Wie wir lernten, die grüne Bombe zu lieben

„Solange Kernwaffen im Strategischen Konzept der Nato eine Rolle spielen, hat Deutschland ein Interesse daran, an den strategischen Diskussionen und Planungsprozessen teilzuhaben.“ (Koalitionsvertrag)

Gegen Atomenergie, aber für Atombomber. Wer grün gewählt hat, bekommt es auch. Imperialismus im Sinne der herrschenden Klasse, aber dieses Mal „nachhaltig“ und „ökologisch“.

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Kommentare

7 Kommentare zu “Wie wir lernten, die grüne Bombe zu lieben”

  1. Die Anmerkung am November 25th, 2021 8:39 pm
  2. BerndH60 am November 25th, 2021 9:34 pm

    Wer im Jahr 2021 weder die Atlantik-Brücke noch das Programm „Young Leader Fellowship“ kennt, darf gerne weiter Umweltschutz-Parteien wählen, ganz ohne Gewissensbisse.

  3. tom am November 25th, 2021 11:26 pm

    Klimakatastrophen-Sintflut oder radioktive Hölle, eine wirklich angenehme Auswahl.
    Es geht aber anders. Weniger ist mehr.

  4. ... der Trittbrettschreiber am November 26th, 2021 10:02 am

    Aus der Schule kenne ich noch die Prügelstrafe – welch ein sadistisches publikumsübergreifendes Spektakel, Poenatainment mit starrer Dramaturgie, von allgeschlechtlichen Lehrkörpern sehr gern praktiziert:
    Plötzlicher Unterrichtslockdown, die zu Beschulenden saßen wie eingefroren auf ihren Stühlen und bereiteten sich auf das Folterstück vor. Der Delinquent m/w (d/x war soziopädagogisch noch nicht definiert) musste ins Lehrerzimmer, um den Rohrstock zu holen. Nach erstarrten Minuten unter dem examinierten Lächeln des Klassenlehrers schlurfte das mit seinem Schmerzen generierenden Tool zurückkehrende infantile Bildungs-Subjekt durch die Tür und überreichte es dem Pädagogen, der dann die rituelle Frage stellte:
    „Zehn oder zwanzig?“, was bedeutete, dass ein freiwilliges Bücken 10, ein unfreiwilliges 20 Stockhiebe zur Folge hatte. Es waren immer 20.
    Der kleine Kopf war zwischen den Bügelfaltenhosenbeinen des angesehenen Dorfschullehrers eingeklemmt, so dass die Schreie im Bauwollmischgewebe gefiltert Richtung Wandtafel
    dumpften. Schlag für Schlag – und die Luft pfiff und die Zusehenmüssenden schluckten still. Manchmal, wenn nachjustiert werden musste wurde es markerschütternd. Der „Hosenboden“ musste immer wieder straffgezogen werden, um den Bambus-Körperkontakt so schlüssig wie möglich zu halten. Damit der Strafeffekt nicht einfach nur als Energiewelle durch den Kinderkörper hindurch floss, wurde oft auch die „Nackenzange“* angesetzt, um die Strafe nachhaltiger zu vollziehen.
    Nach der Vollstreckung begab sich der Herr Lehrer an den großen schwarzblanken Flügel in der Ecke des Klassenraumes und begleitete unsere chorische Rezitation des deutschen Volkliedgutes „Im Frühtau zu Berge wir zieh’n“, das Konzert wurde nur hin und wieder durch ein Nachschluchzen aus der hinteren Ecke neben dem Mülleimer klanggergänzt …

    Wie klingt eine nachhaltig ökologische Atombombe?

    *
    Die linke Hand des Lehrers griff dabei von hinten in den Halsbereich und drückte fest zu, sodass der Schlagimpuls sich dort nicht mehr refelexartig auslaufen konnte, sondern blockiert wurde.

  5. /dev/null am November 26th, 2021 2:01 pm

    Marc Laidlaw, Papis Bombe.

    Alles schon erzählt worden.

  6. altautonomer am November 27th, 2021 9:51 am

    Atomraketenstationierung nennen sie jetzt „nukleare Teilhabe“, Einsatz der Bundeswehr in anderen Ländern „rubustes Mandat“ oder „Friedensmission“, ich nenne diesen ganzen Quatsch „problemflankierende Sprachregelungsanästhesie“. Immer dann, wenn Grüne vom Frieden reden, frage ich mich: „Welches Land soll jetzt bombardiert werden?“

  7. hartmut am November 30th, 2021 7:09 pm

    naja, atomare Teilhabe hieß das schon in den 60ern, als die Starfighter atomwaffenfähig getrimmt wurden.

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