Im Reich des gnadenlosen Don

FAZ.net (15.04.2008): „Wer bloggt so spät durch Nacht und Wind? – Eine Reise durch die Blogosphäre.“

„Was treibt die Autoren zu dieser erschöpfenden und doch nicht erschöpften Tätigkeit, zu diesem Medium, das unablässig vorantreibt und keine Pausen gönnt, und zu diesem Text, der seine Schreiber vereinnahmt und überrollt?“

Weil die Medien viel zu zahm sind und ihrer Aufgabe nicht nachkommen. Und weil vieles, was berichtenswert wäre, im Mainstream einfach nicht vorkommt.

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JVBBDJVDPVVBJ

Den wohlwollenden Stammleserinnen und geneigten Stammlesern dieses kleinen Blogs wird schon bekannt sein, dass die konkurriernden Journalistenverbände in Deutschland Krieg gegeneinander führen, zumindest auf juristischer Ebene. Ab und zu bekomme ich auch ein paar Granatsplitter ab, kann darüber informieren oder erfahre, wer wen gerade halbtot geschossen hat. Vor einigen Wochen jedoch schickte mir jemand Informationen, die mich neugierig, aber auch ein wenig ratlos machten, weil ich nicht herausgefunden habe, wer dahinter steckt. Vielleicht outet sich einer aus dem Publikum.

Am 14.10.2007 bekam das Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg eine E-Mail: In der Vereinsregistersache Deutscher Journalisten Verband (DJV) – Gewerkschaft der Journalistinnen und Journalisten e.V. (VR23306) „beantragen wir hiermit gem. § 142, 159 FGG die Löschung von § 1 der Satzung.“ Begründung: Durch die Formulierung, der DJV sei „die Spitzenorganisation der Journalistinnen und Journalisten in der Bundesrepublik Deutschland“ werde eine Alleinstellung behauptet, die es so nicht gebe und die dazu bestimmt und geeignet sei, „insbesondere in der Mitgliederwerbung zum Nachteil anderer Berufsverbände“ zu täuschen. Es gebe zahlreiche andere Berufsverbände, und der DJV dürfe sich nicht mit Eigenschaften schmücken, die nicht vorlägen. Unterzeichnet und verfasst war die E-Mail von Andreas Puschmann (deutscherpresseverband@yahoo.de) vom DPV Deutscher Presse Verband – Verband für Journalisten e.V..

Am 17.10.2007 antwortete das Amtsgericht Charlottenburg schriftlich an den DPV: Die Einleitung eines Amtslöschungsverfahrens käme nicht in Betracht, „da die von ihnen beanstandete Formulierung in § 1 der Satzung nicht Gegenstand einer Registereintragung ist“, der Verein habe den Passus schon seit 1961 in seiner Satzung. Beim DPV fiel man angesichts dieses Briefes aus allen Wolken: Man wusste davon gar nichts, eine Löschung in der Satzung der Konkurrenz beantragt zu haben. Natürlich hätte man angesichts der E-Mail-Adresse bei Yahoo stutzig werden müssen, denn der DPV hat seine eigene Domain und seine offiziellen Adressen enden mit @dpv.org. Der DPV antwortete sofort: Man habe zu keinem Zeitpunkt eine E-Mail-Adresse deutscherpresseverband@yahoo.de verwendet. „Der Besitzer und/oder Nutzer dieses Email-Accounts gibt sich Ihnen gegenüber unbefugt in unserem Verbandsnamen aus und verstößt u.a. gegen unsere Namen- und Markenrechte.“ Gleichzeitig beantrage man bei Yahoo!Deutschland, den Account zu schließen, zu informieren, wer sich hinter diesem Account verberge und erstattete Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Hamburg.

Katja Herberg von Yahoo!Deutschland antwortet am 8.11.2007, man habe den Account deaktiviert: „Wir dürfen aus Datenschutzgründen Angaben über Accounts nur an die Polizei weitergeben“, sobald diese eine Bestandsanfrage übersende. Die Staatsanwaltschaft Hamburg stellte das Verfahren ein (AZ 84 UJs 8760/07) ein, „weil der Täter nicht ermittelt werden konnte.“

Das ist nur die Hälfte der Geschichte. Jetzt, liebe Kinder, verrate ich euch, warum der Verein Berliner Journalisten [VBJ, der kleinere der zwei (!) Landesverbände des DJV in Berlin] auf seiner Website das Lügenmärchen nicht korrigiert: „Die beiden 2004 gegründeten Landesverbände des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) gehen am 1. Januar 2008 in den „Journalistenverband Berlin-Brandenburg“ (JVBB) über.“ Tun sie gar nicht, aber ob etwas wahr oder falsch ist, interessiert beim DJV niemanden.

Am 06.11.2007 bekam das Vereinsregister beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg noch einmal eine E-Mail von „Andreas Puschmann“ (deutscherpresseverband@yahoo.de): Der Verein JVBB sei nicht eintragungsfähig, da die Wortmarke vom DJV Berlin, Lietzenburger 77 angemeldet worden sei – dem Konkurrenzverband des Vereins Berliner Journalisten. Am 29.11. trudelte noch einmal ein inhaltsgleicher Brief ein – der New Yorker Kanzlei Witherspoon Associates (521 5th Ave 2600), unterschrieben von Hannelore Koenig. Die „Kanzlei“ ist aber in Wahrheit eine Literaturagentur oder gibt vor, das zu sein.

Beigefügt war der Auszug aus dem Markenregister (DPINFO) des Deutschen Patent- und Markenamtes DPMA, aus dem hervor geht, dass die Wortmarke JVBB am 26.06.2004 angemeldet und am 15.03.2005 eingetragen wurde – in den Klassen 16, 35 und 41. Die Information war also korrekt, der „Informant“ aber wiederum ein Fake. Der DPV erklärte zum „Registereintrag JVBB“, er habe damit nichts zu tun.

Der Verein Berliner Journalisten kann sich also nicht in JVBB umbenennen, weil sein größter Konkurrent die Markenrechte am Kürzel hat. Normale Menschen erkundigen sich vorher danach, beim VBJ war man offenbar zu blöd dazu.

Der Bundesverband DJV versuchte, zugunsten seines „geliebten“ Landesverbands Verein Berliner Journalisten zu intervenieren und dem „ungeliebten“ Landesverband DJV Berlin die Marke wegzunehmen. Der Insolvenzverwalter des DJV Berlin erklärte mir jedoch auf Anfrage: „Wie Sie richtig vermuten, hat der Bundesverband des DJV angefragt, ob eine Überlassung der Bild- und Wortmarke JVBB möglich sei. Ob es zu einer Übertragung kommt, ist hier allerdings noch nicht entschieden.“ Der Vorstand des DJV Berlin will „JVBB“ nicht hergeben.

Dumm gelaufen für den VBJ. Was will man jetzt machen? Die beabsichtigte Fusion ist ohnehin geplatzt. Also verschweigt man einfach die Fakten. Die Mitglieder interessiert das nicht, sie folgen gewohnt und dumpf den Irrungen und Wirrkungen ihrer Vorstände wie die Kinder dem Rattenfängern von Hameln. Deutsche Verbandsjournalisten eben.

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Matt in fünf Zügen, angesagt

Schach

Auf die Partie (Falkbeer-Gegengambit) bin ich (Schwarz) nicht besonders stolz, aber auf den Schluss: Schwarz am Zug, angesagtes Matt in fünf Zügen! Wie geht’s?

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Tunneleinfahrt

Tunneleinfahrt

Das Foto ist hier in südlicher Richtung gemacht worden. Credits und Copyright: Alex Friedrich.

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Das Internet ist die größte Revolution

Süddeutsche Zeitung (11.04.2008): „Der soeben aus dem Amt geschiedene Bundesverfassungsrichter Wolfgang Hoffmann-Riem spricht über die Fernseh- und Medienlandschaft der Zukunft, das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit, die Symbolpolitik von Schily und Schäuble sowie die Philosophie der Rechtsprechung des höchsten deutschen Gerichts.“

„…wie die Online-Durchsuchung oder der Große Lauschangriff.
Hoffmann-Riem: Beide wurden als Wunderwaffen angepriesen, ohne die die innere Sicherheit nicht mehr zu gewährleisten sei. Wenn aber nach Nachweisen ihrer Unverzichtbarheit gefragt wird, kommt entweder fast gar nichts oder es folgen Beschwörungsformeln. Es gab ja beispielsweise schon ein paar Online-Durchsuchungen, deren Auswertung ich bei unserer Entscheidung gern gekannt hätte. Aber in der mündlichen Verhandlung vor unserem Gericht hatten die höchsten Beamten gerade dafür keine Aussagegenehmigung.“

Vgl. Burks‘ Blog (07.03.2008):
„Sind dem Bundesverfassungsgericht dazu andere Quellen bekannt als die Berichterstattung in den Medien?“
„Dem Bundesverfassungsgericht sind keine anderen Quellen bekannt (vgl. Rn 7 des auf unserer Homepage veröffentlichten Urteils vom 27. Februar 2008).
Mit freundlichen Grüßen, Dietlind Weinland“

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Jetzt Erotik-Darsteller werden?

Spammer

Dieser Spam flatterte mir heute ins Haus: „haben Sie schon einmal überlegt, Erotik-Darsteller zu werden? Ob als Nebenverdienst oder aus reinem Vergnügen – werden Sie Erotik-Darsteller!
(www.casting-termin.com) FSK 16 oder FSK 18 – Sie entscheiden, wie weit Sie gehen möchten. Wir garantieren Ihnen einen Casting-Termin bundesweit – trauen Sie sich. Oder sind Sie neugierig, was bei einem Porno-Casting passiert? Auch nur als Zuschauer sind Sie jederzeit herzlich willkommen.“

Das Kleingedruckte hat es in sich: „…wird Ihre IP-Adresse bei der Teilnahme gespeichert. Anhand dieser Adresse sind Sie über Ihren Provider identifizierbar. Bei Anmeldung beginnen wir umgehend mit unserer Dienstleistung. Die Bearbeitungsgebühr für die Aufnahme in unsere Datenbank bzw. die Vermittlungs eines garantierten Casting-Termins beträgt einmalig 119,00€. Diese Gebühr ist auch bei Nicht-Teilnahme am Casting fällig.

Ist das nicht Betrug? Selbst wenn, wird es beim Impressum interessant: Firma World Wide Casting Be a Winner Limited, 120 A New Road, Belize, Central America. Belize ist ein Land, keine Stadt – das ist also sowieso Unfug.. Der Whois-Eintrag hat es in sich:
Person: Victor Vitti
Address : Victor Vitti
Address : Nezhukhiv 1212
Address: DE-82431 Stryj/Lviv
Phone: +49 380 324577340
Fax: +49 380 324577340
Email : victorvitty@gmail.com
Zu den technischen Details gibt es eine detaillierte Erklärung auf antiabzocke.com. Man sollte die anzeigen, aber das führt vermutlich zu nichts.

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Lang lebe das Kommando Tilo Hardenberg!

ARD sendet gefälschtes Interview…beim Thema Drogen wird ja ohnehin nur moraltheologischer Bullshit verbraten. Geschieht ihnen recht!

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Die nackte Wahrheit über Dick Cheneys Sonnenbrille

Yorckbrücken

„Is that really a naked woman in Dick Cheney’s sunglasses?“ fragt man sich auf US-Websites, Blogs und auch bei Telepolis. Die lustigsten Kommentare findet man bei den Fotografen: „The women see an inflatable male sex doll, batteries not included.“ – „I thought it look like satan.“ – „Naked woman? That explains his heart problems!“

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Stasi 2.0 Beta

Heise.de beruft sich auf eine Vorabmeldung von Spiegel Online: „Verfassungsschutz will Internet-Knotenpunkte überwachen. (…) Nicht mehr nur auf Festplatten will er zugreifen dürfen – auch E-Mail-Konten und ganze Internet-Knotenpunkte wollen die Ermittler überwachen.“

Ja, finde ich super. Jeder soll die E-Mails lesen dürfen, die ich bekomme. Hier, bitte:

—–BEGIN PGP MESSAGE—–
Version: GnuPG v1.4.7 (MingW32) – WinPT 1.2.0
Comment: .

hQIOA4Z7um4C7bRaEAgAuLGfQeUWHO9MmVYDQQN58+pPOM8TobWIrTkK/ighfpnW
OC0ShEXtgs6lgaFdj9JcPYIHQmSpnuUuvR4l44sz6krYkj5iwEy5SZxRZfLZBuHD
5uK3FvxIFjiYEGL2SIUbPYbP/NnGctJOh76364jdv6cIsjVcDQ3tCrqaxVc5++EY
LlaR3i/v21ZwyuZLAGq4xjVrl6DmL8Qeqj54cpLzamxNd65JbBcpDGk5dTTeC4IW
BSRivch4q4HUZAbGyzqxOhfDrK1+o7vSeMRTPhG1EANrjtOgr2z6YdFTXThbr/eV
R9RHU4nVk1GaT7fM1KGpGEVO+QlIRtdjjpDUeJASZAf/ZwrdAuo4lpUMVNlS/U+L
H4RAvs+AgJagJiKEFpctpNUvSizMkIpZgfyXrF9CZCCPfOiOYP/WfgdcEM2loa3K
7kgaCSsWO1rVNU4TPrRE3jdr1a2r73cwLSxFt9jJ1U9+g46ovrwGkl5FpHj9/hxd
W6AdtGFAlLZm8EQpj9WsS9iO8NVpiX492+g8bgux/sCKPYsZBl7leQ8Pnn1FsTQz
bBcUbhyjY3sE52cEw3lDv5Y64B7TgjxCcOWzHMjcFyYhVVsccuyZEdgABaKeVfNk
zl7LVjWAgvy4c7LMXqthgrXrSu8W3PHTQ4oUpvSGS9JvzLbB+terunDNmxhQDv2a
ZdLAwgEyJpehiV7k5viwT1ung2sMDgsUgLCbwU1z+vaWA0Z/kEupbgJcu44qcRnL
DsGjmU9K3sWiJapa/SiZfUciw2SPeAWAXxaK6ZwmsS7ZktBnADeCk5yO4GcBrxYl
90QRJ/QOPkvSyGBlnaHFiBwnSpax+dco1Ey3UufL3gs++7wRgJf4uLjshpT1FDSH
82XAQ8wnGv0zTo/2cNIaDrCxQugAYXhx8hPnr0AgdvdGtxlcDbgm9m4JVaPs+u5W
V9+fvh8tbJpQjzT0aJdIsH3UHmEjyQnXRuGcsYIxHBczOUMqrWfFIwvvQFi0zxFb
BRW5j711ZCbovt9yoV89pI/sWtThd8EJLVcCeMHxPlhByI5TIZB2nYZVQxWa7YhU
NiCnU8CoXzSzlDSE9Q+6H2jnGC8afuyXBZgRKackWyXCEHeHtEMVGbXOWwnTUQRh
UxDq4cSQHZUAbTnWTDWNZFvET4s3YY+0sypwzE+sFwk8wuAmyPSIibP5SQ71QxK9
MkXKUk9g
=d5Yo
—–END PGP MESSAGE—–

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Yorckbrücken

Yorckbrücken

Credits und Copyright: Alex Friedrich.

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Geht Sterben

Allein schon wegen des korrekten ersten Satzes: Stefan Niggemeier lesen! „Die Beklopptheit deutscher Medien ist grenzenlos. Fast überall steht die Meldung, dass nach einem Vorstoß des EU-Parlaments die Synchronisation ausländischer Beiträge bei ARD und ZDF abgeschafft und durch Untertitel ersetzt werden soll. Das ist Humbug. Tatsächlich sollen öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramme alle untertitelt werden. Mit der Synchronisation hat das sehr wenig zu tun. Genauer gesagt: nichts.“ [mehr…]

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Bus to nowhere

bus

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Türkisches Gericht lässt das Meer auspeitschen

Beim Lesen der Meldung auf heise.de von gestern musste ich schmunzeln: „Türkisches Gericht lässt Google Groups sperren“. Die Nachricht wurde über dpa verbreitet und nur in der Volksstimme Magdeburg wiedergekäut.

Heise, die eigentliche Quelle Anadolu Ajansi kann man auch verlinken – dann hat man auch gleich den richtigen Namen der Agentur. Auch ohne Türkisch zu können, findet man sogar die Original-Nachricht: „Google yetkililerince yapılan açıklamada, google gruplarına (google.groups) erişimin engellenmesi kararının alınmasına neden olan dava konusunun incelendiği belirtildi.“

Das wird jetzt kompliziert: Wollte das Gericht das Usenet sperren oder nur die Suchmaschine, die es mit einem Web-Interface anzeigt? Und wie soll das Sperren funktionieren? Das ist so, als wollte unsere Regierung den Zugang zum Bundeskanzleramt sperren und verböte den Autoverkehr. Aber dann nehme ich doch den Bus? fragten sich dann die Leute. Ja, so ist es auch mit dem Usenet: Man liest Newsgroups nicht über groups.google.com, sondern mit einem Newsreader und sucht sich die Newsgroups natürlich selbst aus. Das Usenet kann niemand sperren. Aber dazu war das türkische Gericht selbstredend zu dämlich.

Mein Schmunzeln war übrigens vergeblich: Ich hatte darauf gehofft lesen zu können, wie deutsche Medien ihren Lesern das Usenet beschreiben. Sie hätten den Unterschied zwischen dem World Wide Web und den anderen Diensten im Internet erklären müssen und wie man das Usenet liest und dass man dort das Internet im Jahr 1984 besichtigen kann. Aber welche deutsche Journalist weiß schon, was das Usenet ist? Und deswegen hat sich auch keiner an die Nachricht herangetraut, was gesperrt worden ist und dass die Sperrung ungefähr technisch so sinnvoll ist wie die Aktion Xerxes‘, der das Meer auspeitschen ließ, weil seine Leute keine Brücke bauen konnten. Von der Gegend her stimmt es auch – es war bei den Dardanellen.

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Babylon

Burj Dubai Scyscraper – leider bin ich streng christlich erzogen worden (ich hoffe, es hat mir nicht zu sehr geschadet) und denke bei Hochhäusern immer nur an das eine….

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Crash | DAV

crash

Man braucht eigentlich nur hier am Fenster zu sitzen und auf den Dümmsten Anzunehmenden Verkehrsteilnehmer warten.

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Gleisdreieck by Night

Gleisdreieck

Credits und Copyright: Alex Friedrich.

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Geheim: Nichts Neues bei den Neonazis

Ein Artikel von mir auf Telepolis: „Geheim: Nichts Neues bei den Neonazis – Der Streit zwischen SPD und CDU um das „NPD-Verbot“ wird in den Medien einschlägig tituliert: „Kleinliches Gezänk“, „Gezerre“, „öffentliches Hickhack“, „peinliche Werbeveranstaltung für die NPD“. Was hat einige Sozialdemokraten bewogen, etwas zu fordern, dass rechtlich so gut wie aussichtslos ist?“

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Immer öfter online sex-süchtig

sex

Die „Experten“ haben wieder zugeschlagen. Es geht zum wiederholten Male um „Internet-Sucht.“ Das Gefasel auf stern.de über die „Süchtigen“ ist sehr komisch: „20 Prozent von ihnen seien chatsüchtig, vor allem Frauen über 30 Jahre, 50 Prozent seien „online-sexsüchtig“, vor allem männliche Studenten und Singles. Warum diese „soziale Scheinwelt“ eine solche Attraktivität ausübe, müsse noch erforscht werden, meint das Leibniz-Institut für Neurobiologie in Magdeburg.“

Die Sache ist natürlich Public Relations und hat mit der Realität nichts zu tun. Hintergrund ist eine Anhörung im Kulturausschuss des Bundestages; da muss vorher noch einmal kräftig heiße Luft verbreitet und Stellen gefordert werden. Grundlage der Medienberichte ist eine Studie des europäischen Verbands der Online-Vermarkter (EIAA), „wonach Jugendliche im Alter von 16 bis 24 Jahren an durchschnittlich fast 6 Tagen die Woche Zeit im Internet verbringen und 43 Millionen Deutsche regelmäßig im Internet surfen. Etwa zwei Millionen gelten demnach als onlinesüchtig.“ „Gelten demnach“? Und bei wem? Das ist doch Humbug, verehrte „Psychologen und Suchtexperten„. Aber die steilen Thesen sind olle Kamellen und stammen von Gabriele Farke, Onlinesucht-Beraterin und Initiatorin des Selbsthilfe-Portals Onlinesucht.de. Es gibt dort sogar schon einen „HSO-Onlinesucht-Präventions-Song„. („Hier reinhören und mitsingen“). Bruhahahaha. Die spinnen, die Suchtexperten. Ich habe viel bessere Musik gegen Usenet-, Telnet und SMTP-Sucht.

Die Internet-Experten von Burks‘ Blog habe das Thema „online-sexsüchtig“ selbstredend sofort überprüft und investigativ recherchiert und sind auch sofort fündig geworden, wie diese heimlich gemachte Aufnahme beweist. Kein Wunder bei einer Million Sex-Süchtigen. Sie sind einfach überall, sogar in Second Life.

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Exegit monumentum aere perennius, revisited

Yorckbrücken

Heute war ich wieder auf dem Gelände am Gleisdreieck. Weit und breit kein Bauarbeiter zu sehen, aber viele neue Zäune. Erste Frage: Wie kommt man in den so genannten „Flaschenhals„, das Dreieck südlich der Yorckstraße? Der Zaun auf dem Aldi-Parkplatz/ATU ist leider repariert. Man kann auf der südöstlichen Seite der Monumentenbrücke unter dem Geländer hinwegkriechen, das ist aber umständlich und nur für den Notfall. Die einfache Antwort: An der Tankstelle in der Kreuzbergstraße Tankstelle, direkt neben dem Nachtschalter, führt eine Treppe abwärts. Das Geländer ist nur ca. 30 Zentimeter hoch, ein Hündchen kann man drüberheben. Auch ein Jagdhündchen.

Aktuelle Lage, die Zäune betreffend: Wenn man über die Yorckbrücken nach Norden geht und auf die kleine Straße will, die in Richtung Stellwerk geht, ist genau hier steht ein Zaun. Den kann man genau hier beiseitedrücken an einer Stelle, die etwas versteckt ist. Wer sucht, der findet. Übrigens: Auch eine der Türen zum Wäldchen ist wieder offen.

GleisdreieckGleisdreieck
GleisdreieckGleisdreieck
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Ich glaube, ich muss mal ein Flugblatt schreiben. Manche Leute sind leider der Meinung, die BürgerInnen müssten sich, um ihre Interessen wahrzunehmen, an die Obrigkeit heranschleimen und in höflichem, leisem und scheuem Tonfall um etwas bitten. Das in Kreuzberg! Aber Duckmäuser, eitle Wichtigtuer und feige Opportunisten gab es schon im Bauernkrieg. Es wiederholt sich immer alles. Divide et impera undsoweiter. Man kann letztlich nicht gewinnen, aber man kann wenigstens ehrenvoll verlieren. Das alles klingt geheimnisvoll; aber demnächst mehr in diesem Blog-Theater.
Credits und Copyright Bild oben: Alex Friedrich, alle anderen Burks

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Burks und Tölchen

Burks+Ajax

Burks und Tölchen aka Ajax vom Teufelslauch auf dem Gleisdreieck [hier].
Credits und Copyright: Alex Friedrich.

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