Pinita para siempre!

bus Guatemala

Fortsetzung von „Unter Globetrottern“ (17.09.1979). Der Bus war hier schon einmal von hinten zu sehen (08.02.2018). Das Busunternehmen gibt es immer noch (Facebook-Link).

Aus meinem Reisetagebuch, 29.10.1979: Bus nach Flores mörderische Strecke. Flores liegt auf einer Insel, scheint aber recht langweilig zu sein. Essen mit den beiden Engländern, der deutschen Frau un den beiden Schweizern und schwätzen gemütlich. Um 9 Uhr Boot über den See (10 Centavos) nach St. Benito. Treffen zwei Japaner vor der Busstation und tauschen Adressen.

Bus um 23 Uhr ist voll, der nächste fährt um 1 Uhr. Das Platz ist unheimlich dreckig. Der Bus muss angeschoben werden, springt aber nicht an. Wir schlafen zwei Stunden auf einem Tisch [auf dem Platz]. Um 3 kommt ein anderer Bus, der unseren anschiebt.

[Die Strecke] Flores nach Morales absoluter Acker. Der Bus scheint manchmal fast umzukippen. Entscheiden uns, nach Guatemala-Stadt weiterzufahren.

Morales – Guatemala-Stadt schöne gebirgige Gegend, und die Straße ist besser. Kommen völlig erschöpft und fürchterlich schmutzig an. Alle Hotels sind voll- Übernachten im Hotel Mundial [es scheint noch ein Hotel mit dem Namen zu geben], was ein mieses Loch ist und 5 $ kostet. Essen (fast) gut nebenan beim Chinesen. Das Geld ist schon wieder alle. Werden morgen möglichst rasch die Stadt verlassen. Ich wäre lieber von Morales getrampt und vorher abgestiegen als in dieser Miststadt…

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Kommentare

3 Kommentare zu “Pinita para siempre!”

  1. nh am September 24th, 2022 6:58 pm

    Was mich interessiert ist, was treibt jemanden an, sich in solche Gefahr zu begeben.
    Die Neugier oder Fatalismus.
    Ausgeraubt und gemeuchelt oder gerade noch entkommen ?
    Ich bewundere die Naivitaet mit der damals naja noch halbwegs
    unbeirrt globegetrottert werden konnte.
    Für meinen Teil ist es gleich auf welches Trottoir man
    sich begibt; falsche Zeit falscher Ort und der Delinquent wandert
    für 7 Tage in die psychiatrische, dann darf er weitermachen.
    Failed State : alle zeigen mit dem Finger Richtung U.S.,
    drei zeigen zurück.
    Wird hier aber zur Normalitaet runtergedrückt.
    Verfolge alte Krimiserien, in denen ein Mord noch zu grossen Aufrufen
    geführt hat. Heutzutage Kopfschuss aus Drive-By und niemanden kümmerts.
    Aufgrund meines Alters muss ich dieses Land noch erleiden.
    Viel zu viele glauben, ihnen gehts noch gut bis sie vor
    dem Debakel stehen.
    Hut ab, Burks was Sie sich getraut haben in fernen Ländern.
    Ich wäre da nicht so unbedarft reingegangen.
    Aber das waren andere Zeiten.
    Hoffe Sie haben vorgesorgt
    mir bleibt die Klinik als Zuflucht.

  2. ... der Trittbrettschreiber am September 24th, 2022 8:44 pm

    @nh

    „…mir bleibt die Klinik als Zuflucht.“

    Mit Bindestrich wird diese Fake-Option etwas aussagekräftiger. Zu-Flucht ist etwas anderes als das Entfliehen aus der Not ins Freie.

    Eine Ausnahme ist mein Kellergewölbe – einmal drin gibts keine Ausflüchte mehr… hcks

  3. nh am September 26th, 2022 6:05 pm

    Hach, wie gern wäre ich bei Ihnen, doch die Ferne…
    Maskenpflicht , Immobilität, Austrocknung …
    Ich versichere Ihnen werter Herr, jederzeit am angestammten Platze ausreichend juvenile Auroren zu
    haben, die sich fürsorglichst um mein Wohlgefallen sorgen.
    Zur Flucht bleibt zu sagen, ganz penetrant :
    Bevor der Zinseintreiber kommt, -und das ist für die Wehrlosen- zieht euch die Tüte übern Kopp.

    Oder geht zündeln wie Eure Vorfahren.
    Frag mal ein Handymonster, was Vorfahren sind.
    Sie : Fahrprüfung ?

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