Google-Illiteraten und seriöse Journalisten

Peter Glaser (Blog Stuttgarter Zeitung): „Marco Dettweiler, ’seriöser Journalist'“ – „Kein Klischeeblogger, von denen ja bekanntlich alle hobbymäßig gegen richtige Journalisten anzustinken versuchen, könnte sich eine solche Mischung aus Arroganz, Ahnungslosigkeit und Gönnerhaftigkeit treffender ausdenken. Dettweiler ernennt sich sicherheitshalber selbst zum ’seriösen Journalisten‘, da er wohl ahnt, dass seine Darbietungen für einen Verdacht in diese Richtung nicht ausreichen – etwa die lustige Idee, die Anzahl der Treffer einer Google-Anfrage schon für eine Recherche oder ein Argument zu halten. (…) Ich nehme deshalb an, dass Marco Dettweiler bei FAZ.NET zum Üben noch eine eingeschränkte Google-Version mit Stützrädern benutzt.“ [via Telepolis]

Zum bei „seriösen“ Journalisten beliebten Textbaustein „Google wirft zu xy xy Treffer aus“ auch Jochen Wegner schon 2005: „Bauer Poppe und die Googleisierung“:

„Bleibt zu klären (…), wie viele Journalisten überhaupt in der Lage sind, die korrekte Zahl der Google-Treffer zu ermitteln. Wem der Unterschied zwischen der Sucheingabe
to be or not to be (1,6 Milliarden Treffer) und “to be or not to be” (400.000 Treffer)
nicht recht klar ist, der gehört zur großen Gruppe der Google-Illiteraten, die Jonathan Dube, Online-Kolumnist des Poynter Institute, bereits 2003 überall in den amerikanischen Medien enttarnte.“

Nachtrag: Vgl. Telepolis: „Die FAZ und das „Geistige Eigentum“

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