Stachelbeertorte
Ich hatte mir vor einigen Wochen vorgenommen, die Kunst des Kuchenbackens zu erlernen. Das hätte ich schon vor vor 50 Jahren tun können, aber damals war ich zu blöde dazu oder hatte anderes im Sinn. Mittlerweile kann ich schon improvisieren. Im Supermarkt meines Vertrauens war ich auf der Suche nach Obst, das sich zu dem geplanten Zweck eignete. Da sah ich Gläser mit Stachelbeeren aus Brandenburg und griff zu.
Ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal Stachelbeertorte gegessen habe. Vielleicht bei meiner Oma, die selbige aus ihrem Garten bezog (wurde leider schon vor vielen Jahrzehnten eingeebnet, war aber ein wichtiger Punkt der positiven Erinnerungen meiner Kindheit).
Man macht also zunächst einen Tortenboden. Ich habe erst jetzt herausgefunden (ganz ohne Youtube-Videos), dass eine Springform nicht immer die beste Wahl ist, weil der Teig gern eine Form annimmt, die er will und nicht soll. Eine Obstkuchenform ist besser. Dafür gibt es zahllose Rezepte.
Die Tortenglasur mache ich auch nach Rezept. Hier aber habe ich mehr von dem Stachelbeersaft genommen, weil die Springform größer war, und habe in die kurz aufgekochte Masse noch ein Päckchen aufgelöstes Vanillepuddingpulver gequirlt. Schmeckt alles vorzüglich, beim nächsten Mal muss aber die Tortenbodenform besser werden, ungefähr so wie bei meiner Oma vor mehr als 60 Jahren…
Kommentare
8 Kommentare zu “Stachelbeertorte”
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Wieso kommt mir da jetzt die Assoziation zu einem passiv aggressiven Dozenten, der auf Zoom unterrichten muss – alle schauen dich an, du aber siehst alles wie durch Gelantine?
Mein Trost: Manchmal ist Stachelbeertorte einfach nur Stachelbeertorte.
PS: Die gabs früher am Eck-Café Adenauerplatz. Köstlichst, leckerst, teuerst…
Der Burks macht sogar sein Vanillepuddingpulver selber, ich bin beeindruckt. ;-)
Als Tartform in preiswert dürfte auch eine Pizzaform taugen. Im gut sortierten türkischen Haushaltswarenläden finden sich auch diverse „Backbleche“ in niedrig und rund.
Der Stachelbeer, kurz vorm Aussterben..
Nein, Vanillepuddingpulver kaufe ich.
Puddingpulver? Lohnt sich nicht.
https://lebensmittel-warenkunde.de/lebensmittel/getreideprodukte/staerke/pudding-pulver.html
Also die Fabrik macht da Stärke, Zucker, Farbstoff und Idiomatic rein, damit das Zeugs auch wirklich zusammen bleibt.
Hatte gerade wegen dem Ei, ne Diskussion mit meiner Partnerin. Da steht was von Eiweis. Das kann aber alles Mögliche bedeuten.
https://www.smarticular.net/pudding-selbst-herstellen-vegan-rezept/
https://www.springlane.de/magazin/rezeptideen/vanillepudding-selber-machen/#Vanillepudding_das_Grundrezept
Da gibt es noch den anderen Pudding, aus:
https://youtu.be/17antzzJrzQ?t=361
Der Meinung bin Ich auch.
Aber bei „Fish and chips“ gehört der „Malt vinegar“ dazu.
Mit Kuchen und Pudding können Sie das aber wieder wett machen.
https://youtu.be/w96fi9SqYpU
<8*) Der mit dem Aluhut.
@ bentux
der Herr Konditor hat das Vanillepuddingpulver hier ja als Füllmasse/ Verdickung seines Tortengusses benutzt. Also als clevere, greifbare Problemlösung.
Ein vorzüglich selbstgekochter Vanillepudding hätte ihm zu diesem Zeitpunkt nüscht genutzt.
Ein Problem bei der Herstellung von Obstböden/ Torten ist das einhalten von Mengenverhältnissen. Sonst wird es schnell matschig, in jedem Fall unschön. Früchte haben eben viel Wasser.
Dazu braucht es Übung, Übung, Übung.
Bis jetzt schlägt sich Burks nicht schlecht.
Mein Linktipp:
https://www.youtube.com/watch?v=wK9Ay_GibXg
Etwas praktikableres, in Sachen Fleisch. Danach wird man sich, in der Metzgerei, an Einen erinnern:
https://www.kochbar.de/rezept/426619/Kilotopf.html
Ich habe nicht behauptet das der Autor sich schlecht schlägt. Sieht gut aus, der Kuchen. Nur, das Pudding Pulver ist raus geschmissenes Geld.
Zum an dicken oder binden, reicht Stärke.
Das Zeugs z.B.: https://shop.baeren-treff.de/fruchtgummi/vegetarisch-vegan/staerke-fruchtsaft-mischung Wird mit Stärke zusammengehalten. Speisestärke ist zwar nicht ganz so bindend aber für nen Pudding reicht es.
@ bentux
Die Schnitzeltorte war ursprünglich nur ein Scherz.
Die Macher haben sicherlich nicht damit gerechnet das die Idee von ihren Lesern umgesetzt wird.
Das sämtliche „Pulver“ und „Gewürzmischungen“ die im Supermarkt zu finden sind schlechte Surrogate sind, sollte Allgemeinwissen sein.
Ihren Ursprung findet man am Beginn der Industrialisierung.
Diese Produkte sollten „Zeit“ sparen und billig sein.
Der Vorläufer der beliebten Bühwürfel war Liebigs Fleischextrakt, der war aber für die breite Masse zu teuer, weshalb Herr Maggi auf den Plan trat und ein Surrogat aus Weizeneiweiß dazu entwickelte.
Die erste „Tütensuppe“ war die Erbswurst aus dem selben Haus.
Das erschreckende ist ja dass diese Produkte eine so häufige Anwendung in den Haushalten finden.
Da ist eine Menge Kulturtechnik verloren gegangen.
Binde- und Gelierstoffe gibt es ein Menge, für Otto- Normal- Hausmann reichen aber Speisestärke und Gelatine. Eventuell noch das Zeugs aus Algen, Agar Agar.
Mehr braucht man nicht, außer man bugt sich eine Stachelbbertorte und erkennt das man zuviel Flüssigkeit für den Guss hat. Dann ist eine Tüte „Vanillepuddingpulver ohne Kochen“ eine akzeptable Nothilfe.
@flurdab
Den Kilotopf habe Ich nur einmal gemacht, halbes Rezept. War lecker, nur halt zu viel Fleisch. :-)
Dann sind Wir uns ja einig mit dem Pulver- und Gewürzmischungen.
Das krasseste was Ich an Bullshit Mischungen gesehen hatte, war die Pfannkuchen Mischung. Nur ein paar Eier, Salz und Milch dazu fertig. :-)