E-Mail-Attachment für 3000 Euro

Lustige Meldung auf golem.de (28.01.2008): „Wer soll den Bayern-Trojaner bezahlen?“

„Das Konzept der Firma DigiTask sieht es vor, auf dem PC des Überwachten eine so genannte Skype-Capture-Unit zu installieren. Diese Capture-Unit ermöglicht das Mitschneiden der Skype-Kommunikation, wie zum Beispiel Voice und Chat, sowie die Ausleitung an einen anonymen Recording-Proxy. […] Für die Installation der Skype-Capture-Unit wird eine ausführbare Datei mitgeliefert die zum Beispiel als Anhang an eine E-Mail versendet werden kann oder aber direkt auf dem Zielsystem installiert werden kann.“

Bruhahaha. Sehr interessant ist vor allem das Original-Dokument: Der Verdächtige nutzt etwas ganz gefährlich Modernes – das Internet undsoweiter.

Nach Installation greift der Trojaner der Firma DigiTask die gewünschten Informationen vor der Verschlüsselung durch Skype ab, verschlüsselt sie mit AES und leitet sie an einen „anonymen Recording-Proxy“ weiter. Von dort werden die Daten „an den eigentlichen Recording-Server“ übertragen, wo der Zugriff „mittels mobiler Auswertestationen“ erfolgen kann.

Aha. Und wie wollen Sie die Software auf den Rechner bekommen? Ich sag’s ja: Mindestens drei Mal heimlich einbrechen. Erstens herausfinden, welches Betriebssystem der Verdächtige hat. Dann den Bayern-Trojaner bauen. Dann zweitens wieder einbrechen und ihn implementieren. Dann drittens noch mal einbrechen und ihn wieder abholen. Und in der Zwischenzeit hat er sich dann ein Laptop von Apple gekauft und telefoniert darüber – und alles war für die Katz‘.

Ein Haufen Irrer. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

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