Die Robinhoodisierung der Linken

kommunistisches Manifest
Manuskriptseite des Manifests der Kommunistischen Partei

Interessanter Text von Thomas Kuczynski: „Widersprüche weiterdenken – Zum 170. Jahrestag des Kommunistischen Manifests„.

„Im Schlussteil des Manifests stellen die Verfasser fest: In allen revolutionären Bewegungen heben die Kommunisten „die Eigentumsfrage, welche mehr oder minder entwickelte Form sie auch angenommen haben möge, als die Grundfrage der Bewegung hervor.“

Das Gros der Vordenker der Partei Die Linke stellt die Wahrheit dieses Satzes seit Jahren in Abrede und meint, es genüge, die „Verfügung“ über das Eigentum „sozialen Kriterien“ zu unterwerfen.“

Macht es Sinn, die Linken in der „Linken“ aufzurufen, gegen die kleinbürgerliche Parteiführung zu putschen? Oder soll man einfach dabei zusehen, wie der ganze Laden unter die 5-Prozent-Hürde schlittert, mitsamt der Gendersternchen?

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Kommentare

15 Kommentare zu “Die Robinhoodisierung der Linken”

  1. Die Anmerkung am Februar 22nd, 2021 10:31 am

    „Macht es Sinn“? oder

    Ist es sinnvoll…?

    Es ist sinnvoll, den Statler zu geben und sich in seinem letzten Lebensabschnitt einer genüßlichen Faulenzerei hinzugeben. Als Waldorf muß ich dem Statler beipflichten.

    Bei der Gelegenheit kann man dem Sterben zweier kleinbürgerlicher Parteien zuschauen und bei BetVote oder so Wetten darauf abschließen, wer eher im Orkus der Geschichte verschwindet, die FDP oder Die Linke.

  2. ... der Trittbrettschreiber am Februar 22nd, 2021 11:02 am

    Treffend ist, dass sie („die Verfasser“) die Frage fokussieren und nicht das Eigentum selbst; hätte ja was bei rumkommen können. Aber so diskutiert sichs leichter – und länger… :-)… kann man auch singen:

    https://youtu.be/DDTvLldOgZs

  3. Juri Nello am Februar 22nd, 2021 12:28 pm

    Weder noch. Einfach abwarten. Der Rest erledigt sich von selbst.

  4. Fritz am Februar 22nd, 2021 1:07 pm

    Wer soll denn die Verfügung über das Eigentum bekommen, das Politbüro?

  5. admin am Februar 22nd, 2021 1:17 pm
  6. Godwin am Februar 22nd, 2021 3:57 pm

    HAAALT!
    STOP!!

    Hier spricht der der pure Frust.
    Und da passt doch gleich so manches nicht zusammen:

    Zunächst – wir stellten doch erst vor kurzem fest, dass Burks selber eine Systemstütze mit mehreren Jobs ist.
    Welche Glaubwürdigkeit haben dann derartige Forderungen?

    Dann überhaupt und sowieso – Marx.
    Der gleiche Marx, der schlussendlich für die Auflösung der I. Internationale verantwortlich war, weil ihm seine Eitelkeit wichtiger war als die Bewegung??
    (btw – mich wundert es, dass Marx noch nicht auf die verbotene Liste gesetzt wurde wegen rassistischem, sexisitischem und anderen -istischem Sprachgebrauch)

    Aber spinnen wir den Faden mal – welche politische oder gar gesellschaftliche Relevanz würde eine linke Partei mit dererlei Auftreten haben?
    irgendas zwischen 0 – 1% ??
    Rein in der Lehre – bedeutungslos in der Gesellschaft.

    Man sollte durchaus nicht ganz außer acht lassen, dass die Arbeiterklassen von heute deutlich mehr zu verlieren haben als nur ihr bissl scheiß Leben.
    Zumal man doch aus der Geschichte gelernt haben sollte – wer all zu sehr aufmuckt, wird kalt gemacht.

    Dazu auch noch der Link zum Kommunistischen Bund:
    >>Kritisch beleuchtet Horst Blume den bemerkenswerten Wandel einiger Protagonisten von einer „autoritären marxistisch-leninistischen Sekte“ zu „pragmatisch angepasster grüner Realpolitik<<
    Und das soll jetzt Vorbild sein??

    Arbeitsgemeinschaft „Konkrete Demokratie – Soziale Befreiung“
    Scheit ja nie riesen Gruppe zu sein, dass man da noch nie was von gehört hat…

    Die zwei neuen Super-Ischen, die in ein paar Tagen den Laden übernehmen, werden zeigen müssen, wo die Reise hingehen soll.
    Immerhin kann man der LINKEN keinen Verrat vorwerfen wie den Spezialdemokraten. Da ist es dann doch systematische Unfähigkeit…

    und man muss den Burks wohl an die eigenen Aussagen erinnern.
    Man muss leider aufs Archiv zurückgreifen.

    »Links« ist ein bestimmtes Wirken in einem Kraftfeld im Gegensatz. Man bleibt nicht links, sondern handelt in immer neuen konkreten Situationen links.

  7. Fritz am Februar 23rd, 2021 9:49 am

    An die Typen vom KBW kann ich mich noch aus meinen letzten Schuljahren erinnern, völlig verbohrte Fanatiker. Denen würde ich nicht einen € anvertrauen.

  8. flurdab am Februar 23rd, 2021 1:51 pm

    Betrachten wir einmal den Ist- Zustand.

    Seit nun 40 Jahren feiert die Doktrin des Neo- Liberalismus ihren Siegeszug.
    Seit der Agenda 2010 wurde der Begriff Sozial erst verwässert und dann umgedeutet.
    Der Begriff Klasse wurde gestrichen und durch Religion, Hautfarbe,sexuelle Ausrichtung und lustig wechselnden Kriterien ersetzt.
    Eine Mobilisierung von großen Bevölkerungsteilen fällt aus, da es keine Großbetriebe mehr gibt. Die Identität als Arbeiter wurde durch unzählige neue „Beschäftigungsmodelle“ und ihre hippen Bezeichnungen aufgelöst.
    Selbst das Bildungsvesprechen ist zur Absurdität entwickelt worden.
    Die Gewerkschaften reduzieren ihren Vertretungsanspruch nur noch auf Beitragszahler und grenzen andere Arbeiter aus. Sie wirken sogar daran mit prekäre Arbeitsverhältnisse zu schaffen.
    Angeblich haben mittlerweile 25% der Bevölkerung einen Migrationshintergrund, welche Erfahrungswerte und Wissen diese Menschen bezüglich des Sozialismus bzw. der sozialen Marktwirtschaft haben ist genauso unbekannt wie ihre mitgebrachte Prägung.
    Die Politik hat es beginnend mit Kohl bis heute geschafft das untere Drittel der Wähler von den Wahlurnen zu vertreiben und ihre „Bemühungen“ nur noch auf die verbleibenden 2/3 potentieller Wähler auszurichten.
    Alle angeblich „linken“ Parteien haben aktiv daran mitgewirkt.
    Ich denke in spätestens 20 Jahren wird Karl Marx nur noch als Werbefigur einer Fastfoodkette dienen, sein Werk und die sich daraus ergebenden Forderungen wird niemand mehr kennen.
    Aber das ist ja eigentlich bereits heute so.

    Man hat das mögliche Fundament einer sozialistischen Politik durch Diversität, Religiösität und Bildungsverweigerung erfolgreich errodiert.
    Dafür hatte man ja eine Blaupause im Alten Testament, den Turmbau zu Babel.

    Von daher…

  9. flurdab am Februar 23rd, 2021 5:03 pm

    @ Godwin
    „Zunächst – wir stellten doch erst vor kurzem fest, dass Burks selber eine Systemstütze mit mehreren Jobs ist.
    Welche Glaubwürdigkeit haben dann derartige Forderungen?“

    Mehrere Jobs deuten für mich eher auf Prekariat, als auf die Systemstütze hin.
    Es sei denn ein Bundestagsabgeordneter hat noch mehrere Nebenjobs. Dann ist das kein Prekariat und ganz klar eine Systemstütze.

    Nebenbei ist eigentlich jeder Mensch in diesem Wirtschaftssystem eine Systemstütze, man wird keine einzige Nichtsystemstütze finden.
    Es werde Geld!

  10. ... der Trittbrettschreiber am Februar 23rd, 2021 5:57 pm

    @flurdab

    … derartigen nachvollziehbaren und berechtigten Wutinhalten war auch ich fast unterlegen – aber dann kam das Heilkraut Hopfen in meine Souterain-Küche. Nach den ersten Schwaden, die sich im Raum ausbreiteten wurde meine Brust stolz und mein Arsch luftfrei. Augenblicklich wusste ich ganz tief in mir drinnen (Leber, Pankreas..so in der Gegend), dass jegliches Politainment seine Zeit hat und jede Katze sich irgendwann einmal in den eigenen Schwanz beißt. Marx als Logo einer Fastfoodkette – welch ein genialer und patentrechtlich sympathischer Gedanke. Es muss aber mit Hamburgern (Unterbau -> Schabefleisch mit Käseersatz -> Überbau) zu tun haben. Ebenso wie die gesamte Theorie Marxens auf dem Axiom beruht, dass alle Menschen von sich aus arbeiten würden (jeder nach seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten), falls sie nicht dazu gezwungen würden, lässt die Analogie zu, dass alle Menschen, die keine Burksche Linsensuppe mit 10 Scheffelsaat Chilischoten fein gehackt und händisch eingerührt bekommen, gern den Karl mit roter Soße verspeisen. Ich bin jetzt erstmal wieder ganz hin und unten…von daher.

  11. altautonomer am Februar 23rd, 2021 6:37 pm

    Fritz: Die ehemaligen KBWler heißen Jürgen Trittin, Winfried Kretschmann, Winfried Nachtwei, Christa Sager, Reinhard Bütikofer (alles heute GRÜNE Spitzenpolitiker) und Ulla Schmidt (SPD):

    Und der immer wieder gern fabulierte Politikwechsel sieht dann nach der Pöstchenverteilung so aus: 440 Vollzeitstellen sollen im kommunalen Klinikverbund »Gesundheit Nord« (Geno) in Bremen vernichtet werden (siehe jW vom 12. Februar). Die zuständige Senatorin, Claudia Bernhard (Linke), findet das grundsätzlich in Ordnung.

  12. Godwin am Februar 24th, 2021 8:30 am

    @ flurdab:

    that’s my point
    Burks sollte begreifen, dass sich seit dem 19. Jahrhundert das ein oder andere geändert hat.
    Wir stecken inzwischen mehrheitlich mit drin

  13. flurdab am Februar 24th, 2021 11:56 am

    Ot, grotesk Ot.
    Wir haben doch gerade eine schreckliche Pandemie. Eine Seuche wie sie die Menschheit seit 100 Jahen nicht erlebt hat.
    OK
    Techem will Morgen meine Rauch/ Brandmelder prüfen.
    Die schicken mir jetzt den Supersreader nach Hause, ergibt das iregendeinen Sinn?

    Ohne aktuellem Negativetest, fick dich Techem.

  14. flurdab am Februar 24th, 2021 12:19 pm

    „Spenden statt Vernichten“
    Dazu rufen jetzt die Grünen auf (Göring- Eckert).

    Die Armen sollen endlich Almosen erhalten!
    Die Grünen

    Wie widerlich sind diese Menschen eigentlich?
    Erst machen Sie die Menschen arm, jetzt erkennen Sie ihren Irrtum angeblich, und nun wollen Sie „KiK“ retten.

    Wer wählt sowas?

  15. flurdab am Februar 24th, 2021 12:36 pm

    Nochmehr Ot.
    Klaus-Dieter Zastrow, bis vor Kurzem Leiter des Hygieneinstitutes der Regiomed-Kliniken spricht in Phönix über „Mundhöhlen- Desinfektion“.
    Gurgeln mit Wodka hätte die Ausbreitung des erschröklichen Virussen, ach ne waren ja die Virchinesen, verringert. (Den Wodka habe ich eingefügt).
    „Mein Fahne flattert mir voran“
    Die Idee ist Klasse, wurde aber nicht einbezogen.
    Das ist alles so absurd, dafür braucht es einen neuen Begriff.

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