Reisepässe in die Mikrowelle

Ein nettes Interview in der taz: „‚Reisepässe in die Mikrowelle'“ – Der Protest gegen Sicherheitsgesetze muss radikaler werden, fordert Frank Rosengart vom Chaos Computer Club.“ Jawoll, radikaler, sag ich doch.

„Als einzelne Software ist dieser Bundestrojaner wahrscheinlich eher wenig praktikabel. Wenn das Programm für jeden Fall neu geschrieben werden muss, ist das einfach zu aufwändig. Aber es steckt ja mehr dahinter. Es geht eben nicht um eine kleine Software. Sondern darum, ob Polizeibehörden sich unbemerkt an unseren Computern und Handys zu schaffen machen dürfen.“

Ja, stimmt auch. „Aus der Zeit der RAF wissen wir: Der bewaffnete Kampf bringt nichts (lacht). Aber im Ernst, vielleicht müssen wir versuchen, die Menschen mehr zu radikalisieren. Das heißt, ihnen mehr Mut zu zivilem Ungehorsam zu machen. So kann man den Chip, der auf den neuen Reisepässen die gespeicherten Fingerabdrücke enthält, zu Hause in der Mikrowelle zerstören.“

Der Schockwellenreiter dazu: „Schade, ich habe keine Mikrowelle. (Ich habe aber auch keinen Reisepass…)“ Ich auch nicht, und mein Reisepass ist IMHO abgelaufen. Ist das schlimm? Wo brauche ich den noch, außer ich besuche Chavez oder Fidel?

image_pdfimage_print

Kommentare

Schreibe einen Kommentar