Exodus

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„Die Juden stehen den Arabern blutsmäßig sehr nahe und zwischen den beiden Völkern gibt es keinen Konflikt der Charaktere. Grundsätzlich besteht zwischen uns absolutes Einvernehmen.“ [Faisal I., König von Syrien (1920) und König des Irak (1921–1933)]

Niemand hat mich bisher gefragt, warum ich wie und was über Israel denke. (Tenenbom machte sich jetzt über mich lustig: Die Deutschen und ihre Obsession „Israel“, ja, ja…) In meiner streng christlichen Familie redete man weder über die Shoa noch über den Nationalisozialismus; und die Juden kommen bekanntlich im Christentum nur als diejenigen vor, die Christus nicht akzeptieren, also die Bösen sind. Im Schulunterricht kamen wir nur bis zum 1. Weltkrieg….

Die Antwort ist einfach: Ich habe, als ich 13 oder 14 war, Leon Uris‘ Roman Exodus gelesen. Das Buch hat mich zutiefst beeindruckt und bis heute gefesselt. Man sollte auch es allen Arabern zwangsweise zum Lesen verordnen.

Da ist alles drin und unterhaltsam und sehr spannend anhand einzelner Schicksale verpackt: Der Aufstand im Warschauer Ghetto bis zur Rampe in Auschwitz, vom dänischen Widerstand gegen die deutsche Besatzung bis zur Staatsgründung Israels, von der Balfour-Deklaration bis zu Liebesszenen, in denen Salomons Sprüche gemurmelt werden. Übrigens bezeichneten sich die Juden zu der Zeit immer noch als Palästinenser.

Das Buch gehört zum hier vom Stammpublikum vorausgesetzten Bildungskanon. Den gleichnamigen Film Exodus mit Paul Newman habe ich auch angesehen: Der wirkt heute zu oberflächlich und aufgesetzt und ist für Jugendliche, die sich noch nicht mit dem Thema befasst haben, nicht zu empfehlen.

Fazit: Unbedingter Lesebefehl!

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Kommentare

7 Kommentare zu “Exodus”

  1. GrooveX am Juni 21st, 2017 5:40 pm

    sodele, die halbe kurve ist geschafft. mal schauen, wie lang das noch dauert. 1/2 jahr?***

    ***nicht dass nachher jemand denkt, das merkt doch keiner…

  2. rainer am Juni 21st, 2017 10:07 pm

    …….das mit den Juden nimmt kein Ende….

  3. Michael am Juni 22nd, 2017 9:20 am

    Stellt sich gleichwohl die Frage: Warum das lesen? An der historischen Exaktheit (v.a. der in Nahost spielenden Teile) gibt es erhebliche Zweifel um es diplomatisch zu formulieren. Aber mir fallen tatsächlich zwei Gründe ein. Zum einen erhält man einen tiefen Einblick wie Zionisten und Israelfans so ticken. Zum anderen bietet auch Fantasy gute Unterhaltung wenn sie gut geschrieben ist. Der Original-Exodus aus der Bibel ist ja auch ziemlich großes Kino. Und wer fiebert auch dort nicht mit den Israeliten mit, wenn diese erfolgreich die Philister wegräumen welche sich erdreisten, auf den Israeliten von GOTT höchstpersönlich übereignetem Land zu leben.

  4. andreas am Juni 22nd, 2017 9:58 am
  5. Martin Däniken am Juni 22nd, 2017 5:01 pm

    Was ich wirklich schrecklich erheiternd finde ist die Unterstützung die Isreal von WiedereborenenChrsten erhält damm`it keine Moslem auf den Tempelberg dauerhaft bleiben…
    Denn wenn der Heiland wiederkommt,sollen dort keine „Üngläubigen“ sein-
    deshalb gibt es auch Bemühungen die Juden zu christianisieen: Matthäusevangeliums (Kapitel 23,39) :
    „Denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn“.
    Da Jesus zu einer jüdischen Zuhörerschaft sprach als er diese Aussage machte,
    haben Christen diese Aussge so verstanden,
    dass Jesus nicht zum zweiten Mal kommen wird bevor sich die Juden bekehrt haben.
    Allein das birgt einiges an Konfliktpotential!

  6. ... der Trittbrettschreiber am Juni 22nd, 2017 6:28 pm

    @Martin Däniken

    „…bis ihr sprecht: Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn“

    „Und er wird sagen: Ich sage euch: Ich kenne euch nicht, wo ihr her seid; weichet alle von mir, ihr Übeltäter.“

    … immer dasselbe – alle wollen nur in Ruhe Burks lesen.

  7. Martin Däniken am Juni 23rd, 2017 8:23 am

    Warum fällt mir da nur Life of Brian(Sandale u.Eremit) ein?!
    Immer diese mediale Konditionierung,schröcklich…

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