Welches Zeichen ist das?

Zeichen

Da ist ein komisches Zeichen auf dem Kessel oder was auch immer der LKW transportiert. Ich erkenne einen Baum und einen Fisch. Aber was bedeutet das?

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Avatare sehen Dich an, revisited

Ubara

Die Ubara der Stadt Ti.

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Nationalsozialistische Verfassungsschutzpartei Deutschlands, revisited

Spiegel online: Das Innenministerium wollte zahlreiche Stellen des Abschlussberichtes des NSU-Untersuchungsauschusses streichen lassen.

Komplett entfallen sollte unter anderem eine mehrseitige Passage über ein kritisches „Positionspapier“ des Bundeskriminalamts (BKA). 1997 hatte das BKA angeprangert, dass führende Neonazis, gegen die ermittelt wurde, sich immer wieder als V-Leute des Verfassungsschutzes entpuppt hätten. „Bestimmte Aktionen“ der rechten Szene hätten dem Papier zufolge „ohne die innovativen Aktivitäten“ der Spitzel womöglich gar nicht stattfinden können.

Ach?!

Ich habe das schon in meinem Buch „Der V-Mann“ (1997) geschrieben. Damals wollte das kein Mainstream-Medium hören oder darüber berichten.

Übrigens gilt meine Wette vom Juli 2012 bis 2017.

Ceterum censeo: Verfassungsschutz esse delendam.

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Deutschlands beste Kapitalisten – grundsätzlich ist der Datenhandel legal

VSA

Spiegel online berichtet über einen der größten Datenschutzskandale der Nachkriegszeit: „Das süddeutsche Apothekenrechenzentrum VSA in München verkauft Patientendaten“.

Grundsätzlich ist der Handel mit Rezeptdaten legal, solange die Daten nur verschlüsselt weitergegeben und verwendet werden. Für die Pharmaunternehmen enthalten selbst anonymisierte und verschlüsselte Datensätze Informationen, die sich für die Marktforschung verwenden lassen. Bei der Lieferung von Rezeptdaten an IMS wird die Identität der Patienten lediglich durch einen 64-stelligen Code verschleiert, der sich leicht auf die tatsächliche Versichertennummer zurückrechnen lässt, wie vertrauliche Dokumente belegen (…).

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30 Billionen oder 100 Billionen?

Morgenpost

Deutsche Kulturbilder der Berliner Morgenpost Februar 1931 – diese „Postkarte“ ist eine Quittung der Berliner Morgenpost „über 60 Pfennig für die 06. Woche vom 08.02. bis 14.02.1931“.

Die „Morgenpost“ schreibt im Februar 1932: „Dreißig Billionen Zellen hat der Leib des Menschen. Würde ein Flieger [sagte man damals „Flieger“ statt „Flugzeug“?] die Zellen eines Menaschen als Perlen-Kette [schrieb man damals offenbar auseinander] wie von einer Spule abrollen, so reichte das Zellenband fünfmal um die Erde.

Spektrum der Wissenschaft schreibt heute: „Ein Erwachsener besteht aus (..) 100 Billionen (…) Zellen. Legte man die durchschnittlich nur 40 Tausendstel Millimeter kleinen Zellen aneinander, reichten sie vier Millionen Kilometer weit – oder 100-mal um die Erde. Und selbst wenn man in jeder Sekunde eine Zelle an die andere reihte, würde das Ziel erst nach über drei Millionen Jahren erreicht.“

30 Billionen oder 100 Billionen? Fünf Mal oder hundert Mal? Offenbar haben die Biologen seit 1932 noch mal nachgezählt.

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Kochtöpfe mit Plutonium

„Ich frage mich ja, wenn in ein paar tausend Jahren Archäologen in Ausgrabungen Kochtöpfe mit Plutonium finden, was die sich so über unsere Zivilisation zusammenreimen werden.“ (Fefe)

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Zigeunerschnitzel: Die Sprachpolizei ermittelt

Die Sprachpolizei meldet einen mentalen Massenunfall: „Im Tumult wurden sogar unbeteiligte Begriffe an den Haaren herbeigezogen und in das Unglück verwickelt. So überschlug sich regelrecht die Befürchtung, bald dürfe man wohl nicht einmal mehr „Jägerschnitzel“, „Hamburger“, „Berliner“ oder „Wiener Würstchen“ sagen, wenn bald auch Jäger, Hamburger, Berliner oder Wiener über Diskriminierung klagten. Die Sprachpolizei ermittelte daraufhin wegen Verstößen gegen die Gesetze zur Verwendung schlüssiger Vergleiche und zur richtigen Wahrnehmung von Fakten. Im Laufe des Nachmittags und des frühen Abends konnten mehrere Nutzer wegen gelebter Dummheit in Grammatikgewahrsam genommen werden. In der Folge kam es zu Wortgefechten, bei denen bedauerlicherweise ein Teil der Häftlinge exekutiert werden mußte.“

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Das Ende (des Usenet) ist nahe

usenet

Vor 13 Jahren kaufte Google die Datenbestände der insolventen Betreiberfirma des Usenet-Archivs Deja News auf. Dabei handelte es sich um etwa eine halbe Milliarde Postings. Seitdem hat Google mit der Domain groups.google.com das Quasi-Monopol der Browser-basierten Suche im Usenet, dem ältesten Dienst des öffentlich zugänglichen Internet.

Bei Wikipedia lesen wir: „Beispielsweise werden in der allgemeinen Websuche von Google mittlerweile keine Treffer mehr aus Google Groups angezeigt. Hierzu muss in der allgemeinen Websuche der Unterpunkt ‚Diskussionen‘ aus der Navigationsleiste ausgewählt werden. Andererseits wurde der Index von Google Groups auf allgemeine Webforen ausgedehnt – dies auf Kosten des Usenet, das derzeit kaum noch nachgewiesen wird, abgesehen vom direkten und gezielten Durchsuchen von Newsgroups.“

Das ist zwar nicht ganz richtig, es ist aber noch schlimmer: Seit Neuestem erzwingt Google Javascript, obwohl man bei purem Text, aus dem die Newsgroups bestehen, die nicht definitiv als „Binaries“ ausgeweisen sind, Javascript zu allerletzt brauchte. Datenspionage geht halt bei Google vor Benutzerfreundlichkeit.

Zudem ist das Feature „Userprofil“ deaktiviert worden. Man konnt mit einem Mausklick auf die E-Mail-Adresse eines Nutzers alle dessen Usenet-Postings seit 1982 anzeigen lassen – eine hübsche Recherche-Möglichkeit, die ich früher oft genutzt habe. Außerdem ist die „Advanced Search“ ganz abgeschaltet worden: Noch vor einem halben Jahr konnte man die Suche nach Postings in Newsgroups zeitlich eingrenzen, etwa auf das Suchwort kremvax auf den Zeitraum zwischen dem 1.1.1984 und dem 5.6.1984.

Google will offenbar, dass man das Usenet vergisst und stattdessen bei „Gruppen“ – statt an „Newsgroups“ – nur noch an Google-Gruppen denkt. Im Usenet konnte man sogar anonym schreiben, das ist jetzt auch nocht mehr so ohne weiteres möglich.

O tempora, o mores!

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World Porn League Table

porn

„Germany has very strict and particular rules about hard core porn web sites hosted on their turf. They require the publishers to have age verification mechanisms in place. I’m guessing that more than anything discourages a lot of rough trade.“

No sex porn please, we are Amoeboid Zingatularians german.

(Via ibtimes.co.uk via blog.metacert.com via Pornoanwalt)

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Wer wen?

Ich muss mich über die Medienberichte wundern. In Ägypten herrscht Klassenkampf. Ein reaktionärer fanatisierter religiöser Mob will einen islamischen Staat, die Gegenseite will einen laizistischen. Die Militars haben sich aus eigenen wirtschaftlichen Interessen gegen die religiösen Hassprediger gestellt.

Revolutionen laufen nie ohne Gewalt ab. Die Frage ist nicht, ob Gewalt herrscht. Lenin formulierte es so: „Man muss diese Dinge nüchtern betrachten: Wer – wen?“

Ceterum censeo: Jede Staatsform, die sich auf religiöse Grundlagen beruft, muss zerstört werden.

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The Smell of Wet Earth

The Smell of Wet Earth“ – großartige Fotos von G.M.B Akash aus Bangladesh.

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Unter Greenhorns

Eine Studie:
Der Großteil der Befragten bewertet die eigene Kompetenz im Umgang mit Suchmaschinen als gut, schneidet in einem formalen Wissenstest über die Funktionsweise von Google aber schlecht ab. Viele lehnen einerseits die Speicherung ihrer Daten explizit ab, finden andererseits aber die daraus resultierenden, auf sie zugeschnittenen Suchergebnisse begrüßenswert.

Das erinnert mich an eine andere Studie:
Ein Greenhorn macht im wilden Westen ein so starkes Lagerfeuer, daß es baumhoch emporlodert, und wundert sich dann, wenn er von den Indianern entdeckt und erschossen worden ist, darüber, daß sie ihn haben finden können. (…) es ist ja eben die hervorragendste Eigentümlichkeit jedes Greenhorns, eher alle andern Menschen, aber nur nicht sich selbst für ‘grün’ zu halten.

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Einsatzort: Bundestagswahl

Wahl

Nein, auch als Vorsitzender eines Wahllokals kann man die Wahl nicht fälschen.

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Pirate Bay launches own PirateBrowser

piratebrowser

Man kann auch das Rad neu erfinden und sich deswegen feiern lassen. In einigen Medien wie der taz und dem Guardian erfahren wir etwas aus der Public-Relations-Abteilung von Pirate Bay „to evade ISP filesharing blocks“.

Zu meiner Überraschung hat die taz richtig kritisch gefragt und auch eine ander Meinungen dokumentiert, die diesen Browser als einen schlecht gemachten Werbegag ansieht – was sich bei einem Blick auf die Voreinstellungen bestätigt. „Cookies per default“ erlaubt – damit fängt es schon an.

PirateBrowser is a bundle package of the Tor client (Vidalia), FireFox Portable browser (with foxyproxy addon) and some custom configs that allows you to circumvent censorship that certain countries such as Iran, North Korea, United Kingdom, The Netherlands, Belgium, Finland, Denmark, Italy and Ireland impose onto their citizens.

Das gibt es doch schon alles. Warum muss Pirate Bay jetzt noch einmal einen eigenen Browser „erfinden“?

Der Guardian schreibt:
Users are warned that despite its use of Tor, the browser does not guarantee their ability to surf the web anonymously, with the recommendation that they continue to use a virtual private network (VPN) service „if you are looking for something more secure.

Wer mit Tor surft, ist nicht anonym? Das ist doch wieder ein Schmarrn. Und Tor zusammen mit VPN ist nur dann kein weißer Schimmmel, wenn alle Tor-Server vom jeweiligen Provider geblockt würden. Man kann natürlich auch mit dem Tor Browser Bundle alle aktiven Inhalte erlauben und so das Schloss vor die Tür nageln.

Der PirateBrowser ist meines Erachtens ein alter Hut.

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Verzicht auf Privatsphäre

Heise: „Wer ein E-Mail an einen Gmail-Nutzer schickt, verzichtet auf Privatsphäre. Diesen Standpunkt vertritt Gmail-Betreiber Google offiziell in einer Eingabe bei Gericht. Anlass für das Verfahren ist, dass Google E-Mails scannt und ihre Inhalte auswertet.“

Richtig wäre: Wer eine unverschlüsselte E-Mail verschickt, nicht nur an Gmail-Nutzer, verzichtet auf Privatsphäre.

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PRISM und Co.: Was bisher geschah

Heise fasst die bisherigen Berichte zusammen: „NSA-Überwachungsskandal: Von PRISM, Tempora, XKeyScore und dem Supergrundrecht – was bisher geschah“.

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Speen and Pace

joggen

Ich versuche gerade, auf meiner Kurzstrecke (knapp 13 Kilometer) die Geschwindigkeit zu erhöhen, um in ein paar Wochen den Halbmarathon in rund zweieinhalb Stunden laufen zu können.

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Sexuell explizite und aufreizende feuchte Inhalte unter besondere Berücksichtigung der Idee des gefühlten sozialen Aufstiegs und des Schmutzes im Auge des Betrachters

Feuchtgebiete

Majestic Film Verleih GmbH (via Pornoanwalt):
So wurde der Trailer zum Kinofilm „Feuchtbebiete“ „leichtsinnigerweise von der FSK ab 12 Jahren freigegeben“ von Facebook, Google & YouTube wegen „sexuell expliziter und aufreizender Inhalte“ als nicht jugendfrei von ihren Plattformen verbannt bzw. für werbliche Nutzungen gesperrt.

Das soll keine Werbung für den Film sein. Wer von einem „Skandal-Bestseller“ spricht, hat genau die calvinistische Attitude der Zensoren und Jugendschutzwarte, die jede Andeutung von Sexualität aus der Öffentlichkeit verbannen wollen. Für die einen ist nackte Haut sittenwidrig“ und „entwicklungshemmend“, und für die anderen ist nackte Haut ein „Skandal“, aus dem man Geld macht.

Vielleicht sind die geneigten Leserinnen und wohlwollenden Leser auch an meiner ganz privaten Theorie zum Thema interessiert. Ich denke schon seit längerem darüber nach, warum Perioden der politischen Restauration und Reaktion auch immer mit Prüderie einhergehen. Hier ein Zitat meiner Lieblingsethnologin Mary Douglas („Reinheit und Gefährdung. Eine Studie zu Vorstellungen von Verunreinigung und Tabu. Berlin 1985):

Die Grundlagen politischer Macht sind meistens instabil. (…) Entsprechend kann die ideale gesellschaftliche Ordnung dadurch geschützt werden, daß den Übertetern dieser Ordnung Gefahren angedroht werden. Dieser Gefahrenglaube ermöglichst es den Menschen, andere durch Drohung zu etwas zu nötigen.

Über die vermeintlichen „Gefahren“ durch das andere Geschlecht und durch Sex:
Es wäre nicht plausibel anzunehmen, sie [die Vorstellungen] sagten etwas über die tatsächlichen Beziehungen zwischen den Geschlechtern aus. Bei vielen dieser Vorstellungen erscheint es mir sinnvoller, sie als Symbole der Beziehung zwischen verschiedenen Teilen der Gesellschaft zu interpretieren, als Konstrukte, die die hierarchische oder symmetrische Ordnung des umfassenden sozialen Systems widerspiegeln.

Das bedeutet: Die zumeist unausgesprochenen Regeln und Normen einer Gesellschaft, wie mit Sex oder Bildern desselben umzugehen sei, beschreiben das Verhältnis der Geschlechter, das aber wiederum symbolisch das System der politischen Macht darstellt. (So kann man auch den Feminismus à la Alice Schwarzer aka PorNO interpretieren.)

Anders gesagt: Je mehr die verschiedenen Klassen der Gesellschaft unter Druck stehen, um so mehr ist es nötig, das „Verhalten“ der Menschen zu reglementieren, um sozialen Abstieg symbolisch zu vermeiden. Die Renaissance der „Benimmcodes“ in Deutschland wäre ein Beispiel. Zum Verhalten gehört auch der Umgang mit Sex und dessen Abbildungen. Ganz vereinfacht: Je größer die Furcht, sozial abzusteigen oder von Aufsteigern bedrängt zu werden, um so wichtiger wird Prüderie.

Prüde ist aber nie die herrschende Klasse, die lacht nur über Verhaltensvorschriften. Prüde ist immer die Mittelschicht, die schon immer irrig der Illusion huldigte, „Benehmen“ und „Erziehung“ oder „Moral“ seien Garanten, den eigenen sozialen Status abzusichern oder gar aufzusteigen. Diejenigen, die früher Heime für gefallene Mädchen betrieben, widmen sich heute dem „Jugendschutz“ und zensieren nackte Haut in den Medien.

Wikipedia zu Mary Douglas: „Schmutz ist nach Douglas nichts Absolutes, sondern liegt im Auge des Betrachters“. Quod erat demonstrandum.

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Unverzeihlicher Leichtsinn und die Furcht, nicht patriotisch genug zu sein

Edward Snowden in einem Interview mit der New York Times (via Fefe) auf die Frage, warum er denn mit seinem Material nicht zu ihnen gekommen sei:

After 9/11, many of the most important news outlets in America abdicated their role as a check to power — the journalistic responsibility to challenge the excesses of government — for fear of being seen as unpatriotic and punished in the market during a period of heightened nationalism. From a business perspective, this was the obvious strategy, but what benefited the institutions ended up costing the public dearly. The major outlets are still only beginning to recover from this cold period.

Schön ist auch das hier:
I was surprised to realize that there were people in news organizations who didn’t recognize any unencrypted message sent over the Internet is being delivered to every intelligence service in the world. In the wake of this year’s disclosures, it should be clear that unencrypted journalist-source communication is unforgivably reckless.

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Pofalla: Geheimdienste halten sich an Gesetze

pofalla

Was soll man dazu noch sagen….

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