Mathematische Artefakte: Diese Wellen und so

Natürlich habe ich versucht zu verstehen, was es mit diesen Gravitationswellen auf sich hat. Mir gefällt die Übersicht auf „Welt der Physik“ am besten, dort kann man auch interessante Dinge über die Vorgeschichte lesen. Der Artikel „Wie entstehen Gravitationswellen?“ ist nicht ganz so theoretisch, wie man es bei diesem Thema befürchten muss.

Mit Verzerrungen der Raumzeit ist gemeint, dass die durchlaufende Welle die Abstände von Objekten im Raum verändert. „Da würde ein Apfel, der ursprünglich näherungsweise rund war, von einer Gravitationswelle in eine Richtung zusammengepresst und in die andere auseinandergezogen werden – also ein bisschen eiförmig. Und danach wird er wieder rund. Das wäre der Effekt einer Gravitationswelle“, so Haas. Allerdings ist diese Verzerrung so minimal und passiert für so einen kurzen Moment, dass man den Vorgang nicht beobachten kann. Man weiß nur theoretisch, dass er passiert.

Dann ist ja gut.

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Kommentare

6 Kommentare zu “Mathematische Artefakte: Diese Wellen und so”

  1. Michael am Februar 11th, 2016 10:04 pm

    Tja, jetzt ist es nicht mehr nur theoretosch, sondern dieser in der Tat winzige Vorgang wurde tatsächlich beobachtet. Auf einer Strecke von 4 km eine Längenänderung von etwa einem Attometer. Das sind 10 hoch -18 Meter. Die Längenänderung hat zur Messstrecke also etwa das Verhältnis wie die Messstrecke zu 1,6 Milliarden Lichtjahren, so ich mich nicht verrechnet habe. Diese Messgenauigkeit liegt im Grunde ausserhalb menschlicher Vorstellungskraft.

    Den Nobelpreis haben die mE so gut wie in der Tasche. Stellt sich nur die Frage ob schon dieses Jahr.

  2. ... der Trittbrettschreiber am Februar 12th, 2016 4:15 am

    … also wenn ich so morgens in den Spiegel seh, verstehe ich das mit dem kurzen Moment nicht so ganz. Bei mir läuft die Welle schon seit Jahren durch und ich warte sehnlichst auf den Effekt, also den Moment an dem das alles wieder rund wird. Im Vergleich mit dem Universum ist die Verzerrung schon irgendwie minimal und auch kurz. Ich kann allerdings nicht bestätigen, dass das alles nur theoretisch passiert. Na ja, wenn man sich mal mit Hyperbolik beschäftigen würde, wäre es eigentlich egal, was man wie wahrnähme. Ich bewundere ja die Fliegen im Sommer, die die Klatsche ja in gaaaanz laaang geeestreeckter Zaaaiiitluuupe auf sich zukommen sehen, obwohl die Klatschgeschwindigkeit aus menschlicher Perspektive doch ziemlich hoch ist. Die Fliege fliegt einfach weg – mein Spiegelbild grinst mich weiter hämisch und nun endlich fast alles über die Wirkung von Gravitationskräften wissend an.

  3. ninjaturkey am Februar 12th, 2016 7:01 am

    Der nächste Nobelpreis geht an die Entdeckung, dass das Zita-Virus nicht zwingend Mikrocephalie verursacht, aber zwingend den Aktienkurs von Pharmafirmen in die Höhe treibt.

  4. andreas am Februar 12th, 2016 8:23 am

    Da ich außerstande bin das irgendwie intelligent zu kommentieren, selbst wenn sich jemand erbarmte mich zu Erklärungen an die Hand zu nehmen, lass ichs bleiben. https://www.youtube.com/watch?v=buqtdpuZxvk
    Wenn ich Bezeichnungen wie Attometer oder 10hoch -18Meter höre, habe ich das Bedürfnis mich den Rest des Tages im Schrank zu verstecken.

  5. Wolf am Februar 12th, 2016 7:00 pm

    @Michael:
    ich denke der Nobelpreis wird für diese Leistung erst vergeben, wenn weitere Institute unabhängig Gravitationswellen messen. Gerade die irrwitzige Längenänderung legt nahe dass es sich auch um irgend eine Störung im Messsystem oder der Umgebung handeln könnte, die nicht sofort offensichtlich ist. (Auch wenn die „Gleichzeitigkeit“ der Messung in zwei voneinender getrennten Messsytemen eher dagegen spricht).

  6. ... der Trittbrettschreiber am Februar 13th, 2016 2:22 pm

    @andreas

    okay – willkommen im Schrank, es könnte aber eng werden, wir (FC Paderborn) harren hier seit Tagen schon aber einer passt noch.

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