Alto de los Idolos

san agustin

Alto de los Idolos ((An-)Höhe der Götter), San Agustín, Kolumbien. Fotografiert am 13.11.1979.

Ich habe dieses Motiv – außer bei Google Maps – nur einmal gefunden. Die Figur ist nicht im Park selbst, sondern außerhalb hoch über dem Tal des Rio Magdalena, in La Chaquira. Wir sind auf Pferden dahin. Heute ist alles schön touristisch ausgebaut mit Treppenstufen und Geländern.

(vgl. 30.08.2022, 14.10.2020, 25.02.2019, 12.12.2012 und 23.07.2016)

Damit ich das nicht entziffern und mühsam eintippen muss, habe ich die passenden Seiten meines Reisetagebuchs eingescannt. Wenn ich das Tagebuch mit dem fünf Jahre später vergleiche, als ich sieben Monate in Peru und Bolivien war, merke ich, wie sehr ich mich verändert hatte und auch ganz anders reiste. 1979 habe ich noch viel Unfug und überflüssiges Zeug notiert. Damals ahnte ich nicht, dass ich noch drei Mal lange nach Lateinamerika reisen würde.

diari

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Kommentare

One Kommentar zu “Alto de los Idolos”

  1. ... der Trittbrettschreiber am Mai 27th, 2023 10:36 am

    Tagebuch schreiben war für mich zeitlebens eine Fähigkeit der anderen, reiferen und vernünftigeren mit auf diesem ewigen Schulhof Lebenden.
    Als ich noch in kurzer Lederbuchse dödeldumm durch die Gegend hoppste, blieb ich immer wieder vor den vorwiegend im Sommergras schreibenden Mädchen stehen und suchte den Sinn hinter diesem mir fremden Ritual des Einfrierens von Gedanken, die zumindest meinen Kopf, Völkerwanderungen gleich als Transitvehikel nutzten, ohne Halt zu machen oder auf weißem, linierten Papier in Gewahrsam genommen zu werden.
    Anfangs hatte ich sie fröhlich und unbedarft noch herausgeplappert – bis mir ein paar Beleidigte einen Satz, oder besser einen ganzen Absatz, „auf die Fresse“ anboten.
    Da verstand ich:
    Das Tagebuch ist so etwas wie ein Känguru-Beutel, eine Hamsterbacke, ein „DIN A 5-Beichtstuhl 2 GO“ oder ein aufmerksamer und wohlwollender ‚deus in sinum‘ m/w/d/hx, dessen Absolution bereits erteilt wird, während die Gold legierte Feder sanft über das Bütten gleitet.
    So wächst mit der Zeit ein über und über mit geheimsten Liebesbekenntnissen, Sehnsüchten und Ängsten durchtränkter Stapel gebundener Spuren von Lebensmomenten, der jeden Umzug mitmacht, immer wieder neu gestapelt, mit Gummibändern fixiert und ganz hinten, möglichst weit unten oder oben auf dem Dachboden dem Staub des Alltags als Artefakt einst noch nach vorn blickenden Geistes geopfert wird.
    Bis dann eines Tages gierig lüsterne Zeitgenoss:innen mit Archäologie- oder Geschichtsdiplom postum all das im Namen der Wissenschaft oder des Informationsanspruchs der Nachwelt in Besitz nehmen und fortan mit weißen Baumwollhandschuhen in den gesammelten Werken des längst unbekannten Autors herumblättern und, ob der erschütternden Belanglosigkeit des Gelesenen, in regelmäßigem Turnus die Hornbrille gegen die plagende Kurzsichtigkeit putzen, weil sie nicht glauben, dass das, was da geschrieben steht, wirklich da steht – oder auch nicht.
    Und so kommt es, dass so manch ein Geleerter sich endlich seiner Warenbestimmung bewusst wird und sich einfach ein süffig helles Blondes bestellt – und kündigt.

    …hx

    https://www.youtube.com/watch?v=S2UM71hAMDY

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