Sklavenverhältnissen.
    Selbst wenn Menschen aus diesen Verhältnissen es schaffen zu uns zu „fliehen“, verät ihr Name immer noch ihr Sklavendasein.
    „Das ist Gott gewollt!“
    Entsprechend werden Sie dem Stockholmsyndrom folgend wo landen?

    Ich empfehle die ARTE- Doku: Menschenhandel- Sklaverei.
    Die habe ich viel früher schon einmal komplett verlinkt. „Die Geschichte der Sklaverei“ oder so.
    Wer sucht wird sie finden.

    Wir importierne nicht nur eine setsame „Religion“, wir importieren ihre kranke Ideologie und ihre Maßstäbe.

    So links wollte ich nie ein.

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