Zugleich konsistent und elegant

Der Spiegel (3/1969):
Die Formel, die der Amerikaner Robert L. Heilbroner unlängst angeboten hat, ist vielleicht etwas zu einfach, aber den Weg, auf dem gesucht werden sollte, scheint sie mir zu bezeichnen: „Marxsche Einsichten müßten mit neoklassischen* Techniken verbunden werden, um eine ökonomische Theorie zu erzeugen, die zugleich konsistent und elegant als Modell wie als Sozialtheorie bedeutsam ist.“

Der Irrtum, wie Heilbroner es nennt, oder besser die Einseitigkeit der Neoklassik besteht darin, „daß sie nicht sieht, daß die soziale Wirklichkeit, die sie als ein System von Gleichungen wiederzugeben sucht, durch funktionale Beziehungen nicht adäquat beschrieben werden kann, sondern zugleich ein System von Privilegien darstellt“. Diese Einseitigkeit könnte durch Aufnahme der Marxschen Sehweise korrigiert werden, während umgekehrt die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie durch die technischen Vorzüge der Neoklassik bereichert werden könnte.

* Nach der sogenannten neoklassischen Schule der Nationalökonomie, die sich im Widerspruch zur Lehre van Marx entwickelte, Ist alles Wirtschaftsgeschehen rein mathematisch-technischen Gesetzmäßigkeiten unterworfen.

Der letzte Satz ist natürlich grober Unfug. Aber das waren noch Zeiten, als die Mainstream-Medien so etwas schrieben.

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Kommentare

2 Kommentare zu “Zugleich konsistent und elegant”

  1. josef am Oktober 16th, 2014 9:57 am

    …. kein Kommentar zur Nachricht.. eine Frage (ich muss meine Sicherheitseinstellungen checken). Zu burks.de bekomme ich jetzt einen Warnhinweis „Diese Website stellt keine Identitätsdaten zur Verfügung“

    was heißt das ?

    Danke für eine eventuelle Antwort.

    MfG

  2. ...derTrittbrettschreiber am Oktober 16th, 2014 11:40 am

    Stimmungen, also Faktoren, die auf das Wirtschaftsgeschehen Einfluss nehmen, können durchaus mahematische Themen sein.

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