Streben nach Ehre durch eine hohe Opferbereitschaft

German Foreign Policy (via >b’s weblog): „Studierende und Absolventen der Bundeswehr-Universitäten in Hamburg und München huldigen den vermeintlichen militärischen Leistungen der NS-Generalität und fordern die Rückbesinnung auf sogenannte zeitlose soldatische Tugenden.“ Beispiele:

Zu der postheroischen Gesellschaft gehören Defätisten, radikale Hedonisten und arrogante Selbstdarsteller.“ Dies aber sei „völlig inkompatibel“ mit dem „soldatischen Wesen“. (…) Ziel müsse letztlich eine „umfassende mentale Revolution“ sein, die für die „Reinigung des Offiziersstandes“ von „falsch verstandene(r) Toleranz und liberale(n) Auffassung(en)“ sorge (…). Als Vorbilder erscheinen (..) in diesem Zusammenhang NS-Generäle wie Erich von Manstein und Erwin Rommel (…).

Da überrascht nicht, dass hochrangige Bundeswehrangehörige und Mitarbeiter des Bundesverteidigungsministeriums das Buch „Armee im Aufbruch“, in dem obiges verbreitet wird, in den höchsten Tönen loben.
So schreibt etwa Oberst Uwe Hartmann vom „Kommando Heer“ in seinem dem Buch vorangestellten Statement, der Sammelband biete „faszinierende Einblicke in die Gedankenwelt junger Offiziere“ und liefere sowohl „innovative Ideen“ als auch „kritische Reflexionen“.

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Kommentare

3 Kommentare zu “Streben nach Ehre durch eine hohe Opferbereitschaft”

  1. ninjaturkey am Februar 27th, 2015 11:11 am

    Stramme Soldaten:
    Narzismus in Kombination mit Minderwertigkeitskomplexen.
    Es wurde früh erkannt, dass solchermaßen Betroffene brandgefährlich sind und in die Geschlossene gehören.
    Solche Einrichtungen nennt man Kaserne.

  2. Siewurdengelesen am Februar 27th, 2015 12:11 pm

    So richtig krätzig wird es, wenn im Feedreader der FAZ dann im Abstand von 3 Zeilen das steht:

    – Juden in Europa: Bleiben!

    – Keiner weiß, wie der Landser tickt: Bundeswehrstudenten rechnen mit der Öffentlichkeit ab

    Wenn diese beiden Begriffe nicht so unrühmlich verbunden wären, könnte es eine Parodie sein:-(

  3. ...der Trittbrettschreiber am Februar 27th, 2015 8:53 pm

    @ninjaturkey

    so eine uninform ist eng aber warm. so ein training, wenn es denn wirklich asketisch ist, stärkt körper und seele, die haltung wird ehern, der geist klar. der charakter wird aufrichtig und die kantine ist so lala, weil der wirt ja kein soldat ist. aber dafür gibt es marschvepflegung und den heldentod. schwer zu sagen ob der tod im bepissten krankenbett tödlicher ist, als wenn dir die birne von einer desktopgesteuerten drohne mal eben weggeklickt wird. den sabber haben eh nur die anderen. was ist besser, ein kamerad, der mit dir deinen traum vom vaterland zuende johlt oder eine „`sooo, wir müssen jetzt aber mal wieder fein aufs töpfchen“‚ oberschwesterstimme? wir wissen es nicht – wir kommentieren.

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