Eine Frage an die hier mitlesenden Kleinbeorgeois:
Was machen eigentlich unsere kleinbürgerliche gefühlslinke Medienblase und ihre Groupies, wenn Trump keinen neuen Krieg anfängt und auch keine Soldaten irgendwo einmarschieren lässt? Wünschen sie sich dann Nixon zurück? Oder geht es nur darum, dass die Charaktermasken der herrschenden Klasse bitte weiblich sein sollen und sich gut benehmen?
Januar 20, 2017 | abgelegt unter Politics
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14 Kommentare zu “Eine Frage an die hier mitlesenden Kleinbeorgeois:”
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Naja,ich bin inzwischen so konditioniert das mir bei Nixon nur Star Trek,Forrest Gump und Futurama einfallen und G.Gordon Liddy…nicht die Unbestechlichen oder Deep Throat.
Wenn Trump „Krieg“ führt,dann etwas seiner Aufmerksamkeitsspanne entspricht :-7
Solang mir beim endlich wieder Durchs-Land-Trumpen keiner dieser spießigen, mir was von wie man richtig lebt labernden, früher auch so freien Autofahrer an meinem nach Rezept-Shit riechenden Stirnband rumnörgelt, ist mir das völlig bann,Anne.
US-Präsident Trump hat als seine erste Amtshandlung Teile der Krankenversicherung gestrichen. Er hat unmittelbar alle Berichte über Klimawandel und Homosexualität von der White House Homepage gestrichen. Soweit die ersten Minuten seiner Amtszeit.
Verstehe die Frage nicht. Wäre Hitler ein guter Kanzler gewesen wenn er Polen nicht angegriffen hätte? (und ja: bisher sehe ich keinen Grund Trump nicht mit Hitler zu vergleichen. Bis zu diesem Karrierepunkt passt das einfach zu Besorgnis erregend. Ich hoffe inständig es geht nicht so weiter!)
Habe aber auch keine Ahnung in was für eine Klasse ich gehöre. Solches Schubladendenken kommt mir so was von Neunzehntes Jahrhundert vor. Gefühlt müsste ich in den letzten vierzig Jahren ein halbes Dutzend Klassen durch gemacht haben. In welcher verortest Du Dich denn? Würde mich schon mal interessieren.
Wenn ich mir diese Interviewsammlung
https://www.democracynow.org/2016/7/5/a_shocking_threat_to_the_world
betrachte, dann drängt sich mir schon der Eindruck auf, dass der neue POTUS eine einmalige Sau ist. Komisch, vor der Wahl konnte ich in deutschen Medien nix zu Mafia- und Kuklux-Klanverbindungen Trumps lesen. Pussy-grabbing ist nämlich wichtiger gewesen.
Herr Barrett hatte gestern dann genug von Trump. Er starb am Tag der Amtseinführung.
Als medialer „Kleinbeorgeois“ (schicker Begriff übrigens) wäre ich froh, wenn er keinen Krieg führen wird.Noch besser fände ich es, wenn Obamas Krieg gegen die Whistleblower unter Trump beendet wird.
Sie werden schon was finden was wesentlich schlimmer ist als Krieg etc., schließlich halten die unzählige Kriege, Drohnenmorde und Nachweltkriegs-Rekord-Bombenabwürfe die geistesschwachen Spacken ja auch nicht davon ab Obombo hinterherzutrauern.
Ich glaube ja auch, dass man bei Trump nicht wegen Kriegstreiberei Angst haben muss, eher wegen der (zumindest zur Schau gestellten) konsequenten Wissenschaftsfeindlichkeit und der damit einhergehenden Förderung klimatischer/ökologischer/gesundheitspolitischer Katastrophen.
Dabei entspricht er dabei ja sogar ein bisschen vielen sich selbst für links haltenden Personen – etwas wissenschafts- und faktenfeindlicheres als den ganzen Genderquatsch gibt es ja eigentlich nicht *g*
Seitdem ich obigen Fragenkomplex des Hausherren gelesen habe (irgendwann gestern), treibt mich eine Frage um: Wenn nur Nixon nach China gehen konnte, wohin kann dann nur Trump gehen?
Was macht eigentlich die gefühlslinke Blase beim Unterschied zwischen gefälligem Rassismus ob eines Wunsches nach Veränderung, und Rassismus gegen den man gefühlslink vorgehen kann? Was sollen die zwei paar Schuhe? Ich brauche weder gutes noch schlechtes Benehmen für Doppelmoral.
@wolf: exakt dieselbe wie Eribon und Baron. Deswegen gefielen mir die Bücher auch so.
Baron lese ich gerade und verorte mich auch als zwischen den Stühlen hangelnd. Wenn man bei jedem Besuch bei Eltern, Schwiegereltern, Freunden, etc. den Habitus ändern muss ist das irgendwann nur noch anstrengend.
Zu Trump: Hat der Mann in den letzten Wochen irgendwen überrascht? Mit Obama-Care macht er genau das, was die Republikaner ein großer Teil der amerikanischen Bevölkerung wollte. Dass die NATO obsolet ist wissen wir seit Jahrzehnten alle. Wenn er mit Putin Frieden will kommt uns das allen zugute. Etc.
Dafür darf er gern ein pöbelndes Großmaul sein. Darüber hinaus müssen seine eigenen Landsleute mit ihm klar kommen.
Als ob wir hier nicht genug Probleme mit unseren frei rotierenden Polit-„Eliten“ hätten.
Am Ende ist es scheißegal, wie die Nase vornedran heißt. Dazu braucht niemand in die USA zu sehen, da reicht Europa und dort nahezu jedes einzelne Land. Die Wege sind unterschiedlich, die Richtung ist das typische Endszenario einer großen Krise des Kapitalismus. Das lautet nun einmal Krieg, weil der den gordischen Knoten dieses Fehlersystems zumindest kurzzeitig löst. On da jetzt ein religiös hinterlegter Wirtschafts-Mogul oder eine neoliberale und machtgeile Tante neuer Präsi der USA ist, spielt dabei keine Rolle.
Die Zeichen stehen auf nationalistisch und das ist systembedingt, siehe die rechte Nummer in Koblenz. Die Vögel der rechten Parteien machen das, was in Europa und unter den Linken fehlt, sie ziehen an einem Strang.
Dagegen begnügt sich die zerfledderte ‚Linke‘ mit dem Wälzen irrelevanter Probleme, beknuspert sich deswegen in end- und sinnlosen Scheindiskussionen und nennt das u.U. noch fortschrittliche Kritik.
Wieso sehe ich da jedesmal ‚Das Leben des Brian‘ vor mir und warum wird mir immer kotzübler, wenn ich so in die Zukunft denke…
Am Ende ist es scheißegal, wie die Nase vornedran heißt. Dazu braucht niemand in die USA zu sehen, da reicht Europa und dort nahezu jedes einzelne Land. Die Wege sind unterschiedlich, die Richtung ist das typische Endszenario einer großen Krise des Kapitalismus. Das lautet nun einmal Krieg, weil der den gordischen Knoten dieses Fehlersystems zumindest kurzzeitig löst. Ob da jetzt ein religiös hinterlegter Wirtschafts-Mogul oder eine neoliberale und machtgeile Tante neuer Präsi der USA ist, spielt dabei keine Rolle.
Die Zeichen stehen auf nationalistisch und das ist systembedingt, siehe die rechte Nummer in Koblenz. Die Vögel der rechten Parteien machen das, was in Europa und unter den Linken fehlt, sie ziehen an einem Strang.
Dagegen begnügt sich die zerfledderte ‚Linke‘ mit dem Wälzen irrelevanter Probleme, beknuspert sich deswegen in end- und sinnlosen Scheindiskussionen und nennt das u.U. noch fortschrittliche Kritik.
Wieso sehe ich da jedesmal ‚Das Leben des Brian‘ vor mir und warum wird mir immer kotzübler, wenn ich so in die Zukunft denke…
@Wolf: Trump und die Front National waren deshalb erfolgreich, weil sich die Gefühlslinke Medienblase vom Klassenkampf verabschiedet hat. Da bleiben Arbeitern nur noch ethnische Identitäten um politische Forderungen zu formulieren.
Das Volk in den USA hat „dem System“ den Mittelfinger gezeigt. Das ist gut. Schlecht ist, dass die Linke (die es wohl in den USA nicht gibt) offenbar nicht vermittelt, gegen „das System“ zu sein. Das gilt auch für Frankreich und Deutschland. (Sanders ist nur ein Reformist und Sozialdemokrat, der alles versprach, aber nicht verriet, wie er das gegen die herrschenden Klassen durchsetzen würde.)