The men of [bitte selbst ausfüllen] are upon you!

the men of torvaldsland ar upon you

Ich wollte etwas Politisches schreiben, zum Beispiel, dass mich der absehbare Fall von Kobane und der ebenfalls absehbare Massenmord an Kurden an den Warschauer Aufstand 1945 gegen die deutschen Besatzungstruppen erinnern – und das Verhalten Stalins, der die Polen verrecken ließ, obwohl die sowjetische Armee das vermutlich hätte verhindern können.

Die Fälle ähneln sich auch deswegen, weil die Kurden im Irak, insbesondere die Peschmerga, den „westlichen“ Mächten gegenüber nie sehr freundlich gesonnen waren. Man muss wissen, dass die Demokratische Partei Kurdistans mit allen anderen Fraktionen zerstritten ist, dass die Kurden und ihre Warlords sich gegenseitig bekämpften und dass die jeweiigen Machthaber im Irak und auch „der Westen“ mit der Maxime „divide et impera“ gut leben konnten und auch jetzt können.

Die Türkei wird ohnehin den Teufel tun und irgendetwas unterstützen, was den Schwefelgeruch der Arbeiterpartei Kurdistans hat. Die PKK versteht sich als „marxistisch“ – das kann man aber nicht ernst nehmen, sondern ist nur ein Kostüm, um die jeweils größten anzunehmenden „Führer“ zu legitimieren, vergleichbar mit dem „Marxismus“ Pol Pots in Kambodscha. Die Türkei Erdogans toleriert die terroristische IS – das ist kein Geheimnis.

Das Resultat der „Politik“ der imperialistischen Mächte im Nahen Osten ist verheerend. Quod erat demonstrandum. Der Irak ist wegen des Einmarsches nach dem Einmarsch der Koalition der Willigen als Staat zerfallen. An seine Stelle treten – wie schon in Afghanistan – regionale und völlig korrupte Warlords und Terrorgruppen. Das gleiche geschieht in Syrien, das als Staat so nicht mehr existiert und dessen „Regierung“ nur noch dank der Hilfe Russlands in Damaskus herrscht. Im Gegensatz zu den Mainstream-Medien vermute ich, dass dahinter zwar kein Masterplan stand, dass aber das westliche Kapital damit gut leben kann, solange man Zugriff auf das Öl hat. Vergleiche die Situation in Libyen: Bürgerkrieg ist ganz egal, solange alle Parteien das Öl an die richtigen Konzerne verkaufen.

And now for something completely different. Virtuelle Kriege sind schmerzfrei. Ego-Shooter finde ich oft langweilig, weil mir das Ambiente vorgegeben wird. (Hey, ich habe schon Doom unter DOS gespielt, als die hier mitlesende nachwachsende Generation noch im Sandkasten spielte!)

In Secondlife baue ich mir das selbst. Es ist aber extrem schwierig, die dementsprechende kriegerische Action, vor allem in der Gor-Community, per Screenshot zu „fotografieren“. Ich war lange genug selbst Warlord („Ubar“) dort (der rechts mit der roten Tunika und dem Helm). Jetzt ist mir endlich mal ein „Foto“ gelungen (als unbeteiligter Zuschauer), das einen annähernd realistischen Eindruck eines Angriffs (von Avataren) auf eine virtuelle Stadt zeigt.

Die Torvaldslander, die hier attackieren, sind in den Büchern John Norman die „Wikinger“ auf der „Gegenerde“ Gor. Ein halbes Dutzend von denen sind gerade in die Stadt Olni eingedrungen und metzeln alles nieder. Wer sich in diesem virtuellen Envireonment aufhält, macht den eigenen Avatar per „Attachment“ verwundbar; wird dieser niedergeschlagen, kann er sich erst nach drei Minuten wieder bewegen.

Die „Torvaldslander“ sind sehr beliebt als Spiel-Charaktere, vermutlich, weil männliche Spieler gerne virtuell groß und stark und gefährlich aussehen wollen. Außerdem können sie tragen, was sie wollen, während Krieger auf Gor normalerweise mit einer roten Tunika herumlaufen sollten. Der Schlachtruf der virtuellen Nordmänner ist: „The men of Torvaldsland are upon you!“

„Praise be to Odin!“ he cried.
Then he with his ax, with a single swing, splattering blood on the sheets of gold, cut the head from the body of the High Initiate of Kassau, and leaped, booted, to the height of the very altar of the temple itself.
He threw back his head laugh, with a wild roaring the bloody ax in his hand.
I heard the beams of the two doors of the temples being thrown in place, locking the people within. I saw ther cloaks of the men of Torvaldsland hurled from them and saw, gripped in their two hands, great axes. I suddenly saw the large man of Torvaldsland, he of incredible stature, seem to come alive, veins prominent on his forehead, mouth slobbering, strikingabout himself almost blindly with a great ax.
Ivar Forksbeard stood on the high altar. „The men of Torvaldsland“, he cried, „are upon you!“

Marauders of GorMarauders of Gpr“ page 245/8

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Kommentare

2 Kommentare zu “The men of [bitte selbst ausfüllen] are upon you!”

  1. ...der Trittbrettschreiber am Oktober 9th, 2014 6:37 pm

    In der Straßenbahn habe ich heute drei dicke fette Jungs mit ihrem I-Telefon spielen sehen:
    Talibahn gegen was weiß ich. Ich weiß nur noch, dass ich jedesmal aus dem Feierabend-Erschöpfungsschlaf gerissen wurde, wenn die Tali-Bahn mal wieder ein Massaker gewonnen hatte und die wabbelnden Gumibärchenschmatzer in Freudengerülpse ausbrachen.
    Ich weiß nicht – gibt es ein Jenseits ohne fettige Verblödung? Was anderes ist all das Hier, als eine einzige billige Nahtod-Erfahrung?

  2. Unter Polygonen : Burks' Blog am April 12th, 2015 1:28 pm

    […] die ich baue, muss auch für Herumballern und virtuelle Hauereien geeignet sein, da Raids, also Angriffe bewaffneter Avataren auf andere, ein wesentliches Element des Rollenspiels sind. Das bedeutet: Die Verteidigungsanlagen müssen so […]

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