Koreanischer Bulgogi-Fleischtopf

Koreanischer Bulgogi-FleischtopfKoreanischer Bulgogi-FleischtopfKoreanischer Bulgogi-Fleischtopf

Ich wollte mir schon immer beibringen, wie man asiatisch kocht. Jetzt hatte ich ein leckeres Erfolgserlebnis beim zweiten Versuch mit einem Koreanischen Bulgogi-Fleischtopf. Beim ersten Mal fand ich keine Zeit mehr, das Rundfleisch zu marinieren. Ich schmeckte jetzt einen Unterschied: Das tote Rind in dünnen Scheiben hatte eine Nacht mit den Zutaten im Kühlschrank verbracht und war gleich viel wohlschmeckender.

Das Rezept: Rund 400 Gramm Rinderfilet (das ist teuer! Credits: Blutwurstmanufaktur – das Fleisch von dort schrumpelt nicht zusammen, wenn man es brät). Das sind zwei Portionen, aber die esse ich locker allein auf.

Für die Marinade: 2 Esslöffel Austernsauce, ein Esslöffel Gochujang (Koreanische Chili-Paste, superlecker!). Ein Esslöffel Maisstärke, ein Esslöffel helle Sojasauce, ein Ei, ein Teelöffel gemahlener schwarzer Pfeffer, ein Esslöffel reines Sesamöl. Die Zutaten in einer Schale gut durchmischen, das zerschnittene Fleisch eine Nacht darin ziehen lassen.

Zwei rote Zwiebeln zerkleinern, ca. 15 Gramm geschälten Ingwer mahlen bzw. zerreiben. Zwei Esslöffel Pflanzenöl in eine Pfanne geben (ein Wok ist natürlich besser, vgl. mittleres Foto). Das Fleisch ca. sechs Minuten braten. Immer schön wenden und aufpassen, dass es nicht zu „durch“ wird.

Dann das Fleisch in eine Schüssel legen, noch einmal zwei Esslöffel Öl in den Wok und die Zwiebeln und den Ingwer darin dünsten. Zum Schluss das Fleisch aus der Schüssel dazugeben und kurz verrühren. Mit Reis servieren.

Die Möhre hätte ich aus ästhetischen Gründen in schmale Streifen schneiden sollen. Gurken probiere ich das nächste Mal aus, ich muss mich noch entscheiden, welche Sorte ich nehmen werde. Das Spiegelei habe ich weggelassen, weil ich vermutete, dass das tote Tier mich schon pappsatt machen würde – was der Fall war. Das Fleisch war so zart, dass ich es mit Stäbchen zerteilen und essen konnte!

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Kommentare

8 Kommentare zu “Koreanischer Bulgogi-Fleischtopf”

  1. ... der Trittbrettschreiber am Oktober 26th, 2020 9:47 am

    Der ästhetische Anspruch ist gut bedient worden, auch mit runden Möhrenscheiben. Der Kontrast zu den profesionellen Food-Fotos ist erfrischend. Man erkennt, dass das gleich mit derselben Ästhetik verschlungen wird – ganz wie in Asiens Höhlen annodazumal.
    Du solltest das beibehalten – das hier kann doch nun wohl jeder: https://tinyurl.com/yyzfzpsv

    PS: Ich habe mal in einem Studentenjob bei einem Food-Fotographen Erfahrungen gesammelt. Alles plastiniert, nicht mehr essbar, fotogen aber giftig.

    PPS: Ich wüsste zu gern Deine Prognose zu folgendem Lachverhalt: Einst, nach dem Mittelalter wurde uns mühevoll Messer und Gabel aufgezwungen. Ende der 70er eroberten Stäbchen die kulinarische Hemisphäre Europas. Werden wir bald endlich den Sprung schaffen, modern mit den Fingern zu essen?
    Trinken aus der Flasche können wir ja schon.

  2. admin am Oktober 26th, 2020 10:07 am

    Ich tippe auf Mini-Drohnen aus der Küche mit Kippvorrichtung direkt in die Münder der Hungrigen.

  3. ... der Trittbrettschreiber am Oktober 27th, 2020 8:34 am

    Jau. SPS-und ferngesteuert. Wir werden schon lange aus der KI-Küche regiert.

  4. flurdab am Oktober 27th, 2020 12:23 pm

    In deinem verlinkten „Rezept“ wird von Kronfleisch geschrieben. Kronfleisch ist österreichisch, hier wird selbiges Fleisch seit kurzer Zeit als „Flankesteak“ dem Konsummenten angeboten.
    Vor dem großen Grillen wurde diese Fleisch als nicht vermarktbar gehandhabt. Ein angeblich in Deutschland geläufiger Begriff ist „Nierenzapfen“.
    Anatomisch handelt es sich wohl um das Zwerchfell des Tieres.

    Worauf ich raus will, wenn man sich Filet nicht gönnen kann oder möchte, geht auch „falsches Filet“ welches wiederum aus dem Bug (Schulter)des Rindes geschnitten wird.
    Aus „falschem Filet“ lässt sich auch ein akzeptables Boèf Stroganow braten, wenn dieses als das verstanden wird, was es ist, ein Kurzgebratenes. Kein Gulasch!
    Bei Rindfleisch ist das „Abhängen“, also die Fleischreifung unter kontrollierten Bedingungen das A und O der Qualität, und ist auch ein entsprechender Kostenfaktor, der sich im Endpreis ausdrückt. 14 Tage Kühlhaus bedeutet Energieverbrauch und belegte Kapazität für 14 Tage.
    Warum schreibe ich das?
    Keine Ahnung, musste einfach raus.

    Jedenfalls Danke für das Rezept, mariniertes Kurzgebratenes koreanische Art werde ich in Kürze nachempfinden, sobald ich Gochujang aufgetrieben habe.
    Was ist das mit der Gurke?

    Grüße

  5. admin am Oktober 27th, 2020 12:39 pm
  6. flurdab am Oktober 27th, 2020 1:05 pm

    @ admin

    Verrückt, die habe ich im Kühlschrank.
    Ich habe die bisher als Misopaste mit Chili betrachtet und ebenso verwandt.

    In einem bekannten Supermarkt mit Fleischtheke gibt es gerade falsches Filet im Angebot.
    Ich gehe es an.

    Danke

    Aber was ist mit der Gurke?

  7. Juri Nello am Oktober 27th, 2020 3:18 pm

    Falsche Gurke wird schwierig.

  8. Leicht tickende Kost : Burks' Blog – in dubio pro contra am Dezember 18th, 2021 5:54 pm

    […] ich das Publikum mit Wissenschaft nervte, muss ich jetzt leichte Kost nachschieben. Bulgogi liegt in der Marinade bis morgen. Was haben wir […]

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